Wird die DSGVO von Unternehmen umgangen und keiner merkt es?

Moin,

ich bin zwar selbst kein großer Fan von diesem ganzen DSGVO Thema, hatte aber beruflich in der Vergangenheit einiges damit zu tun.

Zum Thema...

IST-Situation:

  • Cookie-Consent Banner sind i.d.R. Pflicht (im Detail muss ich das sicher nicht erläutern wie die Regeln sind?)
  • Es gilt immer OPT-IN mit Ausnahme "Berechtigter Interessen"
  • Es dürfen nur Technologien etc. eingesetzt werden die durch den Websitenutzer aktiv eingeschaltet werden (Statistiken, Marketing, Whatever...)

Dann lehnen wir alles im Cookie-Consent Banner und so sollten nur die Technisch/Funktionalen Cookies eingesetzt werden.

Das ganze andere Gemüse haben wir bewusst abgelehnt!

Wieso? Nun, weil wir nicht wollen das Bewegungsprofile erstellt werden von uns, und was, wo, wann wir etwas kaufen muss auch nicht an diese Ringe/Kreise (wie auch immer der Fachbegriff dafür ist) aus Unternehmen bestehend mitgeteilt werden - damit sie uns personalisiert und noch effizienter auf den Keks gehen können.

Jeder hat seine eigenen Gründe für das ablehnen von zusätzlichen Diensten einer Website, bzw. Dienstes.

Jetzt zur eigentlichen Problematik und vielleicht ist es schon einmal jemanden aufgefallen:

Sehr viele; ein riesengroßer Anteil von Websites, aber auch Mobil- und Desktop Apps!, Portale und Dienstanbieter besitzen und "verstecken" in ihren "Einstellungen" eine IMMER! aktivierte (OPT-OUT, Haken gesetzt) Checkbox, mit der die Nutzer mehr oder weniger mal, zum großen Teil die zuvor abgelehnten Dienste erlaubt !!!

Und diese Praktiken werden nicht allein nur von den bekannten Internetgrößen wie gewisse Suchmaschinen oder Socialmedia-Plattformen betrieben. Ich habe das auch schon bei Mittelstandsunternehmen in ihren Apps entdeckt.

Ich frage mich eben, wieso politisch ein lauten gemacht wird beim Einsatz von Cookies bzgl. Marketing / Tracking etc.., aber auf der anderen Seite die Betreiber großzügig Nutzerdaten verteilen, oder es zulassen und externe Dienste beim Datensammeln unterstützen, wenn sie ihre Dienste einbinden. Oftmals wandern bei diese beiden Wege mehr Nutzerdaten durchs Netz als man mit Cookies hätte tracken können. Hier muckt aber niemand auf, wieso nicht?

Es ist eben, wie ein zweiter, nicht selten sehr versteckter Consent-Banner - der aber grundsätzlich bei einem neuen Nutzeraccount bestimmte Dinge eben DOCH zulässt, die zu teilen im Cookiebanner bereits abgelehnt wurden. Und das die DSGVO mehr als nur ein Cookiebanner ist, interessiert nicht mehr, da diese Methode einfach den größten Teil der DSGVO und Co Regeln aussetzt. Eine einfache gesetzliche Änderung könnte das ändern, der Verbot solcher Praktiken, oder bei Anliegen/Einstellungen mit gleichen oder ähnlichen Hintergrund (Datenschutz) muss an jeder Stelle und gut sichtbar! darauf hingewiesen werden, und zwar als OPT-IN - sprich das die Zustimmung explizit auch dafür dann gegeben werden muss. :-/

Ist zwar ein nerviges Thema, aber Steuertricksereien werden auch hart geahndet - Gesetz, ist eben Gesetz.

Oder bin ich auf dem Holzweg?

WIE SEHT IHR DAS?

Hier mal ein paar Beispiele von div. Webportalen wo die Zustimmung automatisch gegeben ist und Daten nach außen gegeben oder zur Verfügung gestellt werden:

Bei *** werden Inhalte externer Seiten bequem und übersichtlich in Deine *** Umgebung eingebunden. Bei diesen externen Inhalten haben wir keinen Einfluss auf die Art des Trackings. Wenn Du diesbezüglich Tracking auf Deiner *** Umgebung ausschließen möchtest, kannst Du die Integration ausschalten. Sobald Du dann externe Inhalte in Anspruch nimmst, leitet *** Dich automatisch auf die Seite des Anbieters. Du verlässt somit Deine gewohnte *** Umgebung. Das führt nicht zu weniger Tracking, sondern dazu, dass es außerhalb von *** stattfindet.
Künftige Aktivitäten verknüpfen: Informationen, die Unternehmen und Organisationen zu deinen Interaktionen mit ihnen an uns übermitteln, werden zukünftig verknüpft.
Möchtest du, dass Suchmaschinen außerhalb von *** einen Link zu deinem Profil anzeigen? Wenn diese Einstellung aktiviert ist, können Suchmaschinen dein Profil in ihren Suchergebnissen anzeigen. Wenn diese Einstellung deaktiviert ist, zeigen Suchmaschinen dein Profil nicht an, doch das kann einige Zeit dauern. Dein Profil wird nach wie vor auf *** angezeigt, wenn Personen nach deinem Namen suchen.
Manche Werbetreibende versuchen, bestimmte Personen über deren Profilinformationen zu erreichen. Wähle aus, ob dich Werbetreibende basierend auf diesen Profilinformationen erreichen dürfen.
Beziehungsstatus, Arbeitgeber, Berufsbezeichnung, Ausbildung.
Daten verwenden, um *** zu verbessern: Mit dieser Einstellung können wir deine Informationen nutzen und verarbeiten, um unsere Dienste zu verstehen und zu verbessern.
Nutze Daten, um mein ***-Erlebnis zu personalisieren: Mit dieser Einstellung erlaubst du uns, Informationen über dich zu sammeln, um *** auf dich anzupassen. Zum Beispiel interessiert uns, mit wem du redest und welche Games du spielst.

etc..

