"Mädchenname" (Geschlechtergleichstellung) - Ausdruck noch zeitgemäß?

Frage an die Damen!

Als ich meinen Mann geheiratet habe, haben wir uns entschieden, meinen Nachnamen gemeinsam als Familie weiter zu führen, aus unterschiedlichen Gründen. Mein Mann trägt somit jetzt als Nachnamen den Geburtsnamen seiner Frau.

Bei der Eheschließung sagte uns der Standesbeamte, dass in der Region bereits 30-40% aller Paare den Namen der Frau gemeinsam annehmen. Es sei somit heute nicht mehr so unüblich. Wir, für unseren Teil, haben zwei befreundete Paare, die es genau so gemacht haben, meistens aus Gründen der Einfachheit.

Jetzt haben wir einen Notartermin und in den Vorbereitungsunterlagen stand folgender Erinnerungspunkt:

  • Bitte liefern Sie uns vor dem Termin noch den Mädchennamen von Frau XYZ

Es wurde also direkt davon ausgegangen, dass ich den Namen meines Mannes angenommen hätte. Ich war direkt überrascht, dass man diesen Punkt nicht allgemeiner gehalten hätte. Ich bin niemand, der im Bereich "Gender" generell alle Variationen pauschal berücksichtigen würde - aber heutzutage noch diesen Unterschied noch zu machen fand ich schon etwas rückständig.

Sollte es heutzutage nicht möglich sein, das anders zu formulieren, z.B. "Bitte liefern Sie uns die Geburtsnamen beider Ehepartner"? Ich hielt das direkt für sehr konservativ und fand es ärgerlich, dass ich jetzt direkt eine Erklärung dazu liefern musste nach dem Motto "Mein Mädchenname ist schon der aktuelle Nachname! Aber..." ... So modern sind wir als Ehepaar, dass wir hier eine Gleichstellung erwartet haben.

Wie seht ihr das, habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Annahmen zu "Geschlechterrollen" gemacht oder euch darüber geärgert, oder haltet ihr es für in Ordnung, noch in derart alten Mustern zu denken?

(Auch auf die Gefahr hin, einige gelangweilte Trolle damit zu triggern weise ich darauf hin, dass hier ausdrücklich auch gerne die feministische Sichtweise als Antwort gewünscht ist.)

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Kann man jemanden innerhalb weniger Wochen ersetzen?

Hallo liebe Gemeinschaft,

folgendes ist mir passiert, und ich freue mich über alle eure Meinungen.

Letztes Jahr lernte ich (m, 38) Online eine Frau kennen, und wir wurden schließlich ein Paar.

Diese Frau lebte in Scheidung. Sie und ihr (noch)Mann lebten unter einem Dach, in verschiedenen Wohnungen.

Der Auszug des (noch)Mannes war für den Januar 2020 angesetzt.

Unsere Beziehung war erfüllend, für beide. Und das sage ich nicht nur so, denn sie schrieb mir einen Liebesbrief, in dem sie genau das mir sagte. Dieser Brief erreichte mich übrigens nur eine Woche vor unserem letzten Treffen.

Der Auszug ihres (noch)Mannes stand also an. Ich wusste schon, dass das nochmal eine schwierige Zeit werden würde für sie, denn eine 17-jährige Beziehung und langjährige Ehe hinterlässt schon Spuren.

Jedoch, nach drei Wochen, schrieb sie mir dann, dass ihr bewusst geworden wäre, dass sie noch zu sehr an ihrem (noch)Mann bzw der langjährigen Ehe hängen, und dass sie es vor diesem Hintergrund nicht in Ordnung finden würde, die Beziehung zu mir auszubauen, wenn sie sich doch eigentlich die Ehe zurück wünscht.

Nach der Trennung aus diversen Gründen fand sie in mir genau das, was sie von ihm vermisste. Dadurch, dass er aber ja noch unter einem Dach mit ihr lebte, war er ja noch da.

Als er dann aber auszog, wurde ihr bewusst, dass die Ehe nun tatsächlich endet, und somit wurden die alten, verdeckten Gefühle für ihn reaktiviert.

Irgendwie wurde ich dann nach ein paar Wochen aber dann doch nachdenklich, warum sie denn unsere funktionierende Beziehung nicht mehr haben wollte.

Und so meldete ich mich anonym auf der Partnerschafts-Seite, auf der wir uns kennenlernten, an. Dort sah ich, dass sie ihr Profil vor ein paar Tagen erst aktualisiert haben müsse.

Ich wollte sie gleich damit konfrontieren, tat es dann aber doch nicht.

Ich dachte mir, dass sie dann den Kontakt sofort abbricht und ich die Wahrheit nie mehr rausfinden werde.

Dennoch bat ich sie dann mal zum Gespräch. Und ich nahm mir fest vor, sie bei diesem Gespräch mit meinem Wissen über ihre wieder Aktivität auf dieser Partnerseite zu konfrontieren und ihre ehrliche Antwort dazu zu bekommen.

Bei diesem Gespräch allerdings erzählte sie mir nochmal die Geschichte, wie sie sie mir schon mal erzählte. Dass sie noch zu sehr an ihrer Ehe und dem Ex, und dass sie deshalb erkannt habe, nicht bereit für eine neue Partnerschaft zu sein.

Und als sie mir das so erzählte, da klang es wieder so plausibel und nicht gestellt.

Und somit verzichtete ich (vielleicht dummerweise?) darauf, sie zu fragen.

Aber die Zweifel blieben.

Was stimmte denn nun? Trauerte sie um die Ehe und ihren Ex? War sie wirklich noch nicht bereit für eine neue Beziehung?

Aber warum war sie dann auf dieser Partnerschaftsseite unterwegs?

Nun sind weitere Wochen vergangen. Seit ein paar Tagen ist sie von der Partnerseite abgemeldet.

Mich belastet aber nun auch das Gefühl, angelogen und vielleicht ersetzt worden zu sein.

Was würdet ihr an meiner Stelle nun tun?

Danke!

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