Wie reagiert jemand richtig, wenn er/sie von einem geistig-behinderten Menschen gemobbt wird?

Diese Frage stelle ich mir schon ziemlich lange. So vor etwa 10 Jahren, als ich wirklich noch ein Kind war, ist mir eben das passiert.

Ich war in den Sommerferien (oder auch sobald es nicht geregnet hat) draußen unterwegs. Meistens mit meinen Bruder und einigen anderen Jungs aus dem Dorf. Wir haben allen möglichen Mist gemacht. Fußball gespielt, Bäume beklettert uns "Buden" im Unterholz gebaut usw. Die meiste Zeit über hat das echt viel Spaß gemacht. Aber bei uns im Dorf gab es auch ein Mädchen, welches geistig behindert ist. Sie ist auch die ältere Schwester von einem der Jungs und war daher gelegentlich dabei. Sie hat es ständig auf mich abgesehen (ich denke heute, dass es dran lag, dass ich in der Gruppe das einzige Mädchen war).

Sie hat mir oft meinen Ball oder so weggenommen oder mich richtig übel beleidigt oder Kommentare über mein Aussehen gemacht. Ich werde nie vergessen, wie sie mir einmal vorgeworfen hat, dass ich immer doof aussehe und so, weil mein Fahrradhelm nicht zu meiner Hose passe. Sie meinte dann auch, dass ich mich so doch gar nicht auf die Straße trauen dürfte und solche Sachen. Das hat mich als Kind häufig sehr mitgenommen. Ich wusste aber auch, dass sie behindert ist und wollte deswegen nichts sagen, weil ich damals dachte, dass ich dann ein schlechter Mensch sei.

Ich habe es dann über mich ergehen lassen und war oft echt richtig niedergeschlagen.

Wenn mir diese Person heute begegnet, könnte ich immer noch k*tzen.

Ich frage mich aber auch, wie man mit so einer Situation richtig umgehen sollte. Also ich finde nicht wirklich, dass ein behinderter Mensch das Recht hat andere zu mobben (und ich war ja auch die einzige, die das erlebt hat).

So etwas wie Eltern benachrichtigen war bei uns übrigens irgendwie total untypisch. Wir wurden auch hin und wieder mal von anderen Gruppen vermöbelt oder ähnliches. Das haben wir unseren Eltern aber nie erzählt. Es gab mal einen Jungen, der ständig zu seiner Mama rannte und dann irgendwann keine Freunde mehr hatte, weil er als Weichei und Verräter da stand.

Das waren vermutlich ein paar Infos zu viel. Aber noch mal wie Frage:

Wie reagiert jemand richtig, wenn er/sie von einem geistig-behinderten Menschen gemobbt wird?

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Umgang des Pflegepersonals mit meiner Tochter- Was soll ich tunl?

Guten Abend!

Meine 20-jährige, schwerst-mehrfachbehinderte Tochter liegt momentan im Krankenhaus wegen einer Lungenentzündung. Sie hat noch mehrere andere Vorerkrankungen, kann nicht sprechen und ist inkontinent, dementsprechend pflegebedürftig. Sie liegt auf einem Zimmer mit einer älteren, sehr netten Dame.

Diese Dame erzählte uns, dass die Schwestern und Pfleger bei den Pflegemaßnahmen sehr indiskret mit ihr umgehen würden. Zum Beispiel hatte die ältere Dame mal Besuch von ihrem Ehemann, und die Schwester kam rein und meinte wohl sowas wie: "Darf ich Sie kurz raus bitten? Dauert auch nicht lange wir müssen nur einmal die Schutzhose wechseln."

Dass man natürlich den Besuch rausbittet, ist selbstverständlich, aber dass man auch noch den Grund dafür nennen muss, verstehe ich nicht ganz.

Andere Beispiele, laut den Erzählungen der Dame: - Die ältere Dame hatte Besuch von einer jungen Physiotherapeutin, und die Schwestern kamen mit den Worten: "Mäuschen, einmal Schutzhose wechseln" ins Zimmer und machten meine Tochter frisch ohne die Therapeutin rauszubitten bzw. zu warten.

  • Morgens kam die Schwester rein und riss meiner Tochter wohl die Decke weg und fing ohne Ankündigung "einfach so" an sie zu waschen.

  • Und einmal kamen wohl zwei Pfleger rein, einer der beiden wohl ein Schüler Ende 30, und wechselten ihr zusammen die Schutzhose.

Aufgrund ihrer schweren Behinderung empfindet meine Tochter keine Schamgefühle, sie lässt sich auch problemlos vom Papa wickeln/Medikamente geben etc. Aber wäre es im Krankenhaus es nicht angebrachter, dass wenigstens eine Frau mit dabei ist? Ich finde es ehrlich gesagt nicht schön, dass bei der Körper-und Intimpflege so indiskret mit ihr umgegangen wird, andererseits erzählt uns die Dame, wie lieb und fürsorglich das Pflegepersonal sonst mit ihr umgeht, zum Beispiel beim Essen-Anreichen, oder sich sonst auch gerne Zeit für sie nehmen, sie zum Spaß ein bisschen kitzeln.

