Warum lästern so viele über die heutige Jugend?

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Angeblich hat das schon jemand im alten Griechenland gesagt, dass "mit einer Jugend, wie sie heute ist", nichts anzufangen sei.

Und so zog es sich weiter und weiter. Immer wieder gab es neue Generationen, die unter Umständen aufwuchsen, die mit der vorigen Generaton nicht zu vergleichen waren, da sich die Bedingungen geändert hatten oder nun etwas Anderes wichtig war als sagen wir 30 Jahre zuvor. Die ältere Generation vergleicht aber gerne ihre damaligen Umstände mit den heutigen und findet mitunter ihre damaligen Lebensumstände schwieriger und will von der jetzigen Generation gleiche Leistungen sehen wie die, die sie damals selbst geleistet hatte. Das ist aber nicht möglich und nicht mit gleichen Mitteln machbar. Natürlich rechtfertigt sich die junge Generation dann damit, dass die "Alten" ja keine Ahnung haben, wie es heute ist.

Heutzutage bekritteln es viele Erwachsene (also schon eher ältere), dass die jungen "nur mehr Computer-Arbeit" machen würden und auf eine Art verdummen würden. Aber es ist heute nicht anders machbar, denn die Jobs bestehen daraus und die Berufsbilder sind anders geworden und die Anforderungen etc. Das wollen aber oft die Älteren nicht einsehen, vielleicht weil sie sich benachteiligt fühlen und finden, sie hätten in ihrem damaligen Leben zu sehr "draufgezahlt" und den Jungen geht es heutzutage viel besser. in Wirklichkeit geht es der jüngeren Generation aber nicht besser, viel mehr steht sie aber vor Herausforderungen, die man noch nicht kennt und die man deshalb auch schwer oder gar nicht definieren kann.

Wie gesagt, jede Generation verteidigt ihr Leben und ihr Tun.

Wie oft habe ich schon von Forderungen von "Handy-Verbot" bis zu einem gewissen Alter gehört. Aber wer hat das Recht dazu oder will es sich nehmen ? Wie will ein älterer Mensch wissen, was es heißt , in der heutigen Zeit (nicht in der damaligen, wo es selbstverständlich war) in der Schule KEIN Handy zu haben ? Das Argument "Wir haben auch keines gehabt und lebten trotzdem recht gut" mag zwar eine Tatsache sein, aber kein plausibles Argument, warum es heute so sein sollte.

Ich glaube, dass die Wenigsten dazu bereit sind, zuzugeben, dass jede Generation für sich etwas Einzigartiges ist und es in allen Generationen stets solche und solche gibt, immer bessere und schlechtere. Der Mensch wird nie schlechter. Allgemein will er immer Probleme meistern , die ihm gegeben werden.

Und die vorige Generation ist sich so gut wie nie bewusst, welche Probleme und Herausforderungen sie der nächsten bereiten wird. Andersrum darf die jüngere Generation die ältere auch nicht pauschal dafür verantwortlich machen, dass es "heute diese und andere Probleme gibt".

Allgemein gesehen finde ich, dass man niemals sagen sollte, dass die heutige Jugend es schlecht mache, denn man erlebte ja nie selbst die Situation dieser Jugend, sondern seine eigene. Und hier hörte man oft genug auch von den wieder Älteren, dass man selbst und in der Generation, in die man hineingeboren wurde, "es heute nicht mehr so gut macht wie früher".

Ich würde also stets sagen, wer so etwas je behauptet, dass die heutige Jugend schlecht sei, hat nur eine zu primitive Ansicht des Lebens, stellt wenig bis keine Vergleiche an und will sich nur auf leichtem Wege rechtfertigen, dass er bzw sie selbst doch "die in Wahrheit Guten wären". Doch so etwas ist ziemlich zu verurteilen und eigentlich sehr gefährlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jedes mal, wenn ich auf diese Seite komme ich verstehe ich nicht was aus der Jugend geworden ist.

Natürlich sind nicht alle so, aber es ist halt schon erstaunlich wie krass sich die Jugend verändert in so kurzer Zeit

Das hat mit dem Stilwandel zu tun, dass wir Sachen machen, als Jugendliche, die die Erwachsenen damals nie gemacht hätten oder einfach nicht machen konnten wegen fehlender Möglichkeiten. Ein Gewisser Ansatz von Neid ist also auch drin und ich bin mir sicher, wenn icb alt werde, dann werde ich genau so.

Teilweise fällt es Menschen einfach generell schwer, jemandem zu gönnen in einem höheren Luxus als man selbst aufgewachsen zu sein.

Ich glaube es kommt darauf an wen man in letzter Zeit so getroffen hat an Jugendlichen. Ich schaue hin und wieder mal an meiner alten Schule (Damals Hauptschule, heute Gesamtschule) vorbei und ich bin positiv überrascht. Die 10. Klasse verhält sich wesentlich besser wie die meisten aus meiner damaligen Klasse von vor Rund 5 Jahren. Ich wurde sogar mit ''Sie'' angesprochen, weil man mich nicht kannte. Außerdem ist der momentane Schulsprecher das Spiegelbild von gut 80% der anderen Schüler, also auch sehr positiv. Sie sind kreativ und wissbegierig. Ich konnte ein paar Stunden über meinen Job in der Pflege und als Schmied erzählen und die haben so gut wie alle gut zugehört.

Die anderen 20% waren dann eher der Teil, den man wohl als ''Die Jugend von Heute'' bezeichnet. Kein Bock auf gar nichts und Sprüche wie ''Ey Diggah was geht?'' und mit Jogginghose zur Schule kommen, hinterlassen nie einen guten Eindruck. Was macht man aber mit solchen Jugendlichen? Lasst sie machen worauf sie Bock haben. Sie finden ihren Weg recht schnell. Woher ich das weiß? Weil meine damalige Klasse damals genau so drauf war und tatsächlich ist aus den meisten ''Spacken'' etwas gutes geworden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Weil das die Alten schon immer so gemacht haben. Es ist sozusagen Tradition 😂

“ Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.“

lautet ein ca 2500 Jahre altes Zitat von Sokrates

Ich selbst pflege diese Tradition allerdings nicht, da meine Kinder und ihre Freunde eine richtig coole Truppe sind. Ich bewundere die Souveränität mit der sie uns Alte ertragen. 👍