Dick?
Warum lassen Eltern ihre Kinder dick werden?Ich kann das nicht verstehen. Warum informieren sich nicht die Eltern über gesunde Ernährung. (Ich meine es in der westlichen Welt)
11 Antworten
Sie wollen ihren Kindern vielleicht nichts verbieten, wenn diese Süßigkeiten möchten oder bringen es nicht über's Herz sie einzuschränken.
Noch dazu sind sie vielleicht selbst übergewichtig und ernähren sich entsprechend, weil sie es selbst nicht anders kennen oder gelernt haben.
Gibt viele Gründe dafür leider.
Ich hatte mal eine stark übergewichtige Mitschülerin, bei der ich zuhause war und deren Mutter zu ihr gesagt hat "Wo bist du denn bitte dick?" - also komplett verdrehte Wahrnehmung oder ein viel zu großer Wunsch, das Kind vor solchen Aussagen zu schützen, anstatt es vor den Schäden, die das Übergewicht mit sich bringt, zu schützen..
Ich denke in den meisten Fällen ist das ein Resultat von Überforderung/Überlastung.
Heutzutage sind oft beide Eltern voll berufstätig, um die Lebenshaltungskosten überhaupt decken zu können. Da bleibt oft nicht viel Zeit für's gesunde Kochen, sondern da wird es häufiger auch mal die weniger gesunde und oft höher kalorische Schnellvariante tun müssen.
Da fehlt dann mitunter auch Zeit und Nerv für eingehende Diskussionen beim Thema Ernährung. Da wird dann auch eher das Naschi gewährt, damit das Kind Ruhe gibt und man sich zusätzlichen Stress erspart.
Spätestens wenn Kinder dann halbwegs selbstständig werden, ergo auch ohne Eltern das Haus verlassen, Einfluss von außen durch Freunde etc. dazu kommt, wird es generell schwierig nahtlos die Ernährung zu beeinflussen.
Ich erinnere mich da mal daran, wie das bei mir als Kind war. Da wurde auf dem Schulweg dann auch Halt beim Bäcker gemacht oder nach der Schule an der Eisdiele Eis geholt.
Als Jugendliche haben wir uns dann heimlich Süßkram gekauft. Das war nicht dramatisch, weil wir seinerzeit noch genug Bewegung hatten, aber heutzutage neigen Kinder und Jugendliche zu deutlich weniger Bewegung. Sie sitzen halt tendenziell mehr drinnen am Smartphone oder an PC und Co. statt sich draußen zu bewegen.
Ich denke es ist für Eltern generell gar nicht so einfach, wie man glaubt. Alles verbieten und ständig den Moralapostel spielen bringt halt genauso wenig, wie alles zuzulassen. Auch Kinder/Jugendliche finden Wege um Verbote herum.
Sprich, es muss nicht mal so sein, dass die Eltern zu nachlässig sind bzw. sich nicht bemühen. Ich denke da spielen oft einfach sehr viele Faktoren zusammen. Gewohnheiten, die schon im frühen Kindesalter gesetzt werden, aber eben auch individuelle Entwicklungen und Probleme im Leben des Kindes und dessen Entwicklung.
Man vergisst schnell das Eltern auch nur Menschen sind, die natürlich keine Anleitung an der Hand haben dafür wie man ein Kind perfekt erzieht. Sprich, auch sie müssen ausprobieren wie was beim Kind funktioniert und on the fly reagieren. Schließlich ist jedes Kind auch anders.
Einzig wenn Kleinkinder bereits deutlich zu viel drauf haben, sehe ich eine nennenswerte Schuld bei den Eltern, da sie in dieser Zeit noch nahezu vollen Einfluss haben und gezielt eingreifen können, aber darüber hinaus finde ich es schwierig die Schuld nur bei den Eltern zu suchen.
Wenn ich mal zu überlege wie die Schulspeisung damals bei mir aussah..da gab es ab der Oberstufe z.b. auch keine Kantine mehr o.ä. wo es richtiges Mittagessen gab, sondern nur noch die Cafeteria in der Snacks, also Fast Food angeboten wurde.
Da wurde dann auch oft am Fressstand gegenüber der Schule Döner oder Currywurst zum Mittag gegessen, weil man natürlich auch keinen Bock auf Stulle und Gemüse aus der mitgebrachten Brotdose hatte.
Ich denke, dass in vielen Fällen weniger das Essen als viel mehr die fehlende Bewegung der Kern des Problems ist.
Das dürfte verschiedene Gründe haben. Ene Möglichkeit ist, weil sie es selbst nie gelernt haben und bereits übegewichtig sind. Teilweise wird diese Tatsache dann mit einem überzogenen Selbstbewusstsein überspielt und dne Kindern sagt man dann: Wer dich deswegen kritisiert, ist sowieso kein Freund! Dass es dabei um die eigene Gesundheit geht und nicht nur einfach um Kritik, blenden sie oft aus.
