Ist Gender Studies eine richtige Wissenschaft?
84 Stimmen
5 Antworten
Ein Auszug aus dem Lehrplan der Uni Kiel:
Unsere Forschungsschwerpunkte:- Gesellschaftliche Transformationen (Subjektivierungsweisen, Identity Politics, geschlechtergerechte Sprache, postmigrantische Gesellschaft)
- Rassismus in der postmigrantischen Gesellschaft (Rassismus an der Hochschule, antimuslimischer Rassismus, stadtsoziologische Perspektiven, Kritisches Weißsein)
- Othering im Forschungsprozess (post- und dekoloniale Perspektiven, Intersektionalität, Situiertheit von Wissen, (Selbst)Reflexivität)
- Gewalt & Geschlecht (sexualisierte Gewalt, Kulturalisierung von Gewalt, epistemische Gewalt, Prävention von Gewalt)
- (Konstruktionen von) Männlichkeit (hegemoniale Männlichkeit, caring masculinities, Männlichkeit und Gewalt)
- (Queer)Feminismus (queerfeministische Bewegungen, Familienbilder, Widerständigkeit und Subversion)
- Inklusion & Gleichstellung (Inklusionsstrategien, Diversitystrategien, Antidiskriminierungsstrategien, kritische Perspektiven auf Inklusion)
- Jugend und Jugendarbeit (geschlechterreflektierende Bildungsarbeit, post-heteronormative Räume, Übergänge im Jugendalter)
- Diversitätssensible Gesundheitsforschung (Ungleichheit, Diversität und Rassismus im Gesundheitssystem, (Bio-)Medikalisierung, (De-)Konstruktion von Geschlecht durch Medizin)
Da fällt einem doch nichts mehr ein, oder?
Wenn mehr Geld für Linke gebraucht wird, fällt ihnen bestimmt noch anderes ein
Ein Gebiet der Sozialwissenschaften, das sind Geisteswissenschaften.
Ja, ernsthafte Wissenschaften.
Sagt einer, der Ahnung von Wissenschaft hat? Ich bezweifle es.
Gender Studies sind ein Forschungsfeld vieler Disziplinen aber keine eigenständige Disziplin. Was nicht heißt, dass es das nicht auch als eigenständigen interdisziplinären Studiengang geben kann.
Lustig, dass ich für eine Auflistung der Studienschwerpunkte in Gender Studies der Uni Kiel so viele negative Bewertungen bekommen habe!
Das galt sicher eher dem Satz: "Da fällt einem doch nichts mehr ein, oder?".
Denn warum zu irgendeinem konkreten Aspekt von den genannten nicht geforscht werden sollte, hast Du ja leider nicht formuliert. Auf eine konkrete Kritik ließe sich eingehend erwidern. Wenn das aber nicht geht, bleibt ja nur, entsprechend auf "bewerten" zu klicken.
Mag daran liegen, das man wenn man auf der Uni Seite nach den von dir genannten angeblichen "Forschungsschwerpunkten der Uni Kiel" sucht, man diese nicht findet (habe nur ein paar ausprobiert, nicht alle)
Ich fand dazu nur dies:
Gesellschaft, Umwelt, Kultur im Wandel (SECC)
Der Forschungsschwerpunkt SECC – Gesellschaft, Umwelt und Kultur im Wandel – erforscht die Beziehung von Menschen zu ihrer gesellschaftlichen, kulturellen oder natürlichen Umwelt. Dabei werden sowohl diachrone Entwicklungen als auch gegenwärtige Zustände und Wechselwirkungen in den Blick genommen.
Hast du mal ne Quelle für deine Liste? Hab mich noch nicht entschieden, ob deine Antwort ein Downvote verdient hat oder nicht.
