Die Grundannahme deiner Frage ist schon falsch.

Erstens gibt es auch einige Säugetiere, die Eier legen, nämlich die Kloakentiere (Monotremata). Zu ihnen gehören Schnabeltier, Langschnabeligel und Kurzschnabeligel.

Und zweitens kommt Viviparie (Lebendgeburt) nicht nur bei Säugern vor, sondern in nahezu allen Tiergruppen. Unter den Haien beispielsweise ist Viviparie oder Ovoviviparie (dabei werden Eier im Mutterleib ausgebrütet) häufiger als Oviparie. Auch viele Schlangenarten sind lebendgebärend, etwa Anakondas oder die einheimische Kreuzotter. Ebenso kommt Lebendgrburt bei Knochenfischen vor, z. B. Seenadeln und Seepferdchen. Von den ausgestorbenen Fischsauriern (Ichthyosauriern) weiß man durch Fossilfunde, dass sie ebenfalls lebendgebärend waren.

Warum diese oder jene Tiergruppe vorwiegend ovipar oder vivipar ist, lässt sich schwer allgemein erklären, weil ihre Evolutionsgeschichten sehr verschieden sind. Im Fall der Fischsaurier war es z. B. eine Anpassung an ihre vollständig marine Lebensweise. Anders als etwa Meeresschildkröten verbrachten sie ihr ganzes Leben im Wasser, wo sie keine Eier ausbrüten konnten.

Oft (aber nicht zwingend immer) hängt die Frage, ob eine Art Eier legt oder lebendgebärend ist, von ihrer Reproduktionsstrategie ab. K-Strategen sind eher lebendgebärend als r-Strategen, es gibt auf beiden Seiten aber Ausnahmen (viele Nager wie z. B. Ratten und Mäuse sind r-Strategen, aber lebendgebärend, viele Buntbarsche sind eher K-Strategen, aber eierlegend).

Oft ergibt es sich auch durch den Lebensraum, ob eine Art Eier legt oder nicht, etwa Alpensalamander sind lebendgebärend, weil in ihrem extremen Lebensraum Eier nicht zur Entwicklung kämen.

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Die Eustachische Röhre ist die Ohrtrompete. Sie verbindet die Paukenhöhle mit dem Nasenrachenraum. Sie entspringt am Ostium tympanicum der Paukenhöhle, zieht von dort schräg nach medial ("zur Mittellinie hin") und caudal ('nach unten") und mündet hinter der unteren Nasrnmuschel in das Ostium pharyngaeum tubae auditive, wobei ihr Durchmesser dabei immer größer wird (daher auch der Name Ohrtrompete).

Das Knacken, das du beschreibst, ist völlig normal und zeigt, dass die Ohrtrompete bei dir genau das macht, was sie tun soll, nämlich für einen Druckausgleich zu sorgen und das Trommelfell so vor zu hohem Druck zu schützen.

Bei Knorpelfischen entspricht der Ohrtrompete das Spritzloch (Spiraculum) und dient hier der Atmung, indem über das Spritzloch Wasser aufgenommen und zu den Kiemen geleitet wird.

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Was genau verstehst du unter sensibler?

Nach einigen Studien zeigen Rothaarige ein etwas stärkeres Schmerzempfinden als Menschen anderer Hautfarbe, benötigen z. B. etwa 20 % mehr Narkotika ehe sie keine Schmerzen mehr empfinden. Auch die Empfindlichkeit gegenüber Kälte- und Hitzereizen soll etwas höher sein. Die Studien zur Schmerzwahrnehmung sind aber sehr widersprüchlich.

Rothaarige sind jedoch empfindlicher auf die Sonnenstrahlung. Weil die roten Haare mit einer sehr hellen Haut einhergehen, schützen sie kaum dunkle Hautpigmente (Melanin) vor z. B. Sonnenbrand. Ein guter Sonnenschutz ist deshalb besonders wichtig.

