Melanistische, d. h. dunkel gefärbte Rehe, sind je nach Region keine Seltenheit. Ähnliches findet man im Tierreich ziemlich häufig, etwa bei Leoparden und Jaguaren (hier als "schwarze Panther" bezeichnet) und anderen Feliden oder als einheimisches Beispiel auch beim Eichhörnchen, beim Fuchs oder (aber eher in Nirdamerika) beim Wolf.

Schwarze Rehe sind, wie @Waldmensch70 schon schrieb, v. a. in feuchten Regionen besonders häufig, in Deutschland etwa in Nordwestdeutschland zwischen Ems und Elbe und heißen umgangssprachlich deshalb auch Moorrehe oder Moorböcke (aber bitte nicht verwechseln mit dem Wasserreh und mit den Wasserböcken). Eine Erklärung für die Häufigkeit der melanistischen Rehe gerade dort könnte die Gloger'sche Regel sein. Sie besagt vereinfacht gesagt, dass (warmblütige) Tiere in feuchteren Gebieten dunkler gefärbt sind, in trockeneren heller. Was die Grundlage dieser Regel ist, ist nicht abschließend geklärt. Es könnte sich um Tarnung handeln. Möglicherweise sind dunkle Haare und Federn in einer feuchten Umgebung auch "haltbarer", weil sie von bestimmten feuchtigkeitsluebenden Bakterien (Bacillus licheniformis) nicht so leicht zersetzt werden können.

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Weil Evolution eben kein gelenkter Prozess ist, sondern zufällig geschieht. Und weil für uns schlicht nicht die Notwendigkeit bestand, Flügel zu evolvieren.

Außerdem gehst du von der falschen Annahme aus, Evolution würde "Weiterentwicklung" bedeuten. Evolution bedeutet aber nur "Entwicklung". So etwas wie einen allgemeinen Trend hin zu einer Höherentwicklung gibt es nicht.

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Das sind zwei verschiedene Dinge.

Diploid bedeutet, dass ein Organismus einen doppelten Chromosomensatz hat. Jedes Chromosom gibt es also nicht nur einmal, sondern doppelt. Von jedem Paar erbt man üblicherweise eines von der Mutter und eines vom Vater. Die Chromosomen, die je ein Paar bilden, heißen auch homologe Chromosomen. Auf den homologen Chromosomen liegen jeweils die gleichen Gene in der gleichen Anordnung. Eine Ausnahme gibt es (bei Säugern) nur bei den Geschlechtschromosomen: Weibchen haben zwei X-Chromosomen, Männchen haben nur ein von der Mutter geerbtes X-Chromosom und anstelle des zweiten ein väterlicherseits vererbtes Y-Chromosom.

Ein Zweichromatid-Chromosom ist einfach nur ein Chromosom, das aus zwei Chromatiden besteht. Wäre nur ein solches Chromosom in einer Zelle vorhanden, so wäre es dennoch ein haploider Chromosomensatz. Im diploiden Chromosomensatz hat dann jedes homologe Chromosom zwei Chromatiden. Diese Zwei-Chromatid-Chromosomen entstehen aber nur unmittelbar vor einer Kernteilung. Im Normalfall hat eine Zelle nur Ein-Chromatid-Chromosomen.

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Bei monozygotischen (eineiigen) Mehrlingen ist die genetische Verwandtschaft am größten, sie sind nahezu komplett genetisch identisch (Verwandtschaftskoeffizient 1.0). Bei gewöhnlichen Vollgeschwistern (auch zweieiige Mehrlinge) sind nur rund 50 % der Gene identisch im Sinne einer gemeinsamen Verwandtschaft (Verwandtschaftskoeffizient 0.5). Bei Eltern und ihren Kindern ist der Verwandtschaftskoeffizient ebenfalls bei 0.5, bei allen anderen Verwandten dann entsprechend kleiner.

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Die Frösche/Amphibien müssen von allein kommen. Das Naturschutzgesetz verbietet, Tiere oder Laich aus der Natur zu entnehmen. Und gezüchtete Frösche wiederum darf man nicht aussetzen - in einem Gartenteich besteht immer die Gefahr, dass sie von dort "ausbrechen" könnten. Sie könnten zum einen Krankheitserreger haben, mit denen sie ihre Artgenossen infizieren. Zum anderen unterscheiden sie sich genetisch von den lokalen Amphibien und würden den Genpool verändern.

