Warum leugnen E-Autofahrer, dass ihre Autos deutlich umweltschädlicher sind?

16 Antworten

Ob E-Autos umweltschädlicher sind als Verbrenner ist erst einmal eine Behauptung, die du ohne Quellenangabe in den Raum stellst.

Soweit mir bekannt gibt es dazu keine validen Studien, die deine These stützen würden.

Die Infrastruktur für E-Autos hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Die Reichweite der Batterien erhöht sich stetig.

E-Autos sind bei Deutschen Herstellern aktuell Ladenhüter, weil die Chinesen es deutlich günstiger hinbekommen, viele gerade an ihrem Geld festhalten nach den starken Inflations-Monaten und über den Bedarf hinaus produziert wird.

Die meisten Autos, die ich auf den Autobahnen dieses Landes brennend am Seitenrand stehen sehen habe, sind Verbrenner. Das Argument zieht nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich würde mir aktuell auch kein E-Auto kaufen. Ich finde beide (Verbrenner & Elektro) haben ihre Vor- und Nachteile. Dass man hier immer wieder versucht beide gegeneinander auszuspielen finde ich schwierig.

P.S.:
Es gibt kein Verbrenner-Verbot, sondern ein Verbot für Neuzulassungen von Verbrenner-Motoren. Das ist ein Unterschied.

emesvau

Woher ich das weiß:Hobby – Motorradfahrer (Kawasaki Z900)
Von Experte Franky1962 bestätigt

Lass uns die Argumente mal Stück für Stück durchgehen.

1. Umweltschädlichkeit von E-Autos

E-Autos sind keineswegs umweltschädlicher als Verbrenner. Zwar entsteht bei der Herstellung der Batterien ein höherer CO2-Ausstoß, dieser wird jedoch im Laufe der Nutzung durch den emissionsfreien Betrieb kompensiert. Zudem wird an umweltfreundlicheren Produktionsmethoden und Recyclingtechniken gearbeitet, was den ökologischen Fußabdruck weiter senkt.

2. Das Verbrenner-Verbot

Das Verbrenner-Verbot steht nicht auf der Kippe. Tatsächlich haben viele Länder bereits konkrete Pläne zur schrittweisen Abschaffung von Verbrennungsmotoren, um die Klimaziele zu erreichen. Die Automobilindustrie reagiert darauf mit Investitionen in Elektro- und Wasserstofftechnologien.

3. Zeit zum Laden und Reichweite

Die Ladezeiten von E-Autos haben sich stark verbessert und es gibt mittlerweile Schnellladestationen, die die Batterie in 20-30 Minuten auf 80% laden können. Die Reichweiten der neuen Modelle liegen oft bei über 400 Kilometern. Das deckt den täglichen Bedarf der meisten Nutzer mehr als ab.

4. Kosten und Verfügbarkeit

Die Anschaffungskosten für E-Autos sinken Inflationsbereinigt kontinuierlich. Schon heute ist ein Tesla Mod Y nicht teurer als ein VW Käfer in den 50er Jahren. Gebrauchte E-Autos sind eine wachsende Marktoption.

5. Infrastruktur und Sicherheit

Die Ladeinfrastruktur wird stetig ausgebaut und verbessert. In vielen Städten und Gemeinden werden vermehrt Ladestationen installiert. Die Sicherheitsrisiken von E-Autos, wie Brandgefahr, sind sogar geringer als beim mit flüssigem Kraftstoff betankten Fahrzeug und werden durch technische Fortschritte weiter reduziert.

6. Zukunft der fossilen Kraftstoffe

Fossile Kraftstoffe werden zunehmend knapper und teurer, während erneuerbare Energien immer günstiger und effizienter werden. Der internationale Konsens ist klar: Wir müssen schnellstmöglich auf nachhaltige Energien umsteigen, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Fazit

Elektroautos sind eine zukunftsfähige Technologie, die schon jetzt dem Hubkolbenmotor überlegen ist und kontinuierlich weiter verbessert wird. Die Argumente gegen E-Autos stammen oft aus veralteten Informationen oder individuellen Vorbehalten. Eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt, dass die Vorteile von E-Autos überwiegen und sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Hoffe, das klärt einige Missverständnisse auf. Bleib neugierig und offen für Veränderungen – die Zukunft wird elektrisch!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Panamacity3  05.07.2024, 12:39

Die Automobilindustrie reagiert darauf mit Investitionen in Elektro- und Wasserstofftechnologien.

