Hat Thomas Jolly, der künstlerische Leiter der Olympia-Eröffnungsfeier in Paris, sein Ziel erreicht?
Butch trat bei der Eröffnungsfeier am vergangenen Freitag zusammen mit Tänzern und Drag-Künstlern wie Nicky Doll und Paloma in einem Tableau mit dem Titel "Festivité" (Festivität) auf.
Nach Ansicht der Kritiker handelte es sich dabei um eine Parodie auf Leonardo da Vincis "Das letzte Abendmahl", die viel Aufsehen erregte.
Der künstlerische Leiter der Zeremonie, Thomas Jolly, versicherte, die Sequenz sei "ein großes heidnisches Fest, das mit den Göttern des Olymp verbunden ist."
"Wir wollten über Vielfalt sprechen. Vielfalt bedeutet Zusammensein. Wir wollten alle einbeziehen. Wir haben in Frankreich künstlerische Freiheit. Wir haben das Glück, in Frankreich in einem freien Land zu leben", sagte Jolly zu den negativen Reaktionen auf die Show.
Eine Sprecherin von Paris 2024 entschuldigte sich jedoch: "Es war nie die Absicht, irgendeine religiöse Gruppe zu verunglimpfen. Die Eröffnungszeremonie sollte die Toleranz der Gemeinschaft feiern", erklärte Anne Descamps gegenüber der Presse. "Wir glauben, dass dieses Ziel erreicht wurde. Wenn sich jemand beleidigt gefühlt hat, tut uns das sehr leid."
4 Antworten
Die Eröffnungsfeier war bunt, divers und hat ganz klar das gezeigt, was sie laut Jolly zeigen sollte. Super!
Ja, aufgeregt haben sich immerhin nur die, die sowieso am liebsten Menschen ausschließen (Fundamentalisten und braune Spinner). Wenn man mit griechischer Mythologie ein Problem hat (ja, es ging um zB Dionysos, nicht um das Abendmahl, was irgendwo logisch ist, weil Olympische Spiele, Griechenland und so…) sollte man die Olympischen Spiele sowieso meiden.
Ob es sich bei der Abendmahlszene nun um ein Missverständnis handelt oder nicht. Das Ziel wurde nicht erreicht.
Die Eröffnungszeremonie sollte die Toleranz der Gemeinschaft feiern", erklärte Anne Descamps gegenüber der Presse.
Toleranz und Respekt sind jedoch keine Einbahnstraße. Viel zu oft fordert die LGBTIQ-Bewegung Respekt ein, während Mitglieder dieser Bewegung gleichzeitig gläubige Menschen ohne jeden Respekt behandeln. Die Stimmung ist gereizt, obwohl gerade die christlichen Kirchen vermehrt auf LGBTIQ-Personen zugehen, was man z.B. vom Islam nicht behaupten kann. Aber dieser konnte sich bei der Eröffnungszeremonie nicht (irrtümlich?) beleidigt fühlen.
Selbst wenn es sich um ein Missverständnis handeln sollte, wurde das Ziel nicht erreicht. Stattdessen wurden Millionen Christen weltweit vor den Kopf gestoßen. Und das fördert bestimmt nicht deren Toleranz gegenüber LGBTIQ, sondern bewirkt das genaue Gegenteil.
Zig Hollywoodfilme haben hingegen bereits griechische Götter dargestellt ohne dass es zu solchen Zweideutigkeiten kam wie in Paris. Insofern war das eben doch gewollt, oder Jolly ist ein schlechter Regisseur.
Die ganze Veranstaltung war peinlich, niveaulos, oberflächlich, schlecht gemacht. Ob da nun ein Leonardo-Bild und damit Christus verunglimpft wird, hieße schon, der Show eine Bedeutung zu geben, die ihr definitiv abging. Am besten noch finde ich die Beurteilung von David Engels in der Deutschen Tagespost von letzter Woche:
Die ganze Veranstaltung war peinlich, niveaulos, oberflächlich, schlecht gemacht.
Finde ich nicht.
Mich haben nur die Abendmahlszene und das Zelebrieren von LGBT gestört.
Fandest Du es nicht peinlich, wie die Flamme vergöttlicht und fasst angebetet wurde? Fandest Du den „apokalyptischen Reiter“, der die Flamme trug, nicht extrem deplatziert und hässlich. War dieser Federtanz am Anfang nicht extrem provinziell? War es nicht unglaublich geschmacklos, wie der Mord an MArie-Antoinette glorifiziert wurde?
Mein Lieblingssatz der Eröffnungsreden kam übrigens von dem Franzosen;
“Frankreich ist das Land der Liebe, Und wir lieben Olympia“ und später: „Athleten, wenn Ihr auf dem Podium weint, dann weint Frankreich mit Euch“.,
Peinlicher geht‘s nimmer, aber auf seine Art eine wunderbare Zusammenfassung der Eröffnung!
Fandest Du es nicht peinlich, wie die Flamme vergöttlicht und fasst angebetet wurde? Fandest Du den „apokalyptischen Reiter“, der die Flamme trug, nicht extrem deplatziert und hässlich.
Nein.
Das mechanische Pferd auf der Seine und der Fesselballon mit dem olympischen Feuer am Ende haben mir sehr gut gefallen! Auch die Lasershow am Eiffelturm war gelungen und eindrucksvoll!
War dieser Federtanz am Anfang nicht extrem provinziell?
Lady Gaga?
Habe ich live nicht gesehen und sollte wohl eine Hommage an Moulin Rouge und Burlesque sein. Gehört zu Frankreich und Paris.
Dann haben wir einen unterschiedlichen Geschmack und Anspruch - Gott sei Dank sind wir Menschen verschieden!
Es kann uns doch nicht mehr lesen.