Nachbarschaft: aufdringliches Verhalten/ Belästigung wie vorgehen?
Eine Nachbarin, die den gesamten Tag nichts besseres zu tun hat als Nachbarn zu beobachten und deren Verhalten dann zu kommentieren, fängt uns - wenn es ihr möglich ist - im Hausflur ab, klingelt regelmäßig bei uns um smalltalk zu halten - egal wann, sobald sie hört/ mitbekommt, dass jemand zu Hause ist steht sie vor der Tür und wenn man nicht öffnet wird sie verbal aggressiv, versucht ihr Fehlverhalten auf uns abzuwälzen und belehrend und äußert wir wären seltsam, weil wir ihr nicht öffnen oder wir müssten eben damit rechnen, dass jemand (also sie) vorbeikommt. Wenn wir nicht öffnen, versucht sie uns über den Balkon zu "kontaktieren" und wenn das auch nicht funktioniert, hämmert (!) sie gegen das Fenster. Ich finde das unverschämt und habe jetzt einen kurzen höflichen aber (hoffentlich) dennoch deutlichen Brief verfasst. Ergänzend bin ich am überlegen, das Verhalten der Hausverwaltung mitzuteilen, denn es ist für mich nicht ok. Dies Frau ist übergriffig und nicht sympathisch, wir möchten mit ihr einfach keinen Kontakt und können nicht nachvollziehen wie sie sich so aufdringlich verhalten kann.
9 Antworten
Hallo
Einerseits solltet ihr mit möglichst viel Verständniss reagieren, die Dame ist eventuell psychisch krank oder einfach nur einsam. Eventuell könnt ihr bestimmte Organisationen kontaktieren, die ihr helfen könnten. Beispielsweise freiwillige Besuchsdienste bei Einsamkeit. Oder ihr Ehrenämter vorschlagen. Das wäre dann eine Win- Win Situation für beide Seiten.
Das Verhalten geht aber natürlich zu weit. Ihr habt folgende Möglichkeiten, wenn nichts weiter hilft
- Kontakt mit der Haisverwaltung, die dann bestenfalls abmahnt
- Unterlassungserklärung vom Anwalt versenden lassen. Wenn sie freiwillig darauf eingeht, habt ihr Ruhe
- alles protokollieren und vor Gericht eine einstweilige Verfügung erstreiten
Das Problem bei solchen Menschen ist aber, dass oft freiwillig keine Einsicht da ist. Sie wird also bis zum endgültigen Urteil weiterhin verstärkt auffallen, eventuell bei anderen Nachbarn lautstark beschweren etc....
Findet also besser eine gütliche Einigung, nehmt die Tipps als letzte Option.
Es ist nicht eure Aufgabe, aber in vielen Fällen auch für euch die einfachere Lösung als ein Rechtsstreit.
Ich kenne die Frau nicht und kann ihre Situation nicht so beurteilen wie ihr. Ihr müsst wissen, was ihr macht.
Was ist deine Frage?
aufdringliches Verhalten/ Belästigung wie vorgehen?
Grenzen setzen. Türe öffnen. "Bitte lassen sie uns in Ruhe." Türe wieder schließen. Danach Türe nicht mehr öffnen.
Ich würde es auch der Hausverwaltung mitteilen, allerdings bezweifele ich, dass sie da behilflich sein können.
Da die Frau einen unbändigen Mitteilungsdrang hat, lege ihr anonym einen Zettel mit dieser Adresse in den Briefkasten:
am Amtsgericht über Anwalt eine einstweilige Anordnung erwirken, dass dieses Verhalten aufhört
Ist das nicht too much? Denn ich denke mir (eigentlich) sollte sie doch kapieren, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich denke dann an Hausfrieden und ggf. bin ich zu nett/ lieb und schlucke zu viel runter, aber gleich eine Anordnung erwirken?
Alles klar, Danke dir. Hast du damit ggf auch Erfahrungen gemacht?
Danke. Anscheinend erkennen solche Leute nicht wo Grenzen sind und besitzen kein Feingefühl. Traurig und ärgerlich für das Umfeld.
Du hast erwähnt, dass du einen Brief verfasst hast, hast du den der Dame schon zugestellt? Falls ja, und keine Änderung im Verhalten würde ich zuerst die Hausverwaltung informieren, und wenn das auch nicht nutzt tatsächlich rechtliche Schritte einleiten.
Die Nachbarin schriftlich dazu auffordern, diese Art der Belästigung zu unterlassen. Und ihr in diesem Schriftstück gleichzeitig mitteilen, dass der Vermieter davon eine Abschrift erhält.
https://www.mietminderung.org/mietminderung-mobbing-durch-nachbarn-oder-vermieter/
Das ist unmögliches Verhalten den Nachbarn gegenüber, und Du kannst das schon mal ruhig der Verwaltung schildern!
Mit dem Brief hast Du hoffentlich schon mal richtig gehandelt! Das wünsche ich Dir jedenfalls!
Es ist nicht unsere Aufgabe diese Frau "zu retten"!