Hündin bellt ohne Leine Fremde an?

7 Antworten

Dem Hund kannst du gar nichts abtrainieren.
DU musst an dir arbeiten. Das bleibt dir nicht erspart. Ein Hund ist immer ein Spiegel seines Besitzers darüber muss man sich im Klaren sein. Deine Hündin ist unsicher , weiß nicht, was sie tun soll, Traut dir aber auch nicht zu, dass du das regeln und sie schützen kannst. Also geht sie nach vorne weil sie glaubt das ist jetzt ihr Job und du erwartest das von ihr.

Hier musst du im häuslichen Umfeld schon anfangen. Arbeite daran, dass der Hund dich auch mal aus den Augen lässt und dabei entspannt Bleibt. Du musst natürlich auch noch am Abruf arbeiten. Es ist kein sicherer Abruf wenn der Hund nur folgt, wenn er gerade nichts besseres zu tun hat. Ruf nicht nur den Namen, sondern sag dem Hund konkret, was er tun soll. Also komm hierher oder was auch immer.

Wenn die Leute entgegenkommen, lauf immer und konsequent einen Bogen - geh niemals auf auf die Menschen zu. Vergiss nicht, den Hund zu loben, wenn er etwas richtig macht. Der größte Fehler in der Hundeerziehung ist der, dass die Menschen den Hund immer nur eine Rückmeldung geben, wenn er aus ihrer Sicht etwas falsch macht. Wenn der Hund etwas richtig macht, wird das immer ignoriert und für selbstverständlich gehalten. Also, wenn der Hund brav neben dir läuft - auch wenn du ihm das nicht gesagt hast dann Lob ihn einfach mal - einfach so. Achte auf den Hund, wenn er dich in irgendwelchen Situationen anschaut dann bestätige das und sag ihm, was er jetzt machen soll. beantworte damit seine Frage.
Wenn der Hund zum Beispiel im Restaurant brav unterm Tisch liegt, dann Lob ihn einfach mal einfach so. Es gibt am Tag hunderte von Situationen, wo man dem Hund sagen kann, dass er alles richtig macht. Man muss nur selbst darauf achten und es sehen.

Also, wenn der Hund nach vorne läuft und bellt, dann nützt es nichts, wenn du anfängst, hektisch zu rufen. Bleib ruhig und entspannt. Sag zu deinem Hund prima danke fürs melden. Ich hab es gesehen und jetzt übernehme ich das. Das ist das, was du dem Hund rüberbringen musst. Also steh nicht in der Gegend und ruf den Hund zurück, sondern bleib ruhig. Schau in die Richtung, wo der Hund eben die Menschen sieht und geh zum Hund hin. Wenn das nicht möglich ist, weil er dann weiterläuft, dann bleib auf deinem Fleck stehen und sprich mit dem Hund. Aber ruhig und ohne Hektik. Lock ihn zu dir zurück. „Prima - braver Hund aber jetzt komm hierher“ für den Hund muss klar erkennbar sein, dass du die Situation auch gesehen hast und bewertet hast. Wenn der Platz ausreichend ist, kannst du auch einfach im Abstand weitergehen und dabei ständig mit deinem Hund im Kontakt bleiben. Er wird sich dir irgendwann anschließen.

Du musst deinen Hund ernst nehmen. Er macht nur seinen Job.

Und Lass nicht zu , dass fremde Menschen deinen Hund anfassen oder streicheln wollen wenn dieser das nicht von sich aus anbietet. Schütze deinen Hund in allen Situationen. Das dauert sicherlich eine Zeit, aber er wird irgendwann das Vertrauen aufbauen, dass du schon weißt, was du tust und dass er sich darauf verlassen kann.

