Hündin dominiert seit neustem?
Hallo,
unsere 6J. alte Bullterrier Hündin ist eig sehr lieb, geduldig und in ungewohnten Situationen eher ängstlich. Auch ist sie eher unsicher bei fremden Männern oder lauten, plötzlichen Geräuschen. Im Wald oder auf bekannten Wiesen ist sie mutig, fröhlich und spielt gerne mit anderen Hunden. Bisher konnten wir sie mit jedem Hund ohne Sorge spielen lassen. Sie ist früher 3x "gebissen" worden. Bei den ersten 2 Malen ist sie schnell zu mir gekommen und beim dritten Mal hat sie angefangen zu knurren und den Hund abgeschüttelt. (Immer unbekannte Hunde die im Wald auf sie zugerannt sind) .
Nun hatten wir 2x den Vorfall, dass wenn sie mit etwas kleineren Hunden spielt, es relativ schnell in dominierendes Verhalten umschlägt und sie den Hund jagt und versucht mit den Pfoten runter zudrücken und kräuselt dabei auch die Lenzen oder zwickt in den Hals. Wir schreiten sofort ein aber danach ist sie noch sehr aufgeregt. Sonst spielt sie auch körperlich und etwas grob, aber da merkt man das ist gleichberechtigt und wirklich spiel. Bei diesem Verhalten kommt es mir aber eher aggressiv vor. Woran kann das liegen, dass sie plötzlich mit fast 7Jahren nicht mehr freundlich spielt? Habt ihr Handlungsvorschläge?
2 Antworten
Deine Hündin hat die Erfahrung gemacht, dass sie zweimal Ärger mit anderen Hunden hatte, Unterstützung bei dir gesucht hat und trotzdem noch ein weiteres Mal bedrängt wurde. Dann hat sie die Situation durch das knurren selber geregelt.
Jetzt fängt sie an kleinere Hunde zu mobben weil sie sich das bei größeren aufgrund der drei Vorfälle vermutlich nicht traut.
Du musst dich wohl leider der Tatsache stellen, dass deine Hündin teilweise unverträglich ist. Sorg für ausgewählte Kontakte und mit kleineren Hunden würde ich Kontakte meiden. Hunde müssen auch nicht unterwegs mit allen Hunden Kontakt haben.
Also erstmal vorne weg: ein sieben Jahre alter Hund spielt eher selten mit fremden Hunden
Das, was du dort siehst, ist kein entspanntes Spiel sondern eher ein abchecken nach dem Motto „ Wer bist du, was kannst du wie stark bist du ? wie schnell bist du?“
Bei einem ebenbürtigen Partner mag das gut gehen. Aber bei einem unterlegenen und schwächeren Partner kann es eben auch kippen.
Ich würde diesen Hund gar nicht erst mit kleineren fremden Hunden „spielen“ lassen.
Was die Leute halt als "Spiel" sehen. Nicht jedes wilde Rumtoben ist Spiel
Na ich denke ich kann Spiel gut definieren und auch erkennen, genauso wie ich Mobbing; Fideln und auch Stress erkenne!
Dir glaube ich das auch. Aber viele andere können es halt nicht.😊
wir sind auch in der Lage dies zu erkennen, wie viele Halter habe ich kennengelernt habe, leider nicht. Wie oft wurde massiv gemobbt und die Halter haben sich nen Keks gefreut, wie toll die Hunde miteinander spielen.
Ja da gebe ich Euch Recht, aber ich bezog mich auch eher auf das Alter und das spielen.
Doch unser Hund spielt sehr gerne auch mit fremden Hunden. Klar spielt sie mit bekannten Hunden lieber und länger. Wir gehen täglich in Wald, haben demnach viele Hundebegnungen. Wobei ich sie natürlich auch nicht wahrlos zu jedem hinlasse. Mich wundert nur, dass ich bis jetzt "meine Hand für sie ins Feuer gelegt hätte", wir aber nun 2x dieses Verhalten hatten. Das zeigt sich auch nicht erst nach 10min spielen, sondern beide Male konnte ich schon nach wenigen Sekunden merken wie ihre Stimmung umschlug und hab sie weggeholt
Haben diese Hunde vielleicht ähnliches Aussehen (Farbe, Grösse, Rasse, Kopfbereich oder andere Ähnlichkeiten) mit den Hunden, die sie mal gebissen haben?
Oder waren das vielleicht alles Kastraten und sie vertraut nur noch bekannten Kastraten!?
Ne das nicht, aber es waren beide male Franz. Bulldoggen wo sie so domiant wurde. Ob die kastriert waren weiß ich leider nicht
Ja dann haben wir doch schon einen Zusammenhang, französische Bulldoggen sehen schon für andere Hunde relativ bedrohlich aus, sie glotzen halt eben, zumindest wird es als fixieren von Deiner Hündin empfunden und das wieder lässt sie nervös werden, weil sie sich nicht sicher ist, ob die nun friedfertig sind oder nicht…
Das ist keine Dominanz, eher Unsicherheit und die wohl auch nicht erst seit kurzer Zeit sondern schon länger.
Sowas kann sich einschleichen, wenn die Halter die Unsicherheit des Hundes nicht „richtig“ behandeln.
Was genau macht ihr denn, wenn sie so reagiert?
Danke für die Antwort, die beiden Male wo es jetzt passiert ist hab ich ziemlich sofort gemerkt, da sich ihre Körpersprache deutlich verändert hat, wir haben das Stop Signal gegeben und sind quasi hingerannt und haben sie angeleint in der Angst dass sie den anderen Hund beißen könnte. Seit dem lasse ich sie schon nicht mehr mit Bulldoggen spielen.
ja, das ist schon einmal die richtige Vorgehensweise, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste 😊
Wenn ihr vielleicht jemanden habt der ne Bulldogge hat, dann könntet ihr das gezielt trainieren, wenn nicht, trainiere das immer auf Spaziergängen, aber lass sie nicht zu den Bulldoggen hin.
Macht einen Bogen und sofort wenn eine Bulldogge in Sicht kommt, solltet ihr markern, das muss natürlich vorhergehend aufgebaut werden, also der Marker quasi mit Trockenübungen…
So kann es dann nach mehrmaligen Wiederholungen dazu kommen, das sie positives mit Bulldoggen verbindet.
Selbst 13 Jahre alte unkastrierte Rüden spielen noch, warum sollte das ein 7 Jahre alter Hund nicht können?
Jeder Hund in vernünftiger Haltung spielt bis ins hohe Alter!