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ALS BI-FRAU IN EINER HETERO-BEZIEHUNG IN EINE FRAU VERLIEBT?

Hallo liebe Community, 

Mir brennt mal eine Frage auf der Seele, die ich hier gerne mit euch teilen würde. 

Ich bin in einer heterosexuellen Beziehung mit meinem absoluten Traummann. Ein wirklich lieber, anständiger Mensch, den ich über alles liebe und mir keinen besseren hätte wünschen können. 

Wir wohnen zusammen, bauen uns eine Zukunft auf, haben Pläne gemeinsam und sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team. 

Ich empfinde es so, dass ich mein Glück wirklich gefunden habe und mit meinem ganzen Herzen wertschätze. 

Es ist aber auch nun mal so, dass ich bisexuell bin und mich schon öfter in Frauen verliebt bzw. Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Allerdings blieb das eher immer bei dezenten Verliebtheitsgefühlen, körperlichen Erfahrungen und ging nie Richtung ernster Beziehung.

Aktuell ist das tatsächlich bei einer meiner Freundinnen auch der Fall, dass ich seit ca. fünf Jahren einen Crush auf sie habe. 

Wir haben oft sehr schöne Dinge unternommen und qualitativ sehr hochwertige Gespräche geführt. Es gibt auch eine gewisse Spannung, aber ich habe dieser nie zu viel Bedeutung beigemessen, auch aus Respekt vor unserer Freundschaft und weil ich diese nie aufs Spiel setzen wollte. 

Somit war sie immer nur ab und zu als ,,Crush“ in meinem Kopf, aber ich habe mich immer auf die ,beständigen Dinge’ konzentiert. Zudem war ich mir ganz sicher, dass sie stockhetero ist. 

Letztens hat sie bei unserem Treffen aber gefragt, ob ich eigentlich schon Erfahrungen mit Frauen gemacht habe, und als ich dies bejaht habe, kam dieses Gespräch etwas ins Rollen. Es war nicht unangenehm, sondern sehr entspannt und auf einer freundschaftlichen Basis. 

Sie meinte, sie hatte das nie am Radar aber sie ist prinzipiell offen dafür. 

Nun ja, nun brennt mir die Frage, die eigentlich jeder für sich beantworten sollte, unter den Fingernägeln, wie weit ich da gehen kann/sollte.

Ich würde meinen Partner niemals betrügen, ehe schlage ich mir diese Idee wieder aus dem Kopf, dass sich da etwas entwickeln könnte. 

Ich fühle mich gegenüber meinem Freund schon schlecht deshalb, weil ich sie so anziehend finde. 

Aber ich möchte mit meinem Partner aktuell noch nicht darüber sprechen, weil ich seine erste, große Liebe bin und er gewisse Bereiche auch noch kennenlernt, und ich ihn deshalb nicht verunsichern möchte, weil ich mir relativ sicher bin, dass er das zum jetzigen Zeitpunkt mit seinen jetzigen Beziehungserfahrungen (nur ich) noch nicht richtig einordnen kann. Und ich möchte unsere Beziehung auf garkeinen Fall gefährden.

Wie seht ihr das? 

Ist ein Kuss bzw. ein Crush auf eine Freundin zu viel in einer Beziehung? Oder ist das eine andere Ebene unter Frauen, wenn es nicht zwangsläufig auf eine Beziehung rausläuft? Wo ist da die Grenze für euch ? 

Ich sehe das momentan nicht ganz klar und bin hin- und hergerissen zwischen meiner Beziehung (Liebe, Stabilität, Zusammenhalt, Respekt, Wertschätzung, Glück) und meiner Freundin (Bi-Gefühle, Erfahrungen, Aufregung, Spannung) 

Bin gespannt auf eure Antworten. 

Bitte no hate. 

Herzliche Grüße

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Du musst dir erst mal klar werden, was du willst. Kannst/möchtest du eine monogame Beziehung führen und notfalls auf das Ausleben deiner homosexuellen Neigungen verzichten? Oder möchtest du dich nicht einschränken, weil dir dann etwas fehlen würde? Oder könntest du dir sogar eine polyamouröse Beziehung vorstellen?

