Sind wir wichtig für sie?

Hiii

(mit „wir“ sind die Schüler gemeint)

Ich glaube, dass viele diese Frage als komisch empfinden, allerdings brauche ich einfach auch die Meinung anderer, um für mich auf ein Ergebnis zu kommen. Es geht darum, ob Lehrer auch mal mehr für Schüler empfinden. Keine Liebe, sondern eher ein Gefühl von „er/sie ist mir wichtig“ oder „er/sie ist mir schon ans Herz gewachsen“. Lehrer sollten ja immer die nötige Distanz bewahren und professionell bleiben. Ich selber habe es so erlebt, dass es Lehrer gibt, die sich um mich wirklich kümmern wollten. Einige von denen, taten es (meines Erachtens) sogar aus eigenem Interesse. Dann gibt es aber auch die Lehrer, die mir das Gefühl geben, dass ich wertlos bin und dumm. Das sind solche, die denken , dass ich ein faules Kind sei, weil ich mal im Unterricht einschlafe oder nicht ansprechbar bin. Oder weil ich schwänze und nie meine Hausaufgaben mache. Da fällt es ihnen relativ leicht, direkt mit Vorurteilen sich ein Bild von mir zu machen. Aber zwei Lehrer haben wirklich gefragt, was mit mir ist und haben nach möglichen Ursachen gesucht, weil es ihnen wichtig ist, dass es ihren Schülern gut geht. Dies endete jetzt damit, dass ich aufgrund sexuellem Missbrauch und körperliche/psychische Misshandlung in eine therapeutische Wohngruppe komme, weil mir meine Lehrer das ganze mit dem Jugendamt organisiert haben. Solche Lehrer wünsche ich jedem. Und bevor mir Leute sagen „Lehrer sind keine Therapeuten. Sie sind nicht dafür da, um sich um einzelne Schüler zu kümmern“, dem kann ich zum Teil Recht geben. Aber wenn man jahrelang mit Kindern arbeitet, dann sollte man auch die Intention dabei haben, den Kindern etwas wertvolles für die Zukunft mitzugeben. Weil Kinder und Jugendliche im Alter von 6-18 Jahren brauchen Vorbilder und ich denke schon, dass Lehrer einen prägen können (zumindest war es bei mir so und bei vielen, die ich kenne). Ich frag mich wirklich, ob Lehrer uns Schüler überhaupt mögen oder ob sie ihren Job nur wegen des Gehalts usw machen.

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Habe Lehramt studiert und bin mit dem Referendariat fertig, wieso ist die Arbeitswelt so stressig?

Hallo,

ich bin jetzt als vollständige Lehrerin tätig und finde es echt sehr stressig. Ich arbeite 30h (50% Teilzeit, hätten eigentlich 20h sein müssen, aber aufgrund Lehrermangel nicht möglich) die Woche, aber finde es echt anstrengend 1:30h zu unterrichten und danach nur eine Pause von 10 Minuten zu haben nach den Unterrichtseinheiten. Die große Pause dauert lediglich 45 Minuten und die Frühstückspause 20 Minuten. Ich finde das viel zu wenig! Vor allem muss man ja den Druck und die Anspannung bzw. den Stress in Relation ziehen. mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden.

In dieser Zeit korrigiere ich meistens Klausuren oder bereite meinen nächsten Unterricht vor.

Danach muss ich auch noch Klausuren korrigieren, an Fortbildungen teilnehmen, organisatorischen Tätigkeiten nachgehen, selbstverständlich den pädagogischen Teil erfüllen und mich um die Schüler kümmern und außerdem mich mit den Eltern rumschlagen. Ich finde, man sollte die Ferien eindeutig verlängern, da diese kaum ausreichen, um sich zu erholen, vor allem da man in den Ferien mit Klausurkorrekturen beschäftigt ist.

Im Gegensatz zu anderen Berufen hat mein Beruf den höchsten Stressfaktor und somit die höchste Arbeitszeit pro Woche.

Ich hoffe echt so sehr, dass man etwas gegen diese Überlastung und gegen den Personalmangel etwas unternimmt und mehr Ferien einbringt.

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