Wünscht ihr euch eine Stärkung des Sozialstaates?
Oder sollen Renten, Bürgergeld, Kindergeld und so weiter gekürzt werden?
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
4 Antworten
Ja, aber für diejenigen die auch was einbezahlen.
Radikaler Umbau bzw. Reduzierung des Sozialstaats zugunsten von Eigenverantwortung, Leistungsgerechtigkeit und Kostenersparnis. Um die drei Punkte aufzugreifen:
- komplette Abschaffung der Rente, stattdessen pauschaler Mindestbetrag zur Existenzsicherung, alles darüber hinaus ist Privatsache
- Aufbau von Wohnblöcken in günstiger Bauweise mit Kleinstwohnunge niedrigen Standards in günstiger Randlage die Langzeitarbeitslose zugewiesen werden. Erstmal eine teure Investition, langfristig spart man sich damit die hohen Ausgaben für teure Mieten und entlastet zusätzlich den Mietmarkt für alle Erwerbstätigen, die Investition sollte sich recht schnell amortisieren. Ggf. Geldleistungen durch Sachleistungen ersetzten, z.B. eine zentrale Lebensmittelausgabe, sofern damit Kostenersparnis möglich.
- Kindergeld ersatzlos abschaffen. Kinder sind Privatvergnügen. Natürlich sind Kinder wichtig für die Gesellschaft, diese werden durch kostenlose Schulen, subventionierte Kitas, kostenlose Krankenversicherung (in der KK) usw. aber schon ausreichend subventioniert.
Das frei gewordene Geld dann in innere Sicherheit/Justiz, Bildung, Infrastruktur und äußere Sicherheit stecken (in der Reihenfolge).
Dazu wird es aber nicht kommen. Den Menschen wurde Eigenverantwortung über Generation weitestgehend aberzogen. Heute gibt es ein Anspruchsdenken dass der Staat immer in jeder Lebenslage einspringen muss.
Das Geld für Sicherheit und Justiz wird in diesem Fall auch dringend gebraucht.
Ich glaub die Folgen hab ich mir überlegt. Da damit deutlich weniger Abzüge anfallen würden wird erstmal Geld frei. Damit kann jeder machen was er will. z.B kann er es als Altersvorsorge anlegen - dann ändert sich nciht viel zu jetzt. Oder halt nicht, dann ist es sein Problem. Eigenverantwortung eben.
Natürlich ist das nicht von heute auf morgen. Die heutigen Rentner müssten übergangsweise weiter finanziert werden. Auch wer 40 Jahre Rentenbeiträge bezahlt hätte, müsste weiterhin Rente bekommen. Man müsste da eine System in das ander überführen. Das wird erstmal teuer (aufgrund der fehlenden Einzahlung im Verhältnis zu den Auszahlungen) aber langfristig sehe ich es als wesentlich nachhaltiger an als das heutige System.
Damit kann jeder machen was er will. z.B kann er es als Altersvorsorge anlegen - dann ändert sich nciht viel zu jetzt.
Und wer das nicht macht, was wird mit dem ?
Dann werden Unmengen von Anlageberatern aus ihren Löchern krabbeln, und versuchen an möglichst viel, von dem freien Geld zu kommen.
Und wer das nicht macht, was wird mit dem ?
Siehst du - Thema Eigenverantwortung. Wer das nciht macht, dann ist es dessen freie Entscheidung und derjenige muss mit den Folgen seiner eigenen Entscheidung leben (=Leben am Existenzminimum im Alter). Das bedeutet das Wort Eigenverantwortung.
Was hat den jemand, der sich kognitiv am Minimum befindet, einem geschickten Anlageberater entgegen zu bringen, um seine Eigenverantwortung wahrzunehmen?
Die Riesterrente war schon Raubzug an denen die Selbstvorsorge treffen wollten.
Dein Model läuft darauf hinaus, dass die, die ohnehin schon sehr viel besitzen, noch mehr bekommen werden.
Lass mich raten: Du bist gut situierter Single ohne Kinder, Angst vor Arbeitslosigkeit und Alter?
Nope. Eher das Gegenteil.