Du solltest auf jeden Fall mit deinem Partner darüber reden. Denn eines ist ja mal klar, eine faire Lösung könnt ihr nur gemeinsam finden. Wie die aussieht, kann euch aber niemand sagen, da alle Paare verschieden sind.

Ihr könntet es mit einer offenen Beziehung versuchen, wenn das für euch beide vorstellbar ist. Sprecht auf jeden Fall darüber, welche Regeln gelten sollen, also was erlaubt ist und was nicht (wollt ihr sie z. B. nur einseitig öffnen?, will dein Partner deine jeweiligen Sexpartnerinnen vorher kennenlernen oder nicht? usw.). Ihr solltet auch darüber sprechen, wie ihr euch verhalten wollt, wenn eine:r von euch eifersüchtig wird oder was passiert, wenn du dich dabei verlieben solltest). Wichtig ist auch, immer wieder darüber zu reden. Denk bloß nicht, dass einmal vereinbarte Regeln in Stein gemeißelt sind. Wünsche und Vorstellungen können sich ändern. Sowohl bei dir als auch bei deinem Freund. Zögert deshalb nicht, ehrlich miteinander zu sein und sprecht miteinander, wenn sich in eurer Erwartung etwas ändert.

Andere Paare bvevorzugen es lieber, eine bisexuelle Neigung eines (oder beider) Partners gemeinsam auszuleben. Eventuell wäre dann eher ein Dreier für euch geeigneter. Auch hier gilt: unbedingt miteinander reden, was erlaubt ist, wer mit wem, Verhütung nicht auslassen.

Und dann gibt es natürlich noch die Lösung, dass ihr feststellt, dass eure Lebensentwürfe und Bedürfnisse gar nicht zusammenpassen. Da ist es dann vielleicht besser, sich zu trennen und euch beiden die Möglichkeit zu geben, mit anderen Partner:innen glücklich zu werden.

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1.Könnte man behaupten dass die DNA-Replikation menschlich ist und die Kettenreaktion künstlich?

Im Prinzip ja. Von der DNA-Replikation spricht man, wenn die Vervielfältigung im lebenden Organismus (in vivo) stattfindet. Bei der Vervielfältigung außerhalb (in vitro), wird das Amplifikation genannt. Die PCR ist das technische Verfahren, das zur Amplifikation von DNA genutzt wird.

2.Wird bei der DNA-Replikation ein ganzer DNA Strang repliziert oder wie bei der Kettenreaktion nur ein bestimmter Abschnitt?

Sowohl als auch. In der Regel repliziert ein Organismus sein komplettes Genom und zwar stets vor einer Kernteilung (Mitose, Meiose).

Einige Organismen können aber auch gezielt bestimmte Gene einzeln vervielfältigen, wenn eine höhere Gendosis erforderlich ist, d. h. ein erhöhter Bedarf nach dem Genprodukt besteht. Bei einigen Insekten wie Gelbrandkäfern und Heimchen und Krallenfröschen kann beispielsweise die ribosomale DNA herausgeschnitten und circularisiert (ringförmig gemacht) werden. Die rDNA wird dann durch rolling circle Replikation vervielfältigt. Das passiert v. a. in den Eizellen, weil die für das Wachstum und die Entwicklung viele Ribosomen benötigen. Ein anderes Beispiel findet man bei den Genen für die Eihülle (Chorion) der Follikelzellen der Schwarzbäuchigen Taufliege (Drosophila melanogaster). Hier ist der Mechanismus aber ein anderer. Vor den Chorion-Genen liegt ein unidirektionaler ori (Replikationsursprung), sodass ganz gezielt diese Gene vervielfältigt werden, während die anderen Bereiche nur in der normalen Anzahl repliziert werden. An den Chorion-Genen erfolgt die Replikation mehrfach, insgesamt werden sie versechzehnfacht, sodass die entstehende Struktur der vervielfältigten Genabschnitte unter dem Elektronenmikroskop aussieht wie die Schichten einer Zwiebel. Man nennt diesen Vorgang deshalb auch Zwiebelschalenreplikation.

