Miete nehmen ist ungerecht. Überzeugt mich vom Gegenteil!

18 Antworten

Auf dem Mietmarkt treiben viele ihr Unwesen und versuchen hohe Renditen zu erwirtschaften. Aber letztendlich ist es ein Markt der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt.

Steigt die Nachfrage, steigen die Preise. So weit normal. Manche verdienen dabei mehr manche weniger. Das ist nunmal so. Manche kümmern sich um ihre Mieter und Immobilien und manche nicht.

Es gibt auch Genossenschaften, Bauvereine und andere Immobilienfinanzierungsgemeinschaften. Billiger sind die Mieten da aber auch nicht.

Letztendlich muss aber irgendwoher das Geld für den Bau/Kauf einer Immobilie kommen.

Wir alle kennen die jährliche Betriebskostenabrechnung. Was aber offensichtlich viele nicht wissen, dass es auch eine ganze Menge Betriebskosten gibt, die nicht umlagefähig sind. Diese müssen dann in die Kaltmiete einkalkuliert werden und machen einen nicht unerheblichen Teil davon aus.

Das sind zum Beispiel Verwaltungskosten, Instandhaltungsrücklage, Reparaturkosten und alle anderen Kosten, die im Zusammenhang mit der Immobilie anfallen, aber keine Betriebskosten nach Betriebskostenverordnung sind.

Die Miete ist in erster Linie das Entgelt für das im Objekt investierte Geld. Mit der Arbeitsleistung des Vermieters hat das nichts zu tun. Das Geld könnte er auch anders investieren und würde dann von Zinsen, Dividenden oder dergleichen profitieren.

Mietshäuser hießen früher auch Zinshäuser. Das macht diesen Effekt nochmals deutlich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit dem Jahr 2000 selbständiger Immobilienhändler

KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 10:44

Städtische Vermieter vermieten Wohnungen in riesigen Blöcken, die bereits seit den 60er Jahren den Speckgürtel vieler Städte ausmachen. Diese Häuser sind seit Jahrzehnten abbezahlt, äußerst pflegeleicht, aber die Mieten steigen dennoch regelmäßig an. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Mietpreise auf gar keinen Fall mehr lediglich ein Entgelt für anfänglich getätigte Investitionen sind! Wie sind also Mietpreise von bis zu 600 € für knapp 70 Quadratmeter zu rechtfertigen?

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lesterb42  01.09.2024, 11:13
@KreationeumDe
gar keinen Fall mehr lediglich ein Entgelt für anfänglich getätigte Investitionen sind!

Stimmt. Du vergisst die Wertsteigerung seit den 1960er Jahren und die Inflation. Das ist ein dynamischer Prozess.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 11:55
@lesterb42

Meine Frage tendiert dahin, warum ich eine Wohnung nicht standardmäßig durch Mietkauf erwerbe, wie ein Produkt. Warum zahle ich ohne dauerhafte Gegenleistung zu erhalten, die meiner Zahlung adäquat ist?

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 13:32
@lesterb42

Das löst das grundlegende philosophische Problem nicht. Es beschreibt lediglich, wie ich als Wohnraumnutzer dem Problem entgehe, aber nicht, warum dieses Problem überhaupt eine Existenzberechtigung haben sollte. Warum sollte es moralisch richtig sein, als Vermieter einmalig (Produktherstellung) eine Leistung zu erbringen, anschließend aber davon zu Leben, dass ich die Nutzungsrechte daran monatlichin Rechnung stelle, ohne erneut ein Produkt zu erzeugen?

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lesterb42  01.09.2024, 17:59
@KreationeumDe

Nicht verstanden:

Die Miete ist in erster Linie das Entgelt für das im Objekt investierte Geld.

Ein anderes Gesellschaftsmodel, wo man es mit dem Privateigentum nicht so genau nahm, ist ja doch -wie wir alle wissen - grandios gescheitert.

