Hilfe ich (denke ich) liebe meinen Mann nicht mehr?

Hallo ihr Lieben, ich habe niemanden mit dem ich über diese Situation reden kann, deswegen wende ich mich an euch. Kurze Info:Mein Partner und ich kennen uns seit 6 Jahren, sind seit fünf Jahren ein Paar und seit 4 Jahren verheiratet (nicht standesamtlich, sondern in einer Weise wie es in unserem Kulturkreis üblich ist). Wir haben zwei kleine Kinder. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, im großen und ganzen war mein Mann schon immer so wie er jetzt ist, aber mit jedem Jahr und Vorallem den Kindern wurde es immer schlimmer. Manchmal frage ich mich, wieso ich überhaupt so weit mit ihm gegangen bin, aber ehrlich gesagt weiß man ja auch nie zu 100% wie der Partner als Familienvater z.b. wird, bevor er es nicht wirklich geworden ist. Nun ja, er war schon immer sehr launisch, sehr passiv, manchmal etwas grob, zu Aktivitäten egal welcher Art braucht man große Überredungskunst und Geduld um ihn dazu zu motivieren. Mit den Kindern ist es noch schlimmer geworden. Er arbeitet Mo - Fr ca 8-16/17 Uhr. Ich bin in Elternzeit und arbeite momentan nicht wieder, da die beiden erst für diesen Sommer einen Kigaplatz bekommen haben. In der Woche ist mein Mann ganz normal drauf, ich lasse ihn so gut wie es geht in Ruhe, wenn er Lust hat kann er spazieren gehen mit uns oder mit den Kindern spielen oder den Wocheneinkauf machen, wenn nicht dann nicht. Am Wochenende lasse ich ihn etwas länger schlafen, erwarte aber mehr Anteilnahme am Familienleben. Nun zum Problem: das macht ihn anscheinend richtig unglücklich, er sitzt schon beim Frühstück mit mega schlechter Laune, er ist die ganze Zeit am Handy, bei jeder Kleinigkeit werden die Kinder angeschrien und ich auch und so kommt es jedes Wochenende zum Streit vor den Kindern. Wegen nichts, weil er direkt rumschreit wegen alles und jedem. Danach ist er den ganzen Tag beleidigt und legt sich aufs Sofa, ignoriert uns alle oder pampt rum. Somit bin ich dann Wochenende auch immer alleine mit den Kids unterwegs, außer einmal im Monat da läuft es ganz gut, dann gehen wir mal zusammen raus für paar Stunden. Ich habe sehr oft versucht z.b. auch Zeit zu zweit für uns zu organisieren, daran hat er auch nicht sonderlich großes Interesse und das er mal dann was für uns beide vorschlägt, kommt nicht, immer muss ich das tun. Im Bett schläft er seitdem die Kinder da sind garnicht mehr, die kommen nachts noch regelmäßig rübergelaufen, aber das er sich mal mit mir zusammen schlafen legt und dann ins Wohnzimmer geht wenn sie kommenFehlanzeige. Sex war nie ein Problem, aber mittlerweile habe ich KB mehr mit einem Mann der mich jedesmal so vor den Kindern niedermacht und anschreit zu schlafen. Es geht jetzt schon ewig so, seit ca 1 1/2 Jahren so extrem. Er verletzt mich ständig und zeigt null Interesse und mittlerweile merke ich wie meine Liebe zu ihm verschwindet und ich mich nach einem Mann sehne der mich und die Kinder liebt. Hab mit ihm schon oft offen und ehrlich geredet, wie ich denke und nach was ich mich sehne. Nichts, habt ihr Tipps?

Liebe, Kinder, Beziehung, Ehe, Familienprobleme, Streit
Was ist eure Meinung zu MGTOW?

Hallo.

Kurz zusammengefasst, was ich verstanden habe:

Bei MGTOW, bzw. Men Going Their Own Way, handelt es sich um (überwiegend junge) Männer, die in einer Beziehung keine Vorteile mehr sehen, da der Datingmarkt dies nicht hergebe. Sie machen es sich zur Aufgabe, andere Männer über den Datingmarkt und die Spiele, die mit ihnen getrieben würden, aufzuklären und sie zu einem alternativen Lebensstil zu motivieren, bei dem das primäre Lebensziel die Verbesserung der eigenen Person und der eigenen Lebensumstände sein soll, statt die Reproduktion. Daher raten Männer, die nach dieser Philosophie leben, anderen Männern von (sexuellen) Beziehungen oder allgemein von Kontakt zu Frauen außerhalb des eigenen Berufs ab.

Ihre Argumente stützen MGTOW auf Studien sowie auf eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen vieler, vieler anderer Männer. So beispielsweise auf der Studie, laut der die oberen 80% der Frauen nur die oberen 20% der Männer daten wollen, während die unteren 80% der Männer die unteren 20% der Frauen daten. Oder auf jeder Menge Horrorgeschichten von Männern, denen das Leben durch nachweislich falsche Vorwürfe sexuellen Missbrauchs/Vergewaltigung zerstört wurde, oder denen die Hälfte ihres Vermögens durch eine Scheidung genommen wurde (zumindest die, die aus den USA stammen, hierzulande ist das Scheidungsrecht fairer). Oder auf der Tatsache, dass 70% der Frauen (in den USA) übergewichtig sind, und der Erzählung, die meisten Frauen würden nicht mehr die Art Frau sein, mit denen sich Männer eine Beziehung wünschten.

Anders, als Männerrechtsaktivisten, setzen MGTOW nicht auf bessere Legislation dieser Bereiche oder auf Aktivismus. Statt dessen versuchen sie, alleine glücklich zu werden und den Kontakt zu Frauen gänzlich einzustellen, statt etwas an der Situation zu bessern, diesen Problemen also einfach nur aus dem Wege zu gehen.

Ich als Mann kann die Argumente, die hinter ihren Motiven stecken, durchaus verstehen. Bei diesen Männern lernt man auch Facetten von Frauen kennen, über die man vorher nichts wusste. Die Schlussfolgerungen aus ihrem Wissen halte ich aber für falsch.

Der Mann ist biologisch dazu veranlagt, diese Reproduktion zu suchen, eine Partnerin zu suchen, mit der man glücklich werden kann. Ein wesentlicher Teil des Lebens eines Mannes hängt davon ab, und Männer, die diese Bedürfnisse nicht gestillt kriegen, können psychisch daran erkranken.

Kinder sind etwas Wunderbares. Eine funktionierende Ehe/Partnerschaft - auch wenn sie immer schwerer zu finden ist - kann einen Menschen wirklich erfüllen. Ich will die letzten dreißig Jahre meines Lebens nicht einsam verbringen, sondern mit einer Frau, die ich liebe, meinen Kindern, die um mich sorgen und meinen Enkelkindern, die ich erziehen kann.

Na ja, was ist eure Meinung zu diesem Thema?

Gruß

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