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Die Frage brauchst du nicht im Konjunktiv zu formulieren. Dinosaurier leben noch, sie sind niemals ausgestorben. Denn die Vögel sind ein Zweig der Dinosaurier, der bis heute existiert. Richtig ist viel eher, dass alle Dinosauriergruppen, die nicht zu den Vögeln gehören, ausgestorben sind.

Gemessen an der Artenzahl sind die Dinosaurier heute sogar erfolgreicher als je zuvor und nach wie vor erfolgreicher als die Säugetiere. Heute sind etwa 12 000 Vogelarten wissenschaftlich beschrieben, man geht aber davon aus, dass die Gesamtartenzahl bei mindestens 18 000 liegt. Zum Vergleich: heute leben rund 6000 Säugerarten auf der Erde, also bestenfalls halb so viele Arten wie Vögel. Im Mesozoikum (Erdmittelalter), dem "Zeitalter der Dinosaurier" lebten nach Expertenschätzungen wohl nie mehr als 100 Dinosaurierarten gleichzeitig auf der Erde (die Zahl der beschriebenen ausgestorbenen Arten ist natürlich weitaus größer, aber die lebten ja nicht alle zum selben Zeitpunkt; zwischen dem T. rex und dem Stegosaurus liegt sogar mehr Zeit als zwischen T. rex und Mensch).

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Ja, das ist korrekt. Da Halbgeschwister nur einen Elternteil teilen, kann ihre genetische Verwandtschaft auch nur halb so groß sein wie bei Vollgeschwistern.

Jedes Elternteil vererbt bekanntlich die Hälfte seiner Gene an einen Nachkommen. Da die Aufteilung der Chromosomen bei der Meiose zufällig erfolgt, vererbt ein Elternteil im Schnitt 25 % seiner Gene an zwei Nachkommen. Nehmen wir an, du hättest eine Schwester. Dann habt ihr beide jeweils 25 % eurer Gene vom Vater geerbt, die ihr euch teilt. Bei den anderen 25 % hat euer Vater euch logischerweise jeweils verschiedene Genvarianten vererbt. Dasselbe gilt mütterlicherseits, sodass ihr als Vollgeschwister insgesamt im Schnitt 50 % eurer Gene teilt.

Nehmen wir nun an, dass deine Schwester deine Halbschwester ist, weil sie z. B. das Ergebnis eines Seitensprungs deines Vaters ist. Dann teilt ihr euch nur die 25 % der Gene, die ihr beide vom Vater geerbt habt, da ja die Mutter jeweils eine andere Frau ist, könnt ihr mütterlicherseits keine Gene durch Verwandtschaft gemein haben.

Man kann das auch berechnen, indem man den Verwandtschaftskoeffizienten ermittelt. Wie das geht, steht hier. Für Vollgeschwister habe ich das dort auch ausführlich vorgerechnet. Für Halbgeschwister kannst du das ja mal selbst berechnen und wirst sehen, dass du auf 0.25 (also 25 %) kommen wirst.

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Artspezifische Gene sind Gene, die typisch für diese Art sind. Man könnte als Beispiel mal das Insulingen des Schimpansen nehmen. Wenn du von einem Schimpansen eine Probe nimmst (Haut, Blut, Fell, Schleimhaut etc.), dann daraus die DNA isolierst, aufreinigst, das Gen amplifizierst und schließlich sequenzierst, kannst du die Gensequenz, wenn du nun dasselbe mal mit einer menschlichen Probe machst, mit der Sequenz des humanen Insulingens vergleichen und wirst feststellen, dass sie sich sehr ähnlich sind, aber nicht identisch. Jedes der beiden Gene hat artspezifische Unterschiede (der prozentuale Unterschied liegt bei 2 %).

