Mein Vater scheint Perfektionist zu sein...?

Hallo, ich habe ein kleines Problem. Ich habe bald eine Schularbeit und mein Vater lernt wieder mit mir. Da ich in letzter Zeit nicht all zu gute Noten hatte, hat er eine neue Lernmethode angewendet. Die hat er aus einem Buch. Perfektionismus. Ok gut, bisher wusste ich nicht viel über Perfektionismus. Aber ich ahnte schon nichts gutes. Er will, dass ich alle Aufgaben richtig und schön mache, ist irgendetwas falsch muss ich alles neu machen und so weiter, bis es Perfekt ist. Als ich mich im Internet über Perfektionismus informiert habe fand ich zu 98 % nur negatives. Vor allem viel mir der Begriff " Stress " auf. Mein Vater ist die meiste Zeit gestresst, ich sehe in ca. 3 mal im Jahr locker und gelassen. Also denke ich wendet er den Perfektionismus nicht nur mit mir beim lernen an, sondern in seinem ganzen Leben...Wenn ich mal zu mir komme, ich weiß ich bin noch jung, aber ich möchte nicht so wie er werden, ich hasse die Art von ihm eigentlich schon. Er sieht das Leben zu stressig, versucht es dennoch so viel wie möglich zu genießen, dabei wird aber immer wieder erneut Stress erzeugt...Ich werde von meiner jetzigen Sicht aus einfach mein Leben leben und dies auch in der Zukunft. Ich weiß, dass leben ist nicht einfach, dies und das, aber ich möchte mein Leben so locker wie möglich nehmen. Lange Rede, kurzer Sinn. Was kann ich gegen den Perfektionismus, den er an mich anwenden will tun? Ignorieren? Beim Lernen nervt es extrem, ich bin oft kurz vorm eskalieren, aber da muss man durch. Ich bin noch 1,2 Jahre in der Schule. Aber er hat mich z.B. aufgefordert dieses Buch zu lesen, in dem man dem Leser denke ich einreden, bzw. erklären will, wie gut es doch ist Perfektionist zu sein. Wie es auch sei, wenn ich ihn wie bei anderen Problemen drauf anrede hat er immer irgendwelche "Gegengründe". Also: Kennt jemand das Problem vielleicht von früher oder ist jemand Perfektionist, wie lebt er damit, wie kommt man damit klar, solange man im Elternhaus lebt, etc.? (Entschuldigung, wenn die Frage komisch formuliert ist, es musste einfach mal raus.)

Stress, Perfektionismus
Wie umgehen mit zu hohen Erwartungen?

Hallo...

Ich bin (leider) etwas perfektionistisch veranlagt. Wenn ich etwas mache, dann reicht es mir nicht dabei mittelmäßig zu sein, sondern ich will es gut oder sogar sehr gut, bzw. perfekt machen. Das ist bei allen Dingen so, von denen ich weiß, dass ich es unter Umständen sehr gut machen könnte.

Ich gebe mal ein Beispiel. Das Schulfach Deutsch lag mir schon immer. Jetzt steht eine Deutscharbeit an. Wenn ich für diese täglich eine Woche lang für ein paar Stunden lernen würde, könnte ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine glatte 1 schaffen. Aus diesem Grund will ich die 1 auch unbedingt schaffen. Alles darunter würde mich sehr stark enttäuschen.

Mein Perfektionismus bezieht sich aber z. B. nicht auf Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie sowieso nicht erreichen kann. Angenommen in Mathe bin ich eine Niete. Ich habe noch nie besser als 3 auf dem Zeugnis gestanden. Hier würde ich auch nie über eine 2, oder 3 enttäuscht sein. Wahrscheinlich nicht mal über eine 4.

Weil ich den Hang zum Perfektionismus verspüre, versuche ich immer tief zu stapeln und meine Erwartungen ganz weit nach unten zu schrauben, um dann in einem Fall wie eben mit der Deutscharbeit beschrieben, eben nicht enttäuscht zu werden, wenn es ""nur" eine 2 wird. Das funktioniert auch relativ gut, wenn man mich lässt und nicht immer wieder als Pessimist beschimpft (was leider vorkommt).

Jetzt komme ich aber auf meine eigentliche Frage zurück. Wenn nun aber andere die hohen Erwartungen an mich stellen, die ich selbst ja versuche herunter zu schrauben, um mich nicht selbst so unter Druck zu setzen, weiß ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich versuche mir zu sagen, dass es mir egal sein muss, was die anderen erwarten, aber das ist es einfach nicht. Sie haben jetzt alle hohe Erwartungen an mich und es wäre für mich fast noch schlimmer sie zu enttäuschen, als mich selbst. (Im übrigen geht es dabei nicht wirklich um Schule, das sollte mein Problem nur veranschaulichen.)

Wenn jemand, vielleicht aus eigener Erfahrung, einen Rat für mich hätte, wäre ich sehr froh.

Vielen Dank und Gruß Caleya

Menschen, Psychologie, Psyche, Perfektionismus
Der Kampf mit dem Perfektionismus

Hallo,

ich bin 16 und mache momentan meinen MSA.

Ich bin in meiner Umwelt irgendwie die, die als Streberin betrachtet wird...und dabei bin ich gar nicht mal so gut in der Schule (2,3 :/). Ja, ich lerne sehr viel, aber das liegt an folgendem: Ich bin extrem perfektionistisch. Ich vermute, dass es an Folgendem liegt: Bis zur vierten Klasse war ich Klassenbeste, somit auch Streberin und Mobbingopfer. Aus Neid resultiert eben Mobbing. Jedenfalls ist es so, dass das dann weiterging, jetzt ist es Ausgrenzung. Mein einziger Halt: Meine Schulnoten. Ich weiß nicht, wieso, aber schon immer war mir Schule extremst wichtig. Ich bin in Mathe schon bei ner 1- oder 2+ depri, das ist unnormal, ich weiß...der Perfektionismus macht mich kaputt. Und den Druck machen mir nur die Leute, die eben erwarten, dass ich so gute Leistungen bringen muss. Und von denen gibt es eine: mich. Meine Klasse allerdings guckt mich auch schon schräg an, wenn ich mal ne 1- in Mathe kassiere; die feiern sich richtig, wenn sie mal in Mathe eine bessere Note als ich schreiben...was soll ich denn da denken?

Jedenfalls kriege ich immer noch oft zu hören, dass ich eine Streberin sei. Ja,ich strebe nach einem guten Abi. Ja, ich strebe nach meinem Traumjob. Die Leute, die mich als eine Streberin betiteln sind zwar meist die Leute, die eher nach Hartz IV streben, trotzdem macht mich das immer wieder nachdenklich: sollte ich normal werden?

Was ist so schlimm danach, eine Streberin zu sein? Ich meine, ich bin nicht nur in dem Punkt anders, sondern - bis auf den Kleidungsstil - in so ziemlich allen Punkten: Ich bin teils schüchtern und teils das Gegenteil, ich liebe Mathe, Naturwissenschaften und Latein, ich bin lieber allein, werde bei Partys immer depri weil ich Lärm und Menschenmengen hasse, rauche/kiffe/trinke nicht und solche Dinge halt...

Trotzdem überlege ich immer wieder, ob ich mich ändern sollte. Ich bin wirklich eine Perfektionistin vom Allerfeinsten. Der einzige Vorteil: Ich eigne mir so viel Wissen an, dass ich anderen Leuten helfen kann. Ich bin auch wirklich sehr sehr hilfsbereit - vermutich, weil ich Anerkennung suche. Anerkennung, die ich sonst so gut wie nie erhalte.

Ich habe andauernd Versagensängste...und ich mache mir so viel Druck und lade mir soviel auf, dass ich erstens keine Freizeit habe und zweitens innerlich daran irgendwie kaputt gehe...das ist aber schon sehr lange so. Manchmal denke ich sogar so negativ, dass ich mir einfach mal wünschen würde, für einen Tag tot zu sein, um zu sehen, wer sich alles über mein Verschwinden freut. Es bleibt nur beim Nachdenken - ich wäre dazu viel zu feige und es gibt auch trotzdem schöne Momente im Leben.

Wie soll ich den Perfektionismus besiegen? Meine Psyche leidet darunter...den hinter Perfektionismus stecke Selbstzerstörung.

Bitte kommt nicht mit Therapie, ich fange bald hoffentlich eine Therapie an.

LG ShD

Schule, Perfektionismus
Sprachstörung durch psychische/körperliche Anspannung?

Guten Abend,

seit ca. einem Jahr beobachte ich bei mir, wie ich zunehmend Schwierigkeiten habe, mich in spontanen Gesprächen vernünftig zu artikulieren. Mir passiert es oft, dass ich Wörter innerhalb eines Satzes vertausche, ab und an leicht stottere, vermehrt "hm" oder "ähm" benutze und der Redefluss stockend und angestrengt wirkt. Ich spüre das auch körperlich. Mein Brust- und oberer Bauchbereich fühlt sich in letzter Zeit permanent angespannt an. Etwa so, wie wenn man stark ausgeatmet hat.

Als mögliche Ursachen könnte ich mir z.B. vorstellen, dass ich ein perfektionistischer, ehrgeiziger Mensch bin, der ungerne Fehler macht. Darüberhinaus bin ich innerhalb eines Gespräches nicht selbstvergessen, sondern eher kontrolliert. Mir fällt es eher schwer, zu meinen Gefühlen zu stehen. (Ich bin aber kein depressiver oder unglücklicher Mensch.)

Das ärgert mich sehr, denn eigentlich bin ich eine Person, die belesen und eloquent ist und über einen großen Wortschatz verfügt. Aber ich kann es nicht mehr zur Geltung bringen. Ich denke oft Wörter, aber sie kommen nicht aus mir raus. Vor den Folgen dieser Beobachtungen habe ich etwas Angst, denn ich merke, dass ich bereits weniger rede als früher. Achja, wenn ich am Wochenende Alkohol getrunken habe und etwas angeheitert bin, verschwinden die Sprachstörungen.

Was könnte dagegen helfen? Progressive Muskelentspannung, Hypnose, eine logopädische Behandlung, der Gang zum Psychologen, irgendwelche Alltagsübungen?

Vielen Dank, Vanessa

Gesundheit, Hypnose, Stress, Sprache, Körper, Psychologie, Bewusstsein, Ehrgeiz, Hypnosetherapie, Psyche, Psychotherapie, stottern, Trance, unbewusstes, Unterbewusstsein, Zwang, Anspannung, Perfektionismus

Meistgelesene Beiträge zum Thema Perfektionismus