Frösche siedeln sich im Gartenteich von ganz allein an. Wasservögel schleppen sie als Laich in ihrem Gefieder manchmal mit ein. Aber Amphibien können auch selbst an Land einige Strecken von mehreren hundert Metern weit wandern. Wenn es in der Nachbarschaft schon Teiche mit Fröschen gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dasssie deinen Teich bald auch schon besiedeln. Wichtig ist nur, dass du deinen Teich frei von Fischen halten solltest. Wo Koi und Goldfisch schwimmen, besteht theoretisch die Gefahr, dass die Fische den Laich der Frösche fressen könnten. Fischteiche werden deshalb eher gemieden.

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Die Fotos sind sehr verschwommen und daher für eine Identifikation kaum geeignet. Wenn ich mir die Farben (jedenfalls das, was man so erahnen kann, es ist wie gesagt nicht viel) mal so anschaue, könnte es in die Richtung der Sechsaugenspinnen (Dysderidae) gehen; für die sind ein rotbrauner "Kopf" und ein heller Hinterleib charakteristisch.

Gefährlich ist aber keine Spinnenart in Mitteleuropa für den Menschen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen (Wasserspinne, Ammen-Dornfinger, eventuell noch die Nosferatu-Spinne) können unsere einheimischen Arten die menschliche Haut nicht durchdringen. Bei den genannten Ausnahmen ist die Giftwirkung vergleichbar mit einem Wespenstich. Sofern man nicht allergisch ist, ist ein Biss also schmerzhaft, aber harmlos.

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Also das hat verschiedene Ursachen:

  • Das inaktivierte X-Chromosom ist weitgehend, aber nicht vollständig inaktiviert.
  • Wenn es zur Determinierung kommt, also wenn "festgelegt" wird, welches X-Chromosom deaktiviert wird, entscheidet das jeweils der Zufall. Im Schnitt ist daher in 50 % der Zellen das eine und in 50 % der Zellen das andere X-Chromosom aktiv. Eine Aktivität von 50 % des "gesunden" Allels reicht bei den meisten Erkrankungen (nämlich bei dominant-rezessiven Erbgängen) völlig aus, sodass es zu keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung kommt.
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Die Frage ergibt so gestellt keinen Sinn. Es kommt bei einem rezessiven Allel immer auf den Bezug zum dominanten Allel an. Das heißt, dass ein rezessives Allel immer in Bezug auf ein dominantes Allel rezessiv ist. Angenommen, wir haben nun drei Allele A, b und c, wobei A jeweils dominant gegenüber b und c ist, dann sind b und c gegenüber A rezessiv. Wie die beiden Allele b und c sich zueinander verhalten, kann ganz unterschiedlich sein. Möglich wären Co-Dominanz, Superdominanz oder eine intermediäre Vererbung oder auch hier wieder ein dominant-rezessiver Erbgang, sofern eines der Allele (z. B. B gegenüber c) dominant ist.

Beispiel Blutgruppenvererbung. A und B sind gegenüber 0 dominant. Untereinander werden sie co-dominant vererbt. Der Begriff rezessiv ergibt also erst dann Sinn, wenn im Vergleich dazu auch ein dominantes Allel vorhanden ist.

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Das Genom wird immer, auch bei diploiden Organismen, mit dem C-Wert angegeben und der bezieht sich auf ein haploides Genom. Beim Mensch entspricht das einer Genomgröße von 3200 Mbp, also 3.2 Mrd. bp.

Warum ist das so? Weil das einfach als Konvention so festgelegt wurde. Tatsächlich macht es für die Forschung keinen Unterschied, da auf den homologen Chromosomen jeweils dieselben Gene liegen und als Sequenz für ein Gen sowieso nur die des codierenden Strangs wichtig ist. Auch die Chromatiden sind irrelevant, da die Schwesterchromatiden sowieso identisch sind.

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Nein. Lebende Fossilien sind als Arten nicht besonders alt und unterscheiden sich genetisch deutlich von ihren längst ausgestorbenen Verwandten. Auch bei ihnen stand die Evolution ja nicht still. Unter den über 200 rezenten Haiarten gibt es beispielsweise keine einzige, die bereits im Devon gelebt hätte. Wie sich die lebenden Arten von ihren ausgestorbenen Verwandten genetisch genau unterschieden, lässt sich nicht mehr sagen, weil wir von den allerwenigsten Fossilien brauchbare DNA gewinnen können, um direkte Vergleiche zu machen. Das funktioniert bei Fossilien, die ein paar zehntausend Jahre alt sind, noch ganz gut, das Maximum liegt bei einem Alter zwischen 1 und 2 Mio. Jahren.