Und das von dir beanstandete Nutzungsentgelt gibt es nicht nur bei Wohnungen.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 18:13
@lesterb42

Mir ist absolut bewusst, dass die Miete in erster Linie das Entgelt für das im Objekt investierte Geld ist. Aber jeder Cent, der darüber hinaus geht, wird bereits gezahlt, ohne Gegenleistung dafür zu bekommen. Das ist der Punkt.

Ein anderes Gesellschaftsmodel, wo man es mit dem Privateigentum nicht so genau nahm, ist ja doch -wie wir alle wissen - grandios gescheitert.

Oh, absolut. Sozialismus, Kommunismus, Bolschewismus und Faschismus würde ich auch auf keinen Fall in Erwägung ziehen. Ich dachte eher an eine Quasi-Theokratie nach judeo-christlichem Vorbild. Ohne Zins und Mieteinnahmen, dafür aber mit der monatlichen Leistung des Zehnten Teils des Einkommens in das Sozialsystem - von jedem Bürger, egal wie reich oder arm.

Und das von dir beanstandete Nutzungsentgelt gibt es nicht nur bei Wohnungen.

Um welche es mir ja auch im Wesentlichen geht.

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lesterb42  02.09.2024, 09:13
@KreationeumDe
Ohne Zins und Mieteinnahmen, dafür aber mit der monatlichen Leistung des Zehnten Teils des Einkommens.

Erkenne den Widerspruch. Wo soll es denn herkommen? Und wie soll die Überleitung aussehen? Alle entschädigungslos enteignen?

Fast mietfreies Wohnen gab es in der Zone. Entsprechend sahen die Objekte aus. Dein Modell wird nicht funktionieren.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 16:49
@lesterb42

Ist es wirklich ein Widerspruch? Ist ja nun nicht so, als könne man Einkünfte nur aus Zinsen oder Mieteinnahmen generieren.

Ok, und woran könnte es liegen, dass ein solches Modell nicht funktionieren kann? Bzw. was müsste sich ändern, >dass< es funktionieren kann?

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lesterb42  03.09.2024, 12:04
@KreationeumDe

Funktioniert nicht, weil da der Eigentümerblick fehlt. Was nichts kostet, ist auch nichts wert.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 12:12
@lesterb42

Was nichts kostet, ist nichts wert? Entdecke ne neue Ölquelle. Für ihre Existenz hat niemand was geleistet. Wäre sie uns nichts wert?

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lesterb42  03.09.2024, 12:14
@KreationeumDe

Dummes Zeug. Das Entdecken kostet und das Fördern und Vermarkten auch. Und meist hält der Staat dann auch noch die Hand auf.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 12:17
@lesterb42

Rein für Spass: vor dir tut sich die Erde auf und das Zeug sprudelt raus und Du kannst es mitnehmen. Das Entdecken hat nichts gekostet, das Fördern hat nix gekostet und vermarkten tut sich die Quelle alleine. Ist der Rohstoff dann nicht trotzdem was wert? Und wenn ja, woran macht sich der Wert fest?

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lesterb42  03.09.2024, 12:19
@KreationeumDe

Natürlich kann man allen möglichen Unsinn konstruieren. Hat leider mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

Was nichts kostet, ist auch nichts wert und wird nicht wertgeschätzt. Das ist das, was ich sagen wollte.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 12:29
@lesterb42

Naja klar ist es ein konstruierter Fall, um auf den Kern des Problems stoßen zu können. Was bleibt, wenn alle, das Problem verschleiernden Variablen beiseite geräumt worden sind, ist die entscheidende Kernfrage: Woran macht sich Wert fest und woran Gerechtigkeit? Der Slogan "Was nichts kostet, ist auch nichts wert" ist defacto nicht wahr! Der Apfel an einem wild wachsenden Baum irgendwo in der Natur kostet dich ja auch nichts, hat aber einen wert. Richtig oder nicht?

