Stimmt es, dass man in der Schweiz trotz Krankenversicherung einen Teil der Arztkosten selbst bezahlen muss (wie in den USA 🇺🇸🗽🦅)?

Ja 100%
Nein 0%

9 Stimmen

4 Antworten

Ja

Ja, das ist so.

Zuerst einmal gibt es die sog. Franchise. Die wählt man selbst und sie bewegt sich glaub zwischen 300 und 2.500 Franken (ausser bei Kindern, da gibt es glaub keine Franchise). Das ist der Betrag, den man grundsätzlich erst einmal selbst zahlt. Je höher er ist, desto niedriger ist der Beitrag an die Krankenversicherung.

Normalerweise, wenn man oft zum Arzt geht, dann wählt man eine niedrige Franchise. Ist man im Allgemeinen gesund und geht selten zum Arzt, dann fährt man mit der hohen Franchise besser. Aber klar ist, man weiss es nicht im Voraus. Man sollte den Betrag auf der Seite haben, um es sich im Ernstfall leisten zu können.

Dann gibt es den sog. Selbstbehalt. Ist die Franchise "aufgebraucht", zahlt zwar die Versicherung deine Arztkosten, aber einen Teil davon musst du trotzdem noch selbst berappen. Das sind dann noch 10 % der Kosten, bis höchstens 700 Franken pro Kalenderjahr.

Aber: Auch hier in der Schweiz steigen die Beiträge jährlich, und das System ist unter Kostendruck.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe hier schon länger.
Ja

Genau und den Zahnarzt zahlt man ganz oder mit einer teuren Zusatzversicherung!


DummeStudentin 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 23:06

Hmm ja, Zahnärzte sind irgendwie immer speziell. Dort würde ich wirklich nur hin, wenn es unbedingt notwendig ist.

Ja

Den Selbstbehalt kannst Du auch selbst mitgestalten. Ein Selbstbehalt führt letztendlich zu verantwortungsvollerem Umgang mit dem öffentlichen Gesundheitswesen: Wenn ich mit der Plastikkarte wegen jedem Wehwehchen zum Arzt renne und die Allgemeinheit muss das bezahlen, wird es teurer für alle und schränkt Ressourcen ein

Ja

Du hast in vielen Fällen die ich so hörte, hab selbst noch nicht ausreichend recherchiert, Selstbeteiligung, die sog. Franchise. Angenommen du bist seltener krank. Dann wählst du eine KV mit tendenzell niedrigen Beitragssummen, aber hoher Franchise (das ist die Slbstbeteiligung). Die kann zwischen 300 CHF oder 2500 CHF ausfallen. Bist du also selten krank, es kommt aber zu etwas mehr als sonst, so zahlst du im schlechten Fall 2.500 CHF. Braucsht du darüber hinaus weitere Behandlungen, so kommen 10% der dann folgenden Arztrechnungen dazu, bis du einen Gesamtbetrag von 3.200 CHF zahlst. Das ist also der schlechteste Fall. Andersrum macht es also ggf. mehr Sinn, für Menschen die oft krank sind, eine geringere Selbstbeteiligung zu wählen. Die zahlen dann aber auch höhere Beiträge. Darf ich fragen was du studierst, dass du das nicht eigenständig recherchierst als Studentin ? Kunst?


DummeStudentin 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 10:04

Die 10% + max. 2500 CHF Selbstbehalt sind von der Regierung vorgegeben? Man kann also nicht mehr wählen, um die monatlichen Beiträge zu minimieren, wenn man gesund ist?

Pintaow  29.09.2024, 10:05
@DummeStudentin

Wenn du gesund bist, dann bist du ja gesund. Bedeutet du hast dann nur die (für Schweizer Verhältnisse) niedrigen Beiträge. Un na klar werden die Gesetze von der Gesetzgebung vorgegeben. Von wem denn sonst?

DummeStudentin 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 10:08
@Pintaow

In den USA gibt es z.B. Versicherungen mit 10.000$ Deductible (Selbstbehalt) oder sogar noch mehr. Da bezahlt man im Monat noch weniger als mit 2.500$ Deductible. Nach oben gibt es beim Selbstbehalt keine Grenze.

Das ist in der Schweiz also anders?

Pintaow  29.09.2024, 10:09
@DummeStudentin

Ich bin kein Versicherungsfachmann für die USA. Und 10.000 Dollar ist eine andere Summe als 2.500 CHF zzgl. X zu maximal 3.200 CHF. Oder irre ich mich und das ist (unter anderem das) das gleiche ? Frage beantwortet ? Frage bereits selbst beantwortet ?