Ist es gesellschaftlich verwerflich Menschen mit zu vielen oder zu starken negativen Eigenschaften als minderwertig zu bewerten?
Menschen die z.B. sadistisch, verlogen, rassistisch, gewalttätig, rücksichtslos realitätsfern oder sehr stark narzisstisch und arrogant sind.
Die Abwertung wäre natürlich eher rational flexibel und könnte sich zu dem Zeitpunkt ändern an dem die jeweilige Person mit mehr positiven Eigenschaften überzeugen kann. Würde also sich eher auf das Verhalten und nicht direkt auf die Person beziehen.
15 Antworten
'Minderwertig' ist als solches ein belastetes Wort, weil es negative Assoziationen auslöst: 'nichts wert', 'nicht lebenswert' etc.
Es maßt sich jemand an, den Wert festzulegen, an dem gemessen wird - mit welchem Recht?
Natürlich hat jeder das Recht, auf eine eigene Meinung, und es gibt auch EINIGERMASSEN einen gesellschaftlichen Konsens, was gutes soziales Verhalten sei und was negatives.
Im Übrigen wäre es nicht 'gesellschaftlich VERWEHRLICH', sondern das Wort heißt korrekt: VERWERFLICH, also zu verwerfen, abzulehnen.
Meine Meinung: Verhaltensweisen, wie du sie aufgezählt hast, empfinde ich auch als negativ. Deswegen muss man aber nicht den Menschen abwerten, oder gar für 'minderwertig' erklären, sondern es reicht erst einmal, klar diese VERHALTENSWEISEN zu kritisieren und evtl. denjenigen mit dieser Kritik zu konfrontieren.
Kernig, kernig ... für mich aber nicht wirklich überzeugend.
Dass erbrachte oder mögliche Leistungen von größerem oder geringeren Wert sein können, ist keine Frage. Sie oder die Menschen, die sie erbringen, als "minderwertig" zu bezeichnen ist aber von ganz anderer Tragweite. Wer das nicht einsehen mag, verschließt sich vor historischen Erfahrungen, zumal als Deutscher. Hier von 'hysterisch' zu sprechen, zeugt m.E. von unzureichenden psychologisch-medizinischen und historischen Kompetenzen.
Was den Ausflug ins Strafrecht angeht und den Umgang mit Straffälligen, so ist das ein eigenes Kapitel, das hier den Rahmen sprengt.
Was minderwertig ist, ist von minderem Wert. So einfach ist das. Wenn die Bolschewisten in Rußland zig Millionen orthodoxe Christen ermordet haben, wäre das für mich kein Grund, einem minderwertigen Mitarbeiter nicht zu kündigen, kein Grund, die Konzerte minderwertiger Musiker aufzusuchen.
Ist es gesellschaftlich verwerflich, Menschen mit zu vielen oder zu starken negativen Eigenschaften als minderwertig zu bewerten?
Vielleicht verwerflich, aber vor allem töricht, da
- die Bewertung eines Menschen als „minderwertig“ ja genau das ist, was man Menschen, die beispielsweise rassistisch eingestellt sind, vorzuwerfen hat, und
- mit der Bezeichnung eines Menschen als „minderwertig“ jemanden nicht für voll nimmt und dadurch ihm seine angebliche Gemeinheit (vielleicht unabsichtlich, aber dennoch) gleichsam weniger vorwerfbar macht.
Ich ziehe es vor, meine Mitmenschen für voll zu nehmen und erst mal von ihrer Intelligenz im Sinne von Fähigkeit zur Reflexion über sein eigenes Verhalten auszugehen. Selbst viele Psychopathen können sich immerhin verstellen, sie wissen also schon, wie sie eigentlich handeln sollten.
Die Würde des Menschen schließt für mich durchaus eine Straf-würdig-keit ein, wenn jemand anderen Menschen Schaden zufügt.
Leute, die sich z.B. vor Vergewaltiger aus fremden Kulturkreisen stellen und denen, die dazu nicht bereit sind, „Rassismus“ vorwerfen, merken gar nicht, dass sie im Grunde selbst rasisstisch sind, und zwar in einem von zwei möglichen Bedeutungen:
- Entweder halten sie - ohne das Wort zu benutzen - ihre „Schützlinge“ für minderwertig und trauen ihnen deshalb nicht zu, sich anders als in dieser Form asozial zu verhalten.
- Oder, schlimmer noch, sie finden, dass diese Leute aufgrund ihres anderen kulturellen Hintergrundes gleichsam das Recht hätten, sich so zu verhalten, da wir nicht „unsere“ Normen einfach diesen Menschen „überzustülpen“ hätten. Damit sprechen sie ihren Opfern die Menschenrechte bzw. die volle Menschenwürde ab, seien dies nun einheimische Frauen oder solche, die selbst aus solchen Kulturkreisen stammen, und degradieren sexuelles Selbstbestimmungsrecht zu einer Art Folklore.
