Größte Lügen zur Erhaltung der fossilen Energiewirtschaft?
Habt ihr in der letzten Zeit vielleicht auch in irgendwelchen Videos Behauptungen zur Energiewirtschaft in Deutschland gesehen, die gar nicht auf den echten Fakten basieren? Mir scheint sowas kommt in letzter Zeit oft, kann das sein?
Gab es da z. B. Argumente, dass es angeblich ein Fehler war aus der Atomkraft auszusteigen? ...oder das es in Deutschland eine echte Gefahr geben würde, dass unsere Energieversorung angeblich unsicher sei und wir viele Stromausfälle kriegen könnten? ...oder das angeblich erneuerbare Energien wie Solar/Windräder/Wasserkraft etc. zu stark gefördert würden und zu teuer seien?
Wenn ja, wurdet ihr leider belogen. Ich habe den Eindruck, dass aktuell wieder so oft dreist irgendein Mist erzählt wird, ohne jede seriöse Datengrundlage, erinnert mich immer an Trump in den USA.
Hier mal kurz ein echter Fakt: - Subventionen für den Verbrauch fossiler Energie sind weltweit fünfmal so hoch wie für erneuerbare Energie. - [1] (Die Verhältnisse in Deutschland sind auch ca. 5x mehr Subventionen für Atomenergie/Kohle vs. erneuerbare Energien). - Atomstrom ist real extrem teuer und würde für uns absolut unattraktiv sein, wenn der Staat das nicht schon seit langem extrem subventionieren würde (von unseren Steuergeldern!). Erneuerbare Energien sind also nicht nur viel umweltfreundlicher, sondern real auch wirtschaftlich viel attraktiver!
Leider haben große Energiekonzerne aus Profitgier starke Lobbyeinflüsse und erreichen, dass weiter fossile Energie gefördert wird. Wie viele andere auch, bin ich auf jeden Fall der Meinung, dass sich das ändern muss, weniger Lobby heißt bessere Zukunft für die Menschen! Oder was denkt ihr?
Noch ein paar Facts laut DIW-Studie:
- Strommarkt in Deutschland hat Energiekrise und Abschaltung der letzten Kernkraftwerke gut überstanden, Versorgungssicherheit war stets gegeben [2]
- Preisspitzen wurden – neben kriegsbedingten Gaspreissteigerungen – vor allem durch Ausfälle von französischen Kernkraftwerken getrieben. [2]
- Stromversorgung mit mindestens 80 Prozent erneuerbaren Energien ist im Jahr 2030 ohne Kern- und Kohlekraftwerke machbar. [2]
Und ja, wir importieren auch immer mal wieder fossilen Strom aus dem Ausland (etwa Frankreich), aber entgegen dem was einige Populisten behaupten, zeigt das eben >nicht< einen direkten Energiemangel in Deutschland, sondern es zeigt nur wie der >Energiemarkt< in Europa funktioniert, was einige nicht verstehen. Es ist oft preiswerter eigene Kapazitäten nicht zu aktivieren und Energieangebote von außen einzukaufen. [3]
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Erzählt gerne von euren Erfahrungen! Wurden euch in Online-Videos oder anderswo viele Lügen über die Energiewirtschaft aufgetischt? Oder habt ihr eher seriöse, gute Berichte mitgekriegt? Mit positiven, konstruktiven Ideen für mehr nachhaltige, erneuerbare Energien in der Zukunft?
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Fossile bzw. genauer nicht-erneuerbare Energiewirtschaft, Atomkraft bringt z. B. sehr aufwändige, absolut nicht nachhaltige Endlagerungsprobleme und Rückbauherausforderungen mit sichm neben dem endlichem Bedarf an Uran etc.
Noch bzgl. AKWs: "Kernenergie ist zu teuer, unnötig für den Klimaschutz und schadet Mensch und Umwelt. Neue technologische Entwicklungen ändern wenig...“ https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/sollten-wir-mehr-kernkraftwerke-bauen-um-das-klima ) "Atomkraft ist weder CO2-frei noch ist sie die CO2-ärmste Art der Energieerzeugung. Denn gerade die energieintensive Brennstofferzeugung ist klimaschädlich." ( https://www.bmuv.de/faq/ist-atomkraft-klimaneutral )
2 Antworten
Nein, spezielle (Des)Information wäre mir nicht untergekommen.
Aber es ist klar:
- Energie ist generell viel zu billig. Die Sklaverei haben wir zwar abgeschafft, aber wir "halten" uns ganz viele Energie-Sklaven - Fremdenergie, ohne die unsere Zivilisation nicht mehr existieren könnte.
- Jede Lobby versucht, mit Halbwahrheiten oder der Ausblendung von Nachteilen ihr Business als das beste darzustellen.
- Die Fossil-Lobby ist unendlich mächtig und wird es wohl noch lange bleiben. Denn das Zeug ist immer noch billig, und durch ein Sinken der Nachfrage wird es noch billiger und sogar für Weltregionen erschwinglich, die bisher noch mit Holz gekocht haben.
- Unökologische Energien werden direkt oder indirekt subventioniert, weil wir nicht die vollen Kosten bezahlen müssen, welche sie dem Planeten bescheren (am krassesten eben bei Atomkraft und den Fossilen).
- Der Mensch lebt zu kurz, als dass er seinen Verantwortungshorizont auf mehr als maximal drei Generationen (bis zu den Grosskindern) ausdehnen könnte.
- Und eben: die Welt verbraucht viel zu viel Energie. Wir sind fossil-süchtig (ca. 85% der Weltenergie sind immer noch fossil), und unsere Wirtschaft muss endlich zuerst mal vom Wachstums-Wahnsinn runterkommen.
Die fossile Energiewirtschaft ist Kohle, Öl und Gas.
Und die erzählen dauernd lügen über die fossil und deshalb CO2 freie Kernkraft, die schlussendlich zu einem Verbot geführt haben.
Anders hätten sie diese unliebsame Konkurrenz nie loswerden können.
Aber es gibt auch genug willige Helfer denen der Klimawandel völlig wurscht ist, wenn sie nur die verhasste Atomkraft loswerden
Übrigens: Das DIW erhält jedes Jahr rund 20 Millionen Euro vom Staat damit Claudia Kemfert allen erzählt wie toll die EE Wende funktioniert und wie grässlich Atomkraft ist.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.598936.de/seiten/ueber_uns.html#c_diw_01.c.598932.de
In jeder Ihrer Antworten wurde bisher nur anekdotisch argumentiert mit Comedy-Bildern, das kann man vereinzelt mal machen, aber dauerhaft entsteht daraus keine sachliche Orientierung, es wird dadurch sehr schnell populistisch.
Das die fossile Energie abgeschafft werden muss, darin sind wir uns offenbar bereits einig. Für mich gehört die endgültige Abschaffung der Atomkraft aber ganz klar ebenfalls dazu und die ganz eindeutige Mehrheit früherer Regierungen hat dies ebenfalls aus sehr guten Gründen so entschieden, bereits 2011 war es final soweit und (!) an der historischen Entwicklung dazu waren die meisten Parteien (Schwarz, Rot, Grün, Gelb) beteiligt, es ist also wahrhaftig eine gemeinsame Entscheidung gewesen, die auch eine weit eindeutige Mehrheit der Bevölkerung gestützt hat. Ich zitiere mal kurz aus dem Wiki: "Am 14. März 2011 – wenige Tage nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima – beschloss das Kabinett Merkel II einen deutlichen Wechsel seiner Atom- bzw. Energiepolitik: Zunächst verkündete es ein dreimonatiges Atom-Moratorium für die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke ... Am 6. Juni 2011 beschloss das Kabinett das Aus für acht Kernkraftwerke und einen stufenweisen Atomausstieg bis 2022."
Heute einen historischen Pfadwechsel zu vollziehen und neue AKWs in Betracht zu bauen oder zu versuchen bereits fortgeschrittene Rückbauten abzubrechen wäre extrem unvernünftig und letztlich in vieler Weise ein riesiger Schaden, wir haben die klassischen niemals gelösten Themen wie krasse Sicherheitsrisiken ohne richtige Endlagerungsoptionen, nebst absoluter Unwirtschaftlichkeit.