Aha!

"Volkswagen investiert auch in Zukunft massiv in die Verbrenner-Technologie. Bis zum Jahr 2028 sollen 60 Mrd. € in die Weiterentwicklung von entsprechenden Fahrzeugen fließen, berichtet das Fachmagazin „Auto Motor und Sport"

Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, erklärt, dass Mercedes wieder mehr in Verbrennertechnologie investiert. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius schraubt die Investitionen in Verbrenner-Autos hoch.

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mloeffler  05.07.2024, 14:13
@Panamacity3

Ich schrieb ja gerade:

Naja, das ganze dauert im Moment vor allem länger

Und das ist nicht gut. Aber leider eine nicht zu übersehende Tatsache die sich noch rächen wird. Zumindest für Otto-Normalbürger. Zum glück wissen beide Hersteller ebenfalls das dieses "Hinauszögern" nur begrenzt wirksam sein wird und stecken den Hauptteil Ihrer Investitionen weiterhin in Elektroautos.

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Panamacity3  05.07.2024, 17:11
@mloeffler

"...und stecken den Hauptteil Ihrer Investitionen weiterhin in Elektroautos."

Woher genau hast Du diese Information?

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SpitfireMKIIFan  06.07.2024, 13:39
@Panamacity3

Er befasst sich mit der Zukunftsplanung bei VW bis 2027, was ist daran überholt? Oder gibts ne Meldung, dass VW die Investitionen hier zurückgefahren hat?

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SpitfireMKIIFan  06.07.2024, 18:14
@Panamacity3

Die Marke VW, bis 2026. Der Konzern VW AG, bis 2027, insgesamt 180 Mrd € in alle Bereiche https://www.volkswagen-group.com/de/pressemitteilungen/volkswagen-konzern-fokussiert-strategische-ausrichtung-und-startet-ergebnisprogramme-in-allen-marken-zur-staerkung-von-profitabilitaet-und-cashflow-17385 unter "Neuaufstellung der Technologieplattformen").. Zur Zukunft des Verbrenners heißt es:

Für den gesamten Konzern soll sich mittelfristig und nach Auslauf der Investitionen in die Verbrennertechnik, die Investitionsquote bis 2027 insgesamt auf unter elf Prozent und bis 2030 auf rund neun Prozent verringern.

Um mal ein paar schöne weitere Aussagen aus deinem Artikel zu zitieren:

Volkswagen hat sich klar zum E-Antrieb bekannt.
Bis 2030 werden wir den Anteil reiner E-Autos in Europa auf 70 Prozent unseres Absatzes erhöhen. Die geplante EU-Regulierung werden wir weit übererfüllen. In den USA und China wollen wir den Anteil der E-Autos bis 2030 auf 50 Prozent steigern.
Die Marke wird wie keine andere für klimafreundliche E-Mobilität stehen, [...]
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SpitfireMKIIFan  06.07.2024, 22:43
@Panamacity3

Kurzfristige Anpassungen an die aktuelle Nachfrage vs. langfristige Planung für die Zukunft.

Du kannst jetzt noch mehr reinwerfen, aber selbst VW sagt, dass VW gerne mehr in die E-Mobilität investieren möchte. Selbst deine eigene Quelle hat das nochmals ausdrücklich betont.

Gute Nacht.

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Green8300  05.07.2024, 11:00

ob es wirklich eine zukunftsfähige Technologie ist oder wird...werden die Konsumenten entscheiden...aktuell sieht es nicht so aus als ob sich E-Autos etablieren...

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mloeffler  05.07.2024, 11:11
@Green8300

Naja, das ganze dauert im Moment vor allem länger, weil unsere Regierung der Autoindustrie das Geld in den Rachen schiebt. Du musst mal davon ausgehen, das kein Weg daran Vorbei führt, dass Benzin und Diesel als Kraftstoff eben einfach nicht mehr zur Verfügung stehen. Mach doch mal das Gedankenexperiment ab Morgen gibt es keine fossilen Brennstoffe mehr zu kaufen. Nur noch E-Fuels, die Ladesäulen die wir heute haben und die Wasserstofftankstellen die wir heute haben.

