Findet ihr, dass diese Karikatur dem Schulsystem entspricht?


29.01.2025, 06:37

Und mit Begründung wenn es geht. Danke

8 Antworten

Das entspricht dem Schulsystem überhaupt nicht finde ich, denn es ist nicht so, dass alle tatsächlich die gleichen Aufgaben machen müssen. Wer einfachere Aufgaben benötigt kann wiederholen oder auf eine Gemeinschafts oder Realschule gehen und muss nicht die gleichen Aufgaben machen, wie jemand auf dem Gymnasium.


Max1098 
Beitragsersteller
 28.01.2025, 19:07

Hat man eigentlich groß Nachteile wenn man auf der Hauptschule ist oder wiederholen muss?

Loryazee  28.01.2025, 19:14
@Max1098

Nein, man kann auch von dort aus später Abitur machen oder wenn man sich verbessert auf ein Gymnasium gehen. Der einzige Nachteil ist eigentlich, dass dort der Umgang zwischen den Schülern oft sehr primitiv und respektlos ist.

Und wiederholen ist ja für den Schüler eigentlich etwas gutes, denn es ist eine Möglichkeit sich zu verbessern.

Max1098 
Beitragsersteller
 28.01.2025, 19:17
@Loryazee

Stimmt, wiederholen ist nicht so drastisch wie woanders hin versetzt zu werden.

Stahlratte  28.01.2025, 19:29
@Max1098

Ja, hat man sicher als Wiederholer, weil man da ein Jahr verliert.

Die Hauptschule an sich sehe ich nicht als Nachteil. Allerdings setze ich voraus, daß man sich auch als Hauptschüler ein wenig für die Lerninhalte interessiert und dann am Ende vielleicht einen qualifizierenden Abschluss hat. Wer meint, daß selbst dies zu viel ist, der sollte zumindest versuchen, in Deutsch, Mathe und vielleicht noch Englisch zu punkten. Warum? Ich kenne einen Firmeninhaber, der verzweifelt Auszubildende Elektriker sucht und nicht oder kaum fündig wird, weil die Bewerber nicht rechnen können (ein Elektriker sollte hier nicht bei Null stehen) und / oder nicht richtig lesen und schreiben können. DAS ist dann ein absolutes NoGo, weil er aus Erfahrung weiß, daß diese Leute niemals die Facharbeiterprüfung bestehen werden. Man muß aber auch nicht unbedingt einen Elektroberuf erlernen; auch als Mechaniker kann man etwas werden und gut Geld verdienen. Da braucht man etwas weniger Mathe ;-), aber ohne geht auch da nichts.
Und wer später mal einen interessanten Job mit tollem Verdienst möchte, der könnte sich ja als Facharbeiter für Montagen im Ausland bewerben - deshalb auch mein Rat bzgl. Englisch..

Man ist da also nicht verloren, aber man muß sich eben in der achten und neunten Klasse ein wenig ins Zeug legen.
Wer allerdings mit 18 Jahren von der Hauptschule ohne Abschluss und mit miesen Noten kommt, der wird es schon schwer haben…

Nein, das tut es nicht, weil in die Schulen nur eine Spezies von Lebewesen gehen, die Menschen.

Wenn es nach dieser Karikatur geht, würde ich alle Lebewesen, inklusive Mensch, losschicken, dass sie sich ohne Industrie und Supermarkt am Leben erhalten...


Max1098 
Beitragsersteller
 28.01.2025, 19:36

Es geht ja darum, dass manche es schwieriger haben manche Aufhaben zu bewältigen als andere. Die Karikatur ist ja eine Metapher, also muss man das schon ein bisschen umwälzen.

5Leonarda  28.01.2025, 19:44
@Max1098

Aber Menschen sind ja nicht so unterschiedlich wie die Spezies Affe und Elefant, zum Beispiel.

Und es gibt unterschiedliche Schulen. Niemand wird gezwungen, auf´s Gymnasium zu gehen und es gibt auch Förderschulen.

Wie ein Schulsystem ausgelegt ist, finde ich in der Tat weniger wichtig als wie es genutzt wird.

Max1098 
Beitragsersteller
 28.01.2025, 19:51
@5Leonarda

Ja das stimmt, nur haben die Leute, die in andere Schulkategorien versetzt werden, mehr Nachteile, wobei das bei manchen durch Faulheit resultiert, aber bei anderen auch durch ihr generelles Niveau, dann haben diese Personen es noch schwerer um wieder dahin zu kommen wo sie wären, um dann genau so ein guten Abschluss zu bekommen. Aber es ist ja nicht der einzige Weg über ein Gymnasium seinen Abschluss zu machen.

5Leonarda  28.01.2025, 20:03
@Max1098

Es wäre besser, wenn sich Kinder, solange sie zur Schule gehen auch mit dem Schulstoff befassen. Wozu müssen die sich für Mode interessieren, wozu müssen die sich in sexueller Hinsicht "ausprobieren". Das Gefühlsleben kann Kinder und Jugendliche ganz schön ausser Gefecht setzen.

Hilfreich ist es natürlich, wenn die Eltern Interesse haben, ihren Kindern zur Seite zu stehen. Dem entgegen steht wieder der Glaube, dass es diskriminierend für die Frau ist, Hausfrau und Mutter zu sein. Also müssen beide Eltern berufstätig sein, um besser konsumieren zu können.

zum Teil ist es korrekt. Aber viel schlimmer ist es, dass die Schüler gezwungen werden besonders das zu üben, was sie nicht können. Besser wäre es sie in dem zu fördern, was sie sehr gut können.

Die kollektiven Bewertungsmaßstäbe kommen dann oben noch drauf. Am liebsten wäre mir auf Noten ganz zu verzichten. Und wenn ich schon benoten muss, dann müsste der individuelle Fortschritt Maßstab sein und nicht kollektive Anforderungen, die für alle gleich sind, unabhängig von Vorkenntnissen und Begabungen. Bewerte ich diesen individuellen Fortschritt, dann habe ich mit den Noten ein Instrument zur Motivation, egal auf welchem Leistungsniveau sich jemand befindet. Jetzt sind Noten nur für die Guten potentiell motivierend. Evtl. noch für die oberen im Mittelbereich, weil die es immer wieder schaffen an guten Noten zu schnuppern. Alle anderen leiden unter den Noten, drohen ständig abzustürzen oder sind sogar schon völlig abgehängt, ohne eine Chance den Anschluss wieder zu finden. Daher brauchen wir dringend auch einen lernzieldifferenten Unterricht, dann können wir auch auf Traumatisierungen wie "Sitzen bleiben" etc. völlig verzichten, so wie es auch in vielen anderen Ländern selbstverständlich funktioniert.

In Bezug auf den Sportunterricht an deutschen Schulen trifft das schon zu. Es macht wenig Sinn, von einem Jugendlichen mit 1,60 m Größe in Sport zu erwarten, dass er im Hürdenlauf oder in Basketball gute Noten holt bzw. auf die selbe Leistung kommt wie der Klassenkamerad mit 1,90 m.
Allgemein auf den Unterricht bezogen passt es nicht so ganz: Es wird sicherlich kein Krokodil und kein Schmetterling zusammen in der Klasse sein, denn dafür hat man ja die Einteilung in verschieden Schulen (Haupt/Real/Gesamt/Gymnasium), sodass die Gruppe eigentlich etwas homogener aufgestellt sein sollte.