Natürlich sind auch diese vermeintlich wohlmeinenden oder „ausländerfreundlichen“ Menschen nicht „minderwertig“, sondern bewerten schuldhaft andere Menschen als „minderwertig“ (s.o.), ggf. auch sich selbst.
Die Abwertung wäre natürlich eher rational flexibel…Würde also sich eher auf das Verhalten und nicht direkt auf die Person beziehen.
Wenn man mit der Einstufung als „minderwertig“ nicht den Mensch selbst meint, sondern sein Verhalten, sollte man das auch sagen. Kostet keinen Cent und kaum eine Kalorie mehr.
Bewertungen sind subjektiv bzw. kategorisiert. Eine Bewertung bezieht sich schließlich auf einen Teilbereich des Individuums. Stephen Hawking ist ein Paradebeispiel. Er gilt als ein Genie unserer Zeit - aber wäre eine 0 im Sport, da er körperlich verhindert ist.
Das Problem dabei ist meiner Meinung nach der https://de.wikipedia.org/wiki/Etikettierungsansatz .
Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch ein verborgenes Potenzial hat. Aus dem Grund ist es nicht richtig Menschen in Schubladen zu stecken, denn wer weiß was wer wird, oder sein könnte
Kein Mensch und keine andere Kreatur ist minderwertig. Minderwertig sind verdorbene Speisen oder beschädigte Gegenstände!
Menschen die z.B. sadistisch, verlogen, rassistisch, gewalttätig,
rücksichtslos realitätsfern oder sehr stark narzisstisch und arrogant
sind.
Diese Menschen habe Charakter- und Persönlichkeitsdefizite.
Wo würdest du eigentlich die Grenze zur "Minderwertigkeit" ziehen bzw. wie den Terminus definieren? Ich finde zum Beispiel, dass es zwischen sadistischen und arroganten Menschen riesige Unterschiede gibt, so dass sie nicht in einen Topf gehören.
Ihr Hund besitzt für Sie also den gleichen Wert wie die Flöhe, die sich die Kinder in der Schule eingefangen haben? Interessant. Zwischen den geistigen Konstruktionen guter Menschen und der Wirklichkeit des Lebens kann ich beim besten Willen leider keinen Zusammenhang erkennen.
Man muß alle Menschen als gleichwertig betrachten. Einzige Ausnahme: Menschen, die anderen Menschen einen unterschiedlichen Wert zumessen, dürfen als minderwertig bezeichnet werden.
In den Bau gesteckt wird niemand wegen seiner Person, sondern nur wegen seines Verhaltens.
Menschen, die anderen Menschen einen unterschiedlichen Wert zumessen, dürfen als minderwertig bezeichnet werden.
Ist das nicht eine Paradoxie? Weil man sie ja eben wieder mit anderen Wert misst. Dann müsste man direkt immer sich selbst abwerten. Masochismus, Selbsthass und Selbstkasteiung empfinde ich persönlich auch nicht als positiv oder gar demütig.
Ja, es ist eine Paradoxie. Absurdes Theater halt, die Lösung ist das Problem. Alle sollen zwecks der Friedensstiftung gleichgeschaltet werden, das geht aber eben nur, wenn gegen alle vorgegangen wird, die einen großen Wert auf die bunte Vielfalt der Unterschiede legen.
Und gegen sich selbst muß dann natürlich auch vorgegangen werden, denn kein normaler Mensch weist allen Menschen, denen er begegnet, den gleichen Wert zu. Da spielen schon seine Augen und sein Instinkt nicht mit.
Hey NaiverJuengling
Du stelltest dich vor einigen Tagen wie folgt vor:
Ich bin 29. Eltern habe ich nicht mehr oder andere Bekannte. Ich bin leider geistig unter der Norm und mir fällt es sehr schwer solche Sachen zu verstehen. Ich bin überfordert mit meiner Situation.
Warum-ein Test wie wir auf dich reagieren?
Für mich sind deine jetzigen Gedanken paradox.
Du hast dich bei deinen letzten 2Beiträgen zu Spaß selber immer und immer wieder herabgewertet,egal wie sehr wir versuchten dich zu motivieren.
Was hast du von uns erwartet?
Demütigungen?
Beleidigungen?
Ausgrenzung?
Leute die derartige Shows abziehen kann und will ich nicht ernst nehmen.
Schulze ist von minderem Wert für die Fußballmannschaft als Krause. Allen Spielern den gleichen Wert zuzuweisen, ist verlogene Heuchelei. Versagt Krause ganz, fliegt aus der Mannschaft, bedeutet das nicht, daß er nichts wert ist. Das wäre er erst dann, wenn niemand ihn wertschätzte.
Die Assoziation "weniger Wert" ---> "nicht lebenswert" empfinde ich als hysterisch.
Wenn Sie einen Serieneinbrecher kritisieren oder einen Schläger, verharmlosen Sie deren Vergehen. Eine Gemeinschaft funktioniert besser, wenn gemeinschaftsschädliches Verhalten geächtet wird.