Warum meinen welche, dass die Inflation weiter ansteigt, wenn die Leute bessere Gehälter bekommen?

Es gibt viele Leute, die meinen, dass die Produkte immer teurer werden, wenn man Mitarbeitern bessere Gehälter zahlt, weil ja (angeblich) das immer über die Preise kompensiert werden muss.

Aber wie kommt man darauf und ist das tatsächlich immer die Regel? Ich kann mir vorstellen, dass Unternehmen wie Amazon, locker in der Lage wären, bessere Gehälter zu zahlen, ohne dafür die Preise erhöhen zu müssen, weil die einfach Unmengen an Gewinn einfahren, wovon die das locker bezahlen könnten.

Den geringeren Gewinn könnte man leicht wieder zurückholen, indem man einfach mehr oder qualitativ höherwertigere Ware produziert und verkauft, was ja nur dann funktioniert, wenn möglichst viele Leute eine höhere Kaufkraft haben - was ja wiederum nur dann geht, wenn sie bessere Gehälter bekommen.

Ich verstehe deshalb nicht diese Denkweise, dass man die Zahlung von höheren Gehältern anderen ausreden will, mit der Annahme, dass damit einhergehend immer auch automatisch die Preise angehoben werden müssen. Das würde höchstens nur bei Waren/Güter der Fall sein, die in sehr begrenzter Menge verfügbar sind. Das trifft aber auf die meisten Güter nicht zu.

Also erklär mir mal einer und bitte auch mit der genauen Mechanik dahinter, wieso das immer der Fall sein soll. Vielleicht weiß ja jemand etwas, was ich nicht weiß.

Finanzen, Inflation, Geld, Gehalt, Wirtschaft, Lohn, Unternehmen, Preiserhöhung
Lohnerhöhung von 50 Cent annehmen?

Bin ungelernt und arbeite in der Industrie. Verdiene aktuell 13.70€ pro Stunde. Das ist nur übergangsweise bis zur Ausbildung im August 2023.

Ich habe mittlerweile eine andere Tätigkeit im Unternehmen, mehr Stress, Schichten (vorher nicht und ich hasse Spätschicht...) usw.

Nun verlange ich fairerweise natürlich auch mehr. Ich musste da schon ein bisschen drum kämpfen.

Die Standardfloskeln habe ich dem Betriebsleiter nicht durchgehen lassen. "Wenn du mehr bekommst, dann will jeder mehr" und solche Sprüche eben - vermutlich aus dem Führungspersonen-Seminar von 2008.

Nach langem hin und her hat er gesagt "Aufgrund der aktuellen Gaspreise und Strompreise die kommen werden und weil Corona auch Spuren hinterlassen hat, können wir 15€ nicht realisieren. Ich kann dir 50ct anbieten".

Ich habe die Bilanz des Unternehmens Online eingesehen. 16 Millionen Umsatz und während Corona tatsächlich etwas Probleme. Auch aktuell mit dem Gas ist es schwer. Das kann ich absolut verstehen, wenn man Gas als Hauptquelle für die Produktion nutzt und braucht.

Meint Ihr ich sollte zurückstecken? Ich sagte Ihm, dass ich mir das durch den Kopf gehen lasse und mich dann die Tage melde, wie und ob ich weiter mache. Ich sagte nichts davon, dass ich kündige oder gehe, aber er ist nicht blöd. Das wollen sie ganz sicher nicht - so auch die Aussage.

3 Möglichkeiten:

  1. Ich akzeptiere die 50 Cent und verdiene somit 14.20€ die Stunde
  2. Ich akzeptiere die 50 Cent nicht und schlage als Kompromiss 80 Cent vor. (14.50€ die Stunde fände ich schon besser). Lehnt er ab könnte ich eventuell auf die 50 Cent gehen. Will natürlich aber auch nicht zu asozial rüber kommen.
  3. Ich kündige und sage, dass ich das so nicht tragen kann. Das wäre ein hohes Risiko, aber dass Sie mich dann zurückrufen oder einknicken könnte sehr wahrscheinlich sein.

Ich wurde in einen Job eingearbeitet, den dort keiner machen will. Personalmangel herrscht dort auch.

Was meint Ihr?

Arbeit, Beruf, Job, Geld, Gehalt, Wirtschaft, Lohn
Würdet ihr folgendes KFZ-Leasing-Angebot annehmen?

Ich bin in einer großen Firma tätig. Dort gibt es die Möglichkeit, ab einer gewissen Gehaltsstufe ein Firmenauto zu bekommen. In den meisten Firmen mit Firmenwagen ist es ja so, dass man nur das gesetzliche 1% für den geldwerten Vorteil zahlt und für alle andere Kosten (Sprit, Reparaturen usw.) selbst aufkommt.

Bei uns ist dies anders. Wir zahlen zusätzlich zu der gesetzlichen 1%-Regelung für alle anderen Kosten sozusagen eine All inklusive Rate. Da ist dann alles beinhaltet: Zulassung, sämtliche Reparaturen, Kundendienste, Reifen, Reifenwechsel, TÜV, Steuer, Versicherung, Waschanlage und Sprit für die Strecke Wohnung/Arbeit + 14.500 Privatkilometer im Jahr. Man muss sich um nix kümmern. Macht alles das betriebseigene Furparkbüro und die betriebseigene Werkstatt. Für dieses Gesamtaket zahlt man 1% vom Listenpreis.

Auswählen kann man bestimmte Modelle von 7 Herstellern. Motorisierung je nach Gehaltsstufe. Alle 4 Jahre darf man neu bestellen.

Wählt der Mitarbeiter kein Firmenauto, bekommt er 170 € Gehaltszulage.

Eine Auto mit Listenpreis von 40.000 € würde bei einer Entfernung Wohnung/Arbeit von 25 Kilometer im Monat ca. 510 € kosten. Gedanklich muss man die Zulage noch dazurechnen, die man bekommen würde, wenn man sich kein Auto nimmt, netto ca. 90 €. So dass wir dann ungefähr bei 600 € monatlich wären.

Würdet ihr ein Auto nehmen?

Ja 67%
Nein 33%
Liebe, Auto, Arbeit, KFZ, Job, Gehalt, Leasing, Lohn, auto-und-verkehr

Meistgelesene Beiträge zum Thema Lohn