Eineiige Zwillinge entstehen nach der Befruchtung aus derselben befruchteten Eizelle (Zygote). Der wissenschaftlich korrektere Begriff ist deshalb monozygotische Mehrlinge. Wenn man verstehen will, wie monozygotische Zwillinge entstehen, braucht man ein bisschen Basiswissen in Embryologie: Die Zygote beginnt sich zunächst durch Furchung (Fissio) zu teilen (Zwei-, Vier-, Acht- und Maulbeerstadium ode Morula) und bildet schließlich eine innen flüssigkeitsgefüllte Kugel, die Blastozyste, aus. Die Zellen der Blastozyste werden Blastomere genannt. An einem Pol der Kugel bildet sich ein Zellhaufen, der Embryoblast oder Embryonalknoten genannt wird. Die äußeren Zellen bilden den Trophoblast. Aus dem Embryoblast geht der spätere Embryo hervor, der Trophoblast bildet Plazenta und die Embryonalhäute aus.

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Bis etwa kurz vor der Ausbildung des Primitivstreifens, der beim Embryo die Körperachse, also "vorne" und "hinten", festlegt, sind die Blastomeren pluripotente Stammzellen. Das bedeutet, dass jede einzelne Zelle sich in alle möglichen Zelltypen des Embryonen differenzieren kann. Bis zum Morula-Stadium sind die Zellen sogar totipotente Stammzellen, die sich zusätzlich auch in alle extraembryonalen Zellen des Trophoblasten entwickeln können. Wenn der Zellhaufen sich in diesem frühen Entwicklungsstadium in mehrere Teile trennt, kann jeder Teil ein eigener Organismus werden. Abhängig davon, zu welchem Zeitpunkt die Trennung erolgt, können die Zwillinge:

  • getrennte Embryonalhüllen und Plazenten (Trennung bis zum Morula-Stadium),
  • gemeinsame Plazenta und gemeinsames Chorion, aber getrenntes Amnion (Trennung im Blastozystenstadium) oder
  • gemeinsame Fruchthüllen und gemeinsame Plazenta (vor Auftreten des Primitivstreifens) haben.

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Zweieiige Zwillinge oder dizygotische Mehrlinge entstehen durch Befruchtung zweier verschiedener Eizellen mit zwei unterschiedlichen Spermien. Zweieiige Zwillinge haben jeweils getrennte Eihüllen und Plazenta. Eine Sonderform von dizygotischen Zwillingen sind Polkörperchen-Zwillinge. Dabei wird neben der Eizelle eines der drei Polkörperchen befruchtet (Polkörperchen entstehen während der Meiose bei der Eizellbildung, indem sich die Zellen ungleich teilen - die Eizelle kriegt quasi den Löwenanteil ab, die Polkörperchen sind kleiner, haben aber auch jeweils einen haploiden Satz an Chromosomen).

Sesquizygotische Zwillinge sind bislang nur in ganz seltenen Fällen dokumentiert worden, weltweit gibt es nur zwei bekannte Fälle, einen 2007 aus den USA und einen aus dem Jahr 2014 aus Brisbane, Australien. Dabei befruchten zwei Spermien eine Eizelle. Die Zwillinge sind dann genetisch zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen - das mütterliche Genom teilen sie sich komplett das väterliche nur teilweise. Man nimmt an, dass es bei der Verteilung des triploiden (eigentlich nicht lebensfähigen Chromosomensätze) Chromosomensatzes bei der anschließenden Kernteilung dazu kommt, dass in seltenen Fällen eine diploide Verteilung erfolgt, wodurch drei diploide Zelltypen entstehen: Zellen, die Material der Eizelle und des einen Spermiums enthalten, Zellen, die das genetische Material der Eizelle und des anderen Spermiums enthalten und Zellen, die nur das Genom der Spermien enthalten, die aber wieder absterben. Genetisch gesehen sind sesquizygotische Zwillinge Chimären, haben also beide Zelltypen zu unterschiedlichen Anteilen in sich. Das führt dazu, dass sie intersexuell sind. Mehr dazu in diesem Video (englischsprachig).

