Echter Zufall bewiesen oder widerlegt?

4 Antworten

Jedes Ereignis steht in seinem jeweiligen Kausalzusammenhang. Und jedes Ereignis tritt auch zufällig ein hinsichtlich jeweils ausgewählter Umstände. Beispiel:

Wenn Albert auf dem Weg zur Arbeit aufgrund eines Verkehrsunfalls zum Zeitpunkt x am Ort Y vorbei kommt, und seine Freundin auf dem Weg zum Arzt aufgrund eines Regenschauers zur gleichen Zeit am gleichen Ort vorbei kommt, dann ist das nicht zufällig hinsichtlich der besagten Ereignisse, aber, weil ohne jede persönliche Absprache, völlig zufällig hinsichtlich der persönlichen Beziehung der beiden Personen.

Zu erstens: Die ist nach meiner ansicht ein wenig ein Cop Out in diesem thema. Imgrunde sagt sie ja: "einfach alles passiert". Aber sie hat dennoch ein Problem. Auc die Viele welten interpretation beinhaltet das ICH selbst als Beobachter. Mich nur in einer welt befinde. Und durch die beobachtung entscheidet sich irgendwie in welcher welt mein "ich" landet. Und dafür gibt es soweit ich weiss selbst in der vielen welten Interpretation keinen mechanismus um genau das vorher zu sagen. Was das ganze nach meiner ansicht durchaus wieder nicht deterministisch macht.

Des weiteren muss diese Hypothese ersteinmal vernünftig belegt werden. Die Beweislast liegt hier bei denjenigen die diese Behauptung aufstellen. Ansonsten könnte man genauso gut sagen: ja sind halt kleine ausserweltliche Männchen die das ganze steuern. Könnte ja doch sein.

Solange die Viele Welten interpretation nur reine Spekulation ist kann man sie nach meienr ansicht nicht wirklich hernehmen um etwas das vernünftig belegt ist solide zu widerlegen.

Zu Zweitens:

his result is considered decisive and led to numerous other experiments (the so-called Bell tests) which confirmed Aspect's original experiment.

Das Experiement wurde ja anscheinend wiederholt und Bestätigt. Da müssten ja einigen mehr messfehler unterlaufen sein.

Auch hier wieder: Die beweislast liegt bei denjenigen die das behaupten. Es ist nicht unser job zu zeigen das ihm kein messfehler passiert ist. Sondern der job der anderen zu zeigen das ihm nen messfehler passiert ist. z.b. in dem sie das Experiment nachstellen und ihre eigenen messungen vornehmen. Die blosse behauptung ist absolut nicht belastbar.

Zu punkt 3 kann ich nichts sagen. Wenn man solche Variablen nachweisen könnte wäre das natürlich das aus der Theorie fürs erste. Leider wissen wir eben nicht das es die nicht gibt.

Imgrunde ist das auch hier durchaus ein wenig beweislast umkehr.

Wenn man alle 3 punkte belegt könnte sich gegener einfach einen 4. Punkt ausdenken der nicht bereits bekannten physiaklischen konzepten widerspricht. Und dann sind wir quasi wieder hier und es wird gefragt: kann jemand punkt 4 widerlegen.

Wendet man Occams Razor an Fallen alle 3 Punkte imgrunde unter den Tisch. Denn Für Determinismus Muss man entsprechend mehr anahmen machen. Als Für Nichtdeterminismus.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby Beschäftigung mit dem Thema.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 16:53

Ich danke dir vielmals.

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Gibt es hier irgendjemanden, der diese 3 Punkte widerlegen u. den echten Zufall endgültig beweisen kann?

Hier - im Ernst? Es gab ja erst kürzlich Nobelpreise in dieser Richtung, aber damit gäbe es mit Sicherheit einen weiteren.

verletzung der Bellschen ungleichung zeigt dass es keine lokalen versteckten variablen geben kann (dein punkt 3)

aber wer hätte denn etwas anderes behauptet?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Physiker (Teilchenphysik)

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 16:48

Nein, nein, bei Punkt 3 meine ich NICHT-lokale versteckte Variablen, deren Existenz laut De-Broglie-Bohm-Theorie möglich u. nicht widerlegt ist.

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Reggid  02.09.2024, 17:51
@Dokkalfar

ja. eh.

verletzung der Bellschen ungleichung zeigt dass es keine LOKALEN versteckten variablen geben kann

das ist bewiesen. was anderes nicht.

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