Ein Upvote kann ich ihr allerdings nach bisherigem Stand keinesfalls geben, denn ich sehe finde viele Themen davon extrem wichtig, vor allem der letzte Punkt ist für mich als Frau extrem bedeutend. Erst seit 2022 ist es vorgeschrieben das Medikamente in der Entwicklung auch an Frauen getestet werden müssen, was bedeutet das die meisten Medikamente die es momentan auf dem Markt gibt nur an Männern getestet wurden, obwohl sie bei Frauen ganz anders wirken können.
wie wär's mit: " wie beschäftige ich mich mit mir selber und kassiere dafür jede Menge Geld"
"Jede Menge Geld" haben die Unis für ihre Hiwis leider nicht über. Aber wenn Du das anders siehst, dann studier doch diese Fächer und arbeite danach in so einem Forschungsgebiet.
die Hiwis meine ich nicht - (mit den Hiwis so denke ich, sind hier die vielen Helferlein gemeint, die Unterlagen für die Uni kopieren oder die Arbeitsunterlagen zusammenstellen (ich habe zwei gekannt - ist aber schon lange her) .... oder meinst du jemand anders?)
und Geld ? es könnte immer etwas mehr sein - das geht jedem so - ich habe noch keinen erlebt, der empört aufgeschrien hat, wenn er "etwas mehr" bekam
sorry, ich hatte mich für andere Fächer entscheiden - hat mehr was mit Wirtschaft zu tun und damit mit Wirtschaftlichkeit, das ist stets der Schwerpunkt um den sich meine Überlegungen drehen -das sollte aber auch für den Staat gelten (sorgsamer Umgang), denn es geht um das Geld der Steuerzahler - der Staat muss also verstärkt nach dem Nutzen fragen, wenn er Geld ausgibt - das wird leider immer weniger berücksichtigt, weshalb der Staat kein Geld mehr hat
Mit Hiwis meinte ich die studentischen wissenschaftlichen Mitarbeiter, ob nun im Master- oder im Promotionsstudium befindlich. Ist vielleicht nicht der richtige Begriff. Aber Sportwagen haben die iA nicht vor ihren Instituten stehen, in diesem Sinne also nicht "jede Menge Geld".
Für ein Dienstleistungsland, wie Deutschland, ist der Abbau von Investitionen in die Bildung keine gute Idee. Ich weiß: konservative Parteien sehen das traditionell anders. Dass diese Ausgaben sich nicht rechneten, sollte gerne mal jemand vorrechnen - ich habe da deutliche Zweifel.
Ich halte es nicht für richtig, über Anspruch und Nutzen von Fachrichtungen zu urteilen, die man nicht selbst studiert hat. Wenn mir als Mathematiker Menschen vorhielten, dass algebraische Geometrie eine nutzlose Vergeudung wäre, könnte ich ihnen nur antworten, was mein Professor mir damals sagte: wir betreiben Wissenschaft. Ob daraus irgendwann materiell profitable Produkte oder Methoden hervorgehen, liegt nicht in unserem Ermessen.
zwei solche Mitarbeiter habe ich gekannt (ist lange her) : wenn du sie meinst: ja da ist nicht viel Geld übrig - war damals nicht, ist heute nicht - ist aber vielleicht eine Art kleiner Lehrgang für sie, der aufzeigt, wie es ist, wenn man wenig Geld hat
der Staat braucht Geld, das bekommt er nur, wenn die Wirtschaft funktioniert, Wissenschaft hin Wissenschaft her - je besser sie läuft, desto mehr Geld kann man dann auch für andere Projekte ausgeben (auch solche, die nicht unbedingt zu Einnahmen beitragen, da gibt es ja jede Menge Möglichkeiten wie z.B. die Kunst und natürlich auch die Gender-Studies) - hat der Staat dieses Geld nicht und braucht er überdies das wenige, was er hat, für andere, viel wichtigere Zwecke, dann muss er Prioritäten setzen
klar ausgedrückt:
was nützt es uns allen, wenn morgen ein Krieg vor der Tür steht, wenn die Sicherheit im Land nicht mehr funktioniert und wir kein Geld mehr für den Schutz des Landes haben, dafür wissen wir aber jetzt sehr genau, wer wir sind ? Nichts oder ?