Ich bin in sehr einfachen bzw. (nach offizielen Maßstäben) armen Verhältnisen aufgewachsen und weiß daher sehr gut wie es ist mit wenig Geld klar zu kommen. Weiß wie sich fehlende Leistungsgerechtigkeit anfühlt (wenn sich Eltern den Rücken krumm schuften aber am Ende nicht genug Geld für warmes Wasser da ist). Und weiß auch dass man mit deutlich weniger Geld als Bürgergeld gut auskommen kann (hab ich selbst jahrelang bewiesen), weiß dass man auch in ner 15m² Wohnung als (damaliger single) gut leben kann. Weiß, zusammengefasst, dass die Sozialleistungen weit über das hinaus gehen was notwendig ist.
weiß dass man auch in ner 15m² Wohnung als
Lass mich raten die stand direkt neben dem Paulanergarten?
Blabla, was nicht in mein Weltbil passt muss gelogen sein. 15m²-Wohnungen sind doch nichts so ungewöhnliches. Na gut, im Mietvertrag standen 16m² wenn ich mich recht erinnere (jedenfalls deutlich unter 20m²). Ich hab mich dort wohl gefühlt und nichts vermisst. Na, gut ne eigene Waschmaschine vielleicht, die stand im Gemeinschaftsraum für alle.
Muss ich jetzt den Mietvertrag raussuchen damit du es glaubst oder was.. (wobei ich nicht sicher bin ob ich ihn noch finde).
Aufbau von Wohnblöcken in günstiger Bauweise ...
Damit schaffst du Ghettos. Dann ist es vorbei mit der inneren Sicherheit, die du als erstes Fördern willst. Es ist extrem wichtig, dass die Bevölkerung durchmischt ist. Mit einer guten Raumplanung kann man extrem viel für die innere Sicherheit tun.
Dass Deutschland mehr Eigenverantwortung und Leistungsprinzip braucht und dass der Staat schlanker werden muss, ist aber richtig.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Wenn man das problematische Klientel an einem Ort sammelt wo es sich gegensetig angeht, hat der Rest der Bevölkerung erstmal seine Ruhe davor und die Motivation von vernünftigen Menschen aus diesem Viertel rauszukomemn indem man sich arbeit sucht um wieder Teil der "normalen" Bevölkerung zu werden dürfte auch höher sein.
Dann lies mal die Zeitungen. Z. B., wie viel Ruhe der Rest der Bevölkerung von den Banlieues in Paris hat. Oder wie viel oder wie wenig Probleme die restliche Bevölkerung mit Berlin Neukölln hat. Willst du um solche Quartiere wieder eine Mauer bauen? Da brauchst du aber auch wieder Stacheldraht und Grenzwächter mit Maschinengewehren!
Da hast du sicherlich nen Punkt. Aber als ich sagte in günstigen Randlagen bauen, meinte ich eben nicht in/um teure Großstädte. Diese Wohnanlagen sollten irgendwo räumlich separiert entstehen, ausserhalb. Das sollte das etwas entspannen. Zumindest sehe ihc keinen großen Nachteil zur derzeitigen Situation (du has tja Neukölln) angesprochen. Aber ich behaupte auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.
Ich habe jahrelang in einem Problemquartier in Zürich gearbeitet (in Schwamendingen). Sicher haben wir da vergleichsweise heile Zustände. Aber das Überraschende war: Die Kriminalitätsrate in Schwamendingen war tiefer als sonst in der Stadt. Die Problemjugendlichen machen die Probleme nicht in ihrem Quartier. Die gehen dann zu anderen Plätzen in der Stadt, wo eben etwas läuft. Und da sind die anderen dann schon betroffen.
Deutschland wird zuerst sozialistisch mit 100% Besteuerung bevor dann alles zurückgefahren wird
natürlich, GG Art. 1 Abs. 1
Ich finde sowas kann man nicht allgemein beantworten.
Es muss ja auch finanziert werden. Wenn man ausbaut, welche Bereiche und wie sieht die Gegenfinanzierung aus? Das sind Details, die man sich bei jeder Entscheidung ansehen sollte.
Du solltest dir mal die Folgen davon überlegen.
Wer soll dann noch was kaufen?