Ich hatte nie die Chance zweisprachig aufzuwachsen?

Ich bin Teil Serbe über meinen Vater und sehr stolz darauf, er konnte aber nur als Kind Serbisch und hat es später verlernt weil er nur noch auf Deutsch gesprochen hat, seine Mutter hat es aber immer besser gesprochen als Deutsch.
Über die Seite meiner Mutter bin ich Russland-Deutscher, das heißt meine ganze Familie über die Seite meiner Mutter spricht Russisch, außer mein Bruder und ich.
Ich hatte nie die Chance Serbisch oder Russisch zu lernen, meine Familie wurde auch für die Russische Herkunft beleidigt und sie haben sich dagegen entschieden meinem Bruder und mir die Sprache beizubringen.
Das ganze macht mich extrem fertig, bei Serbisch fast noch mehr weil ich es im Blut hab und stolz drauf bin, ich es aber nicht beherrsche.
Wenn ich versuche mit Russisch lernen zu beginnen werde ich so wütend dass ich aufhören muss weil ich mich einfach nur noch aufrege.
Ich rege mich auf dass meine Familie es mir nicht beigebracht hat.
Und wenn ich mitbekomme wie meine Familie manchmal Russisch spricht, wie es alle um mich rum sprechen aber ich fast kein Wort verstehen kann kriege ich so eine Wut.
Ich könnte aber Serbisch lernen, weil ich so stolz darauf bin und mit der nötigen Motivation werde ich es auch schaffen, das kann ich mir gut vorstellen.
Hat jemand von euch auch das Problem dass er mehrsprachig hätte aufwachsen können aber ihm die Chance darauf sozusagen genommen wurde?
Habt ihr Tipps gegen diese Wut?
Ich würde sehr gerne mit Serbisch anfangen, einen Weg finden die Sprache schnell und gut zu lernen, vielleicht über einen online-Kurs.
Ich möchte es gern schaffen mich dazu zu motivieren ohne Wut auf das was passiert ist, dass mir diese Chance genommen wurde.

Sprache, Fremdsprache, Russisch, Russisch lernen, Serbisch, Sprache lernen, Serbe
Deutsche Doppelmoral in viellerlei Hinsicht?

Es geht unteranderem um Lgbtq.

Aber wie kann es sein, dass wir für eine verhältnismäßig kleine Gesellschaftliche Gruppe unsere Sprache ändern, bzw. umformulieren sollen, unser Geschlechtssystem ändern und dafür höchste Akzeptanz geben sollen? Wiederum aber andere Gesellschaftsgruppen wie bspw. vor gewisser Zeit noch die „Ungeimpften“ derartige ausgrenzen? Bei den ungeimpften hieß es von der Politik, dass z.B. 30% (der deutschen Bevölkerung) nur eine „kleine Minderheit währen“.

Oder auch aktuell bei russischen Mitbürger, diese werden aufgrund eines Konflikts in deren Land, für den sie nichts können, von vielen deutschen massiv angegangen und ausgegrenzt.

Es gibt noch viel mehr Beispiele. In empfinde es einfach als Doppelmoral, wenn man sagt, man solle Menschen die sich sexuell anders orientieren akzeptieren und dafür Änderungen an der Sprache, Kultur, der Geschlechterordnung oder Aufklärung eingehen. Aber gleichzeitig werden andere Gesellschaftsgruppen, die viel größer sind, systematisch ausgegrenzt und diffamiert.

Des weiteren find ich es sehr lächerlich wie so viele deutsche sich über Autokratien beschweren und sich so für Menschenrechte einsetzen, aber sich anscheinend von der Tatsache verstecken, dass die gesamte deutsche Wirtschaft auf eben solche Länder stützt (China,Türkei, Russland vor dem Ukrainekrieg etc.). Es hat auch keinen gejuckt, dass Millionen Uiguren in Konzentrationslager systematisch unterdrückt und getötet werden. Und wo waren die Gutmenschen als Israel über Jahrzente Palästinänser unterdrückt und getötet hat? Die deutsche Hilsbereitschaft geht nur in eine Richtung und stüzt sich auf Heuchlerei und schwachen Argumenten.

Wie seht ihr das?

Leben, Religion, Schule, Geschichte, Sprache, Krieg, Deutschland, Politik, Kultur, Psychologie, Ausländer, Rassismus

Meistgelesene Beiträge zum Thema Sprache