Warum werden sehr oft nur Jugendliche in den Großstädten in den Fokus genommen?

Mir fällt schon lange auf, dass in den Medien sehr oft nur Jugendliche aus den Metropolen repräsentiert werden. Das erweckt dann oft den Eindruck, dass die Jugend generell sehr links sei, was aber eben eher auf die Metropolen zutrifft.

Sehr rebellische Jugendliche, Markenklamotten oder generell extreme politische Ansichten trifft man im ländlichen Bereich eher selten.

Heute haben wir uns in der Vorlesung zu Religionspädagogik ausführlich mit der Sinus-Jugendstudie beschäftigt. Auch da wurde deutlich, dass wieder mal nur Jugendliche aus den großen Städten befragt wurden. Ländliche Regionen sind fast nicht vertreten und teilweise wurden ganze Landstriche - wie zum Beispiel Osthessen - komplett ignoriert. Eher ländliche Bundesländer wie Thüringen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Die "kleinste" Stadt, die befragt wurde war Heidelberg, die mit 162.000 Einwohnern aber auch schon eine Großstadt ist.

Dadurch werden Ergebnisse aber oft sehr verfälscht, wenn man sich ausschließlich auf Jugendliche in Großstädten konzentriert. Während Jugendliche in der Großstadt oft Zeit mit Shopping verbringen, müssen Jugendliche auf dem Land z.B. öfters zu Hause am Hof, Feld oder im Wald mit anpacken und haben generell eher weniger Interesse am Shopping.

Aber warum ist das so? Warum werden Jugendliche aus ländlichen Regionen weder in den Medien noch in Studien in einem angemessen Rahmen repräsentiert?

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