Last but not least ein Ende des Mythos Atomkraft wäre Klimaschutz, _nein_ das ist sie absolut nicht und sie weist auch große Umweltschäden auf.
Beispielquelle: https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/sollten-wir-mehr-kernkraftwerke-bauen-um-das-klima
AKWs sind bei korrekter Gesamtbetrachtung klar CO2-schädlich, nur bei kurzfristigen Teilbetrachtungen rechnet man sich das schön! Das Einzige was diesbezüglich ein klein wenig sinnvoll sein kann, ist hier und da vereinzelte, noch gut funktionierende, halbwegs sichere Meiler etwas länger laufen lassen, aber selbst das birgt Sicherheitsrisiken und erhöht das Maß an extrem gefährlichem radioaktiven Abfällen.
"Fakt ist: Bei der Förderung und Verarbeitung von Uran entstehen sowohl klimaschädliche CO2-Emissionen als auch radioaktive Abfälle. Zwar verursacht der Prozess der Stromerzeugung in einem Atomkraftwerk keinen direkten CO2-Ausstoß, die vor- und nachgelagerten Prozesse jedoch sehr wohl. Die Emissionen entstehen beim Uranabbau, dessen Transport, der weiteren Verarbeitung zu Brennelementen, dem Kraftwerksbau und -rückbau bis hin zur Lagerung der radioaktiven Abfälle. Da es weltweit noch keine Erfahrungen mit funktionierenden Endlagern gibt, sind besonders die hiermit verbundenen Umweltbelastungen schwer abzuschätzen. Entsprechend groß fallen die Bandbreiten bei Angaben zum CO2-Ausstoß der Atomenergie aus." ( https://www.unendlich-viel-energie.de/projekte/erneuerbar-statt-atomar/mythos-2-koennen-wir-mit-atomkraft-co2-einsparen-und-die-umwelt-schuetzen )
Das eine Scheinaussage, die die schlichte historische Realität verkennt, das DIW ist eine gesetzte Instanz der deutschen Energiepolitik (!) seit langer, langer Zeit, jetzt so zu tun als ob es eine Instrumentalisierung durch aktuelle Regierungen gibt ist sachlich vollkommen unbegründet, es ist nur eine Unterstellung und das historische Wissen widerspricht dem klar.
Ich zitiere: "Das DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) ist seit 1925 eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Es erforscht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge in gesellschaftlich relevanten Themenfeldern und berät auf dieser Grundlage Politik und Gesellschaft. Das Institut ist national und international vernetzt, stellt weltweit genutzte Forschungsinfrastruktur bereit und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Das DIW Berlin ist unabhängig und wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert." ( https://www.diw.de/de/diw_01.c.618953.de/das_institut.html )
Äh, ja. Vergessen wo das DIW steht ?
Das steht schon ziemlich lange in Ost Berlin und war seit 1925 ausserordentlich politisch unabhängig.
Traditionell sozusagen.
Bestimmt.
Claudia Kemfert gehört zum Anti Atomkraft Dreigestirn mit Lesch und Quatschning.
Und deshalb bekommen die auch immer brav die Millionen vom Anti Atomkraft Ministerium UBA überwiesen.
Völlig unabhängig, natürlich.
Bei dem Mythos 2 Ist die Quellenlage etwas unklar.
Ich weiss nicht wie die auf 110g kommen, der Link geht nur zur Übersicht.
Kann sein das das aus der Meta Studie kommt in die mal das FÖS mit seinen Mondwerten einzug hielt.
Wurde natürlich sofort als unplausibel rausgeworfen, aber in einer Meta Studie wird jeder Wert genannt. Egal ob er nachher verwendet wird oder nicht.
Das IPCC rechnet derzeit mit 12g, das kommt auch eher hin.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/File:CO2_Emissions_from_Electricity_Production_IPCC.png
Nicht zu vergessen: Der Abbau kann sich in Zukunft drastisch reduzieren, wenn die neuen Brutreaktoren aus U238 (das hier zu zig tausenden Tonnen rumliegt und unter anderem 95% unseres "ewigen" Atommülls ausmacht) standradmässig in Plutonium brüten und dann spalten.
So wie der BN-800 das jetzt schon macht
https://de.wikipedia.org/wiki/BN-Reaktor
Und wenn die Spaltprodukte nur noch 300 Jahre lagern müssen, dann klappt das auch mit dem Atommüll.
Wo sind die seriösen Belege für die Unterstellung der Parteilichkeit? Und für die angeblich nicht-gegebene Unabhängigkeit? Nein, gut dann bleibt es eben eine reine Behauptung.
Ich empfehle darüber zu reflektieren, dass möglicherweise die Erklärung ist, dass es tatsächlich inhaltlich begründet ist, dass Atomkraft sehr, sehr große Probleme vieler Art aufweist, wie schon gesagt etwa Umweltgefährdung, große Sicherheitsrisiken und deutliche Unwirtschaftlichkeit - alles Faktenbasiert, keine Ideologie.
Nicht zu vergessen: Der Abbau kann sich in Zukunft drastisch reduzieren
Auf "kann", also ein optimistisches möglicherweise, zu bauen wäre im Zusammenhang mit solchen Risikotechnologien nicht verantwortungsbewusst...
Und wenn die Spaltprodukte nur noch 300 Jahre lagern
"Nur noch"? Ernsthaft? Und selbst das ist ein optimistischer, hypothetischer Wert. Real ist, dass es >keine< sichere, funktionale Endlagerlösung gibt. Wir riskieren extrem schwerwiegende Umweltkatastrophen, wenn z. B. in Deutschland Grundwasser verseucht werden sollte und das sind alles mögliche Standardproblemszenarien, noch ganz ohne Terrorismus o. ä.
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Es bleibt, wie gesagt, dass ein technologischer Pfadwechsel Richtung Kernkraft, wo wir bereits auf sehr gutem Kurs mit erneuerbaren Energie sind, kaum irgendwie logisch zu begründen wäre, die Nachteile überwiegen in extremer Weise, Wirtschaft, Umwelt, Sicherheit usw., fast alles spricht dagegen.
Tatsächlich riskieren wir gerade eine sehr ernsthafte Umweltkatastrophe, weil wir stattdessen Kohle verbrennen.
Ahrtal vor ein paar Jahren und jetzt Saarland.
Das war nicht Atomkraft, das war die Kohle die wir stattdessen nutzen.
Und "nur noch" ist tatsächlich das richtige Wort daür. 300 Jahre sind gar nichts. Wenn man bedenkt, das wir wirklch hochgiftigen Industriemüll überall verstecken der tatsächlich ewig hochgiftig bleiben wird (über den sich allerdings niemand aufregt, weil das ja nicht radioaktiv ist) sind 300 Jahre absolut überschaubar.
Der BN-800 funktioniert. Das ist keine irgendwann mal vielleicht technologie. Der kann das und der macht das.
Die Forschung läuft. China hat einen Thoriumreaktor fertig, Russland baut den BREST, der sicherer ist, weil er mit Blei gekühlt wird und wenn erst ein Material gefunden wird das mit geschmolzenem Salz zurechtkommt, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt.
Das Kohle schlecht ist, keine Frage, davon müssen wir weg, aber ich habe anhand diverser Belege klar gezeigt, dass Atomkraft schwerwiegende Probleme und weitgehend nur Nachteile mit sich bringt, das ist keine Lösung für den Klimaschutz und zudem ist es ein wirtschaftlicher Alptraum.
Sorry, aber die Gegenargumente hier sind alles nur Theorien / Behauptungen und ein allgemeines Foto, keinerlei seriöse Studien - ich habe dagegen diverse Belege erbacht. So anekdotisch kann man vielleicht privat planen und mit viel Glück klappt es, aber auf diese Weise wird keine professionelle Politik gemacht. Mal die historische Erinnerung: Tschernobyl war Atomkraft, Fukushima war Atomkraft.
Und eine Erinnerung zu den Zeiträumen: Die Industrialisierung begann ca. 1800, der Mensch hat es in nicht viel meh als 200 Jahren geschafft die heute Klimasituation zu erreichen, d. h. 300 Jahre sind also wenig...? ;-) Und um es zu wiederholen, vielleicht sind es in Wahrheit 600 Jahre oder es gibt am Ende riesige neue Probleme, das sind alles reine Schätzwerte und die waren optimistisch, nicht erfahrungsbasiert, keine Grundlage für ein vorsichtiges, umsichtiges Handeln.