Waisengene sind Gene, die du zwar auch nur in einer taxonomischen Einheit finden kannst, also z. B. in einer Art. Der Kernpunkt, der ein Waisengen zu einem Waisrngen macht, ist aber der, dass dessen Herkunft nicht bekannt ist. Wenn wir uns das Beispiel der Insulingene einmal anschauen, dann sind das keine Waisengene, obwohl sie jeweils artspezifisch sind. Die beiden Insulingene sind homologe Gene (genauer: orthologe Gene), also "ursprungsgleich". Das heißt, die beiden stammen von einem gemeinsamen "Ur-Insulingen" ab und belegen damit, dass Mensch und Schimpanse einen gemeinsamen Vorfahren haben. Wenn die Veränderungsrate des Gens bekannt ist (also die Anzahl an Mutationen pro Zeit, etwa pro 10 000 Jahren), lässt sich anhand des Sequenzunterschieds sogar berechnen, wann der Vorfahr lebte. Im Fall von Mensch und Schimpanse lebte der letzte gemeinsame Vorfahr vor etwa 6 Mio. Jahren, was ungefähr auch mit dem Fossilbericht übereinstimmt. Bei Waisengenen ist ihre Abstammung hingegen nicht bekannt, ähnlich also wie die Eltern eines Waisenkinds unbekannt sind. Da in anderen taxonomischen Einheiten kein homologes Gen existiert, mit dem man die Sequenz vergleichen könnte, lässt sich dessen Abkunft nicht bestimmen. Das kann z. B. der Fall sein, wenn dieses Gen nur in dieser einen taxonomischen Einheit erhalten blieb und in allen anderen irgendwann im Lauf der Evolutionsgeschichte verloren ging.

Man kann also sagen, dass jedes Waisengen ein (art)spezifisches Gen ist, aber nicht jedes artspezifische Gen ist ein Waisengen; ähnlich wie jede Siamkatze eine Hauskatze ist, aber nicht jede Hauskatze eine Siamkatze.

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Den praktischen Teil sehe ich auch als ziemlich dürftig an. Du musst ja im Prinzip nur ein pH-Meter ins Wasser halten, fertig. Außerdem ist die Messung an einem Fluss nicht aussagekräftig. Viel interessanter wird es erst, wenn du mehrere Flüsse untersuchst und dann vergleichst bzgl. pH-Wert und Tier/Pflanzengemeinschaft. Also mindestens alle Flüsse des Landkreises und für jeden Fluss an mehreren verschiedenen Stellen.

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Für die Beantwortung der Fragen solltest du das Lotka-Volterra-Modell und die drei Lotka-Volterra-Regeln verstanden haben. Falls du die noch nicht drauf hast, hier findest du eine Übersicht von mir inklusive einer graphischen Darstellung. Für die Beantwortung der Aufgaben ist es ratsam, die Graphik in der Aufgabenstellung mit der Graphik in der verlinkten Antwort zu vergleichen. Wenn das Lotka-Volterra-Modell zutrifft, sollten die Kurvenverläufe in der Aufgabenstellung mit den theoretisch zu erwartenden Kurvenverläufen des Modells Ähnlichkeiten aufweisen.

Insbesondere für die Aufgabe c) ist es außerdem wichtig, immer im Hinterkopf zu behalten, dass das Lotka-Volterra-Model stark vereinfacht ist und reale Räubet-Beute-Systeme gar nicht allein erklären kann, da es fundamentale Einflussfaktoren nicht berücksichtigt. Es berücksichtigt z. B. nicht, dass in Wahrheit nicht nur zwei, sondern mindestens drei Nahrungsebenen beteiligt sind, denn die Population der Beutetiere (in der Aufgabenstellung der Lachse) wird nicht nur von oben herab (top down) durch die Anzahl der Räuber (Seeadler) kontrolliert, sondern (in den meisten Fällen sogar zum überwiegenden Anteil) v. a. von unten hinauf (bottom up) durch die Verfügbarkeit ihrer eigenen Nahrung, in diesem Fall sind das kleine Krebstiere und andere Zooplankter (und deren Anzahl hängt wiederum von der Menge des verfügbaren Phytoplanktons ab).