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lesterb42  03.09.2024, 18:50
@KreationeumDe
Der Apfel an einem wild wachsenden Baum irgendwo in der Natur

Das offenbart dann dein Weltbild. Auch ein Apfelbaum in der Natur wurde einmal gepflanzt und hat einen Eigentümer, genau wie der Apfel der dort gedeiht.

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Meine Freundin hat vor kurzem ihr geerbtes Haus verkauft, weil es ein Minusgeschäft für sie ist. Da stand an das Dach neu decken zu lassen, was 10.000.-€ gekostet hätte. Da wohnen zwei Rentner seit 30 Jahre drin und zahlen 650.-€ Miete.


KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 19:22

10000 / 650 = 15 Monatsraten. Klar, muss man als Rücklage erstmal haben, logisch. Aber im Vergleich zu dem, was die beiden Renter dann offensichtlich schon gezahlt haben, um drin zu wohnen 234000€ sind das tatsächlich Peanuts. Und von diesen Geldern haben ihre Vorfahren dann zumindest anteilig gelebt. Vermieter und Mieter - gleiche Arbeitsleistung zu unterschiedlichen Nettoeinkünften aufgrund der simplen Tatsache des Geldflusses vom Mieter zum Vermieter. Das ist, als würden zwei Leute jeweils dieselbe Menge Wasser aus unterschiedlichen Brünnen schöpfen, während der eine sein Wasser anteilig in den Eimer des anderen zu schöpfen hat. Gerecht? Man munkelt noch.

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Panazee  02.09.2024, 19:59
@KreationeumDe

Die 650.-€ blieben ja nicht komplett bei meiner Freundin. Davon gehen noch Steuern weg und der anteilige Hausmeisterdienst und was weiß ich.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 20:04
@Panazee

Schon klar. Dennoch. Die Menge des Wassers, welches die Mieter in den Eimer deiner Freundin schöpfen, versickert ja nur anteilig durch dieses Steuern/Hausmeister/Ausbesserungen-Loch im Eimer. Am Ende haben die Mieter mehr Arbeitsleistung für ihr Geld zu erbringen (gehabt), als der Vermieter. Das ist letztlich ausweglos.

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Ein Vermieter leistet nur einmalig die Erbauung von Wohnraum und erschafft sich dadurch eine Geldmaschine.

Nicht nur die Erschaffung der "Geldmaschine" kostet richtig viel Geld, sondern auch deren laufende Unterhaltung.

Zu diesem Zweck braucht der Erschaffer laufende Mieteinnahmen; dies weit über die eigentliche Amortisation der Investition hinaus.


KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 13:35

Das verstehe ich ja, aber die Unterhaltungskosten werden ja um das Mehrfache durch die Mieteinnahmen übertrumpft. Und die Differenz zwischen Leistung und verlangten Mieten ist ein Betrag, für den der Vermieter nicht in Gegenleistung geht und das ist moralisch problematisch.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 18:02
@schelm1

Kürzen wir die ganze Sache doch mal auf das Wesentlichste runter: wenn der Bau sich amortisiert hat und die Leistung des Vermieters abgegolten ist; wird die Miete dann gestoppt oder bereichert sich der Vermieter dann weiterhin am Mieter, ohne Wesentliches zu leisten? Was sagen die Erfahrungswerte?

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schelm1  02.09.2024, 10:00
@KreationeumDe

Mein persönlichen Erfahrungnswerte gehen dahin, freie Liquidität für die Schaffung von neuem Wohnraum für Mieter, nicht zuletzt aucvh aus steuerlichen Erwägungen heraus, zu verwenden.

Auf diese Weise sind in den vergangenen Jahrezehnten sehr viele frei finanzierte Wohnungen neu entstanden.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 16:39
@schelm1

Ok, in Ordnung. Heißt: Der Gewinn, den der Vermieter nicht für sich selbst braucht, investiert er direkt wieder gewinnbringend. Wer erwirtschaftet den Gewinn; er selbst oder die Mieter?

