Wenn eine Reichensteuer schon nicht geht, warum dann nicht mehr Lohn für Arbeitnehmer und/oder Steuern runter?

4 Antworten

warum gibts dann für Arbeitnehmer nicht mehr Lohn

Sehr unpopulär die Aussage, darum wird sie keine Partei aufgreifen: Die Löhne in Deutschland sind zu hoch - natürlich nicht im Niedriglohnsektor, aber gerade dort wo die Arbeit eh schon nicht sehr dreckig, aber angenehm ist. Der Boom in den Ländern kam immer erst nach der Krise, wenn die Menschen bereit waren, für wenig zu arbeiten und für bestimmte Wünsche auch mal mehrere Jahre am Ball bleiben mussten.
Im Grunde verlangst du Geld zu drucken und entwertest damit sämtliche Werte und Ersparnisse. Konsequenz: Alles wird teuer und du hast nichts gekonnt. Das Ziel sollte stets sein, bei konstantem Lohnmittelwert die Preise durch Rationalisierung runter zu bekommen. Das betrifft alles, was zur Grundversorgung nötig ist, also auch Energie und Mieten. Allerdings steht dem die Unbelehrbarkeit der Menschen auf der einen Seite und die Profitgier auf der anderen Seite entgegen. Würde man die Energiekosten halbieren, würde die meisten Menschen doppelt so viel verbrauchen und nach staatlichen Zuschüssen schreien.

oder weniger Steuern

Daran sollte wirklich geschraubt werden, um Deutschland attraktiver, aber auch gerechter zu machen. Aus moralischer Sicht sollte die Abgabenlast insgesamt unter 50% liegen und Mehrfachbesteuerung dürfte es gar nicht geben. Wofür ist eigentlich die Lohnsteuer (eine Strafe fürs Arbeiten), wenn der Verbrauch mit der Umsatzsteuer nochmal belastet wird? Das versteuerte Geld wird nochmals versteuert und dann wieder mit Vermögens- und Erbschaftssteuer. Auch die Rente wurde erarbeitet. Und wenn man sein Geld wiederkriegt im Alter, ist es ein Einkommen?

Dass der Staat sich finanzieren muss, ist klar, aber transparent ...

Dann muss der Staat halt besser haushalten, statt das Geld zum Fenster rauszuschmeißen.

Da hakts. Ich stelle mir vor, dass in einer gerechten Zukunft jedes Projekt beim Steuerzahler beantragt werden muss, natürlich papierlos und ScienceFiction-mäßig. Würden die Bürger dann noch abwinken, wenn auf ihrem Handy steht: Die Außenministerin bittet jeden Bürger um 1 Euro, um samt Tross und Visagistin nach Tahiti zu fliegen! (Zustimmen) / (Ablehnen)

Wann steht der Steuerzahler auf?

Wenn die Politiker einen Nutzen durch diese Maßnahmen haben. Oder zumindest durch das Versprechen solcher Maßnahmen. Also immer vor den Wahlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir brauchen weder höhere Steuern und in den meisten Bereichen auch kaum niedrigere Steuern. Das Problem ist die fehlende Steuergerechtigkeit. Wenn man Milliardengewinne und hohe Einkommen durch Verlagerungs- und Steuertricks vermeiden kann, zahlt das der Normalbürger. Und der Normalbürger würde durch jetzt fehlende Maßnahmen für eine bessere Infrastruktur, besseren Nahverkehr, bessere Schulen und Kindergärten mit entlastet.

Es benötigt politischen Willen das durchzusetzen und der fehlt.

Einfach die maximalen Gehälter prozentual an die minimalen und durchschnittlichen Gehälter koppeln. Überraschung, wenn der Vorstand mehr Kohle einstecken kann, wenn er den Pöbel mehr gibt, dann ist auf einmal mehr für diesen da.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Das ist ja auch eine aktuelle Forderung der Arbeitnehmerseite, dass ÜBERSTUNDEN steuerfrei gestellt werden könnten. Auch so ließe sich ja der Arbeitskräftemangel abfedern.


titzi4 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 14:38

Ja z.b. das wäre ein ANFANG, um die Arbeitnehmer mal zu entlasten. Wozu haben wir denn eine angeblich soziale Partei in der Regierung, die den Kanzler gestellt hat, davon sieht und merkt man nix.

Wieso müssen erst Massen an Ausländern reingeholt werden, wieso kommen hochbezahlte Politiker und Berater nicht drauf, z.b. mal Überstunden zu entsteuern oder auch anderes, sind doch sonst immer so kreativ (in eigenen Belangen)..

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