ist es peinlich mit 25 in einer WG zu wohnen?

10 Antworten

WG alleine sagt noch nichts aus, die Frage ist eher: Was ist das für eine WG, wie ist sie organisiert, warum entscheidet man sich dafür.

Eine studentische Zweck-WG mit Anfang Zwanzigjährigen ist anders, als eine Berufstätigen-WG von Mitte 30-jährigen...

Ich kenne eine WG, in der zwei Paare leben und auch Kinder großgezogen werden... Intelligente, gut verdiende Menschen, alles andere als Unselbstständig.

Wenn das Thema WG zur Sprache kommt, kommt es eher auf dein Auftreten an, ob es ggf. als unselbstständig wahrgenommen wird.

Ich finde, es muss einem in gar keinem Alter peinlich sein. Es gibt ja nicht nur die klassische Studenten-WG, sondern auch Berufstätigen-WGs und sogar Senioren-WGs.

Für viele, die zentral in einer Großstadt wohnen wollen, ist eine WG zum Beispiel eine gute Lösung, um sich dort eine Wohnung leisten zu können, die Mieten sind da ja teils sehr hoch.

In einer WG zu leben hat für mich auch nichts mit mangelnder Selbständigkeit zu tun. Eine WG ist ja in der Regel nicht betreut, man muss sich ebenso um Dinge wie den Haushalt kümmern und obendrein fähig sein, Konflikte mit Mitbewohnern auszutragen. Peinlich müsste es einem höchsten sein, wenn die WG aussieht wie ein Saustall - aber das ist dann auch nicht mehr oder weniger peinlich als wenn es in der eigenen Bude so aussieht, halt also auch nicht unbedingt was mit WG oder nicht WG zu tun.

Es ist nicht peinlich in einer WG zu wohnen- egal wie alt. Wichtig ist, dass sich alle Bewohner gut verstehen. Was andere Leute darüber denken, die das nicht betrifft, sollte egal sein.

Ich habe Respekt, wenn jemand in einer WG leben kann, ich könnte das momentan nicht.

Kenne jemand der Ü60 ist und schon ewig mit Höhen und Tiefen in einer WG lebt, er und die Anderen fühlen sich wohl damit und das ist die Hauptsache😸🌞🌞🌞

Der Wohnungsmarkt ist knapp, da macht es doch Sinn, teilen sich Leute, die Küche, Nasszelle und die Heizkosten.

Das hat doch nichts mit Unselbständigkeit zu tun, sondern Ökologie und Ökonomie zu tun. Und obendrein, mit der Fähigkeit sozial verträglich zu sein.

Denn ein zu grosser Pedant eckt grad so an, wie ein Chaospilot.

Abgesehen davon gibt es auch die Pink-Panter, die eine Alters-WG gründen. Da sie lieber Betrieb haben, statt alleine hinter dem Vorhang zu hocken, um nachher zu meckern, weil Frau Müller ihr Fahrrad nicht akkurat genug abgestellt hat und Max seinen schmutzigen Ball gegen die Hauswand spielte. Ach ja und Herr Müller, das geht schon grad gar nicht, der trennt den Müll nicht richtig

Selber lebte ich zwar nie in einer WG. Nur würde mein Mann sterben, so weiss ich von mir, möchte ich in unserem Haus nicht alleine leben. Nur schon, weil ich nicht gerne alleine Esse.

Solche Modelle gibt es in der Schweiz. Jemand alter hat Wohnraum und bietet in Universitätsnähe ein Zimmer für gewisse Dienstleistungen. Wie zum Beispiel, gewichtigere Einkäufe zu tätigen oder eben gemeinsam zu essen, eine Birne zu wechseln, die höher oben ist etc.

Das Projekt ist beliebt und ich würde dies wohl auch machen...denn ich koche zwar gerne aber nur für mich alleine...da würde ich wohl in kürzester Zeit verhungern.

Und ja, im Frühling da wäre ich schon auch froh, wenn mir jemand helfen würde, die Gemüsebeete parat zu machen. Immerhin wäscht eine Hand die Andere und man findet sich dann auch nur so.

Von daher, WG ist in keinem Alter verkehrt und obendrein anspruchsvoller, als einfach sein Süppchen zu kochen. Hinzu kommt der Umweltschutzgedanke. Denn Singlehaushalte verbrauchen fast gleich viel Energie, wie wenn der gleiche Wohnraum von mehreren Leuten benutzt wird.

Seien wir ehrlich, ich heize unser Haus genau gleich und der Kühlschrank ist auch nicht kleiner, es braucht aber nur einen und wenn man kocht, braucht das auch nicht mehr Strom oder Gas...ob das Gericht für 10 Leute oder bloss eine Person ist.

Es ist genau gleich lecker, verbrauchte aber rein vom Garvorgang her, nicht mehr Energie.

Ergo ist es viel umweltfreundlicher, wenn man sich den Wohnraum teilt. Nur eben dies geht nur auf, so lange jeder Verantwortung übernimmt, sich ein Stück weit auch anpasst.

Allerdings, wer in einer WG super zurecht kommt, der wird dies auch sonst problemlos können. Einfach, weil es nie, ein nur ICH gab, sondern man sich ein Stück weit anpassen musste, damit es nicht zum Eklat kommt.

Kommt denke ich darauf an, in welchen Lebensumständen man sich befindet. Nehmen wir an, du willst ein Beamter im höheren Dienst werden , bist 30 Jahre alt und wirst dafür in einer anderen Stadt ausgebildet. Das heißt, du hast schon einen universitären Masterabschluss und machst gerade deinen 2. Master im öffentlichen Dienst. Da du nicht unnötig Geld verlieren willst, nimmst du mit deinen Arbeitskollegen eine WG auf. Es ist abzusehen, dass du in 2 Jahren einen super Job haben wirst und dir eine Karriere aufbauen können wirst. Das ist nicht mit einem 30-Jährigen zu vergleichen , der mit einem Bachelor in z.B. Geschichte anfängt und dort mit seinen 18-jährigen Kommilitonen für die nächsten 5 Jahre wohnen wird.