Das Lotka-Volterra-Modell berücksichtigt ebenfalls nicht, dass auf jeder Trophieebene auch noch weitere Arten als Konkurrenten hinzu kommen können. Es gibt z. B. auch noch Grizzlybären, die sich ebenfalls von Lachs ernähren.

Wenn du dir die Abb. 3 in der Aufgabenstellung ansiehst, brechen sowohl die Bestände als auch die der Weißkopfseeadler ein, unmittelbar nachdem die Schwebegarnelen hinzu gekommen sind. Der Zusammenbruch der Weißkopfseeadler lässt sich leicht erklären, der Grund dafür ist, dass die Lachspopulation eingebrochen ist und die Seeadler folglich keine Nahrung mehr finden. Sie verhungern oder, da sie als Vögel ja weite Strecken zurücklegen können und nicht ortsgebunden sind, wandern ab.

Wie lässt sich aber der Zusammenbruch der Lachspopulation erklären? Schwebegarnelen passen eigentlich total ins Beutespektrum der Lachse, also sollte doch die Anzahl der Lachse aufgrund höherer Nahrungsverfügbarkeit zunehmen, oder? Eigentlich schon, aber wie du Abb. 4 entnehmen kannst, unternehmen Schwebegarnelen im Tagesverlauf eine Vertikalwanderung. Tagsüber verbringen sie die Zeit in tieferen Wasserschichten von 90 m Tiefe. Mit der Dämmerung steigen sie in höhere Wasserschichten, um zu fressen. Da der Lachs aber tagaktiv ist und nur in niedrigeren Wasserschichten auf die Nahrungssuche geht, bereichern Schwebegarnelen seinen Speiseplan kaum, da sie ja erst nachts nach oben kommen, wenn die Lachse selbst ruhen. Und gravierender noch kommt hinzu, dass die Schwebegarnelen in Nahrungskonkurrenz zum Lachs treten, denn sie ernähren sich ebenfalls vom Zooplankton. Anders als der Lachs wird der Bestand der Schwebegarnelen aber kaum top down reduziert, da ihre Räuber (die Lachse) nachts nicht jagen und sie tags in der Tiefe geschützt sind. Sie vermehren sich somit unkontrolliert und fressen damit dem Lachs seine Nahrungsgrundlage weg.

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Wenn es dir rasiert besser gefällt, dann rasiere dich. Bei Männern ist die Erwartungsnorm nicht ganz so groß wie bei den Frauen (und selbst eine Frau muss sich nicht rasieren, wenn sie das nicht will), deshalb wirst du wohl eher nicht mit negativen Kommentaren rechnen müssen, wenn du dir die Achselhaare nicht mehr rasierst. Es ist deshalb deine persönliche Entscheidung. Wenn du danach gehen möchtest, was die Mehrheit macht oder attraktiv findet, dann solltest du dir die Achseln weiterhin rasieren. Laut einer repräsentativen Umfrage des Playboy rasieren sich 58 % der Männer ihre Achseln und 81 % der Frauen finden es schöner, wenn ihr Partner rasierte Achseln hat. Wobei tendenziell die Achselhaarrasur eher von den Jüngeren praktiziert wird. Einer Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2019 zufolge rasieren sich z. B. 65 % der unter 35-jährigen Männer die Achseln, während es unter den Männern 55+ nur 30 % tun.

Mir persönlich gefallen die Achselhaare überhaupt nicht, deshalb kommen sie weg. Ich finde, es sieht glattrasiert einfach ästhetischer und gepflegter aus.

