Beruflich mit Lehramtsmaster umsatteln – aber wie?

Guten Abend alle zusammen.

Ich habe meinen Master im Lehramt (Fächer: Chemie und Latein) sehr erfolgreich abgeschlossen und bin mir schon länger relativ sicher, dass ich nicht unbedingt in das Referendariat will. Ich kann auch ohne Ref als Lehrerin arbeiten, aber ewig kann ich mir das nicht vorstellen. Ich erkläre gern und kann auch gut unterrichten, ich würde mich allerdings ins Burnout arbeiten. Zudem sehe ich mich bei Latein echt nicht mehr als Lehrerin, seitdem mein Praxissemester mir das versaut hat.

Nun überlege ich umzusatteln, aber ich weiß nicht, auf was. Ich bin mathematisch begabt, wissbegierig, helfe gern anderen Leuten. Ich überlege, eventuell eine duale Ausbildung an mein Studium zu hängen. Vielleicht ist das "Perlen vor die Säue werfen", aber im Lehramt am Gymnasium werde ich auf Dauer nicht glücklich.

Es sollte eine duale Ausbildung sein, da ich eine Wohnung zu unterhalten habe. Es kann sein, dass mich die Ausbildung unterfordert, aber lieber so, als dass ich mich ins Burnout stürze. Ich hatte mal überlegt, Mathematik zu studieren, aber das wäre vor allem aus Interesse und weniger aus Nutzen.

Wenn ihr Ideen habt, was ich mit meinem Studium – außer am Gymnasium unterrichten – machen könnte, welche Ausbildung ggf. (wenn so nichts mit meinem Master gemacht werden kann) dazu passt,was ich davon unabhängig als Ausbildung machen könnte oder auch andere Ratschläge, würde ich mich sehr freuen. Falls Nachfragen bestehen, stellt sie gern!

Danke im Voraus!

Ausbildung, Berufswahl, Lehramt, Lehrer, Universität
Lohnt sich ein nachträgliches Mathematikstudium?

Guten Tag allerseits,

ich überlege schon sehr lange, ob ich mich irgendwann mal an ein Mathematikstudium (Bachelor) trauen soll. Bereits als Schülerin habe ich mal in ein Mathestudium reingeschnuppert, aber aufgrund vieler Umstände abbrechen müssen, weil ich damals mit allem schlichtweg überfordert war.

So entschied ich mich also für Chemie und Latein und habe nun meinen Lehramtsmaster in diesen Fächern beendet. Mathematik hat mich die Jahre über aber nie losgelassen, obwohl ich an meinen Fächern sehr viel Spaß hatte. Auch an den Mathemodulen im Chemiestudium hatte ich Freude, wenngleich die Beweise, die wir dort zu vollbringen hatten, natürlich weitaus weniger komplex waren.

Ich frage mich nur, ob es sich für mich lohnt und ob ich das durchhalten würde. Meine Frustrationstoleranz ist definitiv geschult, ich weiß nur nicht, ob ich intelligent genug dafür bin, (vor allem komplexere) Beweise selbst zu entwickeln, zu durchdringen und so abstrakt zu denken, wie es das Studium von mir verlangt.

Ich würde das Studium nicht jetzt sofort in Angriff nehmen, sondern irgendwann in Zukunft. In meinem Bundesland dürfte ich Mathematik sogar durch mein Chemiestudium als "Neigungsfach" bis Klasse 10 unterrichten. Ich würde es also vor allem aus Interesse probieren, bin aber natürlich etwas besorgt, weil ich damals schon gescheitert bin.

Danke im Voraus für eure Erfahrungsberichte und Einschätzungen.

LG

Studium, Mathematikstudium, Universität
Altgriechisch aufholen so schnell möglich?

Guten Morgen!

Da ich mein Graecum bereits mit dem Abitur erworben habe, muss ich als Lateinstudentin in der Uni Kurse aus den Nachbarphilologien besuchen. Ich habe - leider erst gestern - erfahren, dass ein Altgriechisch-Kurs für Studienanfänger angeboten wird. In diesen würde ich mich sehr gern reinsetzen, mit dem Dozenten habe ich auch bereits Rücksprache gehalten und er meinte, ich sei super dafür geeignet bzw. der Kurs wäre für mich als Wiederholung ideal.

Nun liegt mein Graecum leider schon zweieinhalb Jahre zurück. Von der guten Note auf meinem Zeugnis ist nicht mehr viel zu sehen; ich habe quasi alles verlernt. Ich habe nun mal meine Schulsachen (die ich glücklicherweise aufgehoben habe) gesichtet und gehe die einzelnen Lektionen gerade durch. Die Grundgrammatik kriege ich tatsächlich noch sehr gut hin, aber die Vokabeln kann ich wirklich überhaupt nicht mehr, ich muss jedes Wort gefühlt nachschlagen und ich habe Sorge, dass ich bei der etwas komplexeren Grammatik Probleme bekomme.

Ich kann nun überhaupt nicht einschätzen, ob ich es schaffe, den Rückstand aufzuholen. Die Leute, die diesen Kurs besuchen, sind Studienanfänger, d.h. sie kommen i.d.R. frisch aus der Schule, haben also gerade erst ihr Graecum bekommen und haben die ganzen Sachen deshalb noch sehr präsent. Ich habe Sorge, da komplett unterzugehen - es wird vor allem um den Beginn von Platons Politeia gehen und ich mag Platon zugegeben nicht besonders, auch in der Schule lag mir Platon nicht wirklich.

Einerseits denke ich, dass der Kurs für mich super ist, um die ganzen verborgenen Griechischsachen wieder ans Tageslicht zu holen und Übung zu bekommen, andererseits halte ich mich für zu schlecht aufgrund meiner langen Altgriechisch-Abstinenz. Ich wollte das schon lange wieder aufgeholt haben, aber ich hatte die letzten Semester überhaupt keine Zeit dafür. Meint ihr, ich könnte es schaffen, den Rückstand gut genug aufzuholen? Ich habe dafür noch fünfeinhalb Wochen Zeit, dann beginnt die Uni wieder. Und machen muss ich es irgendwann so oder so, im Semester darauf passt es halt zeitlich nicht und ich will es nicht noch weiter aufschieben. Der Dozent stellt auch Material zur Vorbereitung online, also an Material mangelt es gewiss nicht.

Danke für eure Einschätzungen!

LG

Lernen, Studium, Schule, Sprache, Altgriechisch, Latein, Ausbildung und Studium
Auswertung von 1H-NMR-Spektren - wie analysiere ich die Multipetts?

Guten Morgen,

momentan bereite ich mich auf meine Klausur in empirischer Spektroskopie vor. Eigentlich habe ich das Prinzip der NMR-Auswertung gut verstanden, bei einer Aufgabe stehe ich jetzt vor mehreren Problemen:

Das Singulett bei δ = 1.5 ppm kann man ja klar der Methylgruppe unten zuordnen, da die Chloratome am benachbarten C-Atom die Protonen abschirmen.

Das Multiplett bei δ = 2.27 ppm habe ich als ein Triplett vom Duplett interpretiert, was zu dem Proton am tertären C-Atom passen würde.

Das Multiplett bei δ = 4.18 ppm habe ich als Quartett vom Duplett interpretiert, was zu dem Proton an dem C-Atom passen würde, das ein H-Atom, ein Chloratom und eine Methylgruppe gebunden hat.

Das ist alles schön und gut, das Signal bei δ = 3.75 ppm kann ich allerdings nicht zuordnen. Das müsste dann zwar rein logisch dem CH2Cl zugeordnet werden - was auch von der chemischen Verschiebung passt - ich verstehe aber nicht, wieso. Koppeln die H-Atome jeweils mit dem anderen H-Atom an dem C und mit dem Proton am tertiären C-Atom?Ich bin mir nicht sicher, ob die Kerne enantiotop oder diastereotop sind. Bei enantiotopen Protonen hätten wir ja die gleiche chemische Verschiebung...das ist ja nicht ganz der Fall. Das wäre die erste Frage.

Weiterhin frage ich mich oft, wie ich die Multipletts auch so erkenne. Hier hatte ich das Molekül ja jetzt gegeben, das heißt, bei vielen Multipletts konnte ich mir das anhand der benachbarten Protonen und der chemischen Verschiebung zusammenreimen. Wenn ich aber nur Multipletts habe bzw nur das 1H-NMR (evtl. mit zusätzlichem 13C-NMR) vorliegt, weiß ich oftmals nicht, wie ich die Multipletts interpretieren soll:

Hier wäre ich komplett aufgeschmissen, vor allem, was auch noch das Einzeichnen der Kopplungskonstanten betrifft. Durch δ kann ich mir maximal ableiten, dass es sich um einen Aromaten handelt, beim rechten Multiplett könnte ich nicht mal raten, was das für ein Multiplett ist. Wie gehe ich bei sowas vor? Das Spektrum gehört zum Molekül 4-Phenyl-but-2-en-1-al.

Entschuldigt die lange Frage. Es wäre super, wenn mir jemand helfen könnte, die Klausur ist in drei Wochen und ich würde das bis dahin gern verstanden haben.

LG

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Schule, Chemie, Analyse, Spektroskopie, Universität
Tipps für das Arbeiten im Labor?

Guten Nachmittag,

ich habe in diesem Semester mein Praktikum in OC absolviert. Dort musste ich ganz normal in einstufigen Synthesen Stoffe synthetisieren.

Dieses Praktikum habe ich jedoch nicht bestanden, da meine Reinheit zu schlecht war (ich muss in der Reinheit und in anderen Bereichen wie Laborpraxis, die die Gesamtpunkte ergeben, jeweils die Hälfte der Punkte erreichen). Ich habe bei neun Versuchen Reinheitspunkte erhalten können, bei sechs Versuchen habe ich mit null Punkten abgeschnitten. Es ist ersichtlich: Ich arbeite scheinbar nicht gewissenhaft genug.

Das Praktikum muss ich nun im folgenden Sommersemester erneut besuchen und um mir den Start etwas zu erleichtern, habe ich mir alles aufgeschrieben, was ich noch im Kopf behalten habe (wie gehe ich mit einem Rotationsverdampfer, Schmelzpunktmessgerät, einem IR-Messgerät um, die mache ich eine DC, wie arbeite ich mit elementarem Na oder Br, etc). Zudem kam, dass in diesem Semester einige Termine anfielen, weshalb ich sehr sehr viel Zeit verloren habe - davon abgesehen, dass ich sehr ängstlich und unsicher im Arbeiten war. Letzteres ist weg und jetzt weiß ich ja, dass ich keine Angst haben muss, deshalb werde ich im kommenden Jahr wohl nicht mehr ganz so langsam arbeiten.

Meine viel größere Frage: Wie sorge ich für eine angemessene Reinheit? Ich kriege es nie gebacken, auch wenn ich mich an das Skript halte, fraktionierend destilliere, ordentlich wasche...ich bin ratlos, ich weiß absolut nicht, warum mir die Reinheit so schwer fällt (noch weniger verstehe ich, warum für jemanden, der auf Lehramt studiert, die Reinheit eine Rolle spielt, wenn man auch ohne die Punkte das Praktikum bestanden hätte - falle nur wegen der Reinheit durch). Habt ihr Chemiker vielleicht Tipps für mich? Ich wäre euch unendlich dankbar! Vielleicht schaffe ich es dann ja nächstens Jahr mal...

LG

Schule, Chemie, Labor, Praktikum, Universität, reinheit, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro
Tipps, wie man gut für eine OC-Klausur lernen kann?

Guten Abend!

Danke, dass ihr dem Hilferuf einer verzweifelten Studentin gefolgt seid! Ich studiere Chemie im dritten Semester und sowohl dieses als auch nächstes Semester habe ich mein Vergnügen mit organischer Chemie. An sich macht mir das Modul wahnsinnig viel Spaß, aber beim Lernen für die Klausur (die Ende Februar ansteht) hapert es dann.

An sich hatte ich immer den Eindruck, organische Chemie läge mir. Im Leistungskurs, den ich damals besuchte, habe ich gerade in OC viel Freude gehabt und meine besten Noten abgestaubt und auch in der Uni trübte nichts diesen Eindruck - den Vorlesungen und Übungen kann ich super folgen, ich verstehe alles und den Großteil der Übungsaufgaben bekomme ich hin - wenn auch mit Folien.

Ich habe schon in den Weihnachtsferien begonnen, die Reaktionsmechanismen (mit meinen Kommentaren zum besseren Nachvollziehen) und Strukturformeln aus den Vorlesungsfolien rauszuschreiben, jedoch leider bisher ohne Erfolg. Ich habe nämlich auch schon Altklausuren probiert - da habe ich dann festgestellt, dass ich eben doch nicht so viel weiß, wie ich zu glauben vermochte, da die Stoffmenge doch überfordernder ist als in den letzten Chemieklausuren. Nun macht sich allmählich die Verzweiflung breit, denn ich würde nur sehr ungern mit einer 3,3 oder schlechter aus der Klausur gehen - auch wenn das bei 60-80% Durchfallquote ein durchaus erwünschenswertes Ergebnis wäre, das jedoch nicht meinen eigenen Ansprüchen genügt.

Deshalb meine Frage an euch - habt ihr irgendwelche Tipps, die ihr vielleicht selbst im Studium angewandt habt, um gut durch OC durchzukommen? Ich habe eigentlich ein gutes Verständnis und eine gute Auffassungsgabe, aber dieser Auswendiglernteil bringt mich dieses Semester echt zum Verzweifeln. Ich wäre euch daher für hilfreiche Tipps sehr dankbar - es ist sehr frustrierend, jeden Nachmittag mehrere Stunden daran zu sitzen und sich doch nichts zu merken, obwohl man weiß, dass man es irgendwo doch kann...

Vielen Dank im Voraus!

LG

Lernen, Studium, Schule, Chemie, Klausur, Ausbildung und Studium
Warum sind einige Nachkommen der Lederkarpfen nicht überlebensfähig?

Hallo meine Lieben!

Ich habe heute eine Bio-Klausur geschrieben und eine Aufgabe geht mir nicht aus dem Kopf, weil sie mich interessiert und ich in der Klausur nicht so recht wusste, was ich hinschreiben soll.

Es ging um Karpfen. Dazu folgender Text (aus dem Internet):

Es gibt folgende Arten: Die vollständig beschuppten Schuppenkarpfen, die unregelmäßig beschuppten Spiegelkarpfen, die ein- bis dreizeilig, regelmäßig beschuppten Zeilkarpfen und die weitgehend schuppenlosen Leder- oder Nacktkarpfen.

Untersuchungen der Vererbung erbrachten, dass die Beschuppung von zwei Genen mit je zwei Allelen (B,b,N,n) beeinflusst wird. Allel "B" ruft regelmäßige Beschuppung hervor, Allel „N" bewirkt eine Reduktion der Beschuppung.

Zeilkarpfen und lebende Lederkarpfen sind immer heterozygot bezüglich des Allelenpaars „Nn", Spiegelkarpfen haben nur rezessive Allele.

Die Karpfenzüchter bevorzugen Schuppenkarpfen, weil diese schneller wachsen und höhere Nachkommenzahlen haben. Die Züchtung von Lederkarpfen ist nicht so erfolgreich. Kreuzt man nämlich Lederkarpfen untereinander, so sterben regelmäßig 25% der Embryonen ab.

Es galt eine Hypothese aufzustellen, weshalb das Fettgedruckte der Fall ist. Das Einzige, was ich rausgefunden habe, ist, dass die Träger des homozygot dominanten Allels NN nicht überlebensfähig sind und 1/4 der F1-Generation bei Lederkarpfen diesen Genotyp besitzt. Wie hätte man denn weiter argumentieren sollen? Reicht das als Hypothese? Wir sollten ja Hypothesen dazu aufstellen, warum dem so ist...

Könntet ihr mir vielleicht helfen? Vielen Dank!

LG

Schule, Biologie, Klausur