Ich persönlich habe einen netten Eindruck von den Pflegekräften und merke bei jedem Besuch, dass sie sich sehr gut um meine Tochter kümmern, aber es scheint wohl bisschen an der Intimsphäre zu hapern.

Soll ich das mal ansprechen? Selber miterlebt habe ich es noch nicht, denn wenn mein Mann und ich da sind, übernehmen wir die Pflege. Ich möchte hier aber auch erwähnen. dass ich eine hohe Achtung vor dem habe, was die Schwestern und Pfleger tagtäglich leisten, und bin keineswegs der Dauermotzer.

Für jede hilfreiche Antwort bin ich dankbar!

Gruß, Papierflieger72

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Ich hasse meinen Bruder bitte helft mir?

Hi, also mein Bruder ist behindert. Er hat ADHS und Asperger-Autismus.Wenn mal etwas nicht nach seiner Nase läuft, dann rastet er komplett aus. Er ist sogar schon von der Schule geflogen. Mir ist bewusst, dass er eine Behinderung hat und oft nicht viel für sein krankes Verhalten kann. Ich versuche da auch so gut ich kann Rücksicht zu nehmen, aber ich kann nicht mehr ;( Ich kann nie Freunde mit nach Hause nehmen, weil das seinen Tagesablauf stören könnte. Vor ein paar Tagen musste ich eine Freundin mitnehmen, weil wir etwas für die Schule recherchieren mussten und sie kein Internet hat (sie ist umgezogen und das ist alles noch nicht ganz eingerichtet). Mein Bruder ist dann also schon wieder richtig ausgerastet. Das war soo peinlich!.

Ich hasse ihn einfach so. Ich wünsche mir sooft, dass ich einfach auf ein Internat oder so gehen könnte, das wäre für uns alle leichter. Ich hasse auch meine Eltern, weil ich für sie kaum existiere. Ich bekomme fast ausschließlich gute Noten und stelle auch sonst keinen Unsinn an, ich glaube meine Eltern denken, dass ich sie nicht brauche, weil ich so "funktioniere". Ich habe schon viel mit ihnen geredet, aber sie hören mir fast nie zu. Ich mag es eigentlich auch gar nicht, wenn ich mich so beklage. Meine Eltern arbeiten sehr viel und können mir so viele tolle Dinge ermöglichen, die andere Mädchen in meinem Alter nicht haben können. Wenn sie dann nicht arbeiten kümmern sie sich um meinen Bruder. Ich hasse das alles so. Ich wünsche mir so oft eine andere Familie ohne meinen Bruder!

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Bewohnerin (Behindertenheim) in mich (Pflegekraft) verliebt

Hallo. Ich habe zur Zeit ein Problem. Ich arbeite als Pflegekraft in einem Behindertenheim und eine unserer Bewohnerinnen (Rolllstuhlfahrerin, 25 Jahre, nur körperliche Behinderung keine geistige, noch nie in einer Beziehung aber sehnt sich danach) hat mir (21 Jahre, männlich, arbeite mit nur einer Basisversorgungs-Pflegeausbildung dort) vor ein paar Tagen ihre unendliche Liebe für mich gestanden. Ich hab sie zwar sehr gerne, aber erwidere ihre Liebe nicht. Hab ihr das dann auch schweren Herzens klargemacht. Sie ist jetzt viel am weinen. :( Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie es weitergehen soll: In so einem Fall würde ich es gefühlsmäßig als unangebracht halten weiter Körperpflege an ihr vorzunehmen. (Sexualisierung der Pflege, falsche Hoffnungen in ihr wecken und Sicher nicht hilfreich beim über mich hinwegkommen) Sie braucht Hilfe bei allem was Körperpflege anbelangt (Baden, Toilette usw...) Ich bin alleine im Dienst dass jemand anders ihre Pflege macht ist deshalb unmöglich. Einen Wechsel des Arbeitsplatzes ist für mich auch schwierig: Ich habe eine Sonderregelung, da ich schon lange in diesem Wohnhaus arbeite und immer alles zur vollen Zufriedenheit aller gemacht habe. Deshalb bin ich dort mit einer Anstellung/Gehaltsstufe angestellt, die in einem anderen Wohnhaus mit meiner jetzigen Ausbildung nicht haben könnte. Ich würde sehr viel weniger verdienen und meinen jetzigen Lebensstandard nicht mehr halten können.(Wohnung, Auto....) Was habt ihr für Meinungen oder Ideen was ich tun soll?

Pflege, Pädagogik, Behinderung

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