Lebende Fossilien heißen deshalb so, weil ihr Körperbau sich kaum verändert hat und noch immer dem ihrer ausgestorbenen Verwandten ähnelt. Das liegt daran, dass lebende Fossilien oft in schon sehr lange existierenden Lebensräumen mit stabilen Umweltbedingungen leben. Wenn die Umwelt sich kaum verändert hat, dann bestand auch für das lebende Fossil kein Anlass dafür, seinen Körperbau zu verändern. Der tropische Regenwald Australiens existiert beispielsweise seit mindestens 135 Mio. Jahren (die Pflanzen sind heute natürlich andere) und daher leben dort viele Tierarten, die sich über die Jahrmillionen kaum verändert haben - Onychophoren (Stummelfüßer) etwa.

Auch ein Bauplan, der sehr genügsam ist und zum Überstehen von Umweltveränderungen prädestiniert, kann für ein lebendes Fossil typisch sein. So sind Krokodile z. B. sehr genügsam, können lange ohne Nahrung auskommen, viele können weite Strecken zurücklegen, auch über das Meer. Solange es nur warm genug ist, kommen Krokodile also mit fast allem sehr gut zurecht und die heutigen Formen haben sich seit ihrer Entstehung nur wenig geändert.

Oft sind mit lebenden Fossilien aber auch Arten gemeint, die viele ursprüngliche (plesiomorphe) Merkmale beibehalten haben. Man kann hier die Monotremen nennen, also Säugetierr, die noch Eier legen und noch ein vollständiges Rabenschnabelbein im Schultergürtel haben. Bei den Pflanzen kann man die Arten mit spiralsymmetrischen Blüten nennen, etwa Seerosen, Magnolien und Amborella.

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Denisovaner waren enger mit dem Neanderthaler verwandt.

Das Szenario kann man sich in groben Zügen so vorstellen:

  1. Der Homo erectus war die erste Menschenform, die Afrika verließ und nach Eurasien auswanderte. Wir können diese Auswanderungswelle auch als Out-of-Africa I bezeichnen.
  2. In Afrika entwickelte sich aus dem Homo erectus der "archaische Homo sapiens". Eine Teilpopulation davon wanderte dann ebenfalls nach Eurasien aus (Out of Africa II). Aus dieser Auswanderungslinie gingen sowohl Neanderthaler als auch Denisovaner hervor. Deren Vorfahren trafen auch auf die Nachfahren der Out of Africa I (oft auch Superarchaer genannt) und kreuzten sich mit ihnen, es kam infolge zu einem Genfluss vom Homo erectus sowohl zu Neanderthalern als auch Denisovanern.
  3. Aus der in Afrika verbliebenen Population des archaischen Homo sapiens ging vor etwa 315 000 Jahren der anatomisch moderne Homo sapiens (Homo sapiens sapiens) hervor. Er wanderte dann ebenfalls nach Eurasien aus (Out of Africa III), traf dort sowohl auf den Neanderthaler als auch auf den Denisovaner und paarte sich mit ihnen. Spuren des Genflusses vom Neanderthaler sind bis heute bei allen Außerafrikanern (und vielen Nordafrikanern, da Nachfahren durchaus auch wieder in die andere Richtung zurück wanderten) im Genom zu finden. Auch Denisovaner-DNA ist im Genom derasiatischen Populationen (und deren Nachfahren) nachweisbar.

Das gibt die Auswanderung der Menschenlinien wie gesagt nur grob wieder. Nicht berücksichtigt wird z. B., dass Out of Africa III in mehreren Wellen erfolgte, die aber zunächst erfolglos waren. So erreichte der anatomisch moderne Mensch nach Funden in der Apifimiahöhle in Griechenland noch vor dem Neanderthaler, starb dann aber zunächst in Europa wieder aus, die erfolgreiche Besiedlung der Welt außerhalb Afrikas erfolgte erst vor etwa 60 000 Jahren.

Strittig ist auch, ob man all die verschiedenen Linien als Unterarten einer einzigen Spezies klassifiziert oder als jeweils eigenständige Arten betrachtet. In letzterem Fall wäre der Neanderthaler dann eine eigene Spezies. Die Beschreiber des Denisovaners haben diese Frage ganz bewusst offen gelassen und bis heute keinen offiziellen wissenschaftlichen Namen vergeben. Ich folge hier dem 3-Arten-Modell (Homo habilis, Homo erectus, Homo sapiens), es gibt aber auch Forschende, die sämtliche Funde einer einzigen Art, Homo sapiens, zuordnen. Auch das ist möglich und konsequenterweise sogar richtig, da die Entwicklung ja graduell mit allen möglichen Zwischenformen verlief.

