Ist Gender-Marketing ein ernsthaftes Problem?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Gender- Marketing ist kein Problem 58%
Gender-Marketing ist ein Problem 42%
Ich stimme etwas teilweise zu… 0%
Unholdi  05.07.2024, 11:28

Warum machst Du "Gender-Marketing" (was immer das soll) zum Problem??

Annabel23 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 11:29

Lies mal den ersten Satz nach der Überschrift :)

10 Antworten

Gender- Marketing ist kein Problem

Hallo Annabel23!

Ich sehe darin generell "kein" Problem.
Wobei ich dennoch denke, dass man dies unterschiedlich sehen kann bzw. es auch Punkte gibt, die man kritisieren kann und verbessern/ändern sollte.

Es ist eben wieder einmal ein konstruiertes Problem. Es werden Probleme gesehen, wo keine sind. Auch dieser Begriff wird wieder einmal instrumentalisiert und inflationär populär missbraucht.

Was es heutzutage nicht alles für Probleme gibt. Wahnsinn^^

Wenn das hier bei uns weiterhin so komische Blüten treibt, ziehe ich auf eine einsame Insel. Es ist ja schlimm^^

Manche Menschen in anderen Ländern kennen gar keine irrelevanten Probleme,
da sich dort um die essentielle Dinge gekümmert wird. Es spricht nicht gerade für den Westen und die wohlstandsverwöhnte Gesellschaft, wenn man stets überall nach Problemen sucht oder hinter allen Dingen Probleme erkennt.

Ich sehe das anders als Du. Ich werde nicht durch Produkt xyz an mein Geschlecht erinnert, sondern ich wähle aufgrund meiner genetisch festgelegten und biologischen Eigenschaften fest, was ich bzw. mein Körper benötigt. Die Auswahl und Abgrenzung diverser Produkte erleichtert mir tagtägliche Analysen und die Beschäftigung damit. Freilich wird auch damit Geld erwirtschaftet -wo denn nicht?- und viele Firmen führen Kunden auch an der Nase herum.

Unterm Strich kann doch jeder Mensch das kaufen, was er mag. Ich gehe normalerweise davon aus, dass Menschen geistig fit und alt/reif genug sind,
selbst zu prüfen und auszuwählen.

Ich z.B. habe auch sehr oft Kinderzahncreme gekauft, da die "süßer" schmeckt. Die bittere pfefferminzartige Zahncreme sorgt bei mir für Brechreiz. Es muss einfach schmecken. Ich entscheide als geistig fitter Mensch schon selbst. Da schreibt mir kein Produkt vor, was ich oder auch nicht bin oder zu sein habe. Wer sich über so einen Unsinn Gedanken macht, hat ganz andere Probleme. Und wer sich dadurch beeinflussen oder gar die geschlechtsdefinierende Entscheidung abnehmen lässt, dem kann man eh nicht mehr helfen.

Vielleicht sollten Menschen sich "echten" Problemen widmen und nicht immer alles dramatisieren.

Meiner Meinung nach geht es auch nicht immer pauschal um Stereotypen bzw. muss man hinterfragen, ob dies denn pauschal schlimm ist? Dass es bei mehr als acht Milliarden Menschen mindestens eine Person gibt, die anders denkt, fühlt und handelt, ist ja logisch. Die Wirtschaft orientiert sich an der Masse und dem, was gewünscht/benötigt wird oder eben für den jeweiligen Anwendungsbedarf vonnöten ist.

Oder möchten Menschen, die keine Ahnung haben, behaupten, dass Frauen und Männer gleich sind und in allen Bereichen identische Wünsche/Anforderungen haben? Zumeist können es eben die MEnschen, die das fordern, weder fachlich noch geistig beurteilen. Es gehört schon mehr dazu!

Beschäftigen sich mehr Männer oder Frauen mit Technik, Autos, Computer und Co.? Insofern ist es "wirtschaftlich" nur logisch, dass man sich Statistiken/Fakten bedient und gezielt Werbung schaltet oder diverse Dinge bewusst so umsetzt.

Soll man nun, weil irgendwelche Leute dramatisieren und hinter allen Dingen SCHLECHTES sehen, alles ändern? Haben wir nicht "wichtigere" Punkte/Probleme im Land, als sich um so einen Schwachsinn zu kümmern?

Und als einfacher Mensch mag ich es auch geordnet, da fast jedes Produkt speziell für passende Menschen hergestellt worden ist. Ich habe da keine Lust, ewig zu suchen, wenn man alles neutral gemischt verkauft.

Oder rege ich mich als Mann jetzt auf, weil Binden, OBs und Co. nur bei den Frauen im Regal stehen? Da fühle ich mich gleich diskriminiert und muss sofort KLAGEN.

Auch andere Produkte wurden schon passend für das biologisch korrekte Geschlecht hergestellt.

Haben Frauen denn die gleiche Schuh-/Fußgröße wie Männer und wollen stets die identischen Farben haben?