Außerdem kann es in seltenen Fällen auch passieren, dass eine Eizelle zwei Zellkerne enthält. Wenn zwei Spermien je einen davon befruchten, kann auch so ein Zwilling entstehen.

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Ich habe Bio studiert, aber nicht auf Lehramt. Eigentlich darf ich also gar nicht mit reden. Ich tu's kackdreist aber trotzdem.

Mir war und ist das Geschlecht völlig egal. Über die Qualifikation sagt das doch überhaupt nichts aus. Mit derselben Argumentation könnte man auch behaupten, dass alle männlichen Gynäkologen nicht so qualifiziert wären, bloß weil sie keine Frau sind. Jetzt mal im Ernst: die lernen im Studium haargenau Dasselbe wie ihre Kommilitoninnen und wissen dadurch genauso viel wie sie.

Außerdem ist doch sowieso jede Frau anders. Die persönliche Erfahrung kann eine Frau wohl schwer allgemein auf alle Frauen übertragen. Nur weil du weißt, wie sich Regelschmerzen bei dir anfühlen, muss das noch lange nicht bedeuten, dass es bei jeder anderen Frau genauso ist. Schmerzempfinden ist sehr subjektiv und nicht geschlechterabhängig.

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Na ja, die allermeisten Bienenarten (in Deutschland gibt es über 600 verschiedene Arten) bauen kein Nest, sondern sind solitär und legen ihre Eier in Röhren, die sie in den Boden gegraben haben. Andere legen ihre Eier in hohle Halme oder in Totholz ab. Hummeln (ja, auch Hummeln sind Bienen) gehören zu den wenigen staatenbildenden Bienenarten, die ein Nest bauen. Ihr Nest wird nur ein Jahr lang benutzt. Die Honigbiene (Apis mellifera) kann ihr Nest mehrere Jahre lang benutzen. Eine Weisel (Königin) lebt bis zu fünf Jahre lang.

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Das ist eine völlig harmlose Glatt- oder Schlingnatter (Coronella austriaca). Die Schlingnatter lässt sich ganz einfach an ihrer namensgebenden dunklen Kopfzeichnung erkennen, dem sog. Krönchen (Coronella ist die Verkleinerungsform des Lateinischen Corona, was "Krone" bedeutet).

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Die Kreuzotter (Vipera berus) ist nicht nur eine der am weitesten verbreiteten Schlangenarten (sie ist sogar die Schlange mit der am weitesten nördlich liegenden Verbreitung), sie kann auch regional und individuell sehr vielgestaltig sein.

Häufig kommen melanistische Tiere vor, also "Schwärzlinge", wie auf deinem Foto zu sehen. Schwarze Kreuzottern werden auch Höllenottern genannt - sie sind aber nicht gefährlicher als normal gefärbte Kreuzottern. Daneben können auch kupferfarbene Exemplare (Kupferottern) auftreten, selten gibt es albinotische Kreuzottern. Mrlanistische Kreuzottern sind im Alpenraum sehr häufig. Dort sind bis zu 75 % der Population Höllenottern. Vielleicht ist die dunkle Färbung im kalten Bergland von Vorteil. Die dunkle Färbung absorbiert das Sonnenlicht stärker und hilft quasi dabei, dass die Schlange früher ihre "Betriebstemperatur" erreicht.

Die Kreuzotter ist zum Glück eine eher ungefährliche Giftschlange. Ihr Gift ist zwar sehr stark (es ist stärker als das vieler Klapperschlangen), aber Kreuzottern beißen nur sehr ungern und geben nur sehr geringe Giftmengen ab. Ein Biss ist daher meist schmerzhaft, wirklich gefährlich aber nur für Kinder, ältere Leute oder Immungeschädigte oder wenn man allergisch auf das Gift reagiert.

Bei uns lassen sich giftige und ungiftige Schlangen recht einfach voneinander unterscheiden. Unsere ungiftigen Schlangen sind allesamt Nattern und die haben einen im Profil ovalen Kopf. Außerdem sind ihre Pupillen rund. Unsere Giftschlangen (neben der Kreuzotter kommt im Südschwarzwald und der Schweiz noch die Aspisviper (Vipera aspis) vor, im südlichen Österreich kann man auch der Hornotter (Vipera ammodytes) begegnen) haben einen von oben gesehen dreieckigen Kopf und senkrecht stehende Pupillen. Diese Regel gilt jedoch nicht überall auf der Welt. So haben z. B. Mambas, die zu den Giftnattern gehören, keinen dreieckigen Kopf, sondern einen ovalen.