Aus hygienischer Sicht ist es völlig egal, ob du dich rasierst oder nicht. Mit Achselhaaren schwitzt man weder stärker noch stinkt man schneller oder intensiver. Ob rasiert oder nicht ist also einfach mur eine Frage des persönlichen Geschmacks. Vielleicht noch der Partnerin oder des Partners, wenn du ihr bzw. ihm einen Gefallen tun möchtest.

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es werden wahrscheinlich antworten kommen wie „akzeptiere dich so wie du bist“ was auch sicherlich eigentlich der richtige Weg ist

Das ist auch der einzig mögliche Weg.

ob jemand einen Weg kennt es so gut wie möglich auszublenden

Wenn du deine Bisexualität immer nur verdrängst, wirst du auf die Dauer psychische Probleme bekommen und das ist alles andere als gesund.

Du musst lernen, dich selbst so zu akzeptieren wie du nun mal bist. Wenn du das nicht allein kannst, dann such dir professionelle Hilfe. Es gibt Psychotherapeuten, die dich dabei begleiten und unterstützen können dich selbst zu lieben. Es gibt Hilfsangebote, Selbsthilfegruppen und Stammtische von Bi+ Vereinen. Adressen findest du dazu im Netz. Oft reicht es schon aus, wenn man in Kontakt mit Gleichgesinnten kommt, um sich selbst akzeptieren zu können.

Dazu kommt, wenn ich mich outen sollte würde es alles ändern.

Erstens musst du dich nicht outen, wenn du das nicht möchtest. Du allein entscheidest, wann und ob du dich outest. Ich bin zwar grundsätzlich ein Befürworter von Outings, weil sie zur Sichtbarkeit Bisexueller beitragen und nur so Akzeptanz erreicht werden kann. Aber jedes Outing ist und bleibt natürlich eine persönliche Entscheidung und wenn du dich nicht outen möchtest, ist das auch voll okay. Allein bist du damit nicht. Da Bisexuelle besonders oft stigmatisiert werden, sind sogar die allermeisten Bisexuellen ungeoutet. 80 % der Bisexuellen verbergen laut Bi Report der Organisation Stonewall aus dem Jahr 2020 ihre Sexualität vor ihrer Familie und 64 % vor dem Freundeskreis. Und laut Zahlen des Pew Research Center aus den USA von 2019 sind Bisexuelle nur halb so oft geoutet wie Homosexuelle: 74 % der Bisexuellen sind demnach ungeoutet, während es bei den Lesben 29 % und bei den Schwulen nur 23 % sind.

Über ein Outing brauchst du jetzt also noch gar nicht nachzudenken. Gehe erst mal deine Selbstakzeptanz an.

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Auf der Y-Achse wird die abhängige Variable aufgetragen, auf der X-Achse die unabhängige, also die, von der die Werte auf der Y-Achse abhängen. Wenn also z. B. die Aufgabenstellung lautet: Stelle das Wachstum in Abhängigkeit von der Zeit dar, kommt auf die X-Achse die Zeit (z. B. in Tagen) und auf die Y-Achse das Wachstum (z. B. in cm).

Genauso musst du verfahren, wenn du den Inhalt einer Tabelle graphisch darstellen sollst. Du musst erst herausfinden, welche Variable von der anderen abhängt.

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Darf man Frösche auch ohne anfassen?

Man sollte es zumindest nicht tun. Die Haut einiger Amphibien ist giftig, am bekanntesten sind die süd- und mittelamerikanischen Baum- und Blattsteiger, die umgangssprachlich als Pfeilgiftfrösche bezeichnet werden. Hierzulande gehören etwa Feuersalamander und Erdkröte zu den giftigen Amphibien. Aber selbst die ungiftigen Arten sollte man nicht mit bloßer Hand anfassen. Die Haut der Amphibien enthält Stoffe, die Bakterien und Pilze abtöten sollen und bei empfindlichen Personen Hautreizungen, Ausschläge und allergische Reaktionen auslösen können. Das muss nicht heißen, dasd jede Person empfindlich reagiert, aber provozieren muss man es ja nicht.

