Glutenfreie Weizenstärke - nichts für Zöliakie?
Oder darf man es mit der Diagnose essen? Woher weiß ich, ob ich es vertrage oder es irgendwelche Schäden anrichtet?
Befindet sich beim Rewe Brot zum Beispiel
4 Antworten
Servus
Bei Zöliakie verträgst du nur Gluten nicht. Das ist das "Häutchen" außen am Korn. Wenn diese entfernt sind ist es für dich ungefährlich.
Daher ist glutenfreie Weizenstärke absolut okay. Bei Brot musst du aber aufpassen, da es noch wesentlich mehr Getreide als Weizen gibt, welches du nicht verträgst.
Es gibt sehr viele Symptome wie du erkennst ob du was "falsches" gegessen hast. Bei den meisten sind es Magenprobleme oder Durchfall, ca. 6 Stunden nach dem Konsum.
Falls du noch Fragen zu dem Thema hast, kannst du mich auch gerne adden. Ich hab Rezepte und alles drum und dran.
Ich lebe seit ich 12 bin Glutenfrei und koche und backe größtenteils zu Hause.
Nein, dann ist es ja extra für uns gemacht. Das passt dann schon.
Aufpassen musst du nur, wenn's nicht drauf steht, es also "zufällig" glutenfrei ist. Das gibt es auch bei vielen Sachen.
Mit den Produkten, die extra glutenfrei gemacht sind, hatte ich noch nie Probleme gehabt. (Gibt's auch, aber sehr sehr selten)
Glutenfreie Weizenstärke ist eine spezielle, stark gereinigte Stärke, die aus Weizen gewonnen wird – aber bei der der Glutenanteil auf unter 20 ppm (parts per million) reduziert wurde. Das ist die gesetzlich erlaubte Obergrenze für Lebensmittel, die als „glutenfrei“ bezeichnet werden dürfen.
Grundsätzlich: JA, aber mit Einschränkungen.
Die meisten Menschen mit Zöliakie vertragen glutenfreie Weizenstärke gut, weil sie tatsächlich nur Spuren von Gluten enthält. ABER:
- Es gibt einige wenige Zöliakie-Betroffene, die selbst auf kleinste Mengen reagieren.
- Besonders direkt nach der Diagnose (wenn der Darm noch stark geschädigt ist) wird oft empfohlen, erstmal auf glutenfreie Weizenstärke zu verzichten und stattdessen auf „natürlich glutenfreie“ Produkte wie Maisstärke oder Kartoffelstärke auszuweichen.
Gehe so Vor!
Sprich zuerst mit deinem Arzt oder einer Ernährungsfachkraft, die sich mit Zöliakie auskennt.
Wenn dein Darm schon gut abgeheilt ist (nach einigen Monaten strikter glutenfreier Ernährung), kannst du unter Beobachtung testen:
- z. B. glutenfreies Brot mit Weizenstärke essen.
- Keine neuen Produkte gleichzeitig einführen, damit du Reaktionen besser zuordnen kannst.
Beobachte deinen Körper:
- Bauchschmerzen?
- Durchfall?
- Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Hautreaktionen?
- Oder bleibst du komplett symptomfrei?
Wenn du mehrere Tage/Wochen keine Beschwerden hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du sie gut verträgst.
Weizenstärke kann glutenfrei sein (sprich: weniger als 20 ppm Gluten enthalten). Mit einer Zöliakie solltest du aber darauf achten, dass die Weizenstärke bzw. das Produkt als glutenfrei ausgezeichnet ist.
Falls du der/die Betroffene bist, hoffe ich, dass dir eine qualifizierte Ernährungsfachkraft zur Seite steht oder stand. Ansonsten leite das vielleicht mal in die Wege. Daneben ist eine Mitgliedschaft in der DZG sehr hilfreich (siehe Links bei Interesse).
Broschüre Praxiswissen Ernährung: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.kbv.de/media/sp/PraxisWissen_Ernaehrung.pdf&ved=2ahUKEwjZntjq5-2MAxXd1QIHHYenJSEQFnoECB8QAQ&usg=AOvVaw1bb0_MbZcX3kb6SwDL-FWY
Deutsche Zöliakie-Gesellschaft: https://www.dzg-online.de/
Glutenfreies Weizenmehl ist tatsächlich glutenfrei, allerdings trotzdem nicht für jedem Verträglich. Wir kaufen nichts das Spuren von Gluten beinhaltet, da die Zöliakie stark ausgeprägt ist.
Wir achten beim Kauf auch immer auf das Glutenfrei Siegel, einfach weil man sich da gut drauf verlassen kann.
Grade am Anfang ist es bei einigen Produkten blöd gesagt einfach nur durchtesten. Damit sollte man aber definitiv langsam nach und nach probieren, und vorallem am Anfang erstmal auf die sicheren Lebensmittel gehen.
Aber wenn beim Brot bei Rewe draufsteht frei von Gluten muss ich trotzdem aufpassen?