Eine weitere Möglichkeit ist vielleicht, dass heute immer öfter gesagt wird, Kinder und Karriere passen unter einen Hut. Kann sein - muss aber nicht und oftmals bleibt dann wenig Zeit, sich um das Essen zu kümmern oder "Essen" als solches wird nicht mehr als Genuss wahrgenommen, sondern als Notwendigkeit. Da tut's dann auch die Lasagne oder Pizza für den Ofen oder halt das Fertigprodukt aus der Tüte.
Eine weitere Möglichkeit, die simpelste: Sie sind einfach zu faul und zu verantwortungslos, um sich darübre Gedanken zu machen.
Hinzu kommt eventuell dann auch bereits ein gewisses Suchtverhalten nach Zucker und Fett. Man hat das Kind bereits daran gewohnt, es fängt bei "gesundem Essen" an zu bocken und bevor das Geschrei gross wird, lässt man es eine Tafel Schokolade futtern. Kurzum: Man macht es sich dann halt so einfach wie es nur geht.
Ich denke, man könnte die Liste noch lange fortsetzen.
Diese Frage ist mir so oft durch den Kopf gegangen..
Als Kind kann man ja nicht wissen wie man sich ernähren soll. Es fehlt ja noch das Wissen dazu!
Und manche Eltern stopfen die Kinder voll und sagen dann:,,Es passiert schon nichts, sie/er ist noch ein Kind‘‘.Ich vergesse diese Aussage nicht mehr, sie geht mir nicht aus dem Kopf.
Als ich gesagt habe ich möchte nicht weiter essen, hat meine Oma mich weiter vollgestopft. Meine Eltern waren am arbeiten und ich war bei meiner Oma. Jeden einzelnen Tag.Und ja es war meine Oma, aber ist es nicht wichtig der Oma stop zu sagen, wenn das Kind in eine Situation gelangen ist, die ihrer Gesundheit schadet? Wissen sie es nicht? Kann nicht sein. Das ist Allgemeinwissen. Befürchten sie jedoch was schlimmes? Nein, in meinem Falle nicht. Wieso? Verstehe ich nicht.
Sie könnten besser sein..
Und NEIN damit will ich nicht erläutern, dass sie schlechte Eltern sind, nur das sie besser sein könnten. Denn so etwas kann zu psychischen und körperlichen Gesundheitsproblemen führen.
Kinder sind oft nichts bewusst. Und wenn einer, wegen ihres Gewichts, gemobbt wird, kann das das einzige werden, was in ihrem Leben Bestandteil hält. Und dies kann zu schlimmeren Problemen führen. Binge eating z.B. Das ist emotionales Essen.
Und ja man sollte besser auf das Kind achten, denn dies ist deren Verantwortung. Und wenn sie nicht einen Menschen derartig verletzen wollen, dann bitte geben sie acht. Die Kindheit und die Pubertät macht die Identität aus. Lassen sie nicht einen Menschen in der Vergangenheit stehen bleiben, nehmen Sie sie mit und unterstützen Sie sie!
LG!
Warum interessiert sich jemand, der sich Gedanken macht um die eigene Ernährung/ Shakes/ Workouts/ etc, für die Belange anderer?
Das eigene Idealbild ist nicht zwangsläufig das Idealbild aller anderen Leute.
Jetzt zur Ernährung selbst:
- Es ist wichtig, einem Kind mit der Zeit beizubringen auf das persönliche Hungergefühl und Sättigungsgefühl zu achten.
- Es ist wichtig, einem Kind mit der Zeit beizubringen das die Nahrungspallette sehr sehr groß ist und man sich ruhig trauen kann auch mal bislang unbekannte Speisen/ Nahrungsmittel zu kosten.
- Es ist wichtig, einem Kind beizubringen "meine elterliche Liebe zu dir ist nicht abhängig davon ob du mir nach dem Mund redest oder wie du aussiehst."
- Es ist wichtig, einem Kind beizubringen und vorzuleben das jeder Mensch anders ist. Nicht jeder "kann" so dünn wie ein Strich sein. Nicht für jeden wäre dies gesund. Nicht jeder "kann" extrem zulegen und dennoch gesund bleiben. Jeder ist anders. Die eigene Gesundheit steht über einem aktuellen gesellschaftlichen Idealbild.
- Es wäre fatal, wenn man einem Kind von klein auf eine (letztlich) ungesunde Obssession (bezüglich Kalorien, Selbstwahrnehmung, Diäten) vorlebt und dadurch antrainiert.