Es ist wirklich erstaunlich einfach. Ich arbeite oft mit Hunden, die eben an der Leine andere Hunde anpöbeln. es gibt hier eine Straße, die relativ ruhig ist und wo auf beiden Seiten ein breiter Grünstreifen ist. Dort gehen viele Hunde Leute spazieren. Wenn ich also auf der einen Straßenseite mit dem Hund entlang komme und auf der anderen Seite kommt, von vorne jemand entgegen, auch mit Hund. Dann greife ich schon in dem Moment ein, wo mein Hund den anderen sieht. Ich warte nicht, bis er anfängt, an der Leine herum zu toben. Sondern in dem Moment, wo der andere Hund noch weit weg ist und ich ihn auch sehe, bleibe ich kurz stehen. Leine ist locker und es kommt immer der Moment wo der Hund zu mir schaut und wenn es auch nur ganz kurz ist. Und diesen Moment belohne ich - „ja da vorne kommt ein Hund den hab ich gesehen aber wir gehen jetzt weiter“ ich weiß, dass in Hundeschulen immer gelehrt wird, dass man einem Hund klare Kommandos geben muss. Aber das geht halt oft schief. Wenn ich einfach vor mich hin plappere dann versteht der Hund zwar nicht, was ich sage aber meine Körperhaltung und meine Stimmung, die ich damit Ausdrücke ist ruhig und entspannt. Und das wiederum spürt der Hund.

Probier es mal aus. es ist ein großer unterschied, ob ich mit meinem Hund rede und sage komm, wir lassen den jetzt einfach gehen und geh nach Hause - oder was auch immer - oder ob ich den Hund ein Kommando gebe wie zum Beispiel „bei Fuß“ im ersteren Fall Ist meine eigene Stimmung automatisch ruhiger als wenn ich den Hund mit einem Kommando „anschnauze“

Hunde Spüren die Stimmung ihrer Besitzer ganz genau. Und sie achten auch ganz genau darauf.

Wenn man also zum Beispiel beim Anblick eines anderen Hundes die Leine kürzer nimmt und angespannt ist, wird der Hund sofort explodieren.

Wenn man aber in die Richtung schaut und dem Hund signalisiert dass alles in Ordnung ist, und eben einfach vor sich hin redet, wird sich auch der Hund entspannen. Der Hund wird dich wieder anschauen und das ist der Moment, wo du dann sagen kannst „ Komm wir gehen weiter.“

Hund


Sarah739 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 13:46

Danke für deinen Rat. Mir ist bewusst das Hundetraining unter anderem auch Training mit sich selbst bedeutet. Ich bin froh das wir keinerlei Probleme damit haben, das meine Hündin an der Leine pöbelt oder verunsichert ist, wenn wir auf andere Hundebesitzer treffen.

Mit dem alltäglichen und unerwarteten Lob beim Hund arbeite ich bereits schon länger. Jedoch die Kommunikation anders zu gestalten, wenn wir im Wald oder in der Umgebung spazieren sind, mit oder ohne Leine, nehme ich mir gern an.

Wenn deine Hündin nicht angeleint ist und du nicht in der Nähe bist dann scheint deine Hündin der Meinung zu sein, dass sie die Situation allein regeln muss und Menschen und Reiter von sich fernhalten. Außerdem weiß sie, dass du keinen Einfluss auf sie hast. Indem sie zu dir guckt und nicht zurückkommt entscheidet sie sich bewusst deinen Rückruf zu ignorieren.

Arbeite an einem sehr guten Rückruf und dass deine Hündin nicht zu Menschen läuft. Dafür musst du ein neues Rückrufwort aufbauen, denn dein jetztiges hast du verbrannt, indem deine Hündin es ignorieren konnte.

Im Moment kann es dir passieren, dass sich Menschen von deiner Hündin bedroht fühlen. Bis deine Hündin nicht mehr zu fremden Menschen läuft kannst du sie nicht ableinen.

Vor allem dieses Verhalten

dann erst sprang sie die Leute an und war bereit zurück zu kehren.

kann für Probleme sorgen denn es geht nicht, dass ein Hund Menschen anspringt und auch nicht, dass ein Hund Menschen auf Distanz anbellt.