Dann überleg Dir welche Antriebstechnologie Du denn für Dein Auto wählst.

  • Hubkolbenmotor, und den Kraftstoff in 2,5 l Flaschen zu 12,99 € kaufen.
  • Ein schönes Wasserstoffauto für 80.000,- € Anschaffen (von den Betriebskosten gar nicht zu reden)
  • Ein Elektroauto, was einfach gut funktioniert.

Der Witz an der sache ist ja, dass die meisten, die am Elektroauto zweifeln, selbst keins fahren. Sie leben in ihrer Blase. Ich lebe zugegebenermaßen in einer Elektro-Blase, in der alle Elektro fahren und zwar nicht erst seit letztem Jahr, sondern schon das 2. oder 3. Auto. Da will keiner zurückwechseln. Logisch, sonst hätten sie ja längst zurück gewechselt.

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Green8300  05.07.2024, 11:14
@mloeffler

ich hatte ein E-Auto und bin wieder froh Verbrenner zu fahren...und das Gedankenexperiment können wir gerne machen, aber Diesel oder Benzin werden nicht ausgehen...

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mloeffler  05.07.2024, 11:16
@Green8300
Diesel oder Benzin werden nicht ausgehen...

Davon habe ich auch gar nicht geredet. Wir dürfen sie bloß nicht mehr verbrennen. Also stehen sie nicht mehr zur Verfügung. Wenn Wir so weitermachen wie die letzten 30 Jahre, dann wird das Verkauf von Fossilen Brennstoffen früher oder später schlicht verboten werden müssen. - Ich hoffe das wir es nicht soweit kommen lassen und vorher schlau werden.

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mloeffler  05.07.2024, 11:18
@Green8300
ich hatte ein E-Auto 

Welches Modell und wie lange bist Du es gefahren. Was hat Dich am meisten gestört, dass Du nun wieder mit einem Verbrenner vorlieb nimmst?

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Green8300  05.07.2024, 11:19
@mloeffler

CUPRA Born...das viele Laden und die schlechte Infrastruktur zum Laden

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mloeffler  05.07.2024, 11:29
@Green8300

CUBRA Born, mit welchem Akku und wie lange bist Du ihn gefahren? (Monate, km) - Was mich auch interessiert ist, in welcher Situation genau hat die Ladeinfrastruktur auf Dich einen Schlechten Eindruck gemacht, und wann musstest Du "viel Laden"?

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MaxSensibel  05.07.2024, 19:44
@Green8300

Doch und das schon seit Jahren. Weltweit ist der Verbrenner seit Jahren rückläufig und Elektro nimmt zu. Europaweit, außer Deutschland und Italien, nimmt der Anteil deutlich zu. Man müsste eher fragen, wie fühlst Du Dich, vermutlich als Verbrennerfahrer, dass Du im Bremserland bist und vielleicht Teil der Bremser bist?

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Selbst Konzerne wie VW und Mercedes verabschieden sich vom Ziel, bis 2030 nur noch E-Autos zu bauen und treiben die Produktion ihrer neuen Verbrenner voran.

Der Volkswagen-Konzern investiert bis 2028 rund 180 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Nur ein Drittel davon – also 60 Milliarden Euro – werden für die Weiterentwicklung klassischer Verbrenner-Antriebe genutzt.

Also 120 Milliarden für E-Fahrzeuge und das ist auch gut so.

... nicht jeder hat mindestens 30 Minuten Zeit, bis sein Auto 400 Kilometer fahren kann, wenn überhaupt.

Ich lade mein Auto wenn es steht, am Supermarkt, Parkplatz, Baumarkt usw, und das nur einmal die Woche.

Die Infrastruktur ist dermaßen schlecht...

Kann ich so nicht bestätigen. Das kann nur jemand schreiben, der keine jahrelange Ladeerfahrung hat.

