Eure reiteinheiten?
Hey,
mich würde mal interessieren, wie ihr eure Dressur Mäßige Arbeit Aufbaut und wie lange die dauert.
Also alles ab dem Punkt, wo ihr aufsteigt.
Bei mir sieht das immer so aus, das ich aufsteige, dabei aufpasse, das meine RB nicht sofort wenn ich oben bin los läuft und wenn doch nochmal runter, zurückschicken und das so oft, bis er stehen bleibt. Das ist meistens schon beim zweiten Mal. Dann gibt es erstmal kurze Pause für ihn, bis ich mich geordnet habe.
Dann fange ich zumeist etwas mit Seitengängen im Schritt an (andere Gangarten kriege ich noch nicht hin zu koordinieren, da arbeite ich noch mit meiner RL dran), d.h. Contra Schulterherein und Schulterherein und Schenkelweichen. Zwischendurch Noch Pausen, Rückwärtsrichten und Hinterhandwendungen. Mit Pause zwischendrin sind das meist so 15 - 20 Minuten
Wenn ich das alles gemacht habe, fang ich erstmal Trab auf dem 1. Hufschlag an, mach Trab-Schritt, Schritt-Trab, Trab-Halt, Halt-Trab, Rückwärts-Trab Übergänge und halt so ziemlich alle Übergänge, in denen kein Galopp mit einbegriffen ist. Dann reite ich natürlich noch Andere Hufschlagfiguren.
Danach gehe ich auf den Zirkel und fange erstmal damit an, das ich es hinbekomme, das er auf der korrekten zirkellinie bleibt und wenn das auf beiden Händen klappt galoppiere ich an. Das erstmal auf beiden Händen, so das er richtig durchspringt. Dann mach ich noch alle möglichen Übergänge.
Zuletzt mache ich meistens noch so ein Spielchen, mit welchem ich dafür sorgen kann, das er auf seine beine besser aufpasst. Das heißt erstmal nach 8 Galopp Sprüngen durchparieren und so weiter auf beiden Händen. (Also immer ein Galopp Sprung weniger, bis es nur noch einer wäre, da höre ich dann auf)
Wenn dann irgendwas „perfekt“ oder besser als das letzte mal geklappt hat, bleibe ich stehen und steige ab und führe noch etwas ab
Ich reite meistens so 45 Minuten.
Das ist jetzt natürlich nur, wie ich es oft ungefähr mache, da ich da sehr aufs Pferd und seine Verfassung achte. Heißt das ich nicht immer alles zu 100% genau so mache.
Was mir noch wichtig ist: ich führe vor dem aufsteigen mittlerweile schon etwas mehr warm (mindestens 10 Minuten)
Außerhalb der reit Tage hat das Pferd viel Abwechslung durch Longe, Spaziergänge, Ausritte, BA, Handarbeit etc.
6 Antworten
Aufsteigen 25-30 Minuten Schritt zuerst entspant am langen Zügel danach Gymnastizieren, Traben ca. 15-20 min und 10 mim Gallopp ein paar Lektionen wie Trab-Traversalen, Gallopppiouretten, etc.
Umd nein das ist nicht zu viel, ist gerademal leichte Arbeit. Alles darunter ist nur gesunderhaltend
Trotzdem finden viele es zu viel. Kommentare wie das arme Pferd, das ist Tierquälerei, etc. im Stall, Schule und privatem Umfeld mussteich mir schon oft anhören. Manchmal auch länger oder etwas kürzer
Ich finde es auf keinen Fall zu viel. Solange nicht deutlich über 45 Minuten geht ist es okay für mich
Ganz unterschiedlich - je nach Pferd. Und beim selben Pferd je nach Tagesform und Tagesziel. Auf keinen Fall ist die Reiteinheit dauerhaft immer gleich.
Also alles ab dem Punkt, wo ihr aufsteigt.
An dem Punkt ist mindestens die Hälfte der Dressurarbeit bereits erledigt!