Schon wegen diesem Verhalten

hört sie meistens auf meinen Rückruf, sollte sie nichts interessantes oder eine Fährte gefunden haben

kannst du deine Hündin eigentlich nicht ableinen.

Leute anspringen geht garnicht. Gut, dass du nach Hilfe fragst. Ich halte weder dich noch deine Hündin für "einen schwierigen Fall". Sie wird auch über die Leine und generell deine Verunsicherung spüren und das überträgt sich. Beinahe jeder braucht mal Unterstützung in Hundehalterfragen. Wart ihr in der Hundeschule als sie jung war? Wie alt ist sie? Man kann und sollte auch mit älteren Hunden weiter üben. Als Ansprechpartner empfehle ich dir die Hundschule, die meisten bieten Einzelstunden oder auch Gruppen an. Einfach da anrufen und nachfragen. Austausch mit anderen z.b. auf Hundewiesen oder Spaziergehtrüppchen, dabei lernt man viel über Hunde und kann sich um besten Fall gutes abschauen. Hundefreunde machen außerdem Spaß. Man kann sie z.b. Auch auf Kleinanzeigen suchen/finden. Du schaffst das!


Sarah739 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 13:52

Vielen Dank für das gute Zusprechen! Als Hundehalter ist man öfter frustriert, da man sich oft selbst reflektiert und sich fragt wie oder was man richtig oder falsch macht. Sie ist 1,5 Jahre alt und wir waren nicht in der Hundeschule. Allerdings gehen wir alle zwei Wochen auf eine Hundewiese wo alle Hunde zusammen spielen können. Wir haben noch viel Training und Übung vor uns.

Erziehung vertrauen sitzt nicht daher an der Leine ist sie sicher da du regelst ohne meint sie die Verantwortung zu haben, da unsicher hast das Bell Problem das sie sich groß bedrohlich aufstellt aber dann nahe am Ziel ein „ schisser“ ist

Trainer würde da helfen da Abstand Kommandos sehr schwer in hundeschule sind da Hunde zu gern an dem Ort funktionieren aber Rest hald nicht. Und bis auf normal Abruf wenig fern Kommandos sind

ich kann meine Hündin solange ich sie sehe Kommandos geben. Haltung Sicht nicht immer Wort. Schleppleine damit du solang es nicht klappt das du die Kontrolle über Situation behältst und wenn du gerne trainierst oder Interesse an hundesport hast, sieh dir mal hoopern an das Sport wo Spaß macht und auf Haltung Sicht und vor allem fernkommandos ist. 90% vom hoopern habe ich Vorteil beim gassi. Klicker Training wär auch was wenn da der Hund etwas auf leckerlie fixiert ist reagieren die auf ein Klick schon gern sehr aufmerksam wo bekannte mit Jagdhund auch Sprint zum Hasen unterbinden kann, da leckerlie viel toller ist mal als Möglichkeit wie man Trainings Gegenstände notfalls „falsch“ nutzen kann wo Aufmerksamkeit da ist ( man muss dann hald kurz klicker Training machen das Reaktion Spaß bleibt) meine Hündin is 7 und ich Klicker so 1x im Jahr, das klick stürmen 3 Hunde freudig her so die vergisst das auch nicht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1 Aussi 4 Coons aktuell, immer schon Tiere

sie scheint unsicher, nicht genug erzogen und gelangweilt zu sein, da könnte ein kompetenter Trainer vor Ort helfen. Solang mit ihr an der Schleppleine üben. Erst einmal an einem zuverlässigen Rückruf und eine stabile Bindung. Distanztraining wäre auch angebracht, sie soll lernen sich auf dich zu fokussieren und die Fremden positiv belegt werden. Du musst für sie spannend werden, das heißt , das du dich mit ihr viel hundegerecht beschäftigst wie Dummytraining und Suchspiele z.B. Hinterherrennen ist keine Option