Frage an Leute, die (mündlich) gendern?
Eine Frage an Leute, die gendern, vor allem die, die es mündlich tun:
Findet ihr denn wirklich nicht, dass diese Sprechpause nach einem Wort, auf die -innen folgt, extrem künstlich und unnatürlich klingt? (+ Warum nicht?)
Wenn ich höre, wie jemand so spricht, klingt das für mich jedenfalls nicht so, dass ich denke: „Ja, das klingt nach natürlicher und instinktiver Sprache“, sondern ich denke eher: „Ja, das hat der so gesagt, damit er sagen kann, ICH hab‘s ja so gesagt!“
7 Antworten
Findet ihr denn wirklich nicht, dass diese Sprechpause nach einem Wort, auf die -innen folgt, extrem künstlich und unnatürlich klingt? (+ Warum nicht?)
Ist wie alles im Leben Gewohnheit.
Da ich aber generell das generische Femininum verwende, fällt die Pause weg
Wenn ich höre, wie jemand so spricht, klingt das für mich jedenfalls nicht so, dass ich denke: „Ja, das klingt nach natürlicher und instinktiver Sprache“, sondern ich denke eher: „Ja, das hat der so gesagt, damit er sagen kann, ICH hab‘s ja so gesagt!“
Jo klar. Es gab auch mal Zeiten, da hat es den Leuten die Augen rausgehauen, wenn sie einen Mann mit Ohrringen sahen. Dann haben es ein paar mehr Mutige gemacht und dann war es normal.
Bei denjenigen, die gendergerechte Sprache gewohnt sind, kommt das gar nicht künstlich herüber, weil die Pause ganz normal im Sprachfluss ist - auch als Hörerin habe ich mich daran längst gewöhnt und manchmal irritiert es mich, wenn tatsächlich bei Ansprachen oder in offiziellen Texten nur die männliche Version verwendet wird.
Künstlich ist für mich Sprache nur dann, wenn man merkt, das sich jemand bemühen muss und nicht spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist - deshalb habe ich auch keine Probleme mit Dialekten, sprachlichen Eigenheiten und sogar manifestierten Fehlern, die jemand hat - auf die Idee, jemanden ungefragt zu korrigieren käme ich nie.
Ja, definitiv. Es klingt echt komisch. Aber sicher auch deshalb, weil wir es nicht gewohnt sind. Obwohl ich persönlich für das gendern bin, vergesse ich es selbst manchmal aus Gewohnheit. Trotzdem finde ich persönlich gendern wichtig. Aber wie jeder einzelne das handhabt, ist seine eigene persönliche Sache. Sprache ist lebendig.
Findet ihr denn wirklich nicht, dass diese Sprechpause nach einem Wort, auf die -innen folgt, extrem künstlich und unnatürlich klingt? (+ Warum nicht?)
Simpel: Es sind keine Sprechpausen, sondern glottale Verschlusslaute, und glottale Verschlusslaute sind schon ewig regulärer Bestandteil deutscher Aussprache. Entsprechend empfinde ich daran auch nichts als künstlich oder unnatürlich.
Das liegt wohl im Auge des Betrachters bzw. im Ohr des Hörenden.
Ok, dann spreche ich ab jetzt jedes Wort falsch aus, das es gibt. Ist ja in meinen Augen dann richtig.
Das ist richtig, weil Suffixe wie "-in" oder "-innen" nicht mit Glottisschlag abgetrennt werden dürfen.
Da merkt man, daß selbst (nach Selbstauskunft) Sprachwissenschaftler die Wissenschaft der Ideologie opfern.
Als LINGUIST solltest Du eigentlich wissen, daß glottale Verschlusslaute der Trennung von zusammengesetzten Hauptwörtern dienen und bei Suffixen (Wortendungen) nicht verwendet werden.
Beispiel: Spiegel-Ei ist ein Ei, das gebraten wurde.
Der Suffix -ei wird nicht abgetrennt
Beispiele: Allerlei, Einerlei, Eulenspiegelei
Bei "Lehrer ...... innen" findet eine Sprechpause statt. Da wird kein zusammengesetztes Substantiv aufgetrennt, sondern FÄLSCHLICHERWEISE eine Wortendung.
Meine Lehrerin verwendet die Pause oft, um eben zum Beispiel "Bürger*innen" so auszusprechen, wie es geschrieben ist. Meiner Meinung nach klingt es einfach nicht fließend, sondern stockend.
Das Gendern ist sexistisch, weil einige Formen die Männer "verschwinden" läßt.
Vielleicht solltest Du ihr einmal diese Seite ausdrucken und in ihr Fach legen. Du könntest natürlich mit ihr diskutieren, daß sie als Lehrerin verpflichtet ist ihren Schülern (!) korrektes Deutsch zu lehren. Ich fürchte nur, daß sie als ideologisch verblendete Person Vernunftgründen nicht zugänglich ist.
In Schulen und Behörden sollte das Gendern verboten sein. Kinder sollten korrektes Deutsch lernen und Behörden sollten möglichst barrierefreie Schreiben verfassen, die von allen verstanden werden.
dann muss man allen schülerinnen und schülern, sowie lehrerinnen und lehrern verbieten, Dialekte und sonstiges verbieten.
Nein.
- Dialekte sind korrektes Deutsch. Die wenigsten Lehrer sprechen Dialekt.
- Lehrer dürfen kein falsches Deutsch lehren.
- Dialekte werden nicht aus ideologischen Gründen gesprochen.
- Für Lehrer gilt sowohl das Neutralitätsgebot, als auch das Überwältigungsverbot.
Versuche doch bitte ohne rote Heringe zu argumentiern.
Dialekte sind genauso „falsches“ deutsch wie gendern, da du wörter wie „ne“, „Gusche“ usw. nicht im Duden finden wirst.
Gendern wird nicht aus ideologischen Gründen gesprochen, sondern weil man findet, es ist wichtig in bezug auf sichtbarkeit von Diskriminierender Sprache
Man kann außerdem sehr wohl gendern, als auch neutral sein.
Dialekte sind natürlich gewachsene Sprachen. Es gibt sehr wohl Wörterbücher von Dialekten.
Es gibt keine Diskriminierung in der deutschen Sprache. Es gibt keine Unsichtbarkeit.
Der moderne Feminismus basiert auf der Behauptung, daß Frauen immer überall irgendwie benachteiligt sind. Auch in der Sprache.
Feministinnen haben (in den 1970er Jahren) die Lüge in die Welt gesetzt, daß das Generische Maskulinum die männliche Form sei und Frauen nur mitgemeint wären, weil sie die Vorteile der Opferrolle geniessen wollen.
Ein Opfer (des Patriarchats) zu sein hat Vorteile.
- Man bekommt Aufmerksamkeit,
- hat die moralisch höhere Position,
- kann Privilegien verlangen,
- kann mit "Forschung", Beratung, Vorträgen usw. Geld verdienen
- usw.
https://www.youtube.com/watch?v=6w_96Hnz8JM
Ich weiß, daß man gendern kann. Gendern ist sexistisch, weil es "Geschlechter" unfair hervorhebt.
In dem Fall sind sie aber inkorrekt platziert.