Ist alles vorbestimmt durch das Gesetz von Ursache und Wirkung?

"Alles Geschehen unterliegt dem kosmischen Gesetz von Ursache und Wirkung. Damit läuft alles praktisch automatisch ab, und jegliche eigenständige Handlung ist, was die Eigenständigkeit betrifft, eine Illusion, da auch die eigenmächtigste Handlung vollständig bestimmt wird von den ihr zugrundeliegenden Ursachen.

Daher kann auch der schlimmste Aggressor seine Hände in Unschuld waschen. Denn er ist lediglich der schicksalhafte Erfüllungsgehilfe eines Geschehens, das ihm keine andere Wahl lässt als so zu handeln, wie er es tut. Man mag ihn verurteilen und verdammen, aber er wird nur tätig im Rahmen eines großen Planes, den er in kraftvoller und entschlossener, wenn auch zerstörerischer Form, befolgt.

Mit ungeheurer Planmäßigkeit der Durchführung wird so etwas in die Tat umgesetzt, was von Gottes unerforschlichem Willen in die Wege geleitet wurde. Im weiteren Verlauf der Taten wird selbstverständlich der Schaden wieder behoben, der angerichtet wurde, und es entsteht aus den Trümmern eine schöne neue bessere Welt."

Würdet ihr diesem Text zustimmen oder seht ihr die Dinge, weltanschaulich betrachtet, völlig anders? Und, wenn ihr anderer Meinung seid, wie denn genau?

Es lebe die Freiheit. Der freie Wille ist entscheident. 50%
Es ist alles sehr kompliziert. 21%
Alles ist vorbestimmt. Es gibt keine "Freiheit". 13%
Belanglose, müßige Gedankenspiele -- Zeitverschwendung! 13%
Das alles kann kein Mensch je wissen. 4%
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Wissen Atheisten selbst nicht, was Atheismus bedeutet?

Oft liest man hier im Forum, Atheismus sei lediglich die "Abwesenheit eines Glaubens an Gott" und nicht der Glaube, dass Gott nicht existiert. Standardwerke der Philosophie sagen aber ganz eindeutig, dass Atheismus aussagt, Gott würde nicht existieren und nicht einfach nur, das Fehlen des Glaubens an Gott.

So steht zum Beispiel im "Concise Routledge Encyclopedia of Philosophy", einem Standardwerk für Philosophie: "Atheism is the position that affirms the nonexistence of God. It proposes positive disbelief rather than mere suspension of belief". Die gleiche Aussage findet man auch in anderen philosophischen Nachschlagewerken wie der Stanford Encyclopedia of Philosophy (Atheism and Agnosticism (Stanford Encyclopedia of Philosophy)) Das reine Fehlen des Glaubens an Gott zusammen mit der Ansicht, dass man nicht wisse, ob Gott existiert ist eben Agnostizismus und eben nicht Atheismus.

Wenn Atheismus einfach das Fehlen des Glaubens an Gott wäre, wären auch Babys und auch Tiere oder Steine alles Atheisten. Außerdem wäre Atheismus dann auch keine Weltsicht mehr, sondern einfach eine Aussage über einen individuellen psychischen Zustand, der aber keinen Wahrheitsgehalt hat.

Ich denke, dass viele Atheisten, die Definition von Atheismus eben nur ändern wollen, damit sie ihren Atheismus nicht verteidigen oder begründen müssen. Oder ist es wirklich so, dass viele Atheisten selbst nicht Wissen, was Atheismus ist bzw. den Unterschied zwischen Atheismus und Agnostizismus nicht verstehen?

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