Und seit Fukushima haben alle Angst vor gewaltigen Erdbeben mit anschliessendem Tsunami.
In Bayern.
Tatsächlich sieht es aber so aus das wir bald Tsunamis haben werden, wenn die Pole schmelzen, weil wir unsere AKW durch Kohle ersetzen.
Das hier musste passieren um Fukushima zu zerstören:
Mal zur einordnung der Zeiten.
Die Pyramiden stehen ja schon ewig. Aber eigentlich sind das erst 6000 Jahre
Hätten die eine Zivilisation wie wir gehabt und unter ihren Pyramiden den Chemiemüll abgestellt, dann wäre das Zeug noch heute tödlich giftig und daran würde sich auch nichts ändern. Zum Glück ist Chemiemüll kein Grund gegen Atomkraft, deshalb regt sich da keiner drüber auf.
Hätten die Pharaonen Grüne in der Regierung, dann hätten sie vielleicht die Schnapsidee der Atomkraftgegner verfolgt, abgebrannte Brennnstäbe wie sie sind einzulagern. Die wären mittlerweile erwas abgeklungen, aber natürlich immer noch radioaktiv.
Hätten die Pharaonen moderne AKW wie den BN-800 betrieben und nur die Spaltprodukte unter ihren Pyramiden versteckt, dann wären die schon lange unschädlich.
300 Jahre sind nicht lange. Gehen sie durch irgendeine Altstadt und schauen sie sich an wie alt die Gebäude sind. Kann sein das die bald kaputt gehen.
Aber nicht wegen Atomkraft, sondern wegen dem Klimawandel, den Atomkraftgegner billigend in Kauf nehmen.
weil wir unsere AKW durch Kohle ersetzen
Darum geht es ja nicht, klar gibt es Ausnahmefälle wie gewisse Spinnereien im Ruhrpott, die es einzugrenzen gilt, aber die korrekte, große Linie steht bereits, nämlich ein Maximum der gesamten Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. Das die AKWs bereits früher abgeschaltet werden als die Kohlekraftwerke ist kein "ersetzen durch Kohle", sondern "ersetzen durch erneuerbare Energien", es ist ja nicht so, dass jene Kohlekraftwerke nicht schon vorher liefen. Und ja, es ist sehr unglücklich, dass die Mistkohle jetzt noch läuft, die Hauptschuld daran trägt ganz klar die Union, wir wären sonst 20 (!) Jahre weiter! "Die rot-grüne Koalition verabschiedete am 25. Februar 2000 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder das „Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien“ (EEG), um die Energiewende ins Rollen zu bringen: Das Gesetz verpflichtete Energieversorger, Ökostrom aus Wind- und Solaranlagen vorrangig ins Stromnetz einzuspeisen." -- Und die Vollpfosten der Union haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt, wichtige Subventionen im Solarbereich wieder gestrichen, tatsächlich sogar auch (inkl. Korruption) saudämlich Kohle unterstützt etc.
AKWs sind Fehler der Vergangenheit, nur einige Staaten haben es noch nicht gelernt und gehen Irrwege. - Wir werden uns jetzt intensiver um Puffer-/Speicherlösungen kümmern müssen, aber das ist alles technisch gut machbar, mit erprobten Lösungen.
Ich zitiere mal das Fraunhofer Institut:
"Die Ergebnisse der Untersuchungen belegen, dass das Erreichen der Klimaschutzziele im Bereich der Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien aus technischer und systemischer Sicht machbar ist. Zugleich zeigt die stundenscharfe Betrachtung für die nächsten dreißig Jahre in den Modellrechnungen, dass trotz eines hohen Anteils fluktuierender erneuerbarer Energien für die Strombereitstellung in jeder Stunde eine sichere Versorgung aller Verbrauchssektoren gewährleistet ist."
Wenn man Lobby Institute verlinkt sollte man auch den vollen Namen sagen. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme.
Natürlich denken die das das eine Vollversogung möglich ist. Dafür werden die bezahlt.
Ich zitiere ja auch nicht nuklearia.
Das ISE rechnet gerne mit dem Durchschnitt, denn im Durchschnitt ist nie Nacht und nie Winter.
Die Union war sicherlich kein Ruhmesblatt, aber wenn man die Wahl hat dreckige Kohle oder CO2 arme Kernenergie zu nutzen, dann kann man nicht sagen "wir haben die Atomkraft durch EE ersetzt"
Das kann man erst sagen, wenn man keine Kohlekraftwerke mehr betreibt.
Oder man ist so ehrlich zu sagen: Wir könnten das Klima schützen, aber unser Krieg gegen die Atomkraft ist viel viel wichtiger für uns.
Nein, das ist ganz normal.
"Ewiger" Solarpanele Müll, Windräder die man nicht entsorgen kann, die ganzen bergwerke für Kobalt und so weiter die wir für EE brauchen sind alle kein Problem, weil es ja für den guten Zweck ist: Atomkraftwerke abschalten.
Atomkraftwerke waren nicht für die Flut im Saarland und im Ahrtal verantwortlich.
Sondern die Kohle die wir stattdessen unnötig verbrennen.
Ehrlich gesagt macht deine Argumentationsweise für mich leider einen zutiefst zynischen Eindruck, beständig unterstellst du überall korrumpierte Falschaussagen etc.
Umgekehrt möchte ich festhalten, dass Du für mich wie ein Atomkraftlobbyist daherkommst, der den anderen Hass auf Atomkraft unterstellt, ohne seriöse Belege dieser Vorwürfe. Du selbst hast nur anekdotische und theoretische Argumente Pro-AKWs genannt, aber keinerlei Studien o. ä., sondern primär auf Fanboy-Basis, das wirkt leider alles sehr stark AWK-ideologisch und nicht wirklich sachorientiert.
Hier mal weitere Studien, die das Argument einer technisch klar möglichen EE-Vollversorgung fundieren, damit endgültig vom Tisch ist es sei angeblich alles nur Lobbydenken. AKWs sind keine Zukunft, nachhaltige Energie ist der way to go.
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Energieziel 2050: 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen Neue UBA-Studie zeigt: Vollversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien ist realistisch
dena-Leitstudie weist nach: Eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ist sinnvoll, bezahlbar - und bietet gerade für den Norden enorme Wachstums- und Exportchancen
Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist möglich und sicher
"Ewiger" Solarpanele Müll, Windräder die man nicht entsorgen kann, ...
Alles reine Behauptungen, dass es angeblich große Probleme sind...
Zeig dafür seriöse Studien, ansonsten sind das sowieso nur Sprechblasen. Wie gesagt, langsam fragt man sich wieso du hier für die AKWs Lobbyarbeit machst, obwohl völlig bekannt ist welche großen Gefahren und Probleme selbst ohne Unglücksfälle bestehen allein durch die massiven Probleme radioaktiver Brennstoffe und der ungelösten Endlagerung etc. - sorry, für mich ist das unverantwortlicher AKW-Fanboy-Enthusiasmus. Hast du vielleicht mal in der Branche gearbeitet oder irgendwie was studiert o. ä., wo AKW-Technik in der >Theorie< hochgehalten wurde oder wo kommt diese Ideologie her?
Das könnte ich dich auch fragen.
Es gibt einen Grund warum ich das UBA gewöhnlich anti Atomkraft Ministerium nenne. Als jahrelanges Sammelbecken für Grüne Umweltschützer ist der Prozentsatz an Atomkraftgegnern - jenseits aller Neutralität.
Und die 2. Studie die du verlinkst ist von DENA. Steht auch schön überall unabhängig dran, aber wenn man mal in den Aufsichtsrat schaut, dann sind da die üblichen Verdächtigen:
https://www.dena.de/ueber-die-dena/aufsichtsrat/
Das derzeit grüne Atomfeindliche und EE lobpreisende Wirtschaftsministerium und natürlich das anti Atomktraft BMUV
Sehr neutral.
Und dann mal eine Kleinigkeit zum DIW und insbesondere zu Frau Kemfert:
https://www.gwup.org/141-wurzel/neuigkeiten/2293-gutachten-zum-papier-kernenergie-und-klima
Ok, es bleibt also alles bei dem destruktiven Argumentationsschema.