Ein weiterer Grund dafür Amphibien nicht mit den Händen anzufassen ist der, dass dabei Krankheitserreger auf die Tiere übertragen werden können, z. B. die Pilzsporen des Chytridpilzes. Die Art Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) befällt vorwiegend Schwanzlurche, insbesondere unseren einheimischen Feuersalamander und wird nicht ohne Grund "Salamanderfresser" genannt. Infektionen mit Bsal sind immer tödlich (zumindest für die Tiere im Freiland). In den Niederlanden hat der Erreger schon nahezu den kompletten Bestand ausgerottet. Auch in Deutschland gab es schon Ausbrüche in der Eifel, im Ruhrgebiet und in Bayern, die ganze Populationen vollständig vernichtet haben. Auch aus Gründen des Artenschutzes sollte man Amphibien deshalb nicht mit bloßen Händen anfassen. Am besten berührt man sie gar nicht, wenn es nicht notwendig ist.

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Eine grobe Orientierung können dir die Geschlechterverhältnisse geben. Das ist so richtig sinnvoll aber nur bei einem größeren Stammbaum. Bei sehr kleinen Stammbäumen spielen Zufallseffekte eine größere Rolle und können vom statistisch zu erwartenden Ergrbnis abweichen.

  • Bei einem autosomalen Erbgang sind Männer und Frauen ungefähr gleichermaßen betroffen.
  • Bei einem y-chromosomalen Erbgang erkranken ausschließlich Männer.
  • Bei einem x-chromosomalen Erbgang erkranken deutlich mehr Männer als Frauen. Das gilt zumindest für rezessive Erbgänge, da Männer immer homozygot sind (sie haben ja nur ein X-Chromosom), Frauen erkranken nur, wenn sie ebenfalls homozygot sind, also auf beiden X-Chromosomen das defekte Allel haben.

Einen x-chromosomal dominanten Erbgang von einem autosomal-dominanten zu unterscheiden, ist in der Tat sehr schwer. Hier hilft es weiter, sich mal die Kinder eines erkrankten Vaters anzuschauen. Bei einem x-chromosomal dominanten Erbgang sind ausnahmslos alle Töchter ebenfalls krank, weil sie von ihrem Vater ja nur das defekte Allel erben können. Findest du in einem Stammbaum, der auf einen dominanten Erbgang hindeutet (in (fast) jeder Generation gibt es Erkrankte), also bei einem erkrankten Vater eine gesunde Tochter, muss der Erbgang autosomal sein.

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Für jeden Versuch werden mehrere Ansätze erstellt. Um Zufallsereignisse auszuschließen, braucht man für einen Versuch mehrere Ansätze, die unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden. Es könnte ja z. B. sein, dassdas Ergebnis aus Versuch 1 auch rein zufällig ist. Um das auszuschließen, wird dieser Versuch mit mehreren identischen Ansätzen (jeweils selbe Käferzahl und Bedingungen) gemacht, z. B. sechs Ansätzen. Wenn dann in allen Ansätzen das Resultat dasselbe ist, in dem Fall also dass der Amerikanische Reismehlkäfer sich durchsetzt, ist es eher unwahrscheinlich, dass seine Dominanz nur zufällig ist. Er ist unter diesen Bedingungen wahrscheinlich konkurrenzstärker.

Im Versuch 3 ist das Ergebnis, dass in zwei Dritteln (in unserem Beispiel also vier von sechs) der Ansätze die eine Art konkurrenzstärker ist und in einem Drittel (zwei von srchs) die andere.

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Unterschiedlich

Den Sack und den Schaft alle drei bis vier Tage, also zwei Mal pro Woche. Komplett eigentlich eher unregelmäßig. Erstens gefällt es mir besser, wenn nicht alle Haare weg sind und zweitens verträgt die Haut bei mir die Intimrasur nicht gut. Was über dem Schambein wächst, wird alle sieben Tage auf 6 mm getrimmt und nur rasiert, wenn ich mal Lust auf was Neues habe.

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