Schlechtes Gewissen weil es einem Gut geht während Millionen von Menschen in Armut leben

Einer meiner Freundin ist eine sehr sensible und mitfühlend, sprich sie hat eine dünne Haut.

Sie mag sich seit langem selbst kaum was gönnen und ist sehr bescheiden geworden obwohl sie sich mehr leisten kann in finanzieller Hinsicht.

Sie sagt immer das sie ein schlechtes Gewissen hat wenn sie sich einen neuen Fernseher kauft oder neue teure Klamotten und dabei in den Medien sieht wie schlecht es der Rest der Welt geht und in Armut lebt.

Sie sagt auch zu mir wenn mir das Essen im Restaurant nicht geschmeckt hat: "Sei doch zufrieden, es gibt Menschen die Hungern und kriegen nicht mal verschimmeltes Brot"

Oder ich sage "Mir geht es heute nicht gut, das Wetter deprimiert mich" und sie sagt "Mein Güte, anderen Menschen in der dritten Welt dreprimiert das sie kein Dach überm Kopf haben"

Ich kann sie ja einerseits verstehen aber andererseits auch wieder nicht. Durch ihr schlechtes Gewissen ist den armen Menschen die Hungern und leiden doch auch nicht geholfen und durch Bescheidenheit. Wen oder Was ist mir ihrer Aussage und Prinzipien geholfen. Sie möchte nichts spenden weil sie nicht genau weiß wohin das Geld geht.

Manchmal bemerke ich mich selbst wie ich schon wie sie denke und fühle und meine Frage ist nun: "Muss" oder "Soll" ich Schuldgefühle bzw schlechtes Gewissen haben wenn ich mich über banale Sachen nörgel während der Rest der Welt "Echte" Probleme hat.

Freundschaft, Menschen, Beziehung, Hunger, Armut, Ethik, Moral

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