Was ist wokeness?
2 Antworten
Woke (Aussprache: [woʊk] , englisch für „aufgewacht, wach; aufmerksam, wachsam“) ist ein im afroamerikanischen Englisch in den 1930er Jahren entstandener Ausdruck, der ein „wachsames“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus beschreibt.
Wikipedia.
Es war ursprünglich etwas sehr positives. Es galt im angloamerikanischen Raum für Aufmerksam bei Sprache und Verhalten zu sein, um möglichst gegenüber allen Menschen offen zu sein und die mit Gleichberechtigung auf Augenhöhe zu begegnen.
Heute ist es eher ein Kampfbegriff für schwarz-weiß denkende Menschen, welche oberlehrerhaft auf andere zeigen. Sie sind meist so von ihrer eigenen Meinung überzeugt, dass sie jede Abweichung davon bekämpfen müssen.
Für mich gehören die vielen neuen Begriffe aus dem englischen mit ursprünglich sehr positiven Bedeutungen, die nun leider eher ins Gegenteil verkehrt werden zu einen traurigen Teil der heutigen Zeit, der ehrliche Diskussionen immer mehr erschwert.
Dazu ein Clip, den ich immer wieder gerne poste, denn er zeigt besser als tausend Worte, was ich meine. Der Sprecher wurde in der Zwischenzeit aus Gründen von Wokeness gezwungen sein Restaurant umzunennen. Das gegen seine Überzeugung.
Genauso ist es.
Bei uns gab es ein Café zum Mohren. Ein Lehrer aus Düsseldorf, der das Café, das seit hunderten Jahren so heißt weil es sich im "Haus zum Mohren" aus dem 17. Jahrhundert befindet, führte jahrelang eine Kampagne gegen den Namen.
Oberlehrer passt schon. Und genau das stößt die Leuten an den Grünen ab und führt im schlimmsten Fall dazu, dass sie die Rechtspopulisten wählen.
Aber man wird doch noch sagen dürfen, wenn einem ein Name eines Cafés nicht passt, weil man es rassistisch findet, oder ist der Meinungskorridor inzwischen so eng, dass man dafür gedisst wird?
Aber sind dann nicht eher jene die Oberlehrer, die Kritik abstoßend finden?!
Deinem Kommentar entnehme ich eher, dass DU es bist, der Probleme mit anderen Meinungen hat.
Natürlich darf man daran Kritik üben, doch darauf zu bestehen, dass nur die eigene Meinung richtig ist, DAS geht zu weit. Im Clip erklärt der Ladenbesitzer, warum er diesen Namen gewählt hat. Das ist wichtig, um zu verstehen, warum er den Namen richtig fand.
Kritik sollte immer möglich sein, doch nicht, anderen die eigene Meinung überstülpen.
Ich habe gar keine Probleme mit anderen Meinungen, nur ich würde andere nicht dazu zwingen wollen, dass sie meine Meinung übernehmen müssen. Ich selbst würde mir nicht das Recht raus nehmen, den kritisierten Begriff zu verwenden, doch verstehe ich in den Kontext, warum dieser verwendet wurde. Das scheint uns beide grundlegend zu unterscheiden.
Wie kommst du darauf, dass ich den Kontext nicht verstehe? Wo habe ich das gesagt oder wenigstens angedeutet?
Man sieht selbst hier am Verhalten, wie diese Meinung mit Daumen runter, bewertet wird, wie weit verbreitet diese Anti-Diskussionskultur in der Zwischenzeit ist. Andere Meinungen werden nicht mehr mit wirklichen Argumenten bedacht und leider nicht einmal toleriert, wenn dazu ein Argument gebracht wird.
Selbstverständlich ist es wichtig, bedacht Worte zu wählen, die andere verletzen könnten, doch dieses zwanghaft zu machen, im Oberlehrerstil, führt zur Abwehrreaktion. Dadurch wird gut gemeint zu schlecht umgesetzt, schade.