Du kannst ja gerne viel und oft davon sprechen, dass _deiner persönlichen Meinung_ nach, die und die Personen alle nicht neutral sind, das ist aber nur eine reine Unterstellung. Wenn einem die Studienergebnisse nicht gefallen, attackiert man eben direkt und ohne seriöse Begründung die Personen, sehr wissenschaftlich und sehr sympathisch.
Nur nebenbei, übrigens halte ich die GWUP für eine ziemlich unseriöse Organisation, in den letzten Jahren vielen die sehr oft durch Hass-Postings und Unwissenschaftlichkeit auf, aber ist auch egal, spielt für mich jetzt in dem Argumentationsrahmen keine große Rolle.
Gibt nicht mehr viel zu sagen, wir sehen das eben komplett anders, da einigen wir uns auch nicht. Ich halte mich an die von mir in mehreren Links angegebene Studienlage, diese muss ja nicht jedem gefallen.
Alles Gute noch!
Wie gesagt, ich zitiere ja auch nicht Nuklearia.
Das ist alles eine riesige Filterblase, aber wenn man dann in die Quellen schaut tauchen immer die gleichen Namen auf.
Ich empfehle dir mal Quellen im Ausland zu suchen. Oder Quellen, bei denen man auch kommentieren kann.
Das kann man nämlich bei den ganzen "antis" nie.
Nuklearia: "Verein, der für die zivile Nutzung der Kernenergie wirbt..." Es wurde bereits hinlänglich gezeigt, dass ein derartiger Verein nicht mit einem unabhängigen Institut vergleichbar ist, selbst wenn du (ohne seriöse Belege) mit deiner persönlichen Sicht die Unabhängigkeit in Zweifel ziehst. Das sind dennoch andere Qualitätsebenen zwischen einem etablierten, seriösen Institut und einem privaten Verein, der für eine bestimmte Thematik wirbt. Nur weil du mit einem "Negativbeispiel" vergleichst werde ich nicht anerkennen, dass die seriösen Quellen dadurch runtergezogen werden - das sind keine "Antis", nur weil du sie in deiner Weltsicht so titulierst.
Oder Quellen, bei denen man auch kommentieren kann.
Du verwechselst hier seriöse Studien mit irgendwelchen Online-Diskussions- und Wissensplattformen, direkte Kommentaroptionen, wo jeder Hinz und Kunz rumpoltern und seine emotionalen Probleme auskippen kann, sind bei regulären wissenschaftlichen Studien nicht üblich und sollten auch nicht gegeben werden, da dies nur Unsachlichkeit fördert. Wenn du dazu einen fundierten, seriösen Kommentar abzugeben hast, kannst du z. B. bei entsprechenden Wissenschaftsmagazinen schriftlich (Post/E-Mail) einen Beitrag einreichen. Und ja, sowas wird auch bei abweichender Meinung veröffentlich, _wenn_ du die wissenschaftlichen Standards einhältst, entsprechend solide und sachlich argumentierst, unterfüttert mit seriösen Quellenbelegen etc. Auch hast du ohne Weiteres die Möglichkeit schriftlich die entsprechenden Institute, die du kritisierst, zu kontaktieren und zu bestimmten Detailpunkten offiziell anzufragen. Dein Problem ist eben, dass dir die Antworten und die Ergebnisse von deren Studien nicht schmecken, aber die Realität wird nicht dadurch geändert, dass man andere persönlich angreift und ihnen ohne jeden Nachweis Fälschungen und Parteilichkeit unterstellt. Das ist weder fair noch sachlich, alles nur destruktiv.
Das einzig Konstruktive von Dir war bisher Dein Hinweis auf eventuelle ausländische Quellen und der mag ja "theoretisch" durchaus gerechtfertigt sein, ich würde dann aber auch erwarten das du was vorlegst... ;-) Ich persönlich halte die Studien weiterhin für sachlich angemessen, die (nicht belegte) Kritik ist ausschließlich deine. "Such mal irgendwo anders, da gibt's bestimmt was besseres" ist jetzt nicht wirklich überzeugend, aber ich kann gut damit leben, dass du einfach eine andere >persönliche Meinung< hast.
Nun, hier sind noch 2 kleinigkeiten, vielleicht denkst du ja noch mal über dein grenzenloses Vertrauen in die unparteiischen selbstlosen Klimaschützer nach.
https://www.uniti.de/fileadmin/user_upload/WamS_20210425_Goliaths-f%C3%BCr-Klima.pdf
https://pbs.twimg.com/media/FDxztJFXEAMSjAC?format=jpg&name=large
Von grenzenlosem Vertrauen hat außer dir niemand gesprochen, sich auf die Studienlage zu stützen ist professionelles Vorgehen und wenn sich dann später hier und da neue Erkenntnisse bei anderen Studien herausstellen, passt man sich an und optimiert den Weg weiter, so läuft das.
Ich finde es umgekehrt aber spannend wie groß dein Vertrauen in die >Welt am Sonntag< ist, mir wäre es neu, dass deren Redakteure Bojanowski und Wetzel wissenschaftlich so renommiert sind, dass deren Sichtweise diverse Studien von wissenschaftlichen Instituten bestimmt direkt aussticht. Hier höre ich v. a. nur die übliche "German Angst", a la Bildzeitung, dass wir bestimmt schlimme Versorgungslücken kriegen mit vielen Stromausfällen und kalten Wohnungen ohne Heizmöglichkeit - immer schön destruktiv und Ängste schüren. Solche Schwarzmalerei hatten wir bereits mehrfach in den letzten Jahren und die Realität sah erheblich besser aus, trotzdem lernen die Miesmacher nicht dazu. Bspw. bei der Gasversorgung lagen wir am Ende real sogar im "optimistischen" Bereich, weit entfernt von den worst case-Szenarien die rausgebrüllt wurden. Und wir waren gut gerüstet für pessimistischere Verläufe, weil die Verantwortlichen selbstverständlich auch Puffer einplanen.
Ich sehe auch die Darstellung, dass Deutschland sich politisch so isoliert gegenüber dem UN-Klimarat als falsch an: Ich habe gelesen, dass auf der Weltklimakonferenz neben Deutschland bereits fast 120 Staaten das Ziel teilen, die Energieerzeugung aus Erneuerbaren bis 2030 zu verdreifachen. Und wenn sich z. B. 20 Staaten pro Atomkraft aussprechen, aber bei COP28 meines Wissens 197 Staaten dabei waren, dann kann man nicht davon sprechen, dass Deutschland hier ein einsamer Ausreißer ist.
Last but not least, eine einzelne zusammengebaute Bildcollage mit ein paar Zitaten und Hervorhebungen, wo man sich offenbar über bestimmte Formulierungen aufregt, dass etwa zeitlich "schnell" und Zeiträume wie 15 Jahre nicht zusammengehen würden, oh je... Tja, wenn das mal starke Argumente sein würden, für mich ist das eher Gejammer am Kneipentisch, eine seriöse Einordnung in einen zeitlichen Vergleich findet nicht statt. Zum Vergleich, etwa AKW-Bauzeiten sind genau auch solche Zeiträume von 10-15, 20 Jahren, je nachdem. Und ob man so etwas jetzt als "schnell" oder "langsam" oder "normal" empfindet, ist eine Frage der individuellen Wertung, alles dauert seine Zeit, ob man es nun optimistisch oder pessimistisch betrachtet.
Zuminidest ist ausser den deutschen niemand auf die idee gekommen, 6 funktionierende AKW ohne Grund, Sinn und Verstand rein ideologisch zu zerstören und statt dessen Lützerath abzubaggern und Braunkohlekraftwerke weiter zu betreiben.
Die ganzen "guten Nachrichten" für die sich die EE Liga in den letzten 2 Jahren gefeiert hat könnten viel bessere Nachrichten sein.
Nicht zu vergessen das die Zahlen der EEG Umlage genau das widerspiegeln, was die Kritiker der EE seit Jahren sagen. Das wird ein teures Fass ohne Boden wenn wir den Strom nicht speichern und derzeit hat niemand eine Idee wer die notwenigen 40 Gigawattstunden Speicher bezahlen soll.
Oder wer die 50 Gaskraftwerke von habeck bauen soll, die zwar notwendig, aber teuer und unrentabel sind.
