Verstärkte Verteilungskämpfe. Was soll als nächstes gekürzt werden?

Renten und Pensionen 44%
Kindergeld, Elterngeld 44%
Bürgergeldi , Sozialhilfe 12%

108 Stimmen

12 Antworten

Ich finde es mehr als unangebracht "nach unten" zu treten und denen, denen es sowieso schon fehlt, noch mehr wegnehmen zu wollen, während in oberen Rängen fröhlich Gelder hin und hergschoben werden und die reichen noch reicher werden.

Man müsste gar nichts kürzen, wenn mit dem zur Verfügung stehenden Geld gewissenhaft und zielbringend gewirtschaftet werden würde.

Der Grund warum das einbricht ist weil die Menschen eben kein Geld mehr haben. Denen noch mehr zu nehmen wird da nicht helfen.

Woher hast du denn die schwachsinnigen Infos, dass die Industrie einbricht. Wir sind nach wie vor die 3. Größte Volkswirtschaft der Welt.

Da es kein ewiges und dauerhaftes Wachstum gibt, ist ein Abschwächen der Wirtschaft völlig normal und kommt überall im verschiedenen Zeiträumen und Zyklen vor.


Aegroti  08.09.2024, 23:18

Aber die Industrie verlagert zunehmend ihre Produktion ins Ausland, damit wird unser BIP massiv sinken.

Für die hier so laut nach Bürgergeldkürzung Schreienden - welcher Baustein des Bürgergeldes speziell soll denn gekürzt werden - und wenn mit welcher Bründung?...

Bürgergeldkürzungen würde aber auch Rentenkürzungen für Grundsicherungsempfänger im Alter bedeuten!


Brain300  08.09.2024, 19:47
Das Problem ist jedoch, dass das Bürgergeld so problematisch konzipiert ist, dass eher dein Ansatz verfolgt wird statt der, der eigentlich für Erwerbstätige sinnvoll wäre. Schwache Sanktionen, zu wenig Drang zum Arbeiten und zu wenig Druck führen zu einer Ausnutzung des Bürgergeldes. Und es ist nunmal äußerst problematisch, wenn 4,01 Millionen Menschen die Bürgergeld beziehen Erwerbstätig sind und arbeiten könnten - nur 1,5 nicht. Und diese 1,5 arbeitsunfähigen sollte man als Sozialstaat auch unter die Arme greifen. Die sind in der Debatte aber gar nicht das Problem, die 4 Millionen "Faulenzer" stören die Politik und auch die Bevölkerung. Du kannst nun berechtigterweise einwerfen, dass ich ein Populist bin, der Menschen Leid und Armut wünscht, schließlich bezeichne ich alle als Faulenzer. Doch der Großteil ist das nunmal, 58% dieser Erwerbstätigen Arbeitslosen sind Langzeitleistungsbezieher.
ThM3344  08.09.2024, 20:00
@Brain300
Schwache Sanktionen, zu wenig Drang zum Arbeiten und zu wenig Druck führen zu einer Ausnutzung des Bürgergeldes.

Da sehe ich eben das Problem: "Man muss nur genug Druck machen und Gewalt ausüben und dann passt schon alles" funktioniert meiner Meinung nach nicht, vor allem dann nicht, wenn es gleichzeitig immer schwieriger wird Arbeit zu finden, der Zugang zu Berufen im internationalen Vergleich unendlich komplex ist und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Inklusion immer schlechter werden.

Man muss den Menschen keinen Druck machen sich selbst produktiv zu verwirklichen, denn das hat jeder Mensch eigen.
Man muss den Menschen lediglich die Möglichkeiten dazu bieten.

Langzeitleistungsbezieher

Und da sehe ich mitunter auch ein Problem: Es ist doch so - wenn man jahrelang im System steckt, kommt man da nur schwer wieder raus.
Aber da mit Sanktionen zu drohen löst doch kein Problem...

wilees  08.09.2024, 20:07
@Brain300
Die sind in der Debatte aber gar nicht das Problem, die 4 Millionen "Faulenzer" stören die Politik und auch die Bevölkerung.

Bulshit hoch ³

Rund ein Drittel der Bürgergeldbezieher sind KInder. Dazu kommen dann Alleinerziehende mit Kindern unter 3 Jahren bzw. mit mehreren KIndern, für die nicht ausreichend Betreutungsplätze zur Verfügung stehen. Bürger welche Angehörige pflegen bzw. im Grunde zu krank für den Arbeitsmarkt sind - bzw. nicht die nötigen Ausbildungen vorweisen können usw.