...und wenn sich mehrere Bewohner eines Mehrfamilienhauses ein E-Auto kaufen, ist die Gefahr eines Brandes oder eines Stromausfalls gefährlich hoch.

Normalerweise ist es kein Problem mehrere Wallboxen zu betreiben. Außerdem muss man ja nicht täglich laden. Im Schnitt verbrauche ich täglich ca. 10-20% Akkukapazität, das ist in maximal 2 Stunden an einer langsamen Wallbox nachgeladen.

Ich möchte keinen Verbrenner mehr fahren und liebes es lautlos dahinzuleiten.

Als ich mir vor 45 Jahren meinen ersten Computer gekauft habe, haben mich meine Eltern für verrückt erklärt... Zitat: "Kein Mensch braucht einen Computer"😂

So ist das mit neuen Technologien...

Salue

Ich habe letztes Jahr ein elektrisch betriebenes Alltagsfahrzeug gekauft. Die recht kleine Batterie hat 10.5 kWh Kapazität, also 3 bis 10 mal weniger als die eines grossen Elektroautos. Es braucht auf 100 km 7 kWh Strom, das entspricht etwas weniger als einem Liter Benzin auf 100 km. Der Strom wird mit Wasserenergie fast CO2-los produziert. Beim Laden an der Haushaltsteckdose belastet es das Stromnetz weniger als ein Föhn auf der grossen Stufe. Da bricht kein Stromnetz zusammen.

Vielleicht hast Du mir einen Tipp, wo ich ein Verbrennerfahrzeug finde, welches nur annähernd die Umwelt so wenig zerstört wie dieses Mikroauto. Selbst mein altes Mofa braucht doppelt so viel Energie wie dieses Gefährt.

Der Umstand, dass die Deutsche Autoindustrie weiter auch auf eine vergangene Technik setzt, heisst nicht, dass sich diese noch lange produzieren lässt.

Die Leute in Japan und China sind hingegen dran, die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Diese basiert nicht auf nicht wiederbringlichen Energieformen.

Darf ich an Wilhelm II erinnern:

Bild zum Beitrag

Auch dieser grosse Mann glaubte an die Technik der Vergangenheit.

Tellensohn

 - (Auto, Menschen, Deutschland)
Warum leugnen E-Autofahrer, dass ihre Autos deutlich umweltschädlicher sind?

Das ist so pauschal eine falsche Aussage.

Das Verbrenner-Verbot steht bekanntlich auf der Kippe. 

Achso? Das wäre mir neu. Gibt es Quellen dazu?

denn nicht jeder hat mindestens 30 Minuten Zeit

Überlege mal selbst: wer muss doof neben seinem Auto stehen bleiben, während es "Energie tankt" und wer kann sein Auto die ganze Nacht oder während der Arbeit oder während des Einkaufs alleine lassen, während es "Energie tankt"?

400 Kilometer fahren kann, wenn überhaupt

Die durchschnittlich gefahrene Strecke ist doch deutlich kürzer!

Und wer sagt, dass Batterietechnologie stehen bleibt und es keine höheren Reichweiten mit neuen Technologien geben wird? Richtig: Niemand

Zudem kann sich nicht jeder ein E-Auto leisten 

Angebot und Nachfrage. Das Angebot ist derzeit eben noch klein und wird eben stetig erweitert.

sind wegen der Batterie eine reine Zumutung.

Wieso? Kannst Du das erklären?

Die Infrastruktur ist dermaßen schlecht

Sie ist absolut ausreichend. Gab es 1950 schon so viele Tankstellen wie heute? Nein. Es gab 1950 ausreichend Tankstellen, und es gibt 2024 ausreichend Tankstellen. Genauso gibt es 2024 ausreichend Ladesäulen für alle E-Autos und die nötige Infrastruktur dazu.

wenn sich mehrere Bewohner eines Mehrfamilienhauses ein E-Auto kaufen, ist die Gefahr eines Brandes oder eines Stromausfalls gefährlich hoch.

Diese Aussage ist derart fehlerhaft, dass es schwierig wird, alles aufzulisten.

Kein Haus brennt, wenn alle Bewohner ein E-Auto kaufen! Der Kauf eines E-Autos löst keine Brände aus!