Ja, wir sind uns einig, dass vieles bei der Energiepolitik besser sein könnte, klar ist auch solche politischen Prozesse mit Beschlüssen und Umsetzungen dauern viele Jahre, die Verantwortlichen brauchen also ebenfalls viele Jahre bis man entsprechende Resultate sieht, mit der aktuellen Politik hat so etwas wenig zu tun.
Und an wem liegt es historisch primär wo wir hier stehen? Richtig, die gute >Union< hat uns das meiste hier eingebrockt.
Beispiel Braunkohleskandal, Peter Altmaier (CDU) hat das Parlament wissentlich getäuscht. Und generell ist die CDU mit deutlichem Abstand unter dem Stichpunkt Korruption historisch die auffälligste Partei - da freut sich die Wirtschaftslobby immer. Historisch ist hier so viel übles gelaufen, es wird noch Jahre dauern aus den alten Problemen rauszukommen...
Genau so Beispiele wie Lützerath und Braunkohlekraftwerke etc. liegen ja genau da dran! Nicht weil das aktuell gewollt wäre, sondern weil man uns das in der Vergangenheit eingebrockt hat und wir jetzt aus den ganzen rechtlichen Verbindlichkeiten und Abhängigkeiten etc. nicht mehr rauskommen. Historische Pfadabhängigkeit nennt man das auch fachlich. Danke an die Union, danke für nichts.
https://www.bund-nrw.de/meldungen/detail/news/kohle-gutachten-altmaier-taeuschte-das-parlament/
Ja, aber das konnte Habeck ja alles ändern.
Und hatte dabei den Rückhalt der Bevölkerung
Spricht sich eben langsam herum wie teuer es ist, AKW ohne Grund, Sinn und Verstand mitten in einer Energiekrise abzuschalten.
Aber Habeck wollte lieber seine Klimaschmutzziele erreichen und wie Cicero herausgefunden hat war ihm das Abschalten der AKW wichtiger als alles andere.
Vorweg muss man zunächst mal auf das große Bild schauen, die großen verpassten Chancen von Jahrzehnten und die fehlgeleiteten oder sogar korrumpierten Ausrichtungen dieser Vergangenheit (v. a. eben Union) kann die aktuelle Politik keinesfalls ausgleichen, das ist einfach nicht möglich, egal wer regiert und was diejenigen tun, so fair und neutral sollte man das sehen. Auf gut deutsch muss man leider sagen in bestimmten Punkten steckt der Karren halt schon lange tief im Matsch, damit müssen wir jetzt leben, wir haben eben lange auf Kosten der Zukunft gelegt. Es kommt nun auf gute neue Langzeitstrategien an, in nur 3-4 Jahren o. ä. kann man sowieso nichts an der grundsätzlichen Lage ändern, nur hier und dort im Kleinen was verbessern.
Ich stimme zu, dass es neben Kontra durchaus auch Pro-Argumente gegeben hätte hier und da einzelne AKWs noch >ein wenig< weiterlaufen zu lassen, da wäre ich vermutlich auch selbst mitgegangen, die Nachteile wären überschaubar. Bzgl. der von dir zitierten Umfrage muss man da nämlich auch klar differenzieren, dass sich 41 Prozent dafür aussprechen, den Betrieb der Atomkraftwerke >nur um einige Monate zu strecken< ( ! ), es gab also keine große Mehrheit für einen >generellen< Weiterbetrieb, sondern nur für eine kurzfristige Verlängerung, um ggf. besser zu kompensieren. Aber es bestehen eben auch klare Kontraargumente, es gibt diverse Nachteile im Gegensatz zum reinen Ausbau der EE. Der buchstäblich dreckige übergangsweise Kompromiss mit der Kohle ist definitiv schlecht, ja stimmt, aber man hätte mit 3 Meilern, die nochmal 1 Jahr weiterlaufen o. ä., an der Gesamtlage auch nicht mehr allzu viel ändern können, die wirklich guten Lösungen hat man, wie gesagt, 20 Jahre früher verpasst. Es gibt keine wirklich guten "Mal eben schnell..."-Lösungen in diesem Sektor, da geht es um Langzeitstrategie, wenn man was schaffen will.
Allgemein ist das Volk eben leider sehr wankelmütig, nach Fukushima war der Mehrheit insgesamt für eine Weile klar wie die Risiken und Folgen sind und man wollte eindeutig und folgerichtig den generellen Ausstieg! So wurde, korrekt, auch der allgemeine Kurs historisch gesetzt. Nach ein paar Jahren ohne neue Katastrophe und ohne das man die realen wirtschaftlichen und ökologischen Kosten der AKWs vor Augen hat, vergisst man alles und es kehrt dann das laxe Denken zurück, dass es bestimmt schon irgendwie gut gehen wird. Eben kurzsichtig und bequem.
Die allgemeine Strategie hin zur Flächenversorgung mit EE, überwiegend weg von allem anderen, abseits gewisser Pufferlösungen, weg von den Fossilen, weg von Kernkraft, halte ich weiterhin für klar richtig, an sehr vielen Stellen wird das wissenschaftlich auch deutlich befürwortet. Hier z. B. nochmal ein Statement von Scientists for Future: "Zur Lösung der Klimakrise kann die Kernenergie nicht beitragen, da sie zu langsam ausbaufähig, zu teuer und zu risikoreich ist. Zudem behindert sie strukturell den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die gegenüber der Kernkraft schneller verfügbar, kostengünstiger und ungefährlich sind. Das zeigt ein internationales Team von Fachwissenschaftler:innen der Scientists for Future (S4F)..." (10/2021) https://de.scientists4future.org/kernenergie-keine-technologie-zur-loesung-der-klimakrise/
Natürlich halten Scientist for Future Kernkraft für teuer und gefährlich.
Und EE für möglich und preiswert.
Quatschning, Lesch und Kemfert sind dabei.
Hier mal ein anderer Wissenschaftler, der das etwas anders sieht:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=78ntekFBE4o
(ab Minute 56)
Und mal zu den Zahlen: Als Habeck an die Macht kam standen noch 6 AKW (12% der CO2 freien deutschen Stromversorgung), die alle durchaus noch 30 jahre betrieben werden konnten, statt die rein ideologisch abzureissen.
Aber natürlich nicht mit Habeck, denn der hat seit Tschernobyl ein Kindheitstrauma das er dadurch bewältigen will, die entsetzlichen Atomkraftwerke abzuschalten.
https://taz.de/Robert-Habeck-ueber-Tschernobyl/!5010861/
Das ist für Habeck die einzige rote Linie, Atomkraft darf auf keinen Fall bei irgendwas helfen. Deshalb hat er am Anfang des Krieges bei den Scheichs um Gas gebettelt, Lützerath abreissen lassen um die braunkohlekraftwerke weiter zu betreiben, das gasembargo verhindert und natürlich jede Menge teure Anlegestellen in die Nordee gebaut, damit wir ameriknaisches Frackinggas bekommen.
Kurz: Habeck will lieber alles andere verbrennen als Atomkraft zu nutzen, koste es was es wolle.
Der gibt keinen Pups fürs Klima.
Ja, natürlich ist in deiner Wahrnehmung >jeder< der gegen AKWs ist, höchstwahrscheinlich ein Ideologe, weil er ja nicht deine Meinung hat und nur die, die es anders sind, sollte man ernst nehmen... aha...
Und klar, natürlich gibt es auch Wissenschaftler, die das anders sehen, ist bei jeder echten Debatte so, aber daraus folgt nicht, dass diejenigen richtig liegen. Es gibt immer auch Pro-Argumente, sicher, etwa die stabile Tag-/Nachtversorgung ohne kurzzeitig "direkten" CO2-Ausstoß, aber das Kontra überwiegt hier sehr stark (Risiko, toxischer Müll...) und die gesamte CO2-Bilanz ist schlecht. Der genannte Hans-Werner Sinn ist übrigens >Wirtschaftswissenschaftler", das finde ich besonders interessant, denn grad aus wirtschaftlicher Sicht ist ja extrem klar, dass AKWs extrem unrentabel sind und überhaupt nur möglich, weil das massiv auf dem Rücken der Steuerzahler durch krasse Staatssubventionen läuft. An der Stelle bräuchten wir wirklich mal einen freieren Markt, dann wären AKWs sofort vom Tisch , ganz pragmatisch ohne jede Ideologie.