Ja, die Arbeit beginn lange VOR dem Aufsteigen an der Hand. Deine 10 Minuten "warmführen" kannst du dir schenken. Die sorgen nicht dafür, dass du auf ein aufgewärmtes Pferd aufsteigst. Dazu müsstest du das Pferd mindestens eine Stunde gehen lassen wenn es dir dabei nur einfach hinter her latscht. In den 10 Minuten führen, schaffst du es nur, dass dem Pferd fad wird.
Hol dir einen Trainer und lass dir korrekte Bodenarbeit und Gymnastizieren an der Hand beibringen. DAS ist aufwärmen.
Und es gibt auch kein "Schema F" nach dem jede Einheit abläuft. Das ist immer Tagesform-abhängig.
Aber bevor so Dinge wie Seitengänge oder enge Biegungen kommen, wird mal darauf geachtet, dass es gerade aus tatsächlich korrekt funktioniert und zwar auch mit der Hinterhand. Die läuft nämlich nicht automatisch einfach der Vorhand hinterher sondern sollte beidseitig vernünftig untertreten.
das ich es hinbekomme, das er auf der korrekten zirkellinie bleibt
Dazu sollte man auch wissen, wo diese Linie genau ist und auch, ob das Pferd einfach über die Schuler kippt und den Hintern raus stellt, damit es einfach so aussieht, als würde es die Linie korrekt laufen. Das ist viel schwieriger als man so meint und daher sollte bei dir auch regelmäßig ein Trainer daneben stehen.
Es steht regelmäßig ein Trainer an meiner Seite, welcher mir auch zeigt was ich vorm aufsteigen machen kann, das es dem Pferd hilft.
Es ging hier außerdem nur darum, wie ihr es macht nicht darum, das ihr meine
Reiteinneiten (sehen auch sehr oft anders aus) bewertet.
Je nach Pferd, mein eigenes Pferd wird warm geführt (ca. 5 Minuten), dann nachgegurtet Teil 1, dann steigen wir auf, dabei bleibt er stehen, bis ich sage, wir gehen los.
Vor dem Los gehen, guckt er einmal zu meinem linken und einmal zu meinem rechten Stiefel, damit ich sehe, dass er lateral flexibel ist und ihn nichts einengt. Wir reiten dann meist noch ca. 5 Minuten lockeren Schritt, dann 5 Minuten Up-Tempo Extended Walk (Westernpferd). Danach fangen wir mit Trabübungen an, die ich zwischenrein immer wieder im Tempo variiere, je nachdem worauf wir heute halt Wert legen, was der Fokus ist, gibt es mehr Trabarbeit oder mehr Galopparbeit.
Wir gymnastizieren, reiten unsere Aufgaben (ka... Stangenfächer, Galoppversammlung, Trailaufgaben, Ranch Riding, einzelne Übungen...) und danach geht es für 15 Minuten in den Cooldown, bzw. Walk-Out also das runter kommen vom Leistungsniveau, durchatmen, abschwitzen.
Zwischen den Einheiten lass ich gern auch mal ein paar Minuten bummeln zu, da kann er sich lang machen, muss nicht in Haltung laufen und kann seine Muskeln, die er eben noch gebraucht hat, lockern, sowie das Hirn lüften, ehe wir die nächste Übung angehen.
So bald ich absteige wird der Sattelgurt gelockert, als sofortige Belohnung für die Arbeit.
dabei aufpasse, das meine RB nicht sofort wenn ich oben bin los läuft und wenn doch nochmal runter, zurückschicken und das so oft, bis er stehen bleibt.
warum muss das pferd es büssen, dass du nicht anständig aufsitzen kannst, ohne die hilfe zum antreten zu geben?
Dann fange ich zumeist etwas mit Seitengängen im Schritt an... d.h. Contra Schulterherein und Schulterherein und Schenkelweichen. Zwischendurch Noch Pausen, Rückwärtsrichten und Hinterhandwendungen...
ohne das pferd zu lösen, geradezurichten und zu dehnen gehst du direkt in die versammelnden lektionen. klasse. kein wunder, dass das pferd spat hat.
