Welche Religion hat in Deutschland wirklich die meisten Anhänger (jede Statistik sagt irgendwie was anderes)?
Jede Statistik sagt da irgendwie was anderes. Was stimmt denn?
Aus meiner Vernunft und dem Bauch heraus würde ich sagen, dass Christentum ist am größten, aber bei dem, was ich beobachte, habe ich mittlerweile den Eindruck, dass es sehr viele (vielleicht inzwischen mehr) Protestanten, Ungläubige und Muslime als Christen gibt.
37 Stimmen
16 Antworten
Protestanten sind Christen, 'Unglaube' ist weder eine Religion noch bezeichnet man atheistische Menschen so. 'nicht religiös' oder 'konfessionslos' könntest du noch sagen statt Atheist, Agnostiker pp.
Knapp die Hälfte der Deutschen bezeichnend sich selbst als Christen, etwa 40% als konfessionslos und die restlichen 10% verfallen überwiegend auf Moslems aber auch Hinduisten, Buddhisten, Juden und andere.
Atheisten sind dabei die mir Abstand am schnellsten wachsende Gruppe und werden wohl in den nächsten Jahren Christen als größte Gruppe ablösen.
Die Angaben sind Selbstauskünfte, d.h. Menschen, die sich selbst als konfessionslos bezeichnen und das sind fast ausschließlich Atheisten und Agnostiker.
Es ist ziemlich egal als was du sie siehst, Protestanten glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes und Erlöser ist. Sie sind somit Christen.
Aber zu viele christliche Lehren werden im Protestantismus missachtet in meinen Augen.
Mormonen glauben auch, dass Jesus Gottes‘ Sohn ist, sind aber auch keine Christen (hier stimmen mir wahrscheinlich auch deutlich mehr Leute zu), oder siehst du Mormonen als Christen an?
Die mormonische Lehre weicht von der protestantische meilenweit ab. Protestanten glauben grundsätzlich an das gleiche wie römisch-katholische, im wesentliche unterscheiden sich die Riten und Gottesdienste, nicht die Glaubensinhalte.
Und es ist - wie bereits gesagt - völlig egal, wie du das siehst. Protestanten sind Christen.
Dass Protestanten Christen sind, ist DEINE Meinung. Und ich habe eine andere.
Jeder kann behaupten, dass er Jesus für Gottes Sohn hält. Aber wenn er dabei gleichzeitig grundlegende Lehren des Christentums ignoriert, ist er, so sehe ich es, einfach kein Christ. Christ ist, wer auch wirklich an das Christentum und die Bibel glaubt. Der Protestantismus hat in meinen Augen zu viel umgedichtet und sehr sehr frei interpretiert, um noch zum Christentum zählen zu können. Deswegen sehe ich den Protestantismus als eigenständige Religion an. Eine abrahamitische Religion ist es wohl, ganz klar, aber ich betrachte es getrennt vom Christentum.
Nein. Protestanten sind Christen nach der gängigen Definition (und auch der amtlichen hier in Deutschland).
Protestanten ignorieren auch keine grundlegenden Lehren des Christentums, sondern befolgen das Sola Skriptura, d.h. das nur die Bibel die einzige Quelle Gottes Wort ist.
Du kannst von mir aus auch glauben, dass Äpfel Birnen sind oder Affen Fische, ist mir ziemlich wurscht. Du stehst allerdings mit deiner Auffassung alleine da.
In der amtlichen Definition heißt es auch, dass Tiere Gegenstände sind. Das macht es aber auch nicht wahr.
Du musst deine Selbstgespräche nicht mit mir führen. Ich glaube wie so gut wie jeder andere Mensch, dass römisch-katholisch, Protestantismus (und auch orthodox) christliche Kirchen sind.
Deine Verwirrtheit in allen Ehren interessiert mich nicht.
Ja, dann glaubst du das halt. Ich sehe es aber immer noch anders und das kannst du nicht ändern.
Das will ich nicht ändern. Wie gesagt, von mir aus magst du auch glauben Äpfel seien Birnen und Affen Fische. Wahr wird's dadurch nicht aber glaub an was du willst. Der Rest der Menschheit sieht's halt anders.
Ich kenne genug Menschen, die es so wie ich sehen.
Wie gesagt, du musst hier keine Selbstgespräche führen. und das du mit deiner Meinung ziemlich alleine dastehst wirst du auch selbst wissen. Es gibt acht Milliarden Menschen, ein paar Spinner lassen sich immer finden.
Bei Glauben und Definition geht's aber um Konsens, also was die überwältigende Mehrheit glaubt und, Kumpel, deine Meinung ist nicht konsensfähig.
Ach, danke fürs mich einen Spinner nennen! Beleidigst du jetzt einfach oder was?
Ja, wobei ich Spinner nicht wirklich als Beleidigung sehe. Du siehst halt die Welt oder zumindest Teilbereiche, anderes als so ziemlich der Rest der Menschheit. Du spinnst dir eben was zusammen...
"Unglaube" hat gewöhnlich mit Religion nichts zu tun.
33,8 Millionen Deutsche gehörten zum 31. Dezember 2020 keiner Religion mehr an. Damit stellen die konfessionsfreien Menschen mit rund 41 Prozent den größten Bevölkerungsanteil in Deutschland vor den Katholiken (27 Prozent), den Protestanten (24 Prozent), den Mitgliedern sonstiger Religionsgemeinschaften (zwischen 4 und 5 Prozent) und den konfessionsgebundenen Muslimen (zwischen 3 und 4 Prozent). Dies geht aus einem Datenblatt hervor, das die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) auf ihrer Website veröffentlicht hat.
Protestanten sind Teil des Christentums. Der grösste Teil die lutherische Kirche.
Am 31.12.2020 lebten in Deutschland 42,4 Mio. protestantische und katholische Christen (51,0 Prozent), 2,9 Mio. konfessionsgebundene Muslime (3,5 Prozent), 4,0 Mio. Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften (4,8 Prozent) und 33,8 Mio. Konfessionsfreie (40,7 Prozent).
Ja, ist mir klar bei Dir. Verrückt, wenn sich Christen so spalten.
Siehst du denn zum Beispiel Mormonen noch als Christen an?
Christentum ist ein Überbegriff und dazu gehören:
- die römisch-katholische Kirche
- die orthodoxen Kirchen
- die protestantischen Kirchen
- die anglikanischen Kirchen
- die Pfingstbewegung
Momentan noch die größte Religion.
Altkatholisch hast vergessen, die Zeugen sind auch seit ein paar Jahren anerkannt und ordnen sich im Christentum ein
Offiziell gehört zwar noch die Mehrheit einer christlichen Kirche an, wenn man aber zwischen Katholiken und Protestanten unterscheidet, dann sind die nicht-konfessionellen Menschen die am stärksten vertretene ,Gruppe‘. Wobei man aber auch noch mal betonen muss, dass sehr viele nur ,Christen auf dem Papier‘ sind. Sie gehören offiziell noch einer der christlichen Kirchen an, sind aber atheistisch/agnostisch eingestellt. Das hängt oft damit zusammen, dass man heutzutage in vielen kleinen Orten immer noch keinen ,öffentlichen‘ Friedhof hat und man dann unter Umständen weit weg begraben wird, was Grabbesuche für Angehörige oft schwer macht. Zudem ist die Kirche ein sehr großer Arbeitgeber und wenn man dort angestellt ist, zum Beispiel als Sozialarbeiter an einer Schule oder als Pfleger im Krankenhaus, dann darf man nach wie vor nicht aus der Kirche austreten, da man sonst eine Kündigung riskiert.
dass man heutzutage in vielen kleinen Orten immer noch keinen ,öffentlichen‘ Friedhof hat
Das ist totaler Unsinn. Friedhöfe sind in ganz Deutschland "öffentlich", sodass dort jeder Mensch jeder Glaubens- oder Nichtglaubensrichtung beerdigt werden kann. Hör bitte auf, solche Unwahrheiten zu verbreiten.
Das stimmt nicht, was du sagst. Auf Friedhöfen der Katholischen Kirche können zwar auch Nichtkatholiken beerdigt werden, was manchmal auch toleriert wird, aber es gibt dafür keinen Rechtsanspruch. Schließlich sind es kircheneigene Grundstücke.
Aber wie viele konfessionelle Friedhöfe gibt es? Mag regional verschieden sein, aber nach meinem Eindruck gibt es weitaus mehr kommunale Friedhöfe als kirchliche. Dass der Friedhof direkt neben der Kirche liegt, ist m.E. doch heute auch am Land die Ausnahme. Und selbst dort gehört - schon mehrfach erlebt - der "gefühlt" zur Kirche gehörende Friedhof der weltlichen Gemeinde.
Die meisten Menschen leben ja in Ballungsräumen, da sind Friedhöfe ja nur ausnahmsweise mal neben der Kirchen (schon allein aus Platzgründen, weil die Orte stark gewachsen sind.).
Du verbreitest so krasses Unwissen, dass sich mir die Zehennägel hochrollen. Auch auf Friedhöfen, deren Grund und Boden der Kirche gehören, werden konfessionslose Menschen beerdigt. Gibt es in einer Gemeinde nur den kirchlichen Friedhof, ist es Zwang, dass die Kirche auch Konfessionslose beerdigen muss. Im Gegenzug treibt ja der Staat auch die Kirchensteuer ein. Die "Kirche" hat noch lange nicht soviele Rechte, wie du ihr gerne zusprechen möchtest.
Meine Eltern leben zum Beispiel in einem kleinen Dorf, wo der Friedhof noch direkt neben der Kirche liegt. Der kommunale Friedhof der Gemeinde (das Dorf gehört offiziell zu einer Kleinstadt) ist fast 12km entfernt. Dort können auch konfessionsfreie Menschen begraben werden, aber eben nicht auf dem katholischen Dorffriedhof. Leider ist es nun mal so, dass es keine richtige Busanbindung in die Kleinstadt und geschweige denn zum kommunalen Friedhof gibt. Möchte man nun als alter Mensch seinen verstorbenen Partner auf dem Friedhof besuchen, müssen die Menschen nun einmal mit dem Auto dort hin. Das ist schon ein sehr triftiger Grund, warum viele Menschen sagen, sie bleiben in der Kirche….. Zumindest ist das die Begründung der Menschen aus dem Dorf meiner Eltern.
Du verbreitest so krasses Unwissen, dass sich mir die Zehennägel hochrollen.
Das kannst du nicht wissen: Ich bin beruflich vom Fach. Soviel zur Info.
Auch auf Friedhöfen, deren Grund und Boden der Kirche gehören, werden konfessionslose Menschen beerdigt.
Das habe ich ja geschrieben, dass das manchmal toleriert wird, ist aber eher die Ausnahme.
Gibt es in einer Gemeinde nur den kirchlichen Friedhof, ist es Zwang, dass die Kirche auch Konfessionslose beerdigen muss.
Nein, diesen Zwang gibt es nicht, so weit ich weiß. Wenn, dann gib mir dazu eine überprüfbare Quelle an (z. B. ein Gerichtsurteil, wonach eine Pfarrgemeinde dazu gezwungen wurde, Nichtkatholiken beerdigen zu lassen).
Zudem ist es nach Can. 1243 CIC von den Normen / Vorschriften abhängig, die in der jeweiligen Diözese vom zuständigen Bischof erlassen und in kraft gesetzt wurden. Ich bin mir sicher, dass die Beerdigung von Nichtkatholiken höchstens im Einzelfall zugestanden wird, aber nicht mit Rechtsanspruch darauf. Entsprechend dieser Normen kann jede Pfarrkirchenstiftung, die den Friedhof betreibt, in ihrer Friedhofsordnung festlegen, wer dort beerdigt werden darf. Theoretisch kann die Beerdigung von Nichtkatholiken verweigert werden; in der Praxis wird man in der Regel nach verträglichen Lösungen suchen.
Da ist noch mehr Unsinn dabei, nämlich dass jemand, wenn er/sie bei einer Religionsgemeinschaft austritt, auch den Job verliert - ich glaube das dürfen die gar nicht....
Das ist kein Unsinn. Mein Schwiegervater ist Schulleiter einer privaten, katholischen Schule. Der Träger sagt, dass er jemanden entlassen muss, wenn jemand aus der Kirche austritt. Dasselbe wurde mir gesagt (arbeite auch für nen katholischen Träger), als ich meinen Arbeitsvertrag unterschrieben hab.
Ja, die Kirche darf sich arbeitsrechtlich nicht mehr so viel ,herausnehmen‘ wie noch vor wenigen Jahren (Kündigung wegen Homosexualität oder Scheidung), aber der Kirchenaustritt ist immer noch ein Grund. Leider.
Das stimmt leider so nicht. Du hast zwar recht, dass es Christen gibt, die es nur auf dem Papier sind. Doch es gibt eben auch Christen, die es bleiben, aber wegen dem Geld aus der Kirche austreten. Die meisten Austritte sind, da habe ich einschlägige Informationen dazu, tun es wegen dem Geld. Ich bin gläubiger Christ und habe mir das auch schon überlegt. Doch wegen der guten Sozialarbeit zahle ich gerne weiter Kirchensteuer.
Die Sozialarbeiter kirchlicher Einrichtungen werden zu 99,5% vom Staat/dem Land/der Kommune selber bezahlt, nicht von der Kirchensteuer. Die Kirchensteuer wird vornehmlich für Priester, Kirchenrenovierungen usw. ausgegeben. Gerne mal ,Caritaslegende“ googlen, da wird man schnell fündig, wofür die Kirchensteuer wirklich ausgegeben wird.
Und ja, es gibt auch gläubige Christen, die wegen des Geldes oder den Missbrauchsskandalen ausgetreten sind, aber wenn man die Zahlen vergleicht, ist die Zahl der ,Papierchristen‘ doch deutlich höher als die der ausgetretenen Christen.
Die Atheisten werden mit Sicherheit die Christen nicht als grösste Gruppe ablösen. Denn konfessionslos bedeutet nicht atheistisch. Die Atheisten sind ein Teil der Konfessionslosen.