ich weiß, das klingt vielleicht brutal und unverschämt, das ist aber leider die Realität, der wir uns stellen müssen - wenn wir es nicht tun, bringen wir uns selbst in eine äußerst prekäre Lage - also ich will das nicht
und nein: ich bin kein AFD-Fan, ich bin nur Realist
Was es uns nutzt, wenn wir als Wissenschafts-Standort zum Entwicklungsland zurückfallen, weil wir andere Prioritäten setzten, ist klar: dass die Innovation anderswo geschieht und unsere Wirtschaft weiter, tiefer und hoffnungsloser ins Tal rauscht.
Populisten erheben für sich immer den Anspruch, Realisten zu sein (womit nicht gesagt sein soll, dass Du einer seist). In Wahrheit ist unser Land nicht weniger sicher, als es vor Jahren und Jahren zuvor war. Die Häufung der medial geboosteten Einzelfälle ändert daran nicht. Das ist die Realität.
Ich denke sie ist grenzwertig. Das problem was ich habe, habe ich auch bei anderen postfaktischen disziplien in den Wissenschaften.
Nämlich die ggf. schwammige Empirische grundlage des ganzen.
Es reicht ja nicht aus konklusionen aus den gegebenen daten zu ziehen. Die müssen ja auch getestet werden mit entsprechenden belastbaren studien oder experimenten.
Und hier habe ich den eindruck das das eben ein wenig zu kurz kommt in diesen Disziplien. Und eben Dinge als grundlage genommen werden von denen die Belege fehlen.
Lustiger weise teile ich durchaus einige ansichten mit den gender studies. z.b. das es eben ein gesellschaftliches konstrukt basierend auf dem biologischen geschlecht gibt und dieses Kostrukt das eigentliche ist was in der gesellschaft wichtig ist. Die rolle des Biologischen geschlechtes ist dabei eben weitestgehend untergeordnet.
Nur behaupte ich eben nicht das dies eine wissenschaftliche erkenntnist ist. Sondern schlichtweb eine Philosophische ansicht. (Anmerkung: Philosophie ist aus meiner sicht keine wissenschaft. Ich sehe sie davon abgerenzt. Was auch keine abwertung darstellt. Die philosophie hat durchaus ihre rolle und ihren nutzen in der gesamtheit.)
Gender Studies hat mit Wissenschaft so viel zu tun wie Homöopathie mit Pharmazie oder Astrologie mit Raumfahrt.
Die norwegische "Genderforschung" (als Wissenschaft verkaufte Ideologie) verfügte über ein Jahresbudget von 56 Millionen Euro – bis eines Tages der Komiker Harald Eia, der über einen Universitätsabschluss in Soziologie verfügt, zeigte, dass der gegenderte Kaiser keine Kleider trägt.
Der Komiker zerlegte die Gender-Forschung in Norwegen und hatte damals die 56 Millionen Kronen gerettet, weil sich die Regierung nicht mehr lächerlich machen wollte und die Subventionen für die „Genderforschung“ strich.
ZB auch:
Es handelt sich um eine weltanschauliche Bewegung.
Da die Intention der Frage wahrscheinlich Diskreditierung ist, muss man wohl mit "Ja" stimmen, auch wenn man es genau betrachtet, nicht als eigenständige Wissenschaft betiteln kann.
Gender Studies sind ein Forschungsfeld in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Traditionell geht es da vorrangig um die traditionelle Geschlechterunterscheidung männlich/weiblich und ihrer Implikationen. Heutzutage beschäftigen die sich sicher auch mit den non-binären Aspekten des Geschlechts. Gibt es sicher auch als eigenständigen Interdisziplinären Studiengang.
Es ist also ein "richtiges" Forschungsfeld in vielen "richtigen" Wissenschaften.
Ja, für Geisteswissenschaften wird auch ein Jota an Geist benötigt.