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Ich benutze nicht viele Kosmetikprodukte, Duschgel, Shampoo, Rasierzeug und Antitranspirant und das war es schon. Die richtige Zielgruppe wäre ich trotz Bisexualität wohl nicht. ;-)

Generell finde ich Kosmetikprodukte speziell für Queere nicht notwendig - queere Menschen haben ja keine andere Haut und wenn die Verpackung im Regenbogendesign daherkommt, ändert es am Produkt an sich ja nichts - das wäre also auch nur Pinkwashing, also eine Marketingstrategie zum besseren Verkauf, aber mehr nicht.

Da müsste schon mehr her als das, z. B. Produktion nur in Ländern, die queere Menschen vor Diskriminierung schützen, Unterbehmen, die nachweislich ihre Mitarbeiter:innen vor Diskriminierung schützen, Einhaltung von Umweltstandards, Verzicht auf Tierversuche.

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Ich gehe sehr offen damit um

Einige aus meinem Familien- und Freundeskreis wissen Bescheid. Geoutet in dem Sinne, dass ich aktiv ein Gespräch gesucht hätte, habe ich mich jedoch nie. Ich habe mich einfach immer nebenbei geoutet, wenn es in einem Gespräch aufkam. Ich wüsste auch nicht, warum ich allen davon erzählen sollte. Verheimlicht habe ich es jedoch nie. Wer mich fragt, bekommt eine ehrliche Antwort und in meinen Profil könnte es jede:r nachlesen.

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Beim Dating gehe ich mit meiner Bisexualität ganz offen um. Warum auch nicht? Mit einer Partnerin, die ein Problem damit hätte, würde ich sowieso nicht zusammen sein wollen.

Eine offene Beziehung wäre schön, aber auch nichts, was ich unbedingt haben müsste. Bi zu sein heißt ja lediglich, dass man mehr als ein Geschlecht anziehend finden kann, nicht zwingend, dass man gleichzeitig mit mehreren Geschlechtern intim werden muss.

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Sich einfach ruhig verhalten. Die meisten Schlangen sind für uns völlig ungefährlich und haben mehr Angst vor uns als wir vor ihnen haben müssen. Giftig ist bei uns nur die Kreuzotter, im Südschwarzwald und der Schweiz noch die Aspisviper, in Österreich kommt noch die Hornotter vor. Die genannten Arten sind zwar giftig, zu Todesfällen kommt es jedoch sehr selten, am ehesten noch bei Kindern und Senioren, allergische Reaktionen sind aber möglich. Sollte man gebissen werden, sollte man daher einen Arzt umgehend aufsuchen. Ottern sind aber wenig angriffslustig. Man muss sie schon sehr bedrängen und das sollte man sowieso nicht tun. Am besten einfach in Ruhe lassen.

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Das ist zum Glück gesetzlich verboten. Wir wissen über den Aufbau unseres Genoms und über die möglichen Nebenwirkungen von Manipulationen daran noch viel zu wenig. Gentherapien werden in Zukunft sicher viele Erbkrankheiten heilen können, bergen aber auch Missbrauchspotential in sich und müssen entsprechend gesetzlich klar geregelt werden, z. B. sollten (wie es aktuell der Fall ist) nur somatische Gentherapien möglich sein.

Wenn man durch Genmanipulation Designer-Babies erstellte, wäre das in meinen Augen ethisch und moralisch absolut verantwortungslos. Die Gesellschaft würde noch stärker gespalten, denn Genmanipulationen könnten sich natürlich nur die Superreichen leisten. Eine massive Chancenungleichheit wäre die Folge. Und Genmanipulation würde außerdem die kruden Fantasien völlig gestörter Eugeniker beflügeln. Dabei sollten wir aus der Gesvhichte doch gelernt haben, welche mörderischen und katastrophalen Folgen das hat.