Kann man davon ausgehen, dass [...] der Denisova-Mensch [...] über eine ähnliche Intelligenz wie der moderne Mensch und der Neandertaler verfügte?

Wir haben vom Denisovaner nur ganz wenige Funde: ein paar Zähne, einen Finger und ein Stück vom Unterkiefer. Wir wissen deshalb nichts darüber, wie groß z. B. sein Gehirn war oder wie er genau aussah, ob er etwa wie der Neanderthaler kräftige Überaugenwülste hatte. Aber man muss davon ausgehen, dass die Denisovaner ähnlich intelligent waren wie Neanderthaler und anatomisch moderne Menschen.

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Korrekt. Der Chromosomensatz bleibt 2n=46. Der Unterschied ist nur der, dass ein Chromosom dann aus zwei Chromatiden besteht und nicht aus einem. Es bleibt aber ein Chromosom.

Eine Verdopplung des Chromosomensatzes kann nur im Rahmen einer Polyploidisierung erfolgen. Das ist bei Pflanzen oft der Fall.

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Entweder handelt es sich um eine Waldeidechse (Zootoca vivipara), auch Bergeidechse genannt, oder um eine Mauereidechse (Podacris muralis). Die beiden Arten sehen sich sehr ähnlich und die wirklich eindeutigen Unterscheidungsmerkmale kann man leider nicht erkennen:

  • Das Halsband (die Reihe vergrößerter Schuppen auf der Unterseite vor den Vorderbeinen) ist bei der Mauereidechse hinten ganzrandig, bei der Waldeidechse gezackt.
  • Die Waldeidechse hat entlang der Rückenmitte zwei Reihen länglicherer Schuppen. Bei der Mauereidechse sind die Schuppen auf dem Rücken rundlich und nicht schmaler als an den Flanken.

Ich würde eher auf eine Waldeidechse tippen, weil die erstens häufiger ist und zweitens kleiner. Auch ist die Mauereidechse wirklich wärmeliebend, die würde ich eher in einem Weinberg vermuten. Aber ich mag mich da wirklich nicht festlegen. Vielleicht gelingt es dir ja, noch ein paar bessere Fotos zu machen oder/und auf die o. g. Merkmale zu achten.

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Die meisten Affen sind keine reinen Pflanzenfresser, sondern Allesfresser. Reine Pflanzenfresser findest du unter den Affen höchstens bei einigen wenigen Nahrungsspezialisten; bei Blätterfressern wie Guerezas und Nasenaffen etwa. Gerade unsere engsten Verwandten, die Schimpansen, ernähren sich aber nicht nur pflanzlich. Gegessen werden zwar überwiegend Pflanzen, aber ergänzt wird der Speiseplan auch durch tierische Kost. Mit Stöcken wird beispielsweise nach Termiten geangelt (Werkzeuggebrauch und Herstellung!), Schimpansen fangen und jagrn auch regelmäßig kleinere Beutetiere, sogar andere Affenarten werden gejagt und verzehrt.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass das, was eine Tierart frisst, nicht nur davon abhängt, wonach ihr Gebiss (vermeintlich) ausgelegt ist, sondern auch davon, was in der Umgebung dann an Nahrungsmitteln real verfügbar ist. Als man Paranthropus boisei fand (ein Vertreter der Australopithrcinen, der aber kein direkter Vorfahr des Menschen ist), fiel sofort sein kräftiges Nussknackergebiss auf. Man nahm daher an, dass er wohl vorwiegend hartschalige Früchte aß. Mit seinem Gebiss konnte er das in Notzeiten sicher tun und so auf eine andere Nahrung ausweichen. Analysen der Zähne haben aber gezeigt, dass er in allererster Linie ein Grasesser war. Gras war leicht verfügbar, warum also nicht nutzen? Ähnliche Beispiele gibt es auch bei heute lebenden Affenarten.

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Na ja, das hat sicher verschiedene Gründe. Erstens gibt es nicht wenige Forscher, die davon überzeugt sind, dass Religiosität evolutionär vorteilhaft war. Ein gemeinsamer Glaube hat ja auch ein gemeinsames Regelwerk und Gebote geschaffen, nach denen man sich orientieren konnte und die die Entstehung komplexer Hochkulturen wahrscheinlich sogar erst ermöglicht haben. Ohne Religion keine Organisation und ohne Organisation kein Staat, sozusagen.

