Fristlose Kündigung der Ausbildung, obwohl eindeutiger Beweis gegen Kündigungsgrund, was tun?

Hallo liebe Community. Ich habe seit heute morgen ein Problem mit meiner Ausbildung habe, was meiner Meinung nach nicht rechtens zu geht.

Neben meiner Ausbildung muss ich momentan nebenjoblich arbeiten, um meinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Darüber ist mein Chef auch informiert. Bei meinem Nebenjob ist es gängig, dass wenn man die gesetzlich maximale Arbeitszeit pro Tag überschritten hat, die Stunden die darüber hinaus gehen einfach auf einen anderen Tag schreibt, damit es keine Probleme bei der Abrechnung gibt. Solch einen Stundenzettel des Nebenjobs hatte ich blöderweise an meinem Arbeitsplatz des Ausbildungsbetriebs liegen gelassen.

Heute morgen hat mir mein Chef eine fristlose Kündigung vorgelegt, mit der Begründung: am 20.12.17 hat der Auszubildende angegeben, bis 17:10 Uhr im Ausbildungsbetrieb tätig gewesen zu sein, tatsächlich war er aber schon ab 15:30 Uhr bei der Firma XY tätig. Die Stundenzettel (der Firma des Nebenjobs) wurden zufällig am Arbeitsplatz des Auszubildenden gefunden.

Die Arbeitszeiten überschneiden sich laut des Stundenzettels mit denen meiner Arbeitszeit im Ausbildungsbetrieb, da ich paar Stunden des Nebenjobs auf einen anderen Tag verlegt hatte. Ich war nie während der Arbeitszeit im Ausbildungsbetrieb nebenjoblich tätig! Das habe ich auch so meinem aufgebrausten Chef erklärt. Dieser schrieb dann per Hand auf ein Blatt (siehe Anhang), dass ich beweisen sollte, dass ich keine Fehlzeiten in der Berufsschule habe und ihm alle Stunden des Nebenjobs vorweisen muss. Er meinte ich soll das unterschreiben, dann sagte er, dass ich vorerst beurlaubt sei. Da ich leider bisschen unter Schock stand, ist mir zu spät aufgefallen, dass er die Punkte, die er per Hand aufgeschrieben hat, auf das zweite Blatt der Kündigung geschrieben hat, auf dem die Empfangsbestätigung der Kündigung steht. So gesehen habe ich wohl leider auch die Empfangsbestätigung damit unterschrieben, was meines Verständnisses allerdings nur heißt, dass ich es "empfangen habe", das heißt ja nicht, dass ich auch mit der Kündigung einverstanden bin?!

Das Gute ist, dass ich Dank der Firma meines Nebenjobs schwarz auf weiß Beweise habe, dass ich die Stunden umgeschrieben habe und am 20.12.17 während der Arbeitszeit im Ausbildungsbetrieb NICHT nebenjoblich tätig war. Außerdem beweißt ein Whats-App-Chat in der Gruppe des Nebenjobs, dass wir ausgemacht hatten diese Stunden auf einen anderen Tag zu schreiben und das ganz eindeutig! So mit ist der Kündigungsgrund meiner Meinung nach nichtig, da es klare Beweise und Zeugen gibt.

Meine Fragen an Euch: Wie sieht die rechtliche Lage für mich aus? Ein Telefonat mit einem Mitarbeiter der IHK sagte ich müsste Beweise liefern, die habe ich. Was hat es mit der Empfangsbestätigung auf sich? Wurde ich übern Tisch gezogen? Und wenn ja, ist das nicht vorsätzliche Täuschung des Chefs, also Betrug?

Ich bin über jeden Rat sehr dankbar!

PS: Ich hab nur auf dem Exemplar vom Chef unterschrieben.

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Kündigung, Recht, Gesetz, Ausbildung und Studium
Zu wenig Arbeitsstunden? Weniger als im Vertrag und als durchschnittlich!?

Hallo!

Ist es rechtens das der Arbeitgeber, dass trotz im Arbeitsvertrag festgehaltene monattliche Arbeitsstunden von 169std. dauerhaft unterschritten werden?

Ich habe einen Arbeitsvertrag mit 169std./Monat soll aber nur insgesamt pro Monat ca 135std. bis 155std. arbeiten. Ich brauche aber die 169std./Monat (wie im Vertrag vereinbart )weil ich ja auch von etwas leben muss. Kann ich den Arbeitsvertrag bzw. die Einhaltung der Arbeitsstunden anfechten, kündigen, klagen?

Ich habe dem Chef auch schon mitgeteilt, das ich gerne mehr Stunden hätte, wie es festgelegt ist, dies wurde aber abgelehnt.

Im Vertrag steht zu den 169std./Monat nur:

"Kommt es Kalendermonatsbedingt zu einer Unterschreitung, so ist die Differenz im Jahresdurchschnitt auszugleichen"

Beruf: Gastronomie

Da es in der Gastronomie ja Saisonbedingt ist, ließe sich das prinzipiell ausgleichen, jedoch werden im Sommer immer vier bis sechs ausländische Leiharbeiter eingestellt und wir Vollzeittätige hatte die letzten Jahre schon Mühe im Sommer, die erste Gästehochsaison (Juni,Juli,August) bei uns, auf 169 Stunden zu kommen. Während der zweiten Hochsaison, November/Dezember, Kommen einige auf etwas mehr als 169 Stunden, aber das gleicht die restlichen Monate ja nicht aus.

Ich arbeite bereits seit 7 Jahren in dem Unternehmen un wi haben aktuell unseren dritten Restaurantleiter, da der Geschäftsführer die Restaurantleiter öfter mal die Restaurants tauschen lässt. Mit den ersten beiden Restaurantleiter gab es nie Probleme. Jeder Hat seine Stunden bekommen, oder sogar darüber hinaus. Arbeitszeitkonto ist nicht vorhanden, bzw. wird weder im Arbeitsvertrag, noch in der Betriebsordnung, noch im Tarifvertrag angegeben. Nur mit dem neun Restaurantleiter gibt es Probleme, da dieser keine Stunden zuteilt, wo die letzten Jahre vor Ihm immer welche waren. Als Begründung kriegt man dann: "Es werden noch welche krank." Wie kann man das mit Sicherheit sagen?

Wenn man das anklagt, mehr Stunden verlangt, da diese einem theoretisch zustehen, muss man dann mit der Kündigung rechnen? Kann man sich in einem solchen Fall dagegen währen?

Da hatte ich im Kündigungsschutz mal was von einer bestimmten Anzahl von einer bestimmten Anzahl von Vollzeitkräften und Teilzeitkräften, welche in einem Fakotr dazugerechnet werden gelesen.

Wir sind derzeit 8 Vollzeitbeschäftigte und ca. 6 Teilzeitkräfte mit 25h die Woche, sowie 10 Studenten und Geringverdiener mit bis zu 20h die Woche.

Betriebsrat existiert nicht.

Vielen Dank für ernst gemeinte Ratschläge! :-)

Arbeit, Beruf, Kündigung, Recht, Arbeitsrecht, Arbeitsvertrag, Kündigungsschutz, minusstunden, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro

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