ich fange am langen zügel im mittelschritt an und lasse das pferd erst mal laufen, wie es will, achte dabei nur auf fleiss und takt. nach etwa 3 - 5 minuten nehme ich nach und nach die zügel auf, meist nur einen steg weit, geraderichten, tempowechsel im schritt, ein paar übungen aus der legerete, alles auf der ganzen bahn und grossen gebogenen linien. dann dieselben übungen mit ecken ausreiten auf der ganzen und halben bahn, zirkel verkleinern und vergrössern, biegen und geraderichten auf beiden händen, bis das pferd weich wird, ich die zügel weiter nachfassen kann. dann rückwärtsrichten, vorhandwendung, hinterhandwendung
dann frage ich vorsichtig an, ob das schon gereicht hat zum antraben. meist hat es noch nicht gereicht.
dann gehts weiter im guten arbeitstrab auf grossen gebogenen linien, ganze bahn, auf der langen seite geraderichten, tempowechsel, schön vorwärtsreiten, das pferd animieren, nach vorne herauszugehen und sich zu heben und von hinten mit der hinterhand weiter unterzufussen und schub abzugeben.
naja - sollte klar sein, worauf das hinausläuft.
Warum muss das pferd es büssen, dass du nicht anständig aufsitzen kannst, ohne die hilfe zum antreten zu geben?
Das würde ich mir auch denken, würde das nicht bei jeder Person die aufsitzt der Fall sein. Somit haben wir uns eben zusammen getan, das wir es ihm gemeinsam wieder beibringen, das er stehen bleibt.
Überhaupt, wie kommst du darauf, mir sowas zu unterstellen, ohne das du mich jemals am Pferd gesehen hast!?
ohne das pferd zu lösen, geradezurichten und zu dehnen gehst du direkt in die versammelnden lektionen.
Das geschieht alles vorher noch an der Hand.
kein wunder, dass das pferd spat hat.
Das hat er noch aus der Zeit, wo er englisch geritten wurde. Also noch vor meiner Zeit. Dadurch ist er ja während der Englisch Phase 5 Jahre lahm gelaufen. Sogar noch nach einer OP (wobei ich grad nicht mehr weiß ob die mit Spat zu tun hatte) Und nach einem halben Jahr vertikal lief es wieder. Zwar nur im Schritt und bisschen Trab, aber es lief.
Viele bekommen spätere Folgen, weil nicht jeder KORREKT englisch reitet. Besteht die Einheit aus mehreren Runden Schritt, Trab und oder Galopp im Arbeitstempo oder schneller, am ''Besten'' auch nur V/A ohne jegliche Gymnastizierung, dann hast du in ein paar Jährchen deine ersten Probleme bzw. das Pferd - Das muss natürlich nicht Spat sein.
Na daher lag meine Betonung ja auch auf korrekt. Aber das ganze aufs englische reiten zu schieben... fragwürdig.
Nun da spalten sich ohnehin die Geister immer und überall. Da der FS aber wohl vertikal reitet sehe ich hier keine Besserung was das ganze angeht.
In der Reitweise - ich sehe in der vertikalen reitweise nichts was besser sein sollte als am englischen. Bzw inwiefern das den Spat beeinflussen soll.
Versamlung gehört auch zur „Englischen Reitweise“, und ist, korrekt ausgeführt, da sogar wesentlich effektiver, weil An - und Abspannung abgewechselt wird. Genauso wie beim
Menschen führt ständige Kontraktion viel eher zu Verspannungen, als wenn man zwischendurch (optimal sogar unter Beanspruchung) dehnt.
Degenerative Erkrankungen können jeden betreffen, und sind keineswegs das Ergebnis einer bestimmten Reitweise. Gutes Reiten kann aber durchaus das Fortschreiten einer solchen Erkrankung verzögern. Und da ist Abwechslung von Dehnen und Versammeln hilfreich.
Das Pferd streckt im Stand ab, weil das Pferd im V/A kleiner wird! Der Widerrist senkt ab und es erhöht den Zug am Nackenstrang - er ist nun mal nicht elastisch und das tut weh und die Dornfortsätze im Lendenbereich werden enger..
Kein einziges Pferd wird davon muskulär profitieren und die Rumpfträger stärken bzw. aufbauen können.
Naja im Grunde kann man ja sagen, das du „nur“ um die 30 Minuten wirklich reitest. Von dem her ist des aufjedenfall nicht zu wenig.