Analoge Kompaktkameras mit fixer Blende und Verschlusszeit - Wie kann das funktionieren?
In meiner Kindheit, als alles noch analog war, hatten wir eine analoge Kompaktkamera, eine Revue 130c. Es war eine billige, komplett mechanische Vollplastik-Kamera, Fixfokus, fixe Blende, fixe Verschlusszeit, keinerlei Belichtungsautomatik oder manuelle Einstellmöglichkeiten. Dazu ein eingebauter Blitz, natürlich auch mit fixer Leitzahl.
Man ging, ohne irgendeine Ahnung von der Materie zu haben, in den Supermarkt, kaufte den billigsten Farbfilm den es gab ohne auf so unwichtige Dinge wie Filmempfindlichkeit zu achten (werden wohl 100 oder 200 ASA gewesen sein), fotografierte in verschiedensten Lichtsituationen drauf los - und die meisten Fotos sind dennoch mehr oder weniger brauchbar geworden, zumindest aus Sicht eines anspruchslosen Amateurs.
Wie ist das möglich? Haben die Fotolabore hier Pionierarbeit geleistet, um aus dem komplett fehlbelichteten Film noch so viel wie möglich herauszuholen, unter Ausnutzung des hohen Belichtungsspielraumes von Negativfilm?