Zum anderen waren Götter eben eine recht einfache Erklärung für alles, was man sich durch Beobachtung allein nicht erklären konnte.

Zum dritten darf man nicht vergessen, dass überhaupt auch lange Zeit nur der Klerus gebildet war und Wissen sammelte. Im Mittelalter konnten selbst Könige oft nicht mal lesen. Der Klerus schon. Er hatte also ein Bildungsmonopol und kontrollierte damit natürlich auch, was Fakt ist und was nicht.

Und schließlich ist die empirische Methode, nach der die Wissenschaft objektiv die Natur untersuchen kann, noch nicht sehr alt. Systematische wissenschaftliche Beobachtung nach unserem Verständnis gibt es eben erst seit etwa dem 18. Jahrhundert, davor nur vereinzelt und die biologische Untersuchung der Natur fing gar erst im 19. Jahrhundert so richtig an.

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Ich Persönlich bin gegen Zoos da die Tiere dort schlecht gehalten Werden

Wer etwas behauptet, muss das auch eindeutig belegen können. Auch für Zoos gilt das Tierschutzgesetz, das zwingend vorschreibt, dass die Tiere artgerecht gehalten, versorgt und ernährt werden müssen. Und das wird vom Veterinäramt auch streng überwacht.

Fakt ist, dass Zootiere gesünder sind als ihre Artgenossen in der Natur, dass sie besser ernährt sind und fast alle deutlich älter werden als in der Natur. Und Fakt ist auch, dass die Tiere im Zoo von entsprechend geschultem Personal gepflegt werden, die wissen, wie artgerechte Haltung geht - anders als so mancher Privathalter von exotischen Tieren. Da gibt es nämlich leider viel zu viele, die das nicht wissen. Rund die Hälfte der in Tierkliniken vorgestellten Reptilien und Vögel landen dort, weil sie von ihren Besitzern falsch gehalten oder ernährt werden. Das ist ein wirkliches Problem - dass salopp gesagt jeder Depp ohne jeglichen Sachkundenachweis an fast jedes Tier herankommen kann.

was ist eure Meinung dazu?

Zoos sind gut und wichtg.

Sie betreiben aktiven Artenschutz sowohl ex situ als auch, was die Zoogegner geflissentlich verschweigen, besonders auch in situ. Also direkt vor Ort durch Unterstützung lokaler Naturschutzprojekte sowohl durch finanzielle Mittrl als auch durch Wissrnstransfer, materielle und personelle Unterstützung. Mehr als 50 verschiedene Tierarten würde es heute schlicht nicht mehr geben, wenn sie nicht in Zoos gerettet worden wären, darunter z. B. Milu, Wisent, Arabische Oryx, Säbelantilope, Addaxantilope, Mhorrgazelle, Schwarzfußiltis, Spix-Ara, Kalifornischer Kondor, Socorrotaube, ...

Zoos sind wichtig für die Forschung. Ein Großteil unseres Wissens über Tiere stammte aus den Zoos. In Zoos werden Studierende bspw. aus der Biologie oder der Tiermedizin ausgebildet, sie können dort Abschluss- und Doktorarbeiten anfertigen. Gleichzeitig kann das Verhalten von Tieren in den naturnahen Gehegen besser beobachtet werden als unter reinen Laborbedingungen. Die Forschung in Zoos kann auch die Freilandforschung ergänzen. Denn viele Tiere leben in Regionen, in die man als Forscher kaum kommt, was die Freilandforschung nicht nur sehr aufwändig macht, sondern oft auch lebensgefährlich; etwa, wenn es dort bewaffnete Konflikte gibt. Und: für einen Forscher ist eine Freilandforschungsreise oft eine einmalige Gelegenheit, die sich nur einmal bietet - weil Forschung auch teuer ist und mit einem Haufen Bürokratie verbunden ist. Da sind Zoos eine gute Möglichkeit, um seine erdachte Methode erst mal zu testen, sich mit der Funktionsweise der Ausrüstung vertraut zu machen und eine Routine zu bekommen. Je besser man sich im Zoo darauf vorbereitet, umso effektiver kann man dann im Feld arbeiten und verschwendet weniger Zeit mit Herumexperimentieren. Man kann sich natürlich auch schon mal mit den Tieren selbst vertraut machen; ihr Verhalten besser einschätzen lernen, sich damit vertraut machen, wie man Tiere am besten auffindet (z. B. in Baumkronen) oder wie man sie möglichst leicht individuell unterscheiden kann.