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schelm1  02.09.2024, 16:41
@KreationeumDe

Das nennt man Unternehmer! Die Achffen nciht nur Beschäftgiung, sondern auch Wohnraum.

Das unternehmerisches Risko nicht rein für "Gotteslohn" erfolgt, versteht sich wohl von selber.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 17:11
@schelm1

Vermieter sind aber keine "Unternehmer" im Sinne dessen, dass sie selbst leisten, um Gewinne zu erzielen! Das ist der Punkt! Ein Unternehmer ist ein Bergmann, der sein Gold aus dem Berg schürft und in seine eigene Schubkarre füllt. Ein Vermieter ist am Ende jemand, der eine teure Schubkarre in den Stollen stellt und sie von Bergleuten mit Gold füllen lässt! Profunder Unterschied. Und ich weiß nach wie vor nicht, wie das zu rechtfertigen sein könnte - trotz all der scheinbaren Erklärungen in den verschiedenen Antworten hier.

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schelm1  02.09.2024, 17:22
@KreationeumDe

Das unternehmerische Riskiko eines Bauheren muss bezahlt werden.

Niemand, vermutlich sogar Sie selbr nicht, arbeitet für "Gotteslohn"!

Wann haben Sie zuletzt Ihr wievieltes Mietobjekt zur Schaffung von Wohnraum für Dritte errichtet?

Oder wissen Sie vielleicht gar nicht, wovon Sie hier schreiben?

Für mich zumindest war diese Tätigkeit ein wesentliche Bestandteil meines Berufslebens.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 17:29
@schelm1

Natürlich glaube ich Ihnen, dass es eine zeitlich und sicher auch leistungsmäßig erfüllende Arbeit war - gar keine Frage! Die Frage, die sich mir aus philosophischer Sicht stellt, ist, wie adäquat Ihre Leistung gegenüber der Leistung der Mieter Ihnen gegenüber war. Es geht um Verhältnismäßigkeiten. Da suche ich noch nach prinzipiellen Antworten.

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schelm1  02.09.2024, 17:49
@KreationeumDe

Der Wohnugsnmarkt ist keine Philosxophie ,sondern Geshäft.

Angbot und Nachfrage bestimmen den Preis,. den sich ein jeder nach seinen Verhältnisses auswählen kann.

Jeder kann selberr bauen, wenn er das möchte.

In der Bäckerei erübrigen sich beim Brötchenpreis ebenfalls philosophische Exkurse.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 17:56
@schelm1

Der Wohnungsmarkt hat aber philosophisch-moralische Implikationen, die man nicht einfach wegwischen kann, nur weil der Mieter ja nicht im Mehrfamilienhaus wohnen muss, wenn er finanzielle Probleme hat, sondern ja auch im Block wohnen kann. Das ist der Punkt! Es geht mir nicht um Gelder, Kosten, Preise u.s.w., sondern um >erbrachte Arbeitsleistung< des Vermieters für sein Geld im Verhältnis zur erbrachten Arbeitsleistung des Mieters für dessen Geld! Profunder Unterschied.

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schelm1  02.09.2024, 18:05
@KreationeumDe

Das kann man aufgrund der Langfristigkeit unterschiedlicher Nutzungen und auch Abnutzungen sowie der Lenbsdauer von Gebäuden nicht fest machen.

Der Gesetzgeber sieht zum Ausgleich die Zulässigkeit von unterschiedlichen Mietdrhöhungsmöglickeiten vor.

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schelm1  02.09.2024, 18:58
@KreationeumDe

Das ist das reale Leben. Man muss sich um den Erhalt und die Bedürfnissse kümmern!

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 19:11
@schelm1

Oh, absolut! Das stelle ich auch überhaupt nicht in Frage. Aber selbst wenn die Arbeitsleistung des Vermieters exakt dieselbe wäre wie die eines Mieters, fließt am Ende das Geld des Mieters trotzdem an den Vermieter und er steht ärmer da, als der Vermieter. So ist das einfach. Am Ende bleibt lediglich das aus meiner Sicht unbefriedigende Fazit, dass bei gleicher Leistung einer der beiden weniger vom Netto hat. Und das kann nicht gerecht sein.

