Auto ist „scheckheftgepflegt“ aber Hersteller möchte Historie nicht ausstellen?
Hallo! Ich hatte mir damals ein Auto als Jahreswagen gekauft und muss es jetzt wieder verkaufen weil ich das Geld brauche. Der Vorbesitzer hat die erste Inspektion ordnungsgemäß machen lassen, ich habe den Wagen damals bei einem offiziellen Händler als „scheckheftgepflegt“ gekauft.
Einen Nachweis über die eine Inspektion des Vorbesitzers habe ich nicht, der Hersteller konnte mir das aber bestätigen. Ich selbst habe alle weiteren Inspektionen machen lassen, der Wagen ist also Scheckheftgepflegt.
Ich möchte das Auto jetzt verkaufen, vom Händler bekomme ich weniger als wenn ich den Wagen selbst an privat verkaufe. Wenn ich ihn aber privat verkaufe, möchte ich ihn aber auch als scheckheftgepflegt verkaufen. Jetzt war ich beim Händler und der hat mir gesagt, dass er mir nur den Service bescheinigen kann, den ich selbst als Besitzer habe machen lassen, es würde mir also die erste Inspektion fehlen die der Vorbesitzer machen ließ. Grund wäre Datenschutz, der Hersteller hat gesagt dass ich mich dann an den Vorbesitzer wenden müsste (den ich aber überhaupt nicht kenne, ich habe nur die Kontaktdaten aus dem Fahrzeugschein).
Ich kann nicht verstehen warum der Händler/ Hersteller mir das nicht bescheinigen kann, dass es dokumentiert ist hat man mir ja selbst gesagt. Wenn der Wagen nicht als scheckheftgepflegt verkauft werden kann, weil mir der Nachweis fehlt, dann bekomme ich auch von privat weniger Geld. Es handelt sich aber nicht um persönliche Daten, es geht doch bloß um den Nachweis dass die Inspektionen alle gemacht wurden.
Was soll ich denn jetzt am besten machen, bzw. wie kann ich an den Nachweis kommen, dass der Wagen scheckheftgepflegt ist (was er ja tatsächlich ist)?
Sonst bleibt mir ja nur über, dass ich den Wagen für weniger verkaufe als er eigentlich wert ist.
Es handelt sich um einen Mercedes den ich auch von einem autorisierten Mercedes Partner gekauft habe und ich auch alle Inspektionen nur bei Mercedes gemacht habe. Der Wagen hat sogar noch junge Sterne Garantie.
3 Antworten
KFZ-Händler waren etwas enttäuscht über den Fortschritt mit den digitalen Scheckheften. Da wird jetzt also gerne geschummelt was das Zeug hält.
Das mit dem Datenschutz stimmt, aber du darfst für dein Fahrzeug eine Bescheinigung über sämtliche Services, die jemals gemacht wurden verlangen. Leider muss man da echt Glück haben, einen Händler zu finden, der sich die Mühe macht, dir das zu geben.
Wenn zu Services vom Vorbesitzer nichts im System steht, dann ist das doof, weil sich jemand entweder die Mühe nicht gemacht hat, die einzutragen oder das per Barzahlung im Hinterhof abgewickelt hat. Macht aber für deine Situation keinen Unterschied.
Du solltest beim Kauf beim Händler auf jeden Fall die Ausdrucke verlangen. Diese sollte nämlich im Idealfall der Vorbesitzer, bevor er den Wagen an den Händler gibt, ausgedruckt mitgebracht haben (denn der Händler darf die ja offiziell gar nicht anfragen).
Mit der Übergabe eines "jungen Sterns" erhält man normalerweise auch den netten Fahrzeugordner. Ihr habt im Bereich Kundendienst/Garantie die digitalen Serviceberichte nicht abgelegt? Das hast du beim Kauf nicht geprüft, aber eine längere Garantie abgeschlossen?
Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, würde aber deiner Meinung zustimmen.
bei vielen Herstellern ist die Historie gespeichert. es gibt kein Serviceheft mehr.
du kannst es aber durch die rechnungen nachweisen.
Nein, im System ist das ja alles hinterlegt, das hat mir Mercedes ja auch so gesagt. Das Problem ist, dass sie mir nur die Inspektionen bescheinigen möchten, die ich selbst gemacht habe, über die vom Vorbesitzer könnten sie mir aufgrund von Datenschutz keinen Nachweis ausdrucken. Ich habe aber z. B. die junge Sterne Garantie verlängert. Geht das nicht sowieso nur dann, wenn alle Inspektionen bei Mercedes gemacht wurden? Könnte ich diese Garantie als „Nachweis“ angeben, dass der Wagen scheckheftgepflegt ist? Ansonsten hätte ich die junge Sterne Garantie ja nicht verlängern können.