Kein Scharlatan.

Wir haben uns selber das Konstrukt der Zeit als Herrschaftsinstrument gebastelt, sehr viel damit erreicht, sind aber zugleich geplagte Opfer unserer mächtigen Herrschaftsinstrumente.

Tolle liefert wertvolle Beiträge, wenngleich ich meine, daß der Schmerzkörper nun erst einmal eine physische Realität ist, die sich nicht so einfach austricksen läßt.

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So pauschal kann man das nicht sagen. Wie ist den der Begriff "Realität" genau definiert?

Was oft übersehen wird, ist, daß es ja nicht nur die Realität gibt, die heuer da ist ("Hamburg liegt in Norddeutschland"), sondern auch die Realitäten, die erst morgen oder in zehn oder zwanzig Jahren Realität sind.

Der pure Glaube - ob nun realistisch oder nicht - erzeugt Realität. Wenn Unternehmer X alle seine Mitarbeiter für liebenswerte Menschen hält und sie dementsprechend behandelt, ist er womöglich zehn Male erfolgreicher auf dem Markt als Unternehmer Y, der von seinen Mitarbeitern nichts hält und diese mies behandelt.

Auch aus dem puren Nichts läßt sich Realität erzeugen, wie es z.B. beim Betrug der Fall ist.

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Eine Religion ist der Naturalismus. Es gibt gemäßigte Anhänger und Fanatiker, die ständig mit ihrem Glauben missionieren.

Die Naturalisten hängen dem Glauben an, daß es nichts gibt, was sich nicht als Materie oder Energie nachweisen ließe.

Dualisten und Idealisten glauben hingegen an die Existenz von Geist.

Falls das Glaubensdogma der Naturalisten stimmt, können Sie aber nicht anders. Als Biomaschinen sind sie ohne Willen, müssen aufgrund zwingender Kausalitäten eben das sagen und tun, was sie halt sagen und tun.

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Beides ist richtig.

Ethik ist ein Wertekatalog. Moral ist eine Handlungsanweisung.

Es gibt z.B. auch eine Ganovenmoral mit der Handlungsanweisung: Du sollst nicht singen bei der Bullerei.

Beispiel A: Eigentumsethik. Wertsetzung: Eigentum ist ein kostbares Gut.

Moral: Du sollst nicht stehlen.

Beispiel B: Ethik des Schutzes des Lebens.

Moral: Du sollst nicht töten.

Je nach vorliegender Ethik kann Sterbehilfe hochmoralisch oder auch sehr unmoralisch sein.

Im Rahmen der Ethik des mächtigen Liberalismus KÖNNTE die Entscheidungsfreiheit des autonomen Individuums das höchste Gut überhaupt sein, also wichtiger als der Schutz des Lebens.

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"Südländisches Aussehen" ist BILD-Zeitungssprache. Der SPRINGER Verlach darf das, weil er zur Westlichen Wertegemeinschaft gehört. Hat hingegen jemand etwas gegen die Vorherrschaft der USA, darf er den gleichen Begriff nicht verwenden.

Jeshua soll in Nazaret (Galiläa) geboren sein, nicht in Judäa. Ob er ein Jude war, läßt sich nicht mit absoluter Sicherheit klären.

Für einen Friesen sind die Südländer die Lederhosen in München. Südländer ist relativ. Südländischer als die Pinguine der Antarktis geht aber nicht.

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In meiner Gegend wohnen ziemlich viele Schwarze. Da passiert es z.B. schwarzen Schulmädchen häufig, angesprochen zu werden, weil sie mit anderen schwarzen Mädchen verwechselt werden.

Es liegt u.a. daran, daß wir die allermeiste Zeit gelernt haben, Gesichtszüge und Körpersprache derjenigen zu studieren, deren Physiognomie der unseren ähnelt.

Wenn mich z.B. ein deutscher Krimineller bedroht, habe ich etwas weniger Angst, weil ich anhand der vertrauteren Mimik besser abschätzen kann, was die Lage ist, als wenn es ein Krimineller aus dem Orient ist.

Bei den Fernasiaten kommt wohl noch hinzu, daß die nicht wie wir auch schon mal laut auflachen oder zeigen, wenn sie verärgert sind. Sie halten sich bedeckt, so daß man aus ihren Gesichtern weniger erkennen kann.

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Multikulturalismus - Vor- und Nachteile?

