War es denn jemals anders?
Ich denke Krisen, egal welche, verändern oftmals nicht die Menschen, sondern halten ihr einen Spiegel vor.
In Deutschland war es leider auch vor Corona schon so, dass man den eigenen Status daran festmacht, auf wen man eintreten kann.
Es reicht nicht zu sagen, dass man sich z.b. für dies oder jenes nach eigenen Abwägungen entschieden hat, nein - man muss natürlich auch erwähnen, dass jeder, der dies nicht hat aus der Unterschicht kommt, ungebildet ist usw.
Und dann wundert man sich, dass man die momentanen Probleme hat?
Immer wieder heißt es "haben wir denn aus unserer Vergangenheit nichts gelernt?" Und die Antwort ist offenkundig: Nein - und da stehen wir sicher nicht alleine da.
Solange wir nicht versuchen den anderen zu verstehen und ihm eine Hand zu reichen, solange haben wir nichts gelernt.
Wenn wir Menschen für dumm halten, weil sie vielleicht andere Erfahrungen gemacht haben oder vom System enttäuscht wurden, wenn wir uns wünschen, dass psychisch Kranke, die randalieren endlich weggesperrt werden oder dem Flüchtling, der Straftaten begeht die Pest an den Hals wünschen und den AfD Wähler am liebsten auf einer einsamen Insel aussetzen würden, haben wir nichts gelernt.
Natürlich mag man dann z.b. sagen, dass für viele Corona auch eine Zeit der Angst war, de Angst vor der Erkrankung, der Angst vor wirtschaftlicher Ungewissheit, was alles natürlich auch wieder genutzt wurde, um Menschen zu manipulieren.
Aber wir dürfen uns nicht durch Angst leiten lassen, so schwierig das auch ist zu widerstehen, denn zu was uns das führt sieht man ja.
Wir sollten uns durch Mitgefühl und Nächstenliebe leiten lassen und zwar gegenüber jedem Geschöpft, also auch jedem Menschen und nicht nur gegenüber denen, die so sind wie wir, sondern auch gegenüber denen, die anders sind und uns vielleicht auch Hass entgegenbringen, denn das sind ja auch die, die selber am meisten Hllfe und Liebe brauchen.
Das anders zu handhaben wäre so, als würde ein Arzt nur gesunde Menschen behandeln.