Und mal zu den Zahlen: Als Habeck an die Macht kam standen noch 6 AKW (12% der CO2 freien deutschen Stromversorgung), die alle durchaus noch 30 jahre betrieben werden konnten
Quelle / Studien, woher kommt diese Zahl mit 30 Jahren? Und v. a. wo sind die Studien,a die auch bewerten, dass das 30 Jahre mit recht hoher Sicherheit möglich sei? Das glaube ich nämlich nicht, mal abgesehen davon, dass man das sowieso nie 100%ig sicher wissen kann, selbst wenn es sehr positive Studien geben sollte, besteht mindestens das Restrisiko einer Vollkatastrophe und die ganz reale Standardsituation mit mehr hochtoxischem radioaktivem Müll und der ganzen Klima- und Umweltbelastung, die daraus hervorgeht.
Punkt Gas ist ein gutes Stichwort: Du verwechselst hier meines Erachtens die Ebenen ein wenig. Strom war jetzt zuletzt in den Krisenzeiten in Deutschland viel weniger ein Problem als die Gasversorgung, diese Aspekte muss man also komplett differenziert betrachten und nicht vermischen! Denn z. B. die chemische Industrie benötigt zwingend viel Gas für diverse Betriebsprozesse, die kannst du auch im optimistischsten Fall weder mit EE noch mit AKWs versorgen, denn die brauchen solche Rohstoffe. Und mit Lützerath, Braunkohle etc. wiederholst du immer die gleichen Probleme, die aber >nicht< auf die aktuelle Regierung zurückgehen, sondern wo die ursächlichen Fehlentscheidungen (Verträge! usw.) bereits v. a. von der Union in der Vergangenheit gemacht wurden. Gefangen, gehangen, da kann die aktuelle Regierung, egal ob jetzt Grüne oder FDP oder wer auch immer zu dem Thema entscheiden soll, nur sehr wenig dran ändern... Das ist ja die superbittere Pillen, man wird von der Bevölkerung immer >jetzt< verantwortlich gemacht für diese Punkte, obwohl 80-90% des Mists aus früheren Jahren kommt.
Zitat: An der Stelle bräuchten wir wirklich mal einen freieren Markt, dann wären AKWs sofort vom Tisch , ganz pragmatisch ohne jede Ideologie.
Seltsam.
Ich kann mich nicht erinnern das in Deutschland jemals ein AKW verboten oder abgeschaltet wurde, weil es nicht mit dem freien Markt zurechtkam.
Das verwechselst du mit WKA, die gehen sofort kaputt ohne Subventionen. Das liegt am EE Pardoxon.
Windkraft ist nur etwas wert, wenn kein Wind weht.
Noch mal: Lützerath hätte Habeck verbieten können. Dafür gab es genug Rückhalt.
Aber die AKW waren ihm halt wichtiger.
30 Jahre ist die zeit die ich zur möglichen Laufzeit gehört habe, die AKW haben ja grade mal die Mindestlaufzeit rum.
Aber genau dafür ist ja auch die regelmässige Kontrolle, damit die AKW nicht weiter laufen wenn sie defekt sind. Aber normalerweise wartet man bei derart teuren Anlagen tatsächlich ab das sie auch wirklich kaputt sind, bevor man sie kaputt macht.
Die vollkatastrophe bei unseren AKW war in keinster Weise vergleichbar mit Tschernobyl. Wenn überhaupt dann mit Fukushima. Wie viele gewaltige Erdbeben mit anschliessendem Tsunami gibts denn so in Bayern ?
Nicht zu vergessen: Der "ewige hochgefährliche Atommüll" ist ein rein politisches Problem und extra erfunden worden um einen Grund gegen Atomkraft zu haben.
Ich kann mich nicht erinnern das in Deutschland jemals ein AKW verboten oder abgeschaltet wurde, weil es nicht mit dem freien Markt zurechtkam.
Richtig, natürlich nicht, aber woran liegt das denn? Eben >weil< sie nicht auf einem freien Markt existieren mussten, der Schein trügt komplett, die AKWs laufen mit sehr krassem Markteingriff nur durch Subventionierung, genau das ist ja das wirtschaftliche Problem! Das kann dir auch faktisch belegen, das steht völlig außer Zweifel, nur leider wissen eben die meisten in Deutschland nicht wie krass die Verhältnisse da sind. Es gibt viele Quellen dazu, hier mal eine davon, das extreme Ungleichgewicht der Subventionierung zwischen Kernkraft und EE ist, wie gesagt, keinerlei Meinung o. ä., sondern ein simpler Fakt der Finanzdaten. Es kommt nicht mal auf "ein paar Milliarden" an (ja, so, so krass ist das!), das Ungleichgewicht ist definitiv riesig und hängt mit dem krassem Einfluss der Wirtschaftslobbies zusammen (hello again, liebe Union...) und der historisch korrupten politischen Führung. An Themen wie Kernkraft und Kohle verdienen sich gewisse Kreise seit Jahrzehnten goldene Nasen in Deutschland, alles auf Kosten der Steuerzahler, die die realen Kosten tragen (also die ungerechten Subventionen bezahlen). Der "Zahlungs-Sumpf" ist hier historisch gesehen so krass, dass man aus früheren Jahrzehnten wie z. B. 80er, 90er Jahre etc. vielfach sogar nur ziemlich ungenaue Daten hat, weil natürlich viel Interesse daran bestand, dass alles intransparent zu halten, einige haben da massiv profitiert.
Irgendwas im Bereich von ca. 169 bis ca. 255 Milliarden (!) Euro, leider eben viele Unschärfen durch Jahrzehnte von Intransparenz) sind allein in Deutschland an Subventionen (!!!) in die Kernkraft geflossen. Und da sind noch nicht einmal die Rückbaukosten mit drin, das kommt noch alles oben drauf, für die Kalkulation realer Stromkosten durch AKWs! Deswegen eben so krasse Unwirtschaftlichkeit. All das wird übrigens auch dadurch bestätigt, dass in anderen Ländern, bspw. Österreich o. ä., ebenfalls solche Zahlen bestehen, das ist alles offiziell bekannt. Weltweit wird im Schnitt etwa 5x (!!) so viel an Subvention für fossile Energien und Kernkraft ausgegeben wie für EE - und genau das bedeutet es, dass EE am freien Markt eigentlich viel, viel besser dastehen würde. Wenn die Energien am freien Markt existieren würden, ohne Subventionen.
Warum hat man das dennoch gemacht? Da gibt es viele Gründe, hier spielen auch geostrategische Aspekte bzgl. Militär rein, sehr viel Lobby natürlich, gewolltes Prestige bzgl. solcher Technologien u. v. m. - und dann hatte sich der ganze Sumpf irgendwann verselbstständigt, wie es so oft ist.
Ähm ja. In dem Bundestagspapier steht nicht ohne Grund im Disclaimer (kleingedruckten) auf Seite 2, das das nicht die Meinung des Bundestages sondern die Meinung im Auftrag eines Abgeordneten.
Eines Grünen Abgeordneten genau genommen, der den Wissenschaftlichen Dienst gebeten hat, das Kampfblatt des FÖS zu analysieren, das im Auftrag von Greenpeace Gründe gegen Atomkraft finden sollte,
Es geht dabei um diese Studie:
https://foes.de/publikationen/2020/2020-09_FOES_Kosten_Atomenergie.pdf
Die man im Internet unter junk science findet.
Und die ausschliesslich von Atomkraftgegnern zitiert wird und deshalb gerne bei Kemfert und Co auftaucht.
Hier mal das peer review dazu:
Man sollte aber auch den Hintergrund kennen. Es war den Atomkraftgegnern nämlich aufgefallen, das die Kosten der Kernkraft viel zu niedrig waren um weiterhin als Argument zu gelten.
https://www.energiewendebuendnis.de/Aktionen/Kosten_Atom_BT_Anfrage.pdf
Vor allem als die EEG Umlage und sonstigen Subventionen für EE vor einigen Jahren die 200 Milliarden Marke geknackt haben.
Deshalb musste man dringend zusätzliche Kosten erfinden.