Meine bisherigen:

Pro:

-Kulturenaustausch/ kulturelle Interaktion/ Kennenlernen (z.B. von Kunst (z.B. Musik, Malerei, Tanz, Baukunst), Sprache, Lebensmitteln usw.) und kulturelle Vielfalt in näherer Umgebung

-Klarwerdung von geschürten Vorurteilen (Ablehnung oder Bestätigung); direkte kulturelle Prägung und Identifikation,

-Zusammenfinden von kulturellen Überschneidungen, gleiche Interessen und deren Vertretung, somit gemeinsame Stärkung (z.B. gemeinsamer Werte: Offenheit, Friedlichkeit, Respekt, Fürsorge/ Sozialität)

-wirtschaftlicher Nutzen aus der Kultur (Monetarisierung und Kommerzialisierung von kuturellen Gütern)

-Kulturenwandel zum positiven

Contra:

-kuturelle Zersetzung, Verschwinden von kulturellen Identitäten (Einzigkeiten); Merkmalen, Bräuchen und Werten und damit Vielfalten

-Bekräftigung von Rassismus durch falsche kulturelle Interaktion; keine beidseitige Akzeptanz und Austausch, Herunterbrechen der kulturellen Identitäten z.B. auf biologisch phänotypische Merkmalen (z.B. Hautfarbe, Haarfarbe, Körperlängen, etc.), entstehen von Diskrimminierung und Konflikte bis zu einem Kampf (Misstände; Parallelgesellschaften, neue Feindbilder, Kriminalität, Interessenkonflikte, Kulturenwandel zum negativen)

-Herausbildung einer Leitkultur als Einheitskultur für eine staatliche Identität und Vertretung derer Interessen (Kulturenzwang)

-Verallgemeinerung der Identitäten einer Kultur durch mangelnde kulturelle Vertretung

-positiv geprägtes Bild durch Entdeckung von Neuem, führt zu einem verzerrten Bild (Exotismus)

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Spieltheoretisch/ökonomisch betrachtet: Je mehr Eintracht in einer Gemeinschaft herrscht, desto stärker ist sie. Je mehr Vielfalt in einer Gemeinschaft herrscht, desto höher ist der Zeitaufwand, der für den Versuch der Verständigung investiert werden muß. Wobei eine Verständigung über Gespräche nicht zwangsläufig erreicht wird im Sinne von Einigung.

Eine Musikkapelle ist im schlimmsten Falle manövrierunfähig, wenn der eine Schlager, der andere Jazz, der nächste Hardrock und wieder ein anderer Tango spielen will.

Ein gewisses Maß an Vielfalt gibt es in jeder Gemeinschaft. Auch wenn das alles nur Friesen sind, sorgt die Natur doch für unterschiedliche Temperamente.

KulturEN sind kein Ersatz für Kultur.

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Der Starke und Edle verfolgt einfach seinen Willen zur Macht. Er plagt sich nicht mit Zweifeln, stellt nicht die Frage, ob sein Handeln gut oder böse ist.

Will der ressentimentbefallene Schwächere den Starken von seinem Thron stürzen und selber Herrscher werden, muß er mit intelligenter, teuflischer List vorgehen. Die Starken schwächen, indem er sie dazu verführt, sich als Sünder schuldig zu fühlen. Der Schwächere kann schnell ein intellektuelles Raffinement entwickeln, mit dem der Starke und Edle in keiner Weise mithalten kann.

Liebe ist Hingabe an etwas. Das Nachdenken, Grübeln über die Richtigkeit des eigenen Verhaltens ist das Gegenteil, das Einnehmen einer Distanz.

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Man muß alle Menschen als gleichwertig betrachten. Einzige Ausnahme: Menschen, die anderen Menschen einen unterschiedlichen Wert zumessen, dürfen als minderwertig bezeichnet werden.

In den Bau gesteckt wird niemand wegen seiner Person, sondern nur wegen seines Verhaltens.

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Ganovenmoral: Omerta. Nicht zu singen vor dem Richter.

Ganovenethik: Zusammenhalt innerhalb der Gruppe der Ganoven.

Gruppenegoismus/Gruppenzusammenhalt ist das evolutionäre Gewinnermodell. Der einsame Wolf (Radikalindividualist) ist der Verlierer.

Ethik: Per intersubjektivem Verfahren als Kür des Willens einer Gemeinschaft wird eine Ideologie herausgeformt, ein Normen- und Wertesystem.

Moral: Konkrete Handlungsanweisungen, die dem jeweiligen ideologischen Wert zuträglich sind.

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Weder Neid noch Gier. Neid ist eine Triebfeder, irgendwann auch einmal so gut Klavier spielen zu können wie der, den man beneidet.

Mit "Gier" denunziert der Ressentimentpatient (selbiger ist nicht von Neid, sondern von Mißgunst getrieben) denjenigen, der im Rahmen der natürlichen Balz das Herz der wohlgeratenen Frau erobern will, der im Rahmen des natürlichen Willens zur Macht mehr besitzen will, als nur eine karge Hütte, durch die der Wind pfeift.

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Ganz schwierig! Meine Erfahrung: Man kann der Freundin alle Komplimente machen, ihre Art bewundern, ihre Leistungen, ihre Figur bewundern, ihre Augen, ihre Beine, auch die Bekleidung, vom Kleid bis zum BH, nur die Nylonstrumpfhose, das geht sehr leicht daneben.

Wenn, dann besser in Verbindung bringen mit dem chicen Rock, ihren schönen Beinen.

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