Haben die Osmanen für den Islam gekämpft?

6 Antworten

Normalerweise wird ja von Islamisten immer vertreten, dass der Islam Frieden ist. Jetzt haben die Osmanen also tatsächlich gekämpft und sich nicht friedlich interkulturell ausgetauscht, so wie ihr Prophet Mohammed, der sich friedlich in den über 20 Schlachten interkulturell austauschte? Na so was...


Oponn  13.11.2024, 13:58

Das haben sie dann wohl mit den Christen gemein.

Also welchen Stellenwert hatte der Islam für die Osmanen

Einen grossen, immerhin waren die Osmanen Herrscher über die heiligen Stätten Mekka und Medina und Jerusalem und stellten über das Kalifat die Einheit der Muslime in ihrem Reich sicher. Das Kalifat zerfiel bekanntlich mit dem osmanischem Reich am Ende des Ersten Weltkriegs und danach zerfiel auch die muslimische Welt in sich widerstreitende Parteien.

wären sie ohne den Islam auch so erfolgreich geworden?

vermutlich ja. Immerhin hält sich unter Historikern das Gerücht, daß Mehmet Fatih ("der Eroberer" Konstantinopels) es zumindest in Erwägung zog, zum Christentum überzutreten und seine Untertanen gleich mit, weil er sich davon noch mehr Einfluss versprach. Aber das ist wie gesagt nur ein Gerücht und letztlich kam es ja auch nicht dazu. Aber die hier aufscheinende Leichtigkeit des Religionswechsels der osmanischen Elite macht doch klar, daß der Erfolg der Osmanen nicht an der Religion festzumachen ist.

Ohne den Islam hätte dort doch die treibende Kraft im Omanischen Reich gefehlt .

Oder zumindestens das gefällige Narrativ dazu .Fürs,Fussvolk das ja letztlich zu kämpfen hatte .

➡️Falls man dann die neuere These der Historiker vertritt ,dass es Mohammed eventeull gar nie gegebeben habe ...

https://www.youtube.com/live/d1hVcwqUwa0?si=pLAG4EbWxYCDSSGm

Der koran verpflichtet doch jeden Gläubigenden den Islam auszubreiten.

Und dem einzigen dem dort überhaupt das,Paradies sicher versprochen ist, ist jener der bei der heiligen Aufgabe stirbt.

Oder was glaubst du woher die unfassbare treibende Kraft kommt sich und andere in die Luft zu sprengen ??

Heute wie damals ?

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Selbst Studium der islamischen lehrschriften /Geschichte

Die Osmanen kämpften nicht nur für den Islam, sondern auch für ihre eigenen politischen und territorialen Interessen. Der Islam war wichtig für ihre Herrschaft und Legitimation, aber ihre Expansion beruhte auch auf wirtschaftlichen und militärischen Zielen. Der Islam half ihnen, Unterstützung zu gewinnen, aber ohne den Islam wären sie wahrscheinlich trotzdem erfolgreich gewesen, da ihre Expansion auch durch andere Faktoren wie Macht und Ressourcen angetrieben wurde.

Quellen:

"The Ottoman Empire and Early Modern Europe" von Daniel Goffman

"The Ottoman Empire: The Classical Age 1300-1600" von Halil İnalcık

Lg

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, die Osmanen haben nicht für den Islam gekämpft - sonst hätte es zum Beispiel keine Konflikte mit Tamerlan oder mit den Persern gegeben, die ebenfalls islamisch waren. Denn warum sollten sich islamische Glaubensbrüder bekämpfen? Unterschiedliche Auslegungen des gemeinsamen Glaubens lassen sich schließlich auch problemlos bei einer Tasse Kaffee aus dem Weg räumen ... Der Glaube war ihnen (wie bei jedem anderen Reich in der Geschichte auch, dass "für den Glauben" in den Krieg zog), immer nur Mittel zum Zweck.