Für mich beinhaltet Religion einen geordneten gesellschaftlichen Aspekt.
Diese braucht es natürlich nicht, um Jesu nachfolgen zu können, wohl aber die Gemeinschaft unserer Mitmenschen, das macht ja auch durchaus Sinn, denn wir leben hier gemeinsam und zusammen und sollten voneinander lernen und uns stützen.
Ja, wir fragen uns: „Was, wenn der wahre Glaube nicht in den Mauern einer Kirche lebt, sondern in den Herzen von Menschen, die an Jesus glauben und seine Liebe in die Welt tragen?“
So ist es und genau das ist auch das, was man im bibilischen Sinne unter einer Kirche versteht - die Gemeinschaft, nicht das Gebäude
nicht, um ein großes, pompöses Bild von „Religion“ zu repräsentieren, sondern um in demütiger Hingabe zu zeigen, wie wahre Nachfolge aussieht: Liebe, Vertrauen und Hingabe.
Auch da geb ich dir völlig recht.
Jesus war vollkommen Mensch, vollkommen einer von uns.
Was für einen Sinn macht es dann Menschen auf einen Thron zu stellen und zu präsentieren, wenn das doch das Gegenteil ist von dem, was wir tun sollen?
Natürlich geben uns solche Inszenierungen Kraft, aber sind sie nicht viel eher eine Krücke?
Kommt die wahre Kraft nicht von Gott selbst?
Sind Dinge wie Macht, menschliche Stärke und Gewalt nicht vergänglich?
Demütige Hingabe hilft uns, uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Warum also „Religion“?
Ich denke das ist ähnlich wie bei allen anderen gesellschaftlichen Stukturen auch:
Einerseits kann man mitunter gemeinsam viel bewegen, was im Kleinen vielleicht nicht so einfach machbar wäre, aber anderseits, das kann man nicht leugnen, gibt es auch immer das Risiko, dass Menschen nur passiv dabei sind oder gar diese Strukturen aus Eigennutz missbrauchen.
Ich würde also weder sagen, dass eine Religion im gesellschaftlichen Sinne gut ist, noch das sie schlecht ist, vielmehr ist es eine Frage dessen, was wir damit tun.
Aber natürlich: Wir brauchen sie nicht um Gott erfahren zu können und schon gar nicht ist sie Voraussetzung dafür