Ansonsten :

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2900/umfrage/entwicklung-des-gemeldeten-offenen-arbeitsstellenbestands/

Im August 2024 waren in Deutschland insgesamt 698.868 offene Stellen¹ gemeldet.

Gleichgültig welche Statistiken man anschaut - es stehen deutlich weniger Arbeitsplätze als nötig zur Verfügung.

Außerdem gibt es ja auch noch zigtausende ALG I Empfänger.

Brain300  08.09.2024, 20:09
@ThM3344
vor allem dann nicht, wenn es gleichzeitig immer schwieriger wird Arbeit zu finden, der Zugang zu Berufen im internationalen Vergleich unendlich komplex ist und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Inklusion immer schlechter werden.

Woher hast du das denn? Es gibt 700.000 freie Stellen, jeder Handwerker, jede Firma nimmt dich freudig auf.

Man muss den Menschen keinen Druck machen sich selbst produktiv zu verwirklichen, denn das hat jeder Mensch eigen.
Man muss den Menschen lediglich die Möglichkeiten dazu bieten.

Ach, dann dauert die Phase der Selbstverwirklichung bei so manchem Langzeitarbeitslosen noch bisschen...? Wer nicht zu Terminen erscheint, Jobs ablehnt und keine Seminare besucht muss mit Sanktionen rechnen! Das ist ein Ding der Fairness gegenüber dem Arbeitenden Teil, dem Steuerzahler.

Aber da mit Sanktionen zu drohen löst doch kein Problem...

Was ist die Lösung? Warten? Das haben wir nun ja lange genug ausprobiert...

Brain300  08.09.2024, 20:12
@wilees
Rund ein Drittel der Bürgergeldbezieher sind KInder

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Sozialstaat/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII103.pdf

Im August 2024 waren in Deutschland insgesamt 698.868 offene Stellen¹ gemeldet. 
Gleichgültig welche Statistiken man anschaut - es stehen deutlich weniger Arbeitsplätze als nötig zur Verfügung.

Ich kenne diese Statistik. Aber mir erschließt sich deine Logik nicht. Weil zu wenig Stellen für alle da sind, bleiben einfach gleich alle daheim, oder wie?

ThM3344  08.09.2024, 20:19
@Brain300
Woher hast du das denn? Es gibt 700.000 freie Stellen, jeder Handwerker, jede Firma nimmt dich freudig auf.

Also zumindest bei uns lokal gibt es da nicht viel.
Anzeigen sind zwar immer voll, aber entweder mit Firmen die nicht oder irgendwo völlig anders existieren oder Firmen, die niemals inseriert haben.

Natürlich wird das nicht in ganz Deutschland so aussehen, das ist klar.
Ich würde mal prophezeien wollen, dass vor allem viele Stellen in Gebieten verfügbar sind, in denen die Lebenserhaltungskosten hoch sind.
Das wäre dann natürlich ein weiteres Problem

Ach, dann dauert die Phase der Selbstverwirklichung bei so manchem Langzeitarbeitslosen noch bisschen...?

Wieso dauert? Der Beruf dürfte für so ziemlich alle Menschen Teil davon sein.
Um mal das klischeehafte Bild eines ALG Beziehers zu nehmen, der den ganzen Tag auf der "faulen Haut" liegt und nur Alkohol konsumiert: Denkst du wirklich, dass diese Person damit zufrieden ist?
Diese Person hat sicher auch andere Vorstellungen vom Leben gehabt und anstatt ihr zu helfen da nochmal drauf zu hauen dürfte wohl kaum funktionieren.
Statdessen kapselt diese Person sich dann noch weiter von der Gesellschaft ab.

Was ist die Lösung?

Die einfache Lösung wird es nicht geben, aber einige Punkte:

  • Bezahlbaren Wohnraum schaffen
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Einfachere Zugangsmöglichkeiten zu Berufen
  • Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Inklusion, was natürlich aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation momentan sehr schwierig ist; wie gesagt, da läuft halt vieles zusammen

Sanktionen mögen mitunter aus einem Gerechtigkeitsempfinden in Ordnung sein, aber man muss sich halt klar machen, dass sie da genausowenig etwas daran ändern, wie z.b. ein höheres Strafmaß auch nicht zu weniger Straftaten führt...