Mein persönlicher Favorit bleibt, das die die Kosten für das Forschingszentrum CERN als Subventionen für die Atomkraft gerechnet haben.
Come on...
Also dieses sog. "peer review" entstammt zunächst mal keinem echten methodischen peer review-Verfahren wie es in vielen Wissenschaftsbereichen üblich ist (das würde ganz anders funktionieren), sondern ist einfach ein normales Gegenstatement das man so genannt hat, um es bedeutsamer klingen zu lassen. Herausgeber des Artikels ist die atw – International Journal for Nuclear Power (deutsch Internationale Zeitschrift für Kernenergie, historisch Die Atom-Wirtschaft), eine Fachzeitschrift, die über Entwicklungen im Bereich Kernenergie und -wirtschaft berichtet. Sie ist offizielles Fachblatt der Kerntechnischen Gesellschaft.
Das heißt a) es ist kein offizielles Wissenschaftsmagazin.
b) dieses Magazin gehört wiederum zur KTG - die Kerntechnische Gesellschaft e.V. ist eine deutsche Interessenvertretung zugunsten der Nutzung der Kerntechnik und insbesondere der Kernenergie.
c) Die Autoren selbst:
Dr. Björn Peters : Ehrenamtlich ist er Gründungsmitglied der "Nuclear Pride Coalition" ...und... Hans-Peter Musahl : Chief Financial Officer JBG Energy - JBG is a group of companies, developing, constructing and operating LNG power plants in Japan.
...also jetzt dein Ernst?
Auf deutsch: Wir haben es hier also nicht einfach nur mit Ideologie zu tun, sondern auf mehreren Ebenen richtig sauber mit >>Wirtschaftslobbyismus<< pro AKWs. Du kritisiert hier am laufenden Band andere Studien in Bezug auf ihre Ideologie und Anti-Haltung (deiner Meinung nach) und kommst jetzt ernsthaft als Gegenargument mit der Wirtschaftslobby? Es dürfte unstrittig sein, dass (unabhängig vom Thema) eine Interessensvertretung für die Wirtschaft für den jeweiligen Autor eine weit größere Unglaubwürdigkeit bedeutet als persönlicher Idealismus! In letzterem Fall kann man wenigstens noch die Integrität der Person und deren persönlichen Glauben an die Sache werten (unabhängig davon, ob jemand das inhaltlich mehr oder weniger gut macht). Aber im Falle der Wirtschaftslobby besteht sogar unmittelbar der Verdacht auf direkte Interessenskonflikte im juristischen Sinne, da der persönliche finanzielle Nutzen derjenigen verschleiert mit hinter den Worten steht. Nee, nee, nee...
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Gut, aber ich denke wir haben die Diskussion ohnehin weit genug geführt, dass schon völlig klar ist, dass es nur noch persönliche Zeit- und Energieverschwendung ist. Es bleibt am Ende sowieso jeder bei seiner Meinung und man muss mit eigenem Gewissen für sich selbst entscheiden welchen Quellen man traut und welchen nicht. Enough said...
Schönen Tag noch, vielleicht kann man noch etwas gutes Wetter nutzen o. ä.
Ja, was soll ich sagen. Das gute alte neutralitätsgebot.
Wenn eine Lobby Organisation im Auftrag einer lobby Organisation lobby Arbeit betreibt, dann darf man dagegen nur etwas sagen, wenn man selbst keiner Lobby angehört.
Blödsinn.
Dieses FÖS Dokument taucht immer wieder in allen möglichen *deutschen* anti Atomkraft Studien auf. Nur da, weil niemand sonst das ernst nimmt.
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages sollte eigentlich das peer Review liefern, und wenigstens haben sie den gröbsten Unsinn entfernt, aber wenn man den Auftrag hat so ein sammelsurium an Vorurteilen und Ratespielen zu beurteilen, und dann am besten noch selbst Atomktaftgegner ist, dann macht man halt was von einem verlangt wird.
Wie gesagt, ich zitiere ja auch nicht Nuklearia, also einigen wir uns darauf das du FÖS draussen lässt.
In deiner Weltsicht ist das so, bei mir nicht: "Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft ist eine überparteiliche und unabhängige Denkfabrik, die zur Weiterentwicklung der sozialen zu einer ökosozialen Marktwirtschaft arbeitet."
So und jetzt gehen wir mal einen Schritt mit deiner Sicht der Dinge mit und nehmen an, dass die zu ideologisch an manche Sachen rangehen. Dann ist es immer noch ganz klar, wie schon oben festgestellt, dass Wirtschaftslobbyismus aus offensichtlichen Gründen (Korruption etc.!) eine klare ganze Stufe niedriger steht als persönlicher Idealismus. Also nicht das gleiche Level.
Wenn ein kleiner deutscher Öko Verein im Auftrag von Greenpeace Studien erfindet um seine ökosozialen Marktwirtschaft voranzubringen, in der man im Dunkeln friert, wenn nachts kein Wind weht, dann ist das weniger Lobby und edeler als der Versuch, die Fehler und Irrtümer aufzuklären ?
Nur weil auf der Internet Seite steht überparteiliche und unabhängige Denkfabrik ?
Wie im Übrigen auch bei DIW, Ausgestrahlt und wie sie alle heissen ?
Sollte Nuklearia vielleicht auch mal auf ihre Seite schreiben.
Also auf den populistischen Zynismus gehe ich jetzt mal nicht weiter ein,
aber das Wesentliche:
1) Du hast eingangs behauptet Atomkraft wäre "...weitgehend CO2 frei...". Das war der Aufhänger und konnte widerlegt werden. Ich wiederhole abschließend nochmal "Zwar verursacht der Prozess der Stromerzeugung in einem Atomkraftwerk keinen direkten CO2-Ausstoß, die vor- und nachgelagerten Prozesse jedoch sehr wohl. Die Emissionen entstehen beim Uranabbau, dessen Transport, der weiteren Verarbeitung zu Brennelementen, dem Kraftwerksbau und -rückbau bis hin zur Lagerung der radioaktiven Abfälle." - Und da sind wir auf mögliche Katastrophenfälle usw. noch nicht mal eingegangen.
Lediglich kurzfristig kann man relativ gesehen ggf. ein wenig CO2 einsparen, wenn man den ein oder anderen Meiler (der leider ohnehin schon da ist) etwas länger laufen lässt, an dem Punkt waren wir uns recht einig.
2) Bzgl. Lobby: Es gibt da prinzipiell gar keine große Diskussion, denn man braucht nur die professionell-politische auf die private Situation übertragen und unsere Jurisdiktion fällt zum jeweiligen Vorgehen ein klares Urteil, z. B. im EU-Parlament ist das immer mal wieder Thema: Das eine ist ggf. zuviel Idealismus (da ist einiges an Spielraum bei der Bewertung, je nach Details der Studie) und führt dann zu mehr oder weniger starker Kritik der Gegenseite, also zu mehr inhaltlichem Streit. Hier muss man auch betonen, dass Ideologie meist sowie schwierig trennbar oder nachweisbar ist, denn selbstverständlich sind auch z. B. bei Studien der Industrie ideologische Aspekte drin von denen sich viele Autoren oft nicht lösen können, was auch meist verständlich ist.
Der Punkt ist aber, dem Wirtschaftslobbyismus nach dem Mund zu reden kann sehr schnell eine widerrechtliche Handlung sein, wenn man in seinen inhaltlichen Eingaben klar deren Vorschlägen gefolgt ist und das sogar ohne ganz sauber und transparent auszuzeichnen und nachvollziehbar abzuwägen. Wenn das z. B. in der politischen Funktion als Abgeordneter passiert, hat man hier ganz fix einen schönen Korruptionsskandal an der Backe und kann auch durchaus sein Mandat verlieren - Bestechungsverdacht ist da logischerweise sofort auf dem Tisch. Selbst im privaten Kontext weiß man nie wer da evtl. wo auf wessen Gehaltslisten steht, da es heutzutage bekannt ist, dass entsprechende Megakonzerne sich auch bzgl. green washing usw. an verschiedenen Stellen ihr Marketing zusammenkaufen. - Damit will ich dir keine direkte Korruption unterstellen (du darfst ja deine private Atom-Fanboy-Meinung haben), aber ich will hervorheben warum es eben klar ist, dass die Interessenskonflikte bei "nur" Ideologie gegenüber waschechtem Wirtschaftslobbyismus nicht auf einer Stufe stehen. Ideologie ist hier in beiden Fällen mit dabei, krasse Profitinteressen jedoch nur auf einer Seite.