Zoos sind wichtige Stätten der Bildung. Der edukative Erfolg von Zoos ist vielfach belegt. Erst im letzten Jahr erschien eine Metastudie, die 50 Einzelstudien ausgewertet hat und ganz klar zeigt, dass Zoobesucherein höheres Umweltbewusstsein haben. Zoobesucherwerden im Zoo für den Natur- und Artenschutz begeistert und sind auch anerkannte Orte für außerschulische Bildung.

Und schließlich haben Zoos auch eine wichtige Erholungsfunktion. Ein Zoobesuch kann Stress reduzieren, Zoos schaffen grüne Oasen inmitten von Betonwüsten, verbessern das Stadtklima und schaffen Arbeitsplätze. So ein Zoo beschäftigt ja nicht nur seine eigenen Mitarbeitenden (Verwaltung, Tierpfleger, wissenschaftliche Mitarbeiter, Besucherservice usw.), sondern z. B. auch Betreiber von Catering, Zooshoppächter, externe Mitarbeiter (für den Besucherservice, Gästeführungen usw.) uvm.

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Das nennt sich Polyploidie und ist bei Pflanzen gar nicht mal so selten. Die Ursache dafür sind Fehler bei der Ausbildung des Spindelfaserapparats während der Meiose. Wenn der Spindelapparat nicht funktioniert, werden die Chromosomen falsch verteilt: eine Tochterzelle kriegt dann alles (sie ist also diploid statt haploid), die andere geht leer aus. In der Pflanzenzüchtung kann der Spindelapparat ganz gezielt ausgeschaltet werden, um ganz bewusst eine Polyploidie zu erzeugen, z. B. Mitosehemmer wie das Gift der Herbstzeitlose (Colchicin). Natürliche Ursachen für einen defekten Spindelapparat können ganz einfach Kälte sein oder Stoffwechselstörungen.

Wenn dann bei einer Kreuzung zwei diploide Gameten verschmelzen, hat der Nachkomme einen vierfachen (tetraploiden) Chromosomensatz.

Müssen Angehörige der gleichen Art nicht auch immer den gleichen Chromosomensatz haben? Wie ist eine Weizenart noch Lebensfähig, wenn sich der Chromosomensatz verändert?

Nicht unbedingt. Entscheidend ist eher, dass die Gendosis ausbalanciert ist. Nehmen wir mal als Beispiel die Kreuzung AA x BB. Die Nachkommen haben dann den Chromosomensatz AABB, aber verglichen mit den Elternarten hat sich die Anzahl der Chromosomen ja nicht verändert (es sind ja immer noch 2x A und 2x B). Auch AA x AA zu AAAA wäre kein Problem.

Interessant ist, dass solche Kreuzungen (die z. B. bei Orchideen auch in der Natur sehr häufig vorkommen) zu Chromosomensätzen führen können, die zu den Elternarten nicht mehr passend sind. Die Nachkommen können sich dann untereinander, aber nicht mehr mit den Elternarten fortpflanzen (z. B. wäre bei der Kreuzung AABB x AA keine richtige Paarung mit B mehr möglich). Formal sprechen wir dann von einer neuen Art.

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Ja, das ist völlig normal. Die Wissenschaft geht davon aus, dass ohnehin die allermeisten Menschen nicht nur hetero- oder nur homosexuell sind, also eigentlich bisexuell - die allerwenigsten nutzen das Label "bi" aber dann auch als Eigenbezeichnung. Aber das ist ein Thema, über das man wirklich sehr ausführlich diskutieren kann.

Jedenfalls sind gleichgeschlechtliche Fantasien etwas ganz Normales. Die Frage ist nun, wie du damit umgehen möchtest. Willst du deinem Partner davon erzählen? Willst du deine Fantasien in die Realität umsetzen und wenn ja, geht es dir nur darum, mit einer anderen Frau Sex zu haben oder willst du eine romantische Beziehung mit einer Frau? Wie sieht es mit deiner aktuellen Beziehung aus? Bist du glücklich? Oder hast du das Gefühl, dass dir etwas fehlt? Liebst du deinen Partner? Was wünschst du dir für die Zukunft, ganz klassisch Haus, Familie, Kinder oder etwas anderes? Ich denke, du musst dir erst mal darüber klar werden, was du willst und was dich glücklich macht.

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