Sollten wir nicht endlich von Platon los kommen?

Wir müssen als Kirche und Gesellschaft einfach ENDLICH Platon überwinden. Ein platonisches Leben (also ohne Sexualität) ist einfach nicht möglich. Sexualität ist nichts 'schmutziges', sondern gehört zu unserem Körper einfach dazu.

Solange mache Menschen Sexualität immer noch als etwas Schlechtes ansehen, das 'überwunden' werden muss, kann es nicht besser werden.

Ein Theologe hat zurecht gesagt, wir leben eigentlich immer noch in der Spät-Antike. Platons Aussage, dass Sexualität ein animalischer Trieb ist, den wir unterdrücken müssen, prägt uns bis heute und hat nur Leid für die Menschen gebracht. (Verbot von Homosexualität, Selbstbefriedigung, Freizügigkeit, Sex vor der Ehe, usw.)

Aber viele Menschen haben halt immer noch den Irrglauben, dass ich Sexualität halt ablegen kann, wie ich eine Gewohnheit ablegen kann. Dabei ist Sexualität eher vergleichbar mit Essen und Schlafen: Das können wir nicht ablegen.

Wenn wir versuchen, vom Essen und Schlafen wegzukommen, wird es auch IMMER schiefgehen.

Aber da müsste man ja zugeben, dass die griechischen Philosophen geirrt haben. Und dazu ist man noch nicht bereit.

Es gibt z.B. immer noch viele Menschen, die es für einen Sakrileg halten, wenn man sagt, dass Jesus auch eine Morgenlatte und Samenerguss hatte. Dabei hatte er es selbstverständlich auch, wenn er GANZ Mensch geworden ist. Aber viele Leute haben da immer noch eine Ablehnung, eben weil wir alles körperliche immer noch als schlecht wahrnehmen.

Wie seht ihr das?

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