Und wie gesagt, fruchtbare Ergebnisse kriegen wir hier eh nicht mehr aus, es ist klar, dass wir beide unsere abweichende Meinung haben...
1: Ich rede die ganze Zeit von 6 AKW die bereits gebaut waren und noch einige jahrzehnte laufen konnten. Da der Aufbau bereits geschehen ist und der Abbau in 30 Jahren das gleiche kostet reden wir über den reinen Betrieb - und der ist tatsächlich weitgehend CO2 frei.
Aber selbst mit Abbau und Aufbau kommt das IPCC (das keine EE Lobby Organisation ist) auf 12g/KWh. Gleichauf mit Windkraft und besser als Solarenergie.
Die hat Habeck ohne Grund, Sinn und Verstand schliessen lassen, obwohl er es nicht musste - einfach nur weil er das schon immer tun wollte und weil er keinen Pups fürs Klima gibt.
2.: All diese lieben guten Unabhängigen Klima und EE Freunde die eine Studie nach der anderen raus bringen, was glaubst du denn warum die das machen ?
23 Millionen vom Bund für das DIW sind nur das offensichtlichste, da gehen riesige Summen über den Tisch. Dieses Jahr werden wahrscheinlich 19 Milliarden Euro nur an EE Umlage bezahlt, an wen wohl ?
Nicht zu vergessen das die ganzen Kohlekraftwerke noch etwas weiter Geld verdienen können.
Oder Öl und Gas Produzenten.
Weisst du noch was Habecks erste Reaktion auf die Versorgungsprobleme durch den russischen Angriffskrieg war ?
Das ist nicht friede freude Eierkuchen von lieben lieben Menschen die die Welt retten wollen.
Das geht auch bei denen um Geld.
Noch mal: Die AKW wurden nicht verboten weil sie so teuer waren oder so viel CO2 ausgestossen haben. Sondern weil man diese lästige Konkurrenz sonst nie losgeworden wäre.
Aber selbst mit Abbau und Aufbau kommt das IPCC (das keine EE Lobby Organisation ist) auf 12g/KWh.
Schon wieder so eine herbeigezogene Behauptung, die dir in den Kram passt ohne jeden Beleg - du verschwendet hier massiv unsere Zeit!
Eine Blitzrecherche ergibt dies:
"...der IPCC-Report von 2014 geht von einer Spanne von 3,7 bis 110 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde aus." D. h. erstmal müssen wir ganz klar davon ausgehen, dass deine Aussage in dieser Form >>inkorrekt<< ist.
Weisst du noch was Habecks erste Reaktion auf die Versorgungsprobleme durch den russischen Angriffskrieg war ?
Ich kotze langsam echt über dein unterirdisch niedriges Niveau so einen Stammtischdreck als Argumentation zu verwenden, kommen als nächstes faschistische Witze oder was?! ==> Ich sagte dir bereits, dass Atomkraft und Gas hier erstmal >nichts< miteinander zu tun haben !! <== Gas wird benötigt als Rohstoff für die chemische Industrie und für explizit gasbetriebene Systeme, check das endlich. Ist doch nicht schwer zu verstehen, Mann, Mann, Mann... Und mal wieder keinerlei inhaltliche Nachweise, stattdessen irgendwelche schmierigen Bildchen, die gar nichts bedeuten und jemand sogar mit deinem Gesicht drauf mit irgendeiner generativen KI bauen könnte - bist du auf der Suche nach einer Karriere in der P*rn-Industrie oder was ist da los?
Noch mal: Die AKW wurden nicht verboten weil sie so teuer waren
Noch mal: Schöne Behauptung, Du hast keinerlei Belege für irgendwas, nur Zynismus und Pöbelei.
Kleiner Tipp: Niveau ist keine Hautcreme...
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Ich cancele jetzt die Diskussion, es reicht echt, hier kommt nichts raus.
Zitat: .der IPCC-Report von 2014 geht von einer Spanne von 3,7 bis 110 GrammCO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde aus.
Ja, in einer Meta Studie.
Das bedeutet, das man alle Studien die man findet aufnimmt und valuiert.
Und die unplausiblen Werte rauswirft. Deshalb kam das IPCC dann auch zu einem Medianwert von 12g.
Witzigerweise gab es ein paar jahre später sogar mal einen Wert von 117g, der auch in einer Meta Studie des IPCC auftauchte. Eingereicht von einem kleinen deutschen Öko Verein namens FÖS.
Wurde sogar einige Zeit lang vom UBA zitiert.
Aber beim IPCC nur als Quelle erwähnt und nicht mit eingerechnet.
Allerletzter Aufschlag dazu, bringt kein Stück weiter dieses ganze Gemecker.
Deshalb kam das IPCC dann auch zu einem Medianwert von 12g.
Mal wieder ohne genaue Quelle, aber übrigens spielen irgendwelche schöngerechneten Werte, welche die Bau- und Rückbauaufwände der AKWs und die Erzeugung und Endlagerung der Brennstoffe einfach dreist ignorieren sowieso keine Rolle, spar dir also den Atem.
Vom IPCC von 2018:
"...4 – 110 gCO2eq / kWh for nuclear power (Warner and Heath, 2012). The harmonization has narrowed the ranges down from 5 – 217 gCO 2 eq / kWh for PV, 7 – 89 gCO 2 eq / kWh for CSP, and 1 – 220 gCO2 eq / kWh for nuclear energy." ( https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/ipcc_wg3_ar5_chapter7.pdf )
Das hier z. B. sind viel eher plausible Wertangaben und die gestehen AKWs immerhin einen kleinen Nutzen zu, besser als Kohle o. ä., aber insgesamt nur wenig hilfreich:
Mark Z. Jacobson, director of the Atmosphere / Energy Program at California's Stanford University, calculated a climate cost of 68 to 180 grams of CO2/kWh, depending on the electricity mix used in uranium production and other variables.
The most important result of the present work is that the contribution of nuclear power to mitigate climate change is, and will be, very limited. According to current planning nuclear power would avoid at most4 annually 2–3% of total global GHG emissions in the years 2020–2040. Moreover, nuclear power cannot be expanded to be the main source of future electricity generation. ...
Und entscheidend: All dies bringt ggf. sowieso nur sehr kleine Vorteile, aber ganz reale Sicherheitsrisiken (die vielleicht zu Katastrophen führen) und in jedem Fall hochgradig problematischen toxischen Müll, der vielleicht auch zu Grundwasserkatastrophen führt o. ä.. Und ggf. wird im Rahmen von Endlagerungs-Workarounds (da es keine saubere Lösung gibt) wieder erneut CO2 freigesetzt durch die nötigen Bau-/Transport-Maßnahmen. Krasse Risiken für sehr wenig...
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Du kannst dir weitere Versuche für Belege ab jetzt übrigens ganz sparen, gab weitaus genug Chancen wo nie irgendwas sinnvolles erbracht wurde außer lose Behauptungen (und wenn vereinzelt doch was kam dann Lobbyinfos), für mich ist die Materialsammlung nun wirklich abgeschlossen, auch jede professionelle Studie macht irgendwann einen Cut.
Ich spare mir nun die Zeit und Energie, auf weitere Argumente gehe ich jetzt nicht mehr ein, Thema durch, mehr schaue ich mir nicht mehr an, mit der Geduld bin ich nach etlichen Tagen nun am Ende. Seriöse Studien habe ich diverse geliefert, spielt für mich keine Rolle, wenn die dir nicht passen.
Bin raus.
Ja, ok, aber es geht ja nicht um ideologische Fragen, ob man Atomkraft nun "ok" findet oder nicht so gut, sondern zunächst nur um die rein wirtschaftlichen Fakten das Atomkraft absolut unwirtschaftlich, also extrem überteuert ist und nur durch eine krasse historische Subventionspolitik (auf Kosten der Steuerzahler) überhaupt so betrieben werden konnte. Und die massiven Endlagerungsprobleme und Rückbaukosten kommen oben drauf und müssen am Ende auch durch den Steuerzahler getragen werden. Viel schlechter geht es eigentlich nicht...