Hund ignorieren oder helfen?

6 Antworten

Nein du musst deinen Hund nicht wieder weg schicken.

Da ist der Zeitpunkt gekommen, zu sagen, meinem Hund ist das jetzt zu viel.

Wenn mir das passiert blocke ich den anderen Hund, will heissen ich bringe meinen Hund hinter mich, da steht er ja schon, wenn er Schutz sucht, oder parke ihn zwischen meinen Beinen. Dabei bleibe selber ganz ruhig und gelassen.

Aufregung herumfuchteln, schreien etc. ist so gut wie nie eine schlaue Lösung.

Damit schadet man vor allem auch dem eigenen Nervenkostüm des eigenen Hundes!

Auf Sitz und eigene Souveräne Haltung reagieren die meisten Hunde.


Goodnight  29.11.2022, 11:28

Du machst das richtig!

Nicht gut für einen Hund ist es, wenn ein Hundebesitzer alle Begegnungen für seien Hund regeln will.

Es ist wichtig, dass ein Hund lernt selbständig auf andere Hunde zuzugehen und die Begegnung selber lösen kann. Das ist simpel Sozialkompetenz sollte jeder Hund können.

Du schreibst, dass dein Hund zuerst selber den Kontakt pflegt und dann zu dir kommt, wenn es ihm zu viel wird. Das ist voll ok!

Ist es aber so, wenn der eigene Hund nicht weiss, wenn er aufhören soll andere Hunde zu nerven, fängt er sich halt mal eine. Das ist nicht schlimm und eine gute Lernerfahrung, da muss und soll man nicht eingreifen.

Ist nichts anderes als das was der Hund schon als Welpe beim Züchter im eigenen Rudel gelernt hat.

Das ist nicht schlimm und unter sozialisierten Hunden völlig normal. Das führt auch nicht zu Verletzungen.

Was nicht gut ist, jeden Hauch von Verunsicherung sofort zu betüddeln oder Frechheiten vom eigenen Hund zu dulden und dann den Hund beschützen, wenn ein anderer ihm die Meinung geigt..

Das führt dann dazu, dass ein Hund alles angreift und sich dann hinter seinem Besitzer versteckt und da Schützenhilfe bekommt. Das sieht man leider sehr oft bei kleinen unerzogenen Hunden. Das ist dann auch keine richtige Angst oder Hilflosigkeit. Das ist nur mangelnde Sozialisation und mangelnde Erziehung.

Zu früh eingreifen führt leider auch dazu, dass ein Hund niemals lernen darf mit anderen Hunden zu kommunizieren.

Leider eine Unsitte die man zunehmend von Hundetrainern sieht. Die Hunde werden regelrecht zu Angsthunden gemacht.

Da wird dann gesagt, Hunde sollen nicht als Welpen und Junghunde miteinander spielen, keine Kontakte werden zugelassen. Welpen und Junghunde werden unnatürlich zu Ruhe und sozialer Isolation gezwungwn. Was schwere psychische Schäden verursacht. Zum Einen hat man einen Hund der vor allem Angst hat und nur deshalb bei einem bleibt, weil er das natürliche Verhalten andere Hunde nicht kennt oder er geht als verstörter Hund plötzlich nach vorne und greift alles an was bei 3 nicht auf den Bäumen ist.

Nicht selten haben Hundehalter die ihre Hunde von jeder Erfahrung abhalten selber ein gestörtes Sozialverhalten und Angststörungen.

Mit der Zeit und dem Aneignen von Wissen ist man als engagierter Hundehalter sehr wohl in der Lage seinen eigenen Hund wie fremde Hunde einzuschätzen und lesen zu lernen und entsprechend darauf reagieren zu können.

Diese Aussage lässt sich durchaus auch auf andere Hundehalter und letztlich auch auf sich selbst ausweiten.

Seinen wir zu anderen fair und geben wir uns allen eine wohlwollende Chance miteinander und unseren Hunden vernünftig umzugehen!

Wer seinen Hund niemals eigene Erfahrungen machen lassen will, sollte keinen Hund halten. Das ist nicht fair für ein soziales Lebewesen.

Ein Spruch der Schriftstellerin Kristiane Allert- Wybranjetz den ich sehr treffend finde.

Ein Spürhund in Sachen Leben, kriegt unweigerlich auch Schrammen an der Nase.

Das ist nicht schlimm, es ist Leben!

Selbstverständlich halte ich nichts davon aggressive Hunde von der Leine zu lassen oder miteinander Kämpe austragen zu lassen!!!!!!!!

Das ist unter Anderem auch strafbare Tierquälerei!

In diesem Sinne lieben Gruss

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Du machst das komplett richtig so, denn Du bist der Sozialpartner Deines Hundes und ein Sozialpartner verhält sich sozial und nicht asozial!

Fachsprachlich nennt sich das Social Support und das ist genau das was ein Hund braucht, wenn er unsicher oder gar ängstlich ist.

Niemals ignorieren oder gar weg schicken, denn das kann dazu führen, das der Hund jegliches Vertrauen in Dich als Sozialpartner verliert und das selbst anfängt zu regeln. Zumeist ist es dann so, das wenn ein Hund sein Verhalten nicht versteht oder verstehen will, es bei ausgewachsenen Hunden zu Aggressionsverhalten kommt und genau das möchtest Du sicher nicht.

