Pfadfinder sind je nach Ort sehr unterschiedlich. Natürlich friert man auch immer mal wieder und das Essen ist ab und zu schlecht. Es geht ja eben auch darum zu lernen, wie man sich so organisiert, dass das nicht passiert. Wenn man sich nämlich richtig organisiert, kann man auch am Rand der Zivilisation ganz komfortabel leben. Das ist dann ein grossartiges Erlebnis und gibt viel Selbstvertrauen.
Ich war ziemlich lange bei den Pfadfindern und ich war sogar noch länger und intensiver in einem Badminton Club. Rückblickend muss ich sagen, dass ich an die Pfadfinderzeit viel mehr wertvolle Erinnerungen habe, als an den Sportverein. Weshalb? - Weil man im Sport immer das Gleiche macht. Im Fussball kommt es nur darauf an, ob einer gut spielt oder nicht.
In der Pfadi spielt ihr auch mal Fussball und da kann sich der Fussballer auszeichnen. Aber dann macht ihr wieder anderes: Ihr singt Lieder, ihr macht Ringkämpfe, Rudert, Klettert, sitzt im Regen und spielt Karten, kocht über dem Feuer, ... Und bei all diesen verschiedenen Tätigkeiten merkst du, dass es eben nicht nur darauf ankommt, ob einer gute Flanken schlagen kann. Der Unsportlichste ist vielleicht gerade dann der Wertvollste Kamerad, wenn ihr friert und der den richtigen Spruch raus lässt, der alle erheitert. Die Pfadi hat mir vielmehr gegeben als der Sportverein.