Ich fühle mich "anders" - was ist falsch mit mir?

Hey, ich bin Sarah und ein paar Jahre jünger als 16. Seit etwa einem Jahr habe ich mich sehr stark verändert, was ja normal ist, da ich in der Pubertät bin, aber ich habe mich "anders" verändert als die meisten Jugendlichen es tun, was ich teilweise auch nicht schlecht finde, da ich die heutige Jugend eher nicht so sehr mag.

Ich habe komplett andere Interessen; meine Klasse interessiert sich für Videospiele, Alkohol, Schminke, Mist in der Schule bauen und natürlich Social Media, Promis etc., ich dagegen für Sprachen, Biologie (das limbische System finde ich besonders interessant), Bücher, Geheimdienste (besonders der Mossad), den Konflikt zwischen Israel und Palästina, das Mittelalter, Forensik und Psychologie. Das finde ich erst einmal gar nicht so schlecht, da ich ja, wie gesagt, nicht so sehr wie die "heutige Jugend" sein möchte.

Aber da gibt es noch ein weiteres Problem: ich fühle weniger. Früher habe ich normal gefühlt, aber mittlerweile bin ich selten richtig glücklich (klar, ich freue mich manchmal über Dinge, aber es ist nicht mehr so "die große Freude" wie früher), ich bin eigentlich kaum traurig, selten wirklich wütend. Ein Beispiel dazu: Im Sommer 2020 habe ich erfahren, dass mein Großvater (der manchmal ein bisschen ruppig sein kann, mir aber sehr wichtig ist) an Krebs erkrankt ist. Ich wusste, dass so etwas sehr schlimm ist, man hat gesehen, dass es ihm ziemlich scheiße ging, aber ich war nicht wirklich traurig, ich habe nicht einmal geweint, obwohl er mir sehr, sehr wichtig ist. Es kann also nicht daran liegen, dass nichts großes passiert ist, ich fühle nur weniger. Mir geht es nicht schlecht damit; ich bin nicht depressiv oder so, aber es ist doch nicht normal, oder?

Noch ein weiterer Punkt sind Freunde. Ich habe zwei gute Freunde und zwei Personen, mit denen ich mal ab und an rede und mag diese vier auch sehr gern, aber ich bin trotzdem viel lieber allein und dass nicht nur manchmal, sondern am liebsten immer. Ich stehe um 02:00 auf, um noch Zeit für mich zu haben, gehe extra früh zum Bus, um früh in der Schule zu sein (dann, wenn sonst keiner da ist), verabrede mich nie (nur, wenn meine Mum sagt, ich sollte es mal wieder tun) und verbringe sonst den ganzen Tag am liebsten allein (was eher weniger geht, da ich ja noch eine Familie habe, aber ich nutze jede Chance). Ich liebe meine Familie zwar wirklich sehr, aber alleine ist es viel besser für mich.

Viel planen auch jetzt schon ihre Zukunft oder haben Ideen, was sie später mal machen wollen (bei vielen ein Haus, Kinder, Partner, schön gesund sein, langes Leben, Job wie Arzt, Lehrer etc.) und ich auch, aber bei mir sind es andere Ziele; entweder zur Polizei oder Militär, keine Familie und am liebsten würde ich irgendwo nach Afghanistan und dann irgendwem das Leben retten und dabei draufgehen (älter als 30 möchte ich sowieso nicht werden).

Was ist falsch mit mir, dass ich so bin (und dass in meiner Alter) und was soll ich machen?

Danke schon mal im Voraus für eure Antworten. <3

Familie, Freundschaft, Freunde, Jugendliche, Pubertät, Psychologie, Anders sein, Jugend, Liebe und Beziehung
Wie findet ihr diese Jugend?

Hallo liebe Community,

habe hier eine etwas längere Frage/Diskussion. Es geht um die heutige Jugend und deren Umgang mit Geld. Hatte eben noch ein Video auf YT gesehen, bei dem Jugendliche auf der Straße nach dem Wert ihres Outfits befragt wurden. Da fielen Summen von mehreren Tausend Euro. Da ist es einfach in mir ausgbrochen.

Ich verspüre enormen Hass für alle die so viel Geld für diese "Luxus-Markenklamotten" ausgeben. Ob es nun Privatleute sind oder Öffentliche (z. B. YouTuber). Ich wünsche diesen Leuten enormes Leid und Elend. Vielleicht mal zwei Wochen hungern oder ähnliches. Und nein das ist keineswegs übertrieben.

Vielleicht würden sie danach begreifen, wie egoistisch es ist, so viel Geld für so etwas unnötiges auszugeben. Wenn ich schon zu viel Geld habe, dann kaufe ich mir davon qualitativ hochwertige Kleidung (im Rahmen des realistischem - eine Jeans z. B. für max. 100€, ein T-Shirt für max. 30€ etc...) und spende den Rest an Hilfsorganisationen oder Obdachlose.

Ich kann nicht ansatzweise nachvollziehen aus welchem Grund man so etwas tut. Glauben die wirklich, dass es die in irgendeiner Art und Weise besser da stehen lässt? Also sobald ich so jemanden sehe (mit Gucci, Balenciaga und sonst was wo ich genau weiß, dass es eine überteuerte Luxusmarke ist) ist er direkt bei mir unten durch. Sympathie - 1000.

Und das sage ich als 21-Jähriger. So dämlich das auch klingt, ich glaube das ist das Alter. Glaube die Generation nach mir... sagen wir die, die jetzt 18 und jünger sind, haben ein völlig falsches Bild von der Welt. Dazu hat im wesentlichen mit Sicherheit YouTube beigetragen. Das war bei mir damals in der Schule noch nicht so schlimm.

Das sieht man doch auch im allgemeinen beim Umgang mit Geld.... jeder muss direkt ne fette Karre von den Eltern kriegen oder sich selber eine auf Pump holen. Ich kenne wenige Leute in meinem Alter die ein eigenes bezahltes Auto haben - selbst wenn es nur 2000-3000€ gekostet hat. Es ist meistens von den Eltern oder dann direkt finanziert.

Keiner lernt mehr wie man mit Geld umzugehen hat. Das kann man nämlich nur, wenn man eine geringe begrenzte Menge zur Verfügung hat und damit planen muss. Hab damals 20€ Taschengeld im Monat bekommen bis ich 16 war - danach hieß es jetzt kannst du eine Ausbildung machen und selber Geld verdienen. Da war auch nix mit erstes Auto oder Führerschein bezahlt bekommen.

Und ich bin lange nicht an dem Punkt, dass ich super gut mit Geld umgehen kann. Kaufe mir auch oft unnötige Kleinigkeiten. Dennoch habe ich immer den ein oder anderen Tausender auf Seite gelegt und teile mir mein Geld halbwegs ein, dass ich über den Monat komme und mir dennoch was zurücklege. Und vorallem nix auf Pump abzubezahlen habe (außer Handyvertrag eben).

Wie sieht ihr das ganze? Ich schäme mich wirklich für die Jugend...

Geld, Erziehung, Gesellschaft, Jugend

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