Leider ist die Mär vom Rudelführer immer noch sehr weit verbreitet, nur die Logik die dahinter steht, erklärt sich nicht.

Denn selbst wenn es bei Hunden einen Rudelführer gäbe, so würde auch dieser für den Schutz der Gruppe zuständig sein, das ist wohl noch nicht angekommen, bei denen die diese Mär vertreten.

Hunde sind sehr soziale Tiere und haben Bezugspersonen, ein Hund der Schutz sucht dem sollte dieser niemals verwehrt werden, denn genau so verhalten sich auch Hunde untereinander die z.B. zusammenleben oder aber die sich sehr gut kennen und sich regelmässig sehen.

Ein Halter der seinem Hund Schutz in verunsichernden Situationen bietet, macht aus dem Bauch heraus alles richtig und laß Dir bitte nicht erzählen, das wäre falsch, denn früher hatte man tatsächlich diesen Glauben, aber da sich die Forschung auch im Hundewesen weiterentwickelt hat man herausgefunden, das Hunde weder einen Rudelführer haben, geschweige dennoch mit allem alleine klar kommen müssen.

Wenn Du so weiter machst, bist Du genau auf dem richtigen Weg, herzlichen Glückwunsch dazu! ;-)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe noch nie einen meiner Hunde weggeschickt, wenn er aktiv um Hilfe bittet, weil er eine Situation nicht alleine bewältigen kann. Alleine dass Dein Hund das tut ist bereits ein großer Vertrauensbeweis.
Genau aus dieser Wahrnehmung der Anfrage des Hundes und aus der passenden, souveränen Reaktion des Halters resultieren Bindung und Führung.

Hör auf Dein Bauchgefühl und ignorier den Blödsinn von Menschen, die Dir erzählen, dass der Hund alles alleine meistern muss. Du machst das vollkommen richtig.

Solange dein Hund im spiel mit dem anderen HUnden ist, wegschicken. Wenn er überfordert und ängstlich ist und bei dir Schutz / hilfe sucht, dann diese auch gewähren und die anderen Hunde wegschicken. Dein Hund soll ja lernen, dass er keine Probleme zu lösen hat. Wenn es Probleme gibt, löst diese der Besitzer.

Auf keinen Fall solltest Du den Hund wegschicken wenn er bei Dir Hilfe sucht. Wer erzählt denn so einen Blödsinn ? Dann hast Du irgendwann einen "aggressiven" Hund der sich nicht mehr auf Dich verlässt sondern meint alles selber regeln zu müssen.

Wenn Du merkst dass er mit einer Situation überfordert ist dann hilf ihm und regel das - schick den anderen Hund weg oder was auch immer. Das ist Dein Job als "Führungsperson".


NoLies  29.11.2022, 00:02

Solche Leute kenne ich leider auch. Die meinen, nur weil sie seit 40 Jahren Hunde halten, dass sie alles wissen. Und man darf seinen Hund ja bloß nicht beschützen oder schwäche zeigen, oder gar hochheben. Richtig schlimm.

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Apollo2004 
Beitragsersteller
 29.11.2022, 00:11

So mache ich das ja bis jetzt mir wird halt gesagt das er dann nie lernt mit so Situation um zu gehen aber er zeigt ja die ganze Zeit das er es nicht möchte.

Das Problem ist ich erziehe meinen Hund halt auch anders ohne diese Dominanz bis zum Nacken griff und mir wird halt gesagt das es dumm sei so wird halt mein Hund nie lernen aber ich habe halt gemerkt das meiner ohne diese Dominanz viel lieber lernen tut und Freiwilliger zu mir kommt bis zu darauf achtet was ich sage und tue

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William1307  29.11.2022, 00:27
@Apollo2004

Wer sagt Dir denn so einen Blödsinn ? Diese Leute würde ich meiden. Geh halt nicht mehr dahin sondern höre einfach auf Dein Gefühl. Oder such Dir einen gewaltfrei arbeitenden Trainer.

Was soll der Hund denn lernen wenn Du ihn alleine lässt in der Situation ? Dass Du doof bist ? Glaubst Du der wird sich an Dir orientieren und Dir folgen wenn Du in seinen Augen unfähig bist ? Und mit Gewalt brauchst Du gar nicht erst anfangen. Sonst hast Du irgendwann ein richtiges Problem. Dein Hund ist noch sehr jung - versau ihn nicht nur weil irgendwelche Leute Unsinn erzählen.

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Apollo2004 
Beitragsersteller
 29.11.2022, 00:36
@William1307

So ein bekannter er hat auch ein jung Hund bald 9 Monate wir gehen auch oft zusammen Gassi.

ja das finde ich auch gerade da mein Hund mir vertrauen tut möchte ich das nicht zerstören.

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William1307  29.11.2022, 00:41
@Apollo2004

Dann zeig Deinem Bekannten wie es besser geht. Aber generell rate ich Dir von solchen Leuten Abstand zu halten und Dich lieber mit Menschen zu umgeben die wirklich Ahnung von Hunden haben. Nur so kannst Du auch noch was vernünftiges lernen

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twinax  22.12.2022, 13:59

Habe es mal geschafft einen Schaeferhund, der meinen Mini-Chihuahua attackierte, in die Flucht zu schlagen

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