Haben Frauen generell die gleichen Bedürfnisse und Wünsche wie Männer?

Bei Produkten, die keinerlei Gewicht/Relevanz haben, sehe ich es schon als Problem und finde auch, dass es dahingehend mehr Neutralität geben sollte.

Aber, wenn man Menschen schon die geistige Entscheidungsfähigkeit abnimmt, dann sagt dies eher etwas über den niederen Intellekt aus. Können Menschen nicht mehr selbst denken und entscheiden? Muss alles NEUTRAL sein, da vermeintlich intelligente Menschen ansonsten verunsichert sind?

Wer denkt sich denn so einen Unsinn aus?

Ich als Intellektueller kann frei alles kaufen. Ich entscheide selbst. Ob etwas blau, rosa, lila, gelb oder schwarz ist, ist mir doch egal. Ich lasse mich davon nicht beeindrucken. Und, bevor ich mich für etwas entscheide, teste ich alles neutral durch. Ja, auch ich als Mann habe fast alle Shampoos durchgetestet. Die Inhaltsstoffe habe ich untersucht und zudem untersuchen lassen. Und nun?

Soll ich weitere 10000 Beispiele aus dem Alltag nennen.
Männer und Frauen sind eben unterschiedlich.

Kurzum:
99% sind "kein" Problem. Dennoch gibt es ein paar Probleme.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gender-Marketing ist ein Problem

Also ich bin (glücklicherweise) nicht davon betroffen.

Aber ich kann erfahrungsgemäß sagen, dass es für manche eben ein riesen Problem ist und man es besser ändern sollte.

Was ich auch ein Stück weit nachvollziehen kann.

Also sogesehen: Ja, es ist durchaus ein Problem, aber es stellt sich die Frage wie man dieses lösen könnte.

Da wäre ich theoretisch offen und hätte sicher auch die ein oder andere Idee, allerdings müsste es auch hier wieder eine einheitliche Lösung geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.
Gender-Marketing ist ein Problem

Gender-Marketing, das typischen Stereotypen folgt und diese bekräftigt, ist ein Problem, ja. Es gibt keinen objektiven Grund dafür, dass Produkte für Männer andere Farben als Produkte für Frauen haben oder sogar im Laden woanders stehen müssen. Ebenfalls ist es nicht sinnvoll, bestimmte Spielsachen nur für ein Geschlecht zu bewerben oder so darzustellen, dass es nur von einem Geschlecht benutzt werden möchte. Diese Punkte zementieren Stereotype, die u.U. gegen persönliche Präferenzen wirken, und damit Menschen verunsichern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

FouLou  05.07.2024, 11:51

Nach meiner ansicht ist es der Selbe grund warum es nebs der LGBT flagge. Noch flaggen für Sexualitäten und andere Geshlechtsidentitäten gibt.

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FouLou  05.07.2024, 12:00
@Adomox

Letzte Drittel meiner antwort geht darauf ein.

Aber ich erkläre es dir nochmal konrketer.

Die LGBT Community hast sich selbst Farben und entsprechende Produkte geschaffen die Zeigen: Ich bin geschlechtsidentität xyz. Oder Sexualität xyz.

Sie nutzen bestimmte farben und auch formen um genau das zu Zeigen und zu kommunizieren.

Allein Für die Politische sichtbarkeit würde die LGBT flagge aber ausreichen. Schliesslich verfolgen ja alle untergruppierungen das gleiche ziel.

Diese Dinge wie pins flaggen. Sonstwas. Sind teil des ausdruckes der eigenen Identität. Und ich finde das auch vollkommen ok.

Welchen ausdruck dieser art haben CisHeten? Auch diese menschen Haben ja eine geschlechtsidentität. Was ich nun vermute ist das die Gegenderten Produkte die gleiche wirkung haben wie die Pins und Flaggen etc. Bei den LGBT menschen.

Sie sind teil des Ausdurckes der eigenen Identität. Die LGBT menschen mussten sich selbst welche erschaffen. Genauso wie es auch andere Subkulturen gemacht haben. Und die Mainstreamkultur nutzt eben genau diese sachen um Ihre identität auszurücken.

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Adomox  05.07.2024, 12:02
@FouLou

Ich verstehe den Punkt, teile ihn aber nicht.

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The3rdDay  05.07.2024, 11:34

...es mag ein paar Menschen verunsichern, von mir aus. Aber nicht wenigen gibt es Orientierung, Struktur, Identität und Sicherheit.

Und da das Leben kein Zuckerschlecken ist man ja auch frei entscheiden kann, muss man sixh manchmal nen Helm aufsetzen und Entscheidungen treffen, ohne die Gesellschaft in die Pflicht zu nehmen.

Meine Meinung.

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Adomox  05.07.2024, 11:36
@The3rdDay

Wieso trägst du deine Meinung nicht als eigene Antwort bei? Mir ist nämlich sehr egal, was du zum Thema denkst, muss ich dir ganz ehrlich mitteilen.

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The3rdDay  05.07.2024, 11:41
@Adomox

Du hast gefragt:

Weil es eine Reaktion auf deinen Verunsicherungspunkt ist, dem ich den Wind aus den segeln nehmen wollte für Menschen, die sich davon beeindrucken lassen und die andere Seite vergessen 🤷‍♂️

Es ist also ein direkter Bezug auf deine Antwort und somit als eigene fehl am Platze.

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Adomox  05.07.2024, 11:44
@The3rdDay

Nun ist das Problem, dass du meinen Punkt offensichtlich nicht verstehst. Es geht mir nicht um "ein paar Menschen", sondern u.a. um alle Kinder, die unter diesem Einfluss aufwachsen.

Aber bitte, beschwichtige das gerne weiter.

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The3rdDay  05.07.2024, 11:50
@Adomox

Ja, aber wie gesagt, nur ein paar Leiden darunter, während nicht wenige Kinder davon aus oben genannten Gründen profotieren. Und das gehört schlicht dazu.

Ich sag ja nicht mal, dass du unrecht hast und dass es das alles nicht geben mag... ich sag nur, dass es dabi auch eine signifikante andere Seite gibt, die es zu erwähnen gilt.

Aber alles weitere juckt und lese ich nun nicht mehr. Dir gehört das letzte Wort.

Alles Gute Dir.

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Adomox  05.07.2024, 11:51
@The3rdDay

Das ist spannend. Du kritisierst meine Antwort, behauptest, dass ich einen wichtigen Punkt auslasse, und bevor es darum geht, dass wir unsere Standpunkte objektiv untermauern, verziehst du dich. Na ja, soll sich jeder sein eigenen Bild machen.

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Gender-Marketing ist ein Problem

Es ist ein Problem, das die Firmen, uns den Verbrauchern, das Geld aus der Tasche ziehen wollen und können.
Und das auf die einfachste Art und Weise.
Was ist an einem Nassrasierer anders, außer der Farbe. Der Preis.

Das "Schöne" dabei ist, das es funktioniert.

Und weil wir Verbraucher darauf abfahren, genau diese Unterschiede zu unterstützen, machen es die Firmen richtig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gender-Marketing ist ein Problem

Ich könnte vielleicht noch zähneknirschend damit leben, wenn es nur darum gehen würde, Produkte in "Pink für Mädchen" und "Blau für Jungs" anzubieten. Wobei ich das schon problematisch genug finde, denn auch Jungs können doch Pink als Farbe mögen und Mädchen auch Blau und es ist doch schade, wenn man bereits Kindern dort ihre persönlichen Vorlieben schon so früh "austreibt" bzw. sie letztendlich dadurch ja auch als "falsch" klassifiziert...

Auch die "Pink Tax" finde ich bei etlichen Produkten voll daneben. Warum kostet der rosane "Damenrasierer" bitteschön mehr als der blaue oder schwarze "Herrenrasierer", obwohl beide baugleiche Klingen haben? Aber auch hier kann ich dahingehend damit umgehen, dass ich dann eben doch zum blauen oder schwarzen Rasierer im Laden greife.

Aber da hört es ja noch lange nicht auf. Richtig gruselig wird es, wenn man sich Kinderkleidung anschaut. Für Babies und Kleinkinder, also in einem Alter, wo sie noch WEIT entfernt von körperlichen Veränderungen und somit Unterschieden im Rahmen der Pubertät sind. Und wo trotzdem Pyjamahosen "für Mädchen" eher Unterhöschen sind, während "für Jungs" auch vernünftige Shorts angeboten werden. Oder wo Oberteile in der Mädchenabteilung in dem Alter schon bauchfrei sind. Oder dass Schriftzüge bei "Mädchenkleidung" sowas wie "Daddy's little princess" und bei "Jungskleidung" sowas wie "Superhero" besagen - ein Thema, wo man sehr schnell nur noch schreien will, wenn man etwas tiefer in diesen Kaninchenbau abtaucht...

Und dann gibts ja auch noch das richtig sexistische Marketing, was dann komplett und massiv derart krasse Geschlechterklischées kolportiert, dass sogar der Deutsche Werberat dafür Rügen ausspricht. Da wird's dann endgültig nicht mehr feierlich...

Von daher, ja, ich halte es für einen komplett falschen und tatsächlich gesellschaftlich schädlichen Ansatz, wenn Marketingmenschen nichts besseres einfällt, als Farbcodes, Klischées und eigentlich bereits überholte Rollenerwartungen auf Basis des Geschlechts zu nutzen, um ihre Produkte zu verkaufen. Und ja, da offenbar ein freiwilliges Umdenken und Abkommen davon nicht flächendeckend stattfindet, wäre es eventuell wirklich Zeit, über gesetzliche Verbote dabei nachzudenken. Was ich schade finde, weil ich eigentlich immer auf menschliche Vernunft hoffe, aber diese schlägt in der Realität halt dann doch viel zu selten die wirtschaftliche Gier...