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schelm1  02.09.2024, 19:17
@KreationeumDe

Vermieten ist eine wichtige, machmal erfolgreiche oder auch verlustreiche Angelenheit, die für Vemieter mitr dem unternehmerischen Risiko auch schon mal in der Zwangsversteigerung enden kann, ohne dass dann der Mieter davon berührt wäre, da Kauf oder Versteigerung keine bestehenden Mietverträge brechen.

Was Leistung angeht, so bleibt es jedem unbenommen, sich selber Eigentum zu schaffen, statt in Miete zu leben; da kann man bekanntlich wählen.

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Hast Du auch nur entfernt Ahnung wie teuer Mittlerweile ein Hausbau ist. Dafür muss man auch ein Darlehen bzw. einen Kredit aufnehmen und monatlich abbezahlen. Für Renovierungen oder Reparaturen fallen zudem laufend Kosten an...


KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 10:52

Absolut richtig. Mein Augenmerk liegt aber mehr auf riesigen Blöcken von uralten Wohnungsgesellschaften, an denen seit Jahrzehnten nicht viel gemacht wurde, während die Mietpreise dennoch ständig stiegen.

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 10:56
@KreationeumDe

Wie definierst Du jetzt 'nicht viel gemacht wurde"? Jede Renovierung und Reparatur kostet halt zwangsläufig Geld...

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 11:02
@schwarzwaldkarl

Absolut richtig. Jede Renovierung und Reparatur kostet Geld, aber in der Theorie wäre jede Bau- und Reparaturleistung irgendwann abbezahlt. Gerecht wäre, dass die Wohnkosten ab diesem Zeitpunkt auf Null fallen, denn sowohl Produkt, wie auch Dienstleistung wären dann abbezahlt. Aber dies passiert natürlich nicht. Folgerichtig zahlt man Geld dafür, existieren zu dürfen. Das heißt, die Einnahme von Miete hat eine moralische Implikation, die zu rechtfertigen sein muss. Und ich will wissen, wie.

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 11:17
@KreationeumDe

Pass auf, angenommen Dein "genialer" Vorschlag würde umgesetzt werden, was meinst Du wie viele jetzige Mieter würden dann auf der Straße stehen. Meinst Du echt, dass Vermieter noch motiviert wären Wohnungen zu vermieten?

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Lupulus  01.09.2024, 11:25
@KreationeumDe

Was hat das mit Moral zu tun? Man nennt es investieren, und das macht man, um damit Geld zu verdienen. Man baut Häuser und vermietet sie, man baut Häuser und verkauft sie, man kauft Aktien oder andere Wertpapiere, und von mir aus auch ein Klumpen Gold, den man sich unter sein Bett legt.

Speziell beim Hausbau geht mein erhebliche Risiken ein. Wie lange läuft die Zinsbindung der Kredite, und wie teuer wird der Spaß einmal werden, wenn diese Zinsbindung ausgelaufen ist? Wird die Kalkulation für den Hausbau eingehalten? Selbstverständlich nicht, aber um wie viel Prozent werden die Kosten letztendlich nach oben abweichen? Dauert der Bau in etwa so lange wie geplant? Auch hier: selbstverständlich nicht. Aber welche Probleme werden auftreten und wie groß werden diese Probleme sein? Wie sehr wird sich der Erstbezug verzögern? Solche Risiken nimmt man nur in Kauf, wenn sie sich auszahlen, wenn also das Return on Investment entsprechend positiv ist.