Familiengerd  09.09.2024, 14:16
@Brain300
die 4 Millionen "Faulenzer"

Was soll denn diese diffamierende Polemik besoffener Stammtische?!?

Noch nicht nüchtern gewesen beim Schreiben?

Brain300  09.09.2024, 14:19
@Familiengerd
Du kannst nun berechtigterweise einwerfen, dass ich ein Populist bin, der Menschen Leid und Armut wünscht, schließlich bezeichne ich alle als Faulenzer. Doch der Großteil ist das nunmal, 58% dieser Erwerbstätigen Arbeitslosen sind Langzeitleistungsbezieher.

Zu faul gewesen um weiter zu lesen oder einfach mal lieber einem Stammtisch Polemik vorwerfen und selber auf höchst unsachlicher Ebene persönlich angreifen?

Mein Humor...^^

Familiengerd  09.09.2024, 14:53
@Brain300
Zu faul gewesen um weiter zu lesen

Was ändert das daran, dass Du 4 Millionen als Faulenzen bezeichnest, ob mit oder ohne Anführungszeichen?

selber auf höchst unsachlicher Ebene persönlich angreifen

Darüber beklagst ausgerechnet Du Dich?!?

Mein Humor...^^

Ist schon klar ...

bezeichne ich alle als Faulenzer. Doch der Großteil ist das nunmal, 58% dieser Erwerbstätigen Arbeitslosen sind Langzeitleistungsbezieher.

Was denn nun - erwerbstätig oder arbeitslos?

Und wie kommst Du dazu, einen Langzeitarbeitslosen (als mindestens 12 Monare Arbeitslosigkeit) mit "Faulenzer" gleichzusetzen?

Brain300  09.09.2024, 15:27
@Familiengerd

Ach, da hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen. Selbstverständlich sollte es "Erwerbsfähiger Arbeitsloser" heißen.

Aber ich denke, das hätte man auch aus dem Kontext lesen können...

peace87  17.09.2024, 23:23
@Brain300
Mein Humor...^^

Dein Humor ist Menschenverachtend und pauschalisierend. Außerdem erkenne ich ihn nicht weil er nicht existent ist.

Dazu fehlen dir offensichtlich grundlegende politische Kompetenzen.

Du kannst nun berechtigterweise einwerfen, dass ich ein Populist bin, der Menschen Leid und Armut wünscht, schließlich bezeichne ich alle als Faulenzer. Doch der Großteil ist das nunmal, 58% dieser Erwerbstätigen Arbeitslosen sind Langzeitleistungsbezieher.

Hättest du weitreichendere Kompetenzen würdest du erkennen, dass das null Sinn ergibt. Denn die Prämisse deiner Ausführungen legt nahe das 58% der Arbeitslosen, Faulenzer sind. Das ist lediglich deine Behauptung.

Ansonsten machen deine Begrifflichkeiten keinen Sinn. Denn faktisch sagst du aus, dass arbeitende (Erwerbstätige) Arbeitslose Faulenzer sind und dauerhaft BG beziehen.

Das macht null Sinn. Wenn sie Erwerbstätig sind, dann sind die keine Faulenzer sondern arbeiten. Wenn sie trotz Arbeit auf soziale Hilfe angewiesen sind, weil man sie für Billiglöhne ausbeutet und schlecht bezahlt, dann ist es nicht ihre Schuld das sie finanzielle Unterstützung benötigen.

Alles in allem ein wirres, unlogisches Geschreibe. Ich befürchte dein Hochmut wird zu groß sein dir das selbst einzugestehen. Aber auf rosaroten Luftwolken, die die Realität ausblenden fliegt man dann doch am genehmsten.

peace87  17.09.2024, 23:25
@Familiengerd
Was denn nun - erwerbstätig oder arbeitslos?

Ok du hattest ihm das schon berichtigt. 👍

Aber schadet sicher nicht wenn er meine Ausführung dazu noch zu lesen bekommt. ;)

Gar nichts. Wer 4 Milliarden Gewinn ausschüttet und gleichzeitig jammert, dass 4 Milliarden fehlen und Werke geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden müssen, der hat jeden Bezug zur Realität verloren. -> VW


peace87  17.09.2024, 23:43

Da sind sie nicht die einzigen...

VW ist hier nur ein Beispiel von Vielen. Die sind alle nicht mehr in der Realität.