Eure Meinung: Seid ihr pro LGBTQ+ in Schulen?
Hey!
Die Frage bedeutet: Sollten im Schulunterricht (Biologie, Sozialwissenschaften...) queeres gelehrt werden? Das heißt, sollte man über gleichgeschlechtlichen Sex in Biologie und Transgender in Sozi reden? Sollte man Schülern mehr darüber beibringen? Kommt LGBTQ+ im Unterricht zu kurz? Falls ja, in welcher Klasse sollte es gelehrt werden?
PS: Verzichtet auf Beleidigungen! Wir sind erwachsen und können sachlich miteinander kommunizieren.
Liebe Grüße!
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27 Antworten
Sollte man Schülern mehr darüber beibringen?
Ich persönlich finde schon, dass Schüler:innen allgemein zu wenig über das Thema aufgeklärt werden. Daher denke ich, es wäre durchaus sinnvoll, darüber im Unterricht zu sprechen. Vielleicht nicht eine ganzes Schuljahr, aber ein paar Stunden kann man dafür sicherlich hergeben.
Kommt LGBTQ+ im Unterricht zu kurz?
War jedenfalls bei mir so. Zwar bilden queere Menschen eine Minderheit; das macht es aber nicht weniger wichtig, für Aufklärung zu sorgen. Es sollte sensibilisiert und Tolerant vermittelt werden.
Das ist besonders für Kinder oder Jugendliche wichtig, die vielleicht selbst ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität hinterfragen und dadurch verunsichert sind.
Falls ja, in welcher Klasse sollte es geehrt werden?
Ich denke, in der Mittelstufe wäre es am sinnvollsten. Anschneiden könnte man das Thema sicherlich bereits früher, aber ind Detail gehen halte ich in der Mittelstufe am besten.
Allgemein fehlt es in meinen Augen an Diversität.
Schüler:innen sollte beigebracht werden, dass jede sexuelle Orientierung (sondern sie einvernehmlich ausverübt werden kann) und jeder Geschlechtsidentität, sie außerhalb der cis-gender Norm liegt, völlig normal ist.
Schule sollte immer ein Ort sein, wo man sich wohl fühlen kann und sich sucge fühlt.
Man kann den Kindern ja sagen, das es zb Homosexualität gibt, das ist ja kein Problem und dass es in Ordnung ist, wenn es einen selbst betrifft.
Aber es reicht in der Regel auch, wenn man das in einer Unterrichtsstunde behandelt. Das kapiert man dann schon.
Meine Meinung ist, es ist egal wer wen liebt.
Und genauso sollte man auch unterrichten. Ich bin klar dagegen, dass besprochen wird über Pride Month und Fahne und blablabla....
Ich finde es sollte Standart sein. Ich finde man sollte normalen Unterricht halten, und einfach davon ausgehen, dass das für alle gilt. Sollte jemand fragen haben, sollen die richtig beantwortet werden.
Wenn meine Bioleherin also sagt, beim Sex muss man verhüten, soll das für alle gelten. Wenn sie möchte kann sie noch die Erklärung hinzufügen, das jeder sich mit AIDS anstecken kann.
Ich weiß nicht, ob ich es richtig formuliert habe. Aber erstens sollte davon ausgegangen werden, dass das meiste für alle gilt, und spezielle Sachen wie Geschlechtskrankheiten können gerne noch dazugesagt werden. Auch auf JEDE Frage soll geantwortet werden. Aber mehere Stunden darüber zu labern, von Demos bis Sex ist einfach übertrieben.
LGBTQ+ ist etwas von dem laut den letzten Erhebungen zu 15% der Bevölkerung betroffen sind. Es ist also ein Thema, aber kein wirklich großes.
Es ist richtig, wenn darüber informiert wird, aber man sollte es nicht übertreiben.
In Biologie halte ich es für falsch platziert; aber für Gemeinschafts- oder Sozialkunde passend.
Und was bitte soll man den Schülern da beibringen? Es gehört darüber informiert, dass es sowas gibt, dass das nichts verwerfliches, sondern etwas ganz natürliches ist und damit fertig.
Beim ersten Punkt stimme ich Dir zu.
Klar ist die Schwangerschaft, bzw. die Ansteckung mit einer Krankheit ein "biologisches" Thema, aber Verhütung ist für mich jetzt kein naturwissenschaftliches Thema; wobei die Verhinderungsmöglichkeiten einer Ansteckung doch wieder dazu gehören.
Vom Prinzip her, und das ist meine persönliche Einstellung, gehören diese Dinge in den Bereich Lebenserfahrungen und gehören daheim "gelehrt"; es sind für mich keine schulischen Themen.
Wenn ich einem Schüler beibringen, wie die menschliche Fortpflanzung funktioniert; dass sie Krankheiten über ungeschützten Geschlechtsverkehr unabhängig vom Geschlecht übertragen können; dann sollte bei einem normal denkenden Menschen ein "Erkennen" einsetzen, dass diese Erkenntnisse für einen selbst relevant sind.
Genau; die Befruchtung ist Naturwissenschaft pur.
Und aus der Kenntnis wie Kinder entstehen, kann man dann auch schließen, wie man verhindert das Kinder entstehen.
Die möglichen Verhütungsmittel dürfte jeder im fortpflanzungsfähigen Alter kennen; entweder aus Zeitschriften, Filmen, dem Internet oder sonst woher.
Ungewollte Fortpflanzung bei Menschen kommt ja meist von der Falschanwendung der Produkte (kein schulisches Problem) oder man versteht den gelehrten Inhalt nicht (da kann die Schule aber auch nichts machen).
Schule sind Grundlagen vermitteln, die einen in die Lage versetzen, die Vorgänge in der Natur und im Leben zu verstehen und seine Schlüsse daraus zu ziehen.
Die möglichen Verhütungsmittel dürfte jeder im fortpflanzungsfähigen Alter kennen; entweder aus Zeitschriften, Filmen, dem Internet oder sonst woher.
Schüler:innen sind über Verhütung erstaunlich uninformiert. Die Schule kann und soll nicht darauf bauen, dass die Schüler sich darüber selbst informieren. Sie kann auch nicht davon ausgehen, dass die Eltern die Aufklärung übernehmen. Erstens wissen viele Eltern selbst kaum darüber Bescheid und zweitens finden viele Kinder es peinlich mit ihren Eltern über dieses Thema zu sprechen.
aber Verhütung ist für mich jetzt kein naturwissenschaftliches Thema
Aber sicher. Weil ohne das Wissen über die Entstehung von Schwangerschaften und die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten keine adäquate Information über Verhütung möglich ist und der Biolehrer ist nun mal derjenige im Kollegium, der genau darüber die größte Expertise hat. Du kannst von einem Sozialkundelehrer nicht erwarten, dass er umfassende Kenntnisse in Epidemiologie hat.
Ungewollte Fortpflanzung bei Menschen kommt ja meist von der Falschanwendung der Produkte (kein schulisches Problem)
Doch, natürlich. Weil man die richtige Anwendung von Verhütungsmitteln in der Schule vermitteln kann, auch und gerade durch Übungen und hier besteht noch ein großes Defizit. Als ich in der Schule war, haben wir nur theoretisch über Verhütung gesprochen. Wie man ein Kondom richtig anwendet hat uns keiner gezeigt, geschweige denn, dass wir es an einem Kunstmodell üben konnten.
Meine Grundschulklasse verteilt sich nachher in gleichen Anteilen auf Realschule, Hauptschule und Gymnasium.
Keiner wurde daheim aufgeklärt, keiner hatte Aufklärungsunterricht in der Schule.
Fortpflanzung: Ja, wenn die Samenzellen auf die Eizelle treffen, kommt es zur Befruchtung. Schwangerschaft. Kind. Fertig.
Überraschung. Von 60 Leuten aus unserer Klassenstufe hat Niemand ungewollt ein Kind gezeugt.
Was bedeutet es, dass die Eltern "nicht darüber Bescheid wissen." Haben die ihre Kinder aus Versehen bekommen? Und wissen dann immer noch nicht, wie es nicht geht?
Was genau kann man denn bei der Anwendung eines Kondoms falsch machen. Ich hab nur noch schwache Erinnerungen daran, dass mein Freundin und ich uns ziemlich blöd vorkamen. Aber letztlich gibt es nur zwei Richtungen wie man es drüber ziehen kann, und bei einer wickelt es sich ganz ab, bei der anderen nicht.
Meine Frau ist in der Jugendarbeit; es gibt dort wohl keine 14jährige die nicht die Pille futtert. Ob es ihr gut tut, ist die andere Frage. Sie erhält eher von den 17-19jährigen Fragen, was es für Alternativeprodukte gibt.
Ich hab eher mit Jungs zu tun und kenne keinen 17jährigen der noch nie versucht hatte einen Gummi drüberzuziehen um zu wissen wie es geht, wenn es mal drauf ankommt.
Evtl. gibt es da wieder ein Stadt-Land-Defizit; aber das ganze geht auch ohne Schule ohne Eltern ohne alles.
Was genau kann man denn bei der Anwendung eines Kondoms falsch machen.
Oh da gibt's ne ganze Menge. Das Reservoir beim Abrollen nicht zuzuhalten zum Beispiel. Oder Kondome in Kombination mit ölbasiertem Gleitmittel oder Vaseline zu verwenden. Oder Gleitgel auf den Penis zu geben und dann das Gummi überzuziehen, ...
Überraschung. Von 60 Leuten aus unserer Klassenstufe hat Niemand ungewollt ein Kind gezeugt.
Und? Du kannst von dir und einer Stichprobengröße von gerade mal 60 Personen nicht auf die Allgemeinheit schließen.
Was bedeutet es, dass die Eltern "nicht darüber Bescheid wissen." Haben die ihre Kinder aus Versehen bekommen? Und wissen dann immer noch nicht, wie es nicht geht?
Ein Kind gezeugt zu haben heißt nun mal nicht, genau darüber Bescheid zu wissen. Da gehört schon viel mehr dazu, z. B. zu wissen, wie der weibliche Zyklus funktioniert, welche Hormonspiegel sich wann und wie und warum ändern, wie die verschiedenen Verhütungsmittel funktionieren und wie sicher sie sind. Und ein Kind gezeugt zu haben qualifiziert erst recht nicht dazu, alles über Geschlechtskrankheiten zu wissen und Verhütung heißt nun mal auch das.
Naja, ich hab neulich erfahren, dass eine Stichprobenmenge von 1.100 Leute ausreicht um die Meinung einer Zielgruppe von 10 Mio. wiederzugeben (angeblich). 60 Leute würden also zumindest eine Aussagekraft für eine Zielgruppe von rund 500 Leuten haben. Aber genug von dem mathematischen Blödsinn.
Vielleicht will ich einfach nicht glauben, dass unsere Bevölkerung so "doof" ist inzwischen.
Es gibt so ziemlich genau ein Mittel, mit man als Mann eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann. Ein Kondom. Da ist ne Anleitung drin; mehrsprachig, mit Bildern und Warnhinweisen.
Wenn jemand zu blöd zum lesen ist, dann hört er auch in der Schule nicht zu.
Bei den Mädels meiner Frau gehen zwischen 18:00 und 20:00 Uhr immer die Handywecker an; bei den meisten ist das Pillenweckerzeit. Immer noch das Standardverhütungsmittel bei jungen Frauen. Einmal am Tag, möglichst zur gleichen Zeit Pille runter und zumindest die Schwangerschaft ist vom Tisch; Alkohol etc. pp. ist eine Restrisiko und das Krankheitsrisiko steht trotzdem.
Für jemanden der in diesem Land aufwächst und die Mindestschulzeit erfüllt hat, sollte richtig verhüten eigentlich kein Hexenwerk sein.
Und wenn derjenige es doch nicht versteht, dann bringt es ihm auch keine Schule bei.
Stichprobenmenge von 1.100 Leute ausreicht um die Meinung einer Zielgruppe von 10 Mio. wiederzugeben (angeblich).
Das stimmt nicht. Du kannst gerade auch 1.100 Gynäkologen oder Biologen erwischen, gerade bei einer so riesigen Gruppe. Es kommt vor allem auf das Konfidenzniveau und die Zielgruppe an. Also kannst du nicht direkt einen Rückschluss von 60 auf 500 ziehen.
Vielleicht will ich einfach nicht glauben, dass unsere Bevölkerung so "doof" ist inzwischen.
Ehrlich gesagt - ist sie. Viele haben noch nichtmal etwas von Intrauterinpessaren (Hormonspiralen) oder Diaphragmen gehört, wissen nicht, wie man die Pille anwendet (trotz Beratung von Arzt oder Apotheker) oder können etwas über den Zyklus erklären. Im Netz und Fachliteratur findet man sogar teilweise Fehler zum Zyklus und zu Geschlechtsorganen (vor allem der Klitoris).
Es gibt so ziemlich genau ein Mittel, mit man als Mann eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann. Ein Kondom. Da ist ne Anleitung drin; mehrsprachig, mit Bildern und Warnhinweisen.
Die meisten Männer lesen so etwas nicht. Ich, als Tochter einer Gyn, sehe sowas sogar häufig. Da schämen Frauen sich nach der Verhütung oder dem Zyklus zu erkundigen. Man sieht viele ungewollte Schwangerschaften wegen falscher Nutzung von Kondomen.
Wenn jemand zu blöd zum lesen ist, dann hört er auch in der Schule nicht zu.
Ich glaube, die meisten sind zu faul zum Lesen, und man würde in der Schule bei Praxis eher aufpassen, als zuhause, wenn es soweit ist.
Immer noch das Standardverhütungsmittel bei jungen Frauen.
leider*
Für jemanden der in diesem Land aufwächst und die Mindestschulzeit erfüllt hat, sollte richtig verhüten eigentlich kein Hexenwerk sein.
Ist es dennoch, gerade beim ersten Mal.
Die meisten Männer lesen so etwas nicht. Ich, als Tochter einer Gyn, sehe sowas sogar häufig. Da schämen Frauen sich nach der Verhütung oder dem Zyklus zu erkundigen. Man sieht viele ungewollte Schwangerschaften wegen falscher Nutzung von Kondomen.
Aber da setzt es an. Das einzige, mit dem ich es mir wieder erklären kann, ist mit übersteigertem Männlichkeitswahn "Ich kann das sowieso, muss ich mir nicht anschauen." Bei meinem Bekannten war es dann das Interesse, es wirklich hinzubekommen und man hat es einfach probiert. Die erstgenannten würden sich auch in der Schule nicht an den praktischen Übungen beteiligen, weil man könnte sie ja dabei erwischen, dass sie es nicht können. Und dann wäre die Glaubwürdigkeit bei den erfundenen Erlebnissen vorbei.
Die Natur hat bestimmt ihre Gründe warum die menschlichen Männchen fortpflanzungsfähig werden, bevor der Verstand völlig ausgereift ist.
Weil sowas langsam mal zum thema gebracht werden sollte, wenn man nur über Heteros redet brauch ich mich nicht wundern dass es leute gibt die sowas unnormal finden, weil man von gleichgeschlechtlichen sex dann nie gehört hat.
Also sowas gibts, gibt genug die halt auch noch ihr altmodisches denken haben.
Gibt keinen grund dafür, zu verbergen dass homosexuelle sich auch schützen sollten.
Aber grad über sexualkunde wird kaum bis gar nicht aufgeklärt in schulen, und dass muss sich ändern.
Gerade in Bio ist das Thema richtig platziert. Gleich aus mehreren Gründen: