Ich (26) fahre demnächst ein E-Auto. Was muss ich beachten, da ich bisher nur Verbrenner gefahren bin?
Ich bekomme den Kia EV3
4 Antworten
Ladestationen auf dem Weg finden.
Wenn du vorausschauend fährst ist es möglich das du die mechanischen Bremse kaum noch nutzt. So kann es besonders im Winter schnell geschehen das die Bremsen wegen Nichtgebrauchs zu Rosten beginnen. Daher ist es sinnvoll hin und wieder einen Blick auf die Bremsscheiben zu werfen und die mechanische Bremse gegebenenfalls bewusst zu nutzen.
Leider hat sich in letzter Zeit eine ziemlich undurchsichtige Preisstruktur beim öffentlichen Laden gebildet. Bei ungünstigen Umständen kann dich eine kWh durchaus 1,15€ kosten, unter guten Umständen 0,30€. Daher solltest du dich mit den Betreibern der Ladestationen in den Gegenden in denen du unterwegs bist und den Ladestromanbietern auseinandersetzten. Das ist eine Fleißarbeit, aber notwendig um dich vor teuren Überraschungen zu schützen. Hilfreich kann eine App wie die Chargeprice.app sein. Es kann notwendig sein sich bei mehreren Ladeanbietern zu registrieren um gute Preise zu bekommen.
Dieses Ladekartenchaos hatte man schon in der Frühzeit der Elektromobilität, das hatte sich zeitweise durch das Roaming gegeben, aber seit die wichtigsten Anbieter im Frühsommer diesen Jahres ihre Preisstruktur grundlegend geändert haben ist das wieder aufgekommen.
Um die Lebensdauer der Batterie nicht unnötig einzuschränken solltest du den Ladezustand im Alltag möglichst auf einem mittleren Niveau halten. Möglichst nicht unter 20% und nicht über 80%. Sowohl eine sehr niedriger als auch ein sehr hoher Ladezustand belasten die Batterie sehr. Solltest du die volle Kapazität etwa für eine längere Fahrt brauchen dann lade am besten kurz vor Fahrtantritt voll und fahre auch direkt nach dem Ladeschluss los. Ebenso solltest du rasch aufladen wenn der Ladezustand unter 20% fällt.
Bedenke auch das es ungefähr genauso lange dauert die Batterie von 80 auf 100 zu laden wie sie von 10% auf 80% zu laden. Daher kommt auch das Limit auf 80% bei vielen Schnellladestationen.
Auf die Beschleunigung achten
auch die Bremsen nutzen, sonst sind die fix und alle,wenn du sie in der Not brauchst
über Nacht an die wallbox hängen
dir Kundenkarten für wenigstens zwei Landes-Ulmen-Betreiber zulegen
UND ne Fahne kaufen um ans Auto zu hängen „fahre nun BEV“
Dann muß man eben auf Nachtschicht umsteigen um über Tag zu laden. Ist doch ganz einfach
- Ladekarten besorgen
- heimisches Laden bei Deiner Kommune anfragen und beantragen, dann bei Deinem Stromanbieter - wenn alles ok ist, heimische Wallbox kaufen und vom Elektriker anbringen lassen
- ein Forum für Dein Fahrzeug finden und beitreten (z.B. im Netz, bei Facebook usw.)
- bei längeren Fahrten Ladeplanung
Viel Spaß
Über Nacht? Bringt wenig, wenn man eine eigene Solaranlage auf dem Dach hat.