Der Mieter zahlt kein Geld dafür, existieren zu dürfen. Existieren und wohnen sind unterschiedliche Dinge. Wenn er keine Miete zahlen möchte, kann er ja versuchen, die Wohnung zu kaufen. Steht sie nicht zum Verkauf, wird er eine andere finden. Dann geht er zu seiner Bank, verschuldet sich für 30 bis 50 Jahre, und kauft sich Wohneigentum. (Vielleicht kauft er gleich zwei Wohnungen und versucht, eine davon überteuert zu vermieten. Dann kann er mit den Einnahmen eventuell beide Kredite bedienen.)

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 12:21
@schwarzwaldkarl

Und? Jeder, der nichts leistet, landet auf der Straße. Was daran ist mein Problem? Sie können ja regelmäßig neue Wohnungen bauen und wie Produkte für nen Preis verkaufen.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 12:22
@Lupulus
man kauft Aktien oder andere Wertpapiere, und von mir aus auch ein Klumpen Gold, den man sich unter sein Bett legt.

Was ist daran gerecht? Bloß weil sich Konventionen etablieren und man sie hinnimmt, sind sie doch nicht moralisch richtig!

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 12:34
@KreationeumDe

Stimmt warum man sollte auch arbeiten oder was leisten? Klar sie können laufend Wohnunge bauen und verkaufen. Aber Leute die die Miete nicht zahlen können. möchten dann auch die Wohnung geschenkt bekommen...

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 14:35
@schwarzwaldkarl

Was redest Du denn da? Es ist doch ein Unterschied, ob ich eine Wohnung monatlich abbezahle, bis sie mein Eigentum ist oder immer weiter dazu verpflichtet bin, monatlich das Recht einkaufen zu müssen, darin wohnen zu dürfen, während der, den ich bezahle, sich auf die faule Haut legt! Der eine leistet einmalig, haut sich dann, mal übertrieben gesagt, hin, und zehrt von der lebenslangen Leistung eines anderen, dem nie was Eigenes gehört. Wo ist das gerecht?

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 14:40
@KreationeumDe

Dann baue doch einfach ein Haus und lege Dich anschließend auf die faule Haut...

Vermutlich wirst Du aber bereits bei der Finanzierung scheitern, weil Dir ja die Miete schon zu hoch ist..

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 15:05
@schwarzwaldkarl

Wie kommst du bloß darauf, mir sei die Miete zu hoch? Mir geht es darum, dass man für Geld Arbeit verrichten müssen sollte, statt die Arbeitskraft anderer Leute auszunutzen! Profunder Unterschied!

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 15:13
@KreationeumDe

Kaufe Dir doch einfach eine Eigentumswohnung und alles wird gut. Vermutlich hast Du grundsätzliche Probleme zu erkennen was Eigentum bedeuteet...

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 15:24
@schwarzwaldkarl

Ich kann dir versichern, dass ich sehr wohl weiß, was Eigentum ist! Ich bin kein Marxist! Es ist aber ein Unterschied, ob ich ein kostspieliges Produkt entwickle und anschließend für eine endliche Summe verkaufe, oder über potenziell nie endende Mietezahlungen eine potenziell unendliche Summe generiere, für die ich letztlich nur absolut sporadisch Leistung zu erbringen habe! Es geht um das Prinzip Leistung gegen Gegenleistung! Wo dieses Prinzip nicht greift, wird der Händler zum modernen Sklaventreiber! Das ist der Punkt!

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 15:36
@KreationeumDe

Deine Einstellung ist halt extrem kindisch. Wenn in allen Häusern keine Miete mehr verlangt werden darf, weil die Finanzierung abgeschlossen ist, würde dieser Markt zusammenbrechen. Warum sollte man in Neubauten ziehen, wenn es kostenlose Wohnungen gibt? Ganz davon abgesehen hast Du eh keine Ahnung wie hoch die Kosten für Alt-Immobilien ist...

Eine sachliche Diskussion ist bei Dir eh nicht möglich...

Bin mir sicher, dass bei Dir alle Mieter miefrei bleiben würden, sofern Du eine Alt-Immobilie erben würdest 😂😂😂

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 16:06
@schwarzwaldkarl

Dann lass den Markt doch zusammenbrechen! Sollen die, die nichts leisten, halt was produktives tun! Ist doch nicht das Problem der leistenden Bevölkerung! Wenn ich eine Immobilie erben würde, würde ich sie nicht vermieten, sondern selbst nutzen oder verkaufen.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 16:25
@schwarzwaldkarl

Das könnte ich in der Tat tun, wenn sie ausreichend groß wäre. Ich persönlich brauche nicht viel Platz.

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 16:46
@schwarzwaldkarl

Du verstehst es immer noch nicht! Nochmal: Ich fühle mich nicht benachteiligt oder etwas dergleichen! Mir geht es um eine philosophisch-moralische Kernfrage - nicht darum, wie ich aus meiner Situation rauskommen kann, wenn ich das wöllte!

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 16:51
@KreationeumDe

Doch ich habe Dich schon verstanden, Du fühlst Dich extrem intelligent und meinst alle anderen Andersenkenden wären blöd...

In Wirklichkeit bist Du allerdings nur realitätsfremd...

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 16:55
@schwarzwaldkarl

Was du über mich denkst, ist überhaupt nicht diskursrelevant. Möglicherweise hast du auch einfach nur ein verzerrtes Moralverständnis!

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 17:12
@KreationeumDe

Klar, wer dann auf Kosten von Anderen mietfrei wohnen möchte hat das einzig richtige Moralverhältnis... 😂😂😂

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 17:18
@KreationeumDe

Nein, der hatte noch nie Kosten... Warum erkundigt Du nicht einfach, wenn Du überhaupt keine Ahnung hast?

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 17:24
@schwarzwaldkarl

Wenn der Wohnungsgeber keine Kosten hatte und auch der Wohnungsnehmer kostenlos in dessen Immobilie wohnen darf, dann ist doch keiner benachteiligt, solange der Wohnungsnehmer Reparaturen und Nachbesserungen selber trägt! Worum geht's dir dann?

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 17:32
@KreationeumDe

Er hat aber Kosten, kapierst Du das echt nicht?

Dann frage doch einfach Deine Wohnungsgenossenschaft, ob sie mit Deinem tollen Vorschlag einverstanden sind. Wenn nicht suchst Du Dir einfach eine andere...

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 17:56
@schwarzwaldkarl

Junge, DU warst doch der, der den völlig hypothetischen Fall in den Raum gestellt hat, der Vermieter hätte seine Immobilie geerbt, statt sie selbst zu bauen! DU warst doch derjenige, der sagte - Zitat: "Nein, der hatte noch nie Kosten..."

Woher soll ich denn ahnen, dass du das plötzlich ironisch meinst?

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schwarzwaldkarl  01.09.2024, 18:03
@KreationeumDe

Junge, weisst Du was z.B. Grundsteuer sind? Wenn Du was erbst verschenksst Du doch auch nichts...

Klar, wenn die Intelligenz fehlt erkennt man auch keine Ironie

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KreationeumDe 
Beitragsersteller
 01.09.2024, 18:17
@schwarzwaldkarl

Natürlich weiß ich was Grundsteuer ist. Es geht mir, wie gesagt, und ich wiederhole es noch mal für diejenigen, die mir fehlende Intelligenz unterstellen, nicht darum, dass der Mieter nicht irgendwelche Unkosten ausgleichen müssen sollte, denn das sollte er meiner Meinung nach sehr wohl. Es geht mir darum, dass der Vermieter Arbeitsleistung erbringen müssen sollte, die der Arbeitsleistung des Mieters entspricht! Absolut profunder Unterschied! Setzt natürlich voraus, dass der Mieter auch arbeitet.

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schwarzwaldkarl  02.09.2024, 07:23
@KreationeumDe

Wie schon oben erwähnt, überzeuge einfach Deinen Vermieter und Du musst allerdings auch damit rechnen, dass er Dich nicht ernst nimmt. Also ich kann es ihm nicht verdenken...

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