Händler will mir Auto „im Kundenauftrag“ verkaufen, was bedeutet das genau?

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Ganz einfach, in Kundenauftrag heißt der Händler ist aus jeder Gewährleistung raus, da er nur Vermittler aber nicht Verkäufer ist. Somit ist das ein Privat an Privat Geschäft. Einige Händler machen sowas gern wenn es was zu vertuschen gibt.


Hamburger02  05.05.2023, 12:02

Einige Händler machen sowas gern wenn es was zu vertuschen gibt.

Das trifft vor allem auf Fähnchenhändler zu.

Reguläre Autohäuser wie solche von Daimler Benz verkaufen ebenfalls viele Fahrzeuge im Kundenauftrag und das hat absolut gar nichts mit vertuschen, sondern mit Ersparnis der MWSt. zu tun, die bei einem Auto für nette 50.000,- immerhin 9500,- für nichts betragen würde. Die bieten in der Regel aber eine gründliche Durchsicht, neue Inspektion und eine Garantieversicherung bei soliden Fahrzeugen an.

Betonmischa173  07.03.2024, 03:33
@Hamburger02

Das ist leider Quatsch was du da schreibst. Gebrauchte Fahrzeuge werden im Regelfall Differenzbesteuert, das bedeutet es wird nur die Differenz zwischen EK und VK besteuert.

Die 9500€ Steuer wären also nicht bei einem Fahrzeugpreis von 50.000€ fällig sondern bei einem Gewinn von 50.000€.

Genaugenommen wären es auch keine 9500€ sondern 7983,19 €

Auf so ein Auto die Gewährleistung zu geben, ist eine tickende Zeitbombe.

Das kann weder Händler bezahlen, noch ist der Kunde bereit den Aufschlag für die Gewährleistung zu zahlen.

Damit umgeht der Händler die Gewährleistung, also hast du später überhaupt keinen Anspruch bei einem Defekt.

das Ausschließen der Gewährleistung ist bei Sportwagen viel häufiger als Fahrzeuge mit Gewährleistung.

Ich verstehe dieses Problem mit dem Kundenauftrag echt nicht. Ich kann mein Auto privat verkaufen, aber ich kann dem Käufer keine Finanzierung anbieten. Ich gebe mein Auto einem Händler, er bietet Finanzierung und Garantie an, so wird mein Auto schneller verkauft. Mein Auto hat 0 Probleme. Alle sind zufrieden. Ich, weil ich mein Auto besser als über eine Inzahlungnahme verkauft habe. Der Händler, weil er Geld damit gemacht hat. Der Käufer, weil er sein neues Auto finanzieren kann und eine Garantie bekommt. Win 2 Win.

Das bedeutet zwei wichtige Dinge:

Der Händler ist rechtlich gesehen nur Vermittler des Kaufes und nicht selber der An- und Verkäufer des Fahrzeuges. Dadurch wird zum einen keine MWSt fällig, die er sonst draufschlagen müsste und zum anderen entfällt die Pflicht zur Gewährleistung.

Das bedeutet letztlich, dass das Auto deutlich günstiger sein müsste, als wenn es über ihn laufen würde. Das ist daher durchaus üblich bei "normalen" Autohäusern, die Gebrauchte in Zahlung nehmen. Die werden wegen des günstigeren Preises fast nur im Kundenauftrag vermittelt.

Ja, das ist ein üblicher Trick die Gewährleistung zu umgehen. Finger weg.