Intelligenz hängt zudem gar nicht so sehr von den Genen ab. Viel wichtiger ist die gezielte Förderung. Man sollte deshalb besser in gleiche Bildungschancen für alle investieren.

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Luchse sind Raubtiere und als solche kann auch ein zahmer Luchs natürlich gefährlich sein. Das kann eine Hauskatze, ein Hund oder sogar eine Kuh aber auch sein - im Jahr 2019 gab es z. B. 7000 von Kühen verletzte und neun getötete Personen in Deutschland. Die Schuld daran trägt fast immer jedoch der Mensch, weil er sich dem Tier gegenüber falsch verhält. Tiere sollten deshalb immer respektvoll und vorsichtig behandelt werden.

Ein zahmer Luchs kann sich von Menschen natürlich streicheln lassen. Das heißt aber nicht, dass das jedem Luchs automatisch gefallen muss. Wenn ein Luchs von Hand aufgezogen wurde, kann der Pfleger schon einschätzen, ob und von wem das Tier angefasst werden kann - einfach umgefragt streicheln sollte man das Tier srlbstverständlich nicht. Und natürlich sollte man stets darauf achten, was das Tier mit seiner Körpersprache signalisiert.

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Dauerhafte Haarentfernung Intim Bereich?

Hallo,

ende 2023 habe ich mit der Dauerhaften Haarentfernung angefangen im Intim Bereich.

Meine Lasermitarbeiterin meinte zu mir, dass ich sehr gute Bedingungen habe, da ich dunkles und festes Haar habe.

Ich fing damit an alle vier Wochen zu gehen irgendwann alle sechs Wochen und dann alle acht Wochen.

es hat sich nie viel geändert bei meinen Haaren. Es blieb immer ziemlich gleich.

Meine Freundin hat mit mir zeitgleich angefangen und bei ihr war der Fortschritt deutlich zu sehen.

nach 10 Behandlungen meinte meine Lasermitarbeiterin dass meine Haare nun zu hell sind und es nicht mehr funktionieren wird die Haare zu Lasern.

sie sagte nun wäre Sugering gut, da man da die restlichen Haare noch mit der Wurzel raus reisen kann.

dies hab ich auch getan aber es hat nichts funktioniert also meine Haare wachsen überall noch gleich.

das einzige was sich bisschen geändert hat war, dass sie bisschen heller wurden.

meine Haarfarbe am Kopf ist dunkelblond (sraßenköterblond), im Intimbereich waren sie schwarz und sind jetzt dunkel braun.

bei meiner Freundin hat alles super geklappt und die hat jetzt gar keine Haare mehr und bei mir ist nichts passiert.

was ist das Problem woran kann das liegen? Passen meine Hormone nicht kann das möglich sein oder wie soll ich jetzt weiter machen.

Ich bin allgemein sehr beharrt am Körper. Durch einmal sugering an meinen Oberschenkeln sind die Haare dunkler und länger gewachsen.

Ich weis langsam nicht mehr was ich tun soll weil ich mich so unfassbar unwohl fühle. Ich traue mich nur wegen den Haaren nichts mehr kurzes anzuziehen oder baden zu gehen.

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was ist das Problem woran kann das liegen?

Du hast die Erklärung doch schon von der Mitarbeiterin bekommen: deine Haare sind zu hell.

Laserenthaarung basiert darauf, dassdie dunklen Farbpigmente im Haar (Melanin) die Energie des Lichts aufnehmen und in Wärme umwandeln. Die Hitze verödet dann die haarbildenden Zellen an der Wurzel. Wenn die Haare hell sind, können sie nicht genügend Lichtenergie aufnehmen. Bei hellen Haaren funktioniert Lasern daher nicht.

Um helle Haare dauerhaft im Wachstum zu reduzieren, muss man andere Lasertechniken anwenden wie SHR (Super Hair Removal). Unabhängig von der Haarfarbe funktioniert auch die Elektroepilation. Dabei werden nadeldünne Elektroden in jeden einzelnen Haarbalg eingeführt und die Zellen mit einem Stromimpuls verödet. Man kann dabei mit Gleich- oder Wechselstrom oder mit einer Kombination arbeiten. Elektroepilation ist aber sehr aufwändig und daher teuer. Das ist eher etwas für einen kleinen Bereich (z. B. Entfernung eines Damenbärtchens). Und wie beim Lasern sind mehrere Behandlungen notwendig.

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Das ist eine Wechselkröte (Bufotes viridis).

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Eigentlich haben Menschen schon noch ein Fell. Vergleicht man die Haardichte beim Menschen mit der von z. B. Schimpansen, dann haben Menschen ungefähr die gleiche Anzahl an Haaren pro Quadratzentimeter. Beim Menschen sind die Haare nur ganz kurz und dünn und kaum pigmentiert als sog. Flaum- oder Vellushaare ausgebildet. Die hat der Mensch überall außer an den Fußsohlen und den Handinnenflächen. Der Verlust des Fells war somit streng genommen eher eine Fellreduktion.

Der Fell"verlust" war nach Ansicht der Forschenden wohl eine Anpassung an die neue Lebensweise der Frühmenschen in der Savanne als aktive Jäger. Um der Konkurrenz der anderen überwiegend nachts und in der Dämmerung jagenden Beutegreifer wie etwa Hyänen oder Löwen zu entgehen, verlegten unsere Vorfahren ihre Jagdzeit in die Tagesstunden. Das hatte zur Folge, dass der Körper während der heißen Tageszeit der Gefahr einer Überhitzung ausgesetzt war. Es musste also ein Kühlmechanismus her, damit die überschüssige Körperwärme effizient abgegeben werden konnte. Ein dichtes, lamges Fell isoliert natürlich ind behindert die Abgabe von Wärme eher. Durch den Fellverlust fiel diese isolierende Schicht weg. Zum anderen ermöglichte die nun fast nackte Haut, dass wir fast am ganzen Körper schwitzen können, das kühlt den Körper durch Verdunstungskälte zusätzlich ab.

An bestimmten Stellen blieben die Haare erhalten, weil sie sich als vorteilhaft erwiesen. Die Kopfhaare, die natürlicherweise Kopf und Schultern bedecken, schützen die beim aufrechten Gehen besonders exponierten Stellen vor zu viel Sonnenstrahlung. Augenbrauen verhindern, dass Schweiß in die Augen rinnt. Wimpern schützen die Augen vor Fremdkörpern. Achsel- und Schamhaare schützten als eine Art Puffer die Hautfalten davor, dass bei den kilometerlangen Märschen die Haut wund gescheuert wurde. Und das Barthaar der Männer hatte wahrscheinlich eine ähnliche Schutzfunktion wie die Mähne bei Löwen. Bei Auseinandersetzungen im Konkurrenzkamf um weibliche Fortpflanzungspartner könnte der Bart vor Verletzungen geschützt haben.

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Das kommt auf den Bluttest an. Bei einem gewöhnlichen Blutbild wird die Blutgruppe nicht ermittelt. Wenn dein Arzt den Blutgruppentest nicht mit angeordnet hat, steht die Blutgruppe daher nicht im Bericht.

Wenn du aber zur Blutspende gehst, wird kostenfrei beim ersten Mal ein Blutgruppentest gemacht. Die Blutgruppe steht dann auf deinem Blutspendeausweis.

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Ja, auf jeden Fall. Das ist super!

Zoos werden nicht alle bedrohten Arten durch Nachzuchtprogramne retten können - das ist klar. Dafür sind einfach viel zu viele Arten bedroht. Laut dem Zustandsbericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBEC) von 2019 sind von den geschätzt 8 Mio. auf der Erde lebenden Arten 1 Mio. vom Aussterben bedroht (IPBEC 2019). Nach einer neueren, noch genaueren Studie sind wohl sogar 2 Mio Arten, also ein Viertel aller Spezies, vom Aussterben bedroht (Hochkirch et al. 2023) - die können wir unmöglich alle durch Zucht in menschlicher Obhut retten.

Auf der anderen Seite ist aber eine ganze Reihe von Tierarten nur dadurch vor dem Aussterben gerettet worden, weil man sie in Zoos gezüchtet hat, z. B. Wisent (Bos bonasus), Säbelantilope (Oryx dammah), Schwarzfußiltis (Mustela nigripes), Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) oder Kalifornischer Kondor (Gymnogyps californianus), insgesamt etwa 50 verschiedene Arten (eine Liste aller Arten findest du auf Zoos.media). Allein im Jahr 2022 haben allein schon die deutschsprachigen Zoos im Verband der zoologischen Gärten (VdZ) 553 Tiere aus 18 Arten erfolgreich ausgewildert (VdZ 2025). Selbst dieser, wenn auch angesichts der gigantischen Dimensionen, welche die Biodiversitätskrise schon angenommen hat, winzige Erfolg rechtfertigt die Arbeit der Zoos voll und ganz. Zur bitteren Wahrheit gehört auch, dass viele weitere Arten in Zukunft nur eine Überlebenschance haben können, wenn sie in menschlicher Obhut gezüchtet werden, womit Zoos wichtiger sind als je zuvor.

Und man darf nicht vernachlässigen, dass die Artenschutzarbeit der Zoos über das bloße Halten und Züchten bedrohter Arten zum Aufbau von Reservepopulationen, also dem Naturschutz ex situ (außerhalb der natürlichen Lebensräume), weit hinaus geht. Zoologische Gärten sind mit dem Naturschutz direkt vor Ort (in situ) eng verknüpft, indem sie sich in Naturschutzprojekten überall auf der Welt beteiligen. Zoos zählen z. B. zu wichtigen Geldgebern für in-situ-Schutzprojekte. Im Jahr 2022 akquirierten die VdZ-Zoos für Schutzprojekte in 55 Ländern 11 Mio. Euro an Fördergeldern (VdZ 2025). 2011 bezifferte eine Studie die Summe an Fördermitteln, die alle Zoos weltweit akquirierten, auf 350 Mio. US-Dollar pro Jahr (Gusset & Dick 2011). Und die Tendenz steigt, wie beispielsweise eine Analyse der Zoos in der Amerikanischen Zoovereinigung (AZA) zeigt: 2011 konnten die AZA-Zoos 150 Mio. US-Dollar an Fördergeldern generieren, 2019 waren es 231 Mio. US-Dollar (Ripple et al. 2019), ein Anstieg um rund 54 %! Mit den Spendengeldern werden z. B. Wildtierauffangstationen finanziert, Anti-Wilderer-Einheiten ausgerüstet, Naturschutzorganisationen kaufen damit Land auf und stellen es unter Schutz oder es werden Projekte unterstützt, die die lokale Bevölkerung von der Wichtigkeit des Naturschutzes überzeugen und sie darin einbeziehen. Hinzu kommt, dass Zoos sich auch engagieren, indem z. B. Tierpfleger aus den Zoos in die Wildtierauffangstationen reisen, dort arbeiten und, ganz besonders wichtig, Mitglieder der lokalen Bevölkerung im Umgang mit den Wildtieren und der anschließenden Wiederauswilderung ausbilden und ihre Expertise in der Zucht der bedrohten Arten weiter geben.

Darüber hinaus haben Zoos ein großes Aufklärungs- und Bildungspotential. Jährlich besuchen rund 700 Mio. Memschen weltweit Zoos (Gusset & Dick 2011), die Zoos können folglich eine große Masse erreichen und über Artenschutzthemen informieren. Eine 2024 veröffentlichte Metastudie, die 50 Studien ausgewertet hat, belegt klar, dass Zoobesucher ein höheres Umweltbewusstsein haben als Nicht-Zoobesucher (McNally et al. 2024). 2014 zeigte eine Studie, dass Kinder allein schon durch einen unbegleiteten Zoobesuch im Schnitt 34 % mehr wissen als vorher (Jensen 2014); durch eine entsprechende edukative Begleitung (Führungen, kommentierte Fütterungen, außerschulischer Unterricht, Lernstationen usw.) kann dieses Lernpotential noch weiter gesteigert werden. Auch das zeigen viele Studien ganz klar, z. B. Lindemann-Matthies & Kamer 2005, Jensen 2014, Moss et al. 2017, Kleespies et al. 2020, Moon et al. 2020, Mooney et al. 2020, Kleespies et al. 2022.

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