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Darf das mein Sportlehrer?

Hallöchen liebe Community!

Normalerweise stelle ich auf solchen Plattformen keine Fragen oder halte mich hier auf. Ich brauche allerdings im Moment ein paar weitere Meinungen dazu und es wäre lieb, wenn ihr euch die Zeit nehmen könntet!

Es geht um meinen männlichen Sportlehrer(ca. 45) und mich, weiblich, 18. Er hat mich vergangene Sportstunde gefilmt, ohne mich vorher zu fragen oder eine Fotoerlaubnis zu haben. Der Winkel seines Handys war eindeutig, dass ich dort zu sehen sein muss. Er hat wie gesagt nicht Bescheid gesagt und als Begründung gegeben, dass es für Notengebung sei. Dann hätte er aber doch auch jeden Filmen müssen und nicht nur mich? Zeit genug war da. Er ist unmittelbar nach der Aufnahme für 10 Minuten verschwunden.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte ihm nichts unterstellen, aber sowas geht doch nicht. Gerade er setzt sich sonst immer für Anonymität und Privatsphäre im Internet ein.

Ich werde die nächste Stunde mit ihm abwarten und wenn er dann niemanden filmt, sollte ich ihn konfrontieren. Aber wie mache ich das am besten?

Ich habe schon überlegt, ob ich seinem Unterricht einfach fernbleibe. Das Halbjahr, das ich einbringen möchte, habe ich schon. Aber das wäre auch mehr als feige.

Was denkt ihr darüber?

Ich wäre sehr dankbar für Perspektiven und Lösungsansätze!

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Darf mein Arbeitgeber entscheiden wann ich auf Toilette gehen darf?

wie es die Überschrift schon sagt habe ich zu dem oben genannten Thema eine Frage.

Ich arbeite in einem Call Center. Dort sind wir in der Frühschicht ca. 10-15 Mitarbeiter. Uns stehen pro Stunde 5 Minuten Bildschirmarbeitspause zu, dieses ist mit einem Pausenband geregelt. Das heißt ,das nur eine Person von diesen 10-15 Mitarbeitern, sich in Pause befinden darf. Bis dahin ist ja noch alles nachvollziebar. Kann ja verstehen das nicht alle gleichzeitig unterwegs sein dürfen. Aber nun kommt eine neue Regelung hinzu. Wir dürfen auch nur noch, wenn wir im Besitz des Pausenbandes sind , auf die Toilette gehen. Das Pausenband ergattert man aber nicht immer in exakt einer Stunde. Es hängt an einen bestimmten Platz, und wer zuerst kommt, der Malt auch zuerst.Das heißt, es kann auch auch mal 2 Stunden dauern bis man wieder an das Band kommt. Und in der Bandfreien zeit darf ich nicht zur Toilette gehen. Ich darf, wenn es ganz dringend ist, meinen Teamleiter fragen ob ich gehen darf und er entscheidet dann ob ja oder nein.Widersetze ich mich dem, wird es mit einer Abmahnung geahndet.Ich finde leider nichts vergleichbares im Internet womit ich was anfangen kann. Kennst sich eventuell jemand damit aus und kann mir einen Rat dazu geben? Ist es Rechtens das mein Arbeitgeber mit vorschreibt, wann ich auf Toilette gehe, und mich dieses nicht mehr frei entscheiden lässt? Es gibt keinen Betriebsrat in dieser Firma. Wie sollte es auch anders sein. Möchte einfach nur wissen, was mir passieren kann, wenn ich mich dem Widersetze und auf Toilette gehe wenn ich muss und nicht wenn ich darf!!! Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

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Darf mein Arbeitgeber ein Foto von mir online stellen, ohne das ich das will?

 

Moin 

Als ich gestern morgen zu Arbeit gekommen bin, wurde uns erzählt das ein Fotograf kommt und ein Gruppenfoto von uns zu machen, das dann auf der Webseite der Firma online gestellt wird.

Ich war, 

1. da gegen das von mir ein Foto gemacht wird.

2. schon gar nicht will ich das ein Foto von mir, oder wo ich mit drauf bin im WWW veröffentlicht wird.

Das habe ich dann der Person mit geteilt, die uns da rüber informierte. Die Person antwortete mir das alle mitmachen müssen! Als es dann so weit war und sich alle versammelt haben, bin ich an meinem Arbeitsplatz geblieben und habe weiter gearbeitet. Darauf hin wurde ich in einem Ton gebeten zu kommen, das ich mich genötigt fühlte dort teil zu nehmen und habe mich auch nicht getraut wieder Worte zu geben. Nicht das ich nicht nein sagen kann, oder gar meine Meinung nicht vertreten kann,aber leider ist mein direkter vorgesetzter ein Mensch der ausrastet, rot anläuft im Gesicht und nur noch schreit. Gut das ist sein Problem aber ich kann mit dieser Eigenschaft (was für mich eine Unart und absolute Frechheit ist) nicht um und Kusche.


 

Nach Feierabend bin ich dann zum Chef und habe ihm gesagt das ich das nicht wünsche.

Er meinte dann das er das verstehen und die Frage ob ich von der Polizei gesucht werde.......


 